Zum Thema Privacy mittels Lightning gab es mal ein interessantes Paper von Rene Pickhard.
Aber bei Interesse bitte in einem der Lightning Threads weiterdiskutieren, z.B. hier:
→ Non-KYC über Lightning?
Aus dem Paper:
Quelle: An Empirical Analysis of Privacy in the Lightning Network (2020)
7. Schlussfolgerung
In diesem Artikel haben wir die wichtigsten Privacy Eigenschaften von Lightning systematisch untersucht und gezeigt, dass zumindest im aktuellen Zustand jede dieser Eigenschaften angreifbar ist.
Im Gegensatz zu früheren Arbeiten, die ähnliche Lücken zwischen theoretischer und erreichbarer Privatsphäre bei Kryptowährungen aufgezeigt haben, verlässt sich unsere Forschung nicht auf Nutzungsmuster oder ein bestimmtes Benutzerverhalten. Stattdessen können dieselben Schnittstellen, welche den Benutzern die Grundfunktionen des Netzwerks, wie z. B. das Herstellen von Verbindungen zu Peers und das das Routing von Zahlungen, ermöglichen, auch ausgenutzt werden um Informationen zu erhalten, die eigentlich geheim bleiben sollten.
Das deutet darauf hin, dass diese Einschränkungen inhärent sein könnten, oder eine Vermeidung zumindest Änderungen auf Designebene, nicht auf Nutzerebene erfordern würde.
Wir erklären warum trotz des ersten Eindrucks, dass Lightning durch Onion-Routing und Nicht-Veröffentlichung von Transaktionen ein hohes Maß an Privatsphäre bietet, die Lightning Channel Balances nicht gut geschützt sind.
Unsere Experimente zeigen, dass ein Angreifer mit geringen Ressourcen die Balances der meisten aktiven Channels herausfinden kann, und dabei den Wertefluss durch ausgewählte Channels nahezu in Echtzeit mitverfolgen kann.