Ich finde solche pauschalen, einfachen Aussagen ohne jegliche Begründung ebenfalls sehr gefährlich. Man kann sich bei manchen Themen das Leben nun mal nicht einfacher machen als es ist.
Wieder einmal ist mir auch unklar, warum nicht erst zuerst hier im Forum gesucht wird:
→ Anonymisierung durch Lightning
→ Bitcoins anonymisieren!?
→ Bitcoins anonymisieren mithilfe von Monero?
→ Anonymer Kauf, Regulierungen und Verbote
→ Suchergebnisse für „anonym“ - Blocktrainer Forum
Auch die anderen Forumsmitglieder können gerne auf existierende Theads verweisen. Falls danach noch Fragen offen bleiben, kann man sich wieder melden.
Zusätzlich zu deinen tollen Erklärungen einer möglichen On-Chain Analyse, möchte ich auch nochmal erwähnen, dass selbst im Lightning Netzwerk noch keineswegs klar ist, auf welchen Wegen man (mit evtl. erhöhtem Aufwand) rückverfolgen kann.
In dem oben aufgelisteten Lightning Thread hatte ich schon einmal ein Paper dazu referenziert. Hier die Schlussfogerung, auf die Schnelle übersetzt:
Quelle: An Empirical Analysis of Privacy in the Lightning Network (2020)
7. Schlussfolgerung
In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Privacy Eigenschaften von Lightning systematisch untersucht und gezeigt, dass zumindest im aktuellen Zustand jede dieser Eigenschaften angreifbar ist.
Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, die ähnliche Lücken zwischen theoretischer und erreichbarer Privatsphäre bei Kryptowährungen aufgezeigt haben, verlässt sich unsere Forschung nicht auf Nutzungsmuster oder ein bestimmtes Benutzerverhalten. Stattdessen können dieselben Schnittstellen, welche den Benutzern die Grundfunktionen des Netzwerks, wie z. B. das Herstellen von Verbindungen zu Peers und das das Routing von Zahlungen, ermöglichen, auch ausgenutzt werden um Informationen zu erhalten, die eigentlich geheim bleiben sollten.
Das deutet darauf hin, dass diese Einschränkungen inhärent sein könnten, oder eine Vermeidung zumindest Änderungen auf Designebene, nicht auf Nutzerebene erfordern würde.
Ich habe mir das Paper bis heute noch nicht im Detail angesehen. Aber ich wäre vorsichtig mit einer voreiligen, vermeintlichen Sicherheit.
Am Ende kommt es bei solchen „Anonymisierungs“-Maßnahmen auch immer darauf an, worum es einem geht. Wenn nur etwas Privatsphäre ggü. Freunden und Verwandten gewahrt werden soll, dann sind diese Maßnahmen wahrscheinlich alle ausreichend.