Die großen Bitcoin-Kriege... (Vision!)

Achtung! Fiktion einer Welt, in der der Bitcoin sich durchgesetzt hat! (Ähnlichkeiten mit der Realität wären rein zufällig!)

Prolog:

„Die Beherrschung des Feuers mündete in Brandschatzen und Bombenangriffen. Die Erfindung & Entwicklung des Rads endete im Antrieb von Panzerketten. Flugzeuge werden zum Auslöschen von Städten im Luftkrieg genutzt. Mit Atomkraft wurden weltzerstörende Bomben gebaut. KI und Drohnentechnik werden tausendfach für Morde genutzt und der Hauptzweck von Mobilfunktechnik ist inzwischen Überwachung, Zensur und Manipulation“

…und der Bitcoin?

Er sollte Rettung und Fortschritt sein - und wurde doch zum Ende der Zivilisation - weil er eine rein technische Vision war, die (wieder mal) die menschliche Natur ignorierte.

Wie kam das?

Viele Plebs in der Bitcoin-Szene weigerten sich beständig, sich ihre eigenen Motive einzugestehen. Sie veredelten deshalb den egoistischen Traum vom unermesslichen Reichtum mit altruistischen Bildern von einer gerechteren Welt, wobei die Gerechtigkeit aber nur darin bestand, dass sie selbst auf der Sonnenseite stehen.

Sie verurteilten das „Fiat“-System, aber insgeheim rechneten sie mehrmals täglich durch, wie viel ihr Stack in Fiat wert ist. Und freuten sich, wenn das Fiat-Äquivalent durch Kurssteigerung immer mehr wurde. Sie sahen nicht, dass sie dadurch zum Spiegelbild des Fiat-Kapitalismus wurden.

Es war, wie schon seit biblischen Zeiten: Sie sahen die Splitter in den Augen von Fiatanhängern und Altcoinern - aber den orangen Balken vor dem eigenen Auge sahen sie nicht.

Dann waren da noch die Maximalisten: Sie hatten sich komplett aus der herrschenden, ökonomischen Realität verabschiedet. Sie verbrachten ihre Zeit damit, jeden Zweifel zu marginalisieren, jede Diskussion zu drehen und jeden Gegner zu stigmatisieren. So wurden z.B. Zweifler arrogant mit „HFSP“ ausgegrenzt, wenn die Argumente endeten. So wurden Freunde neuerer Technologien (PoS) Dummheit oder schlechte Motive vorgeworfen. Sie merkten nicht, dass sie damit zur religiösen Karikatur wie in „Das Leben des Brian“ wurden (‚hat hier jemand „Jehova“ gesagt?‘).

Dabei waren es oft kluge Köpfe, deren Beitrag im politischen Diskurs dringend benötigt worden wäre. Sie dachten aber wenig an Mitgestaltung in Politik oder Wirtschaft. Sie riefen lieber mit dem Slogan „stack sats“ dazu auf, das knappe Gut noch weiter in den Händen weniger zu konzentrieren und den Wert des eigenen Coinstapels zu erhöhen.

Auch deshalb trieb die zunehmende Verbreitung die Preise in derart exorbitante Höhen, dass fast 90% der Weltbevölkerung aus der Verteilung des Wohlstands ausgeschlossen wurden. Selten gab es nach dem dunklen Mittelalter derart ungleiche Besitzverhältnisse. Der Preis eines einzigen Bitcoin stieg auf satte 4.000.000 $ und echte Teilhabe war für die Mehrheit undenkbar. Sie besaßen zwar nichts, aber sie waren trotzdem nicht (wie vom WEF prophezeit) glücklich.

Auch Bitcoiner, deren Gewissen Probleme mit der eigenen Gier hatte - und die deshalb Aushängeprojekte wie „Bitcoin für Entwicklungsländer“ betrieben (so etwas, wie die ‚Rotary‘ & ‚Lions‘-Clubs des Digitalzeitalters), konnten letztendlich nicht verdecken, dass Bitcoin tatsächlich das härteste Geld war, das man sich denken konnte: Den indigenen Völkern wurde zwar ein Smartphone mit ein paar sats in die Hand gedrückt. Ihnen wurde aber nicht gesagt, dass sie die Abhängigkeit vom vorher etablierten Finanzsystem nur durch die Abhängigkeit von gigantischen Mining-Großgrundbesitzern getauscht hatten. Ihnen wurde auch nicht klar gemacht, dass der ungeheure Energiehunger der Farmen weltweit den Strom verheizte, den die Infrastruktur der ärmeren Länder dringend brauchte. Und sie verstanden erst spät, dass sie ihre Satoshis nicht (wie vorher ihre Tauschmittel) mit in ihr Dorf mitnehmen konnten, weil es dort kein Mobilfunknetz mehr gab und auch der Strom inzwischen unbezahlbar war.

Einige Regierungen und auch Finanzplayer hatten sich zuvor mit dem Bitcoin angefreundet, aber entweder aus dem Grund, dass sie ihre Macht auch im neuen System verankern wollten. Oder andere, weil sie nicht verstanden hatten, dass ihr gesamtes Volksvermögen, dass sich in den ärmeren Ländern oft überwiegend im Besitz der herrschenden Klasse befand, im BTC-Netzwerk auf einige, wenige Coins zusammen schmolz, so stark war die Aufwärts-Dynamik der Wechselkurse - so „hart“ war der Bitcoin.

Als dann auf Grund der genialen Sicherheitsarchitektur des Bitcoin auch alle Versuche, das begehrte Geld erfolgreich zu forken, zu substituieren, zu sabotieren oder zu dämonisieren, fehl schlugen, taten Menschen das, was sie in der Geschichte immer taten: Sie führten die Politik mit kriegerischen Mitteln fort.

Spätestens hier hätte man merken können, dass eine mögliche Anpassung an neue Herausforderungen (z.B. Ausweitung der Menge), so wie es Altcoins oder ein Fiatsystem ermöglichen, erfolgreich Elend, Krieg und Gewalt hätte verhindern können - aber es war zu spät: Der Bitcoin hatte sich durchgesetzt und er war fix, hart, unmanipulierbar und sicher. Damit wurde Gewalt im Kampf um diese endliche Ressource unausweichlich. Dass ‚Gelddrucken‘ und Inflation an dieser Stelle ein gangbarer Weg gewesen wären, um den ‚Stackholdern‘, die leistungslos auf ihren Bitcoins sitzen, ein wenig Reichtum abzutrotzen und den Armen zur Verfügung zu stellen, interessierte an dieser Stelle nicht mehr.

Es begann mit den Aufständen der schlecht bezahlten Mitarbeiter in den Mining-Farmen, denen nach dem erneuten Halving die Löhne gekürzt wurden.

Parallel dazu fanden in verschiedenen Regionen zunehmend Überfälle und Entführungen mit schlimmsten Folteropfern statt, um in den Besitz von Bitcoin-Schlüsseln zu gelangen.

Gewisse Miner-Mächte führten nächtliche Drohnenbombardements großer Farmen anderer Mächte durch. Bis dann „zur Wiederherstellung“ von Demokratie und staatlicher Ordnung die ersten zwischenstaatlichen Kriege ausbrachen.

Manche Bitcoiner waren eben nur Nerds, die zwar intensiv in ihrer Technik stecken, aber kein besseres Menschenbild schaffen konnten. Sie mussten lernen, dass das Eintauchen ins ‚Rabbithole‘ eben auch den Blick auf das Geschehen oberhalb verhinderte. Dass ein Kaninchenbau eben nur aus Tunneln besteht - und dass ‚Rabbithole‘ nur ein modernes Wort für ‚Tunnelblick‘ war. Dass die orange Pille eben kein Koffein enthielt, sondern ein LSD-Derivat war…

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Man, ich habe bei dem Titel echt gedacht, dass du eine Vision hast, wie Kriege in einem Bitcoinstandard aussehen würden…
Stattdessen ist es ein Rant gegen Bitcoiner… hm, meines Erachtens auch wenig lustig. Sehr verallgemeinernd, weil deines Erachtens alle Bitcoiner gleich sind.

Das ist die witzigste Stelle in deinem ganzen Post!
Wir wissen doch alle, dass „neu gedrucktes“ Geld im Fiatstandard an die Armen verteilt wird, damit es ihnen besser geht und damit das Geld der bösen Reichen verwässert wird. Ist doch so!?
Egal auf welchem Trip du bist, nimm weniger!

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Welches Ziel verfolgst Du, @BlackMirrus?

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Ist das jetzt Deine Art zu verarbeiten ein paar Tage zu früh Deine BTC Bestände aufgelöst zu haben @BlackMirrus?

Ist mir auch ganz recht, wenn die Leute hinter der Technik stehen und diese weiterentwickeln. Visionäre die ein neues Menschenbild schaffen wollten, hatten wir im letzten Jahrhundert und bis auf weiteres genug …

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Das weiß ich selbst nicht genau. Wie viele hier, denke ich über die Zukunft des Geldes nach und komme halt zu sehr ambivalenten Gedanken. Ich hoffe halt, durch die Diskussionen hier zu belastbaren Meinungen zu kommen.

Nein, dass nicht, ich habe ja noch 2/3 und mit dem Rest bereits Gewinn eingefahren.

:sweat_smile: frei nach Helmut Schmidt „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“… hab nur noch keinen Termin bekommen… :slight_smile:

Wie man schon im Prolog lesen kann, kann jedes Werkzeug und Erfindung auch für schlechte Dinge genutzt werden. Das macht das Werkzeug oder die Erfindung nicht schlechter.
Ein Hammer berücksichtigt auch nicht die menschliche Natur…es bleibt ein Werkzeug.

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Insgeheim? :smiley: Wie sollte man den Wert von 1 Sat ermitteln? Man könnte auch den Gegenwert in Gold, Silber, Diamanten oder Immobilien messen, aber dann hätte ich weniger ein Gefühl dafür was ich dafür bekomme. Ich weiß auch nicht intuitiv was ich für 50 Gramm Gold bekomme. Man weiß aber genau was man für 10€, 1000€ oder 100.000€ bekommt. Man wird den Wert solcher Dinge immer mit dem vorherrschenden Geldsystem bewerten.

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Eine schön beschriebene Dystopie über die man gerne einfach mal nachdenken kann und womöglich auch sollte.

Dem kann ich mich anschließen. Bei all den nötigen und wichtigen Gedanken über die Zukunft darf man aber nicht vergessen zu leben und das hier und jetzt zu genießen!

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Vielleicht kannst deine

bitte lieber in r/Buttcoin führen. Wie unglaublich salty wird es wohl bei 100k :sweat_smile:

Dein Ziel scheint es jedenfalls nicht zu sein, lernen zu wollen. Sonst würdest Du den Cantillon Effekt kennen und Bitcoin nicht durch Crypto ersetzen wollen:

Du solltest wirklich unbedingt den Bitcoin Standard lesen. Der Argumentation in diesem Buch kann ich mehr glauben schenken als Deinen

Phantasieren kann jeder. Wie wäre es mit Fakten und Belegen?

Meinst Du Unternehmen wie KPMG setzten, aus welchen Gründen auch immer, ihren Ruf aufs Spiel um Bitcoin eine wichtige Rolle bei der Energiewende zu bescheinigen? Mach bitte Deine Hausaufgaben und hör auf, Dich Deinen Phantasien hinzugeben. Ganz offensichtlich führt Dich letzteres in die Irre.

Wo ist der Unterschied zur Fiatwelt?

Das heißt Cantillon Effekt, Verarmung der meisten Menschen und mit Fiatgeld finanzierte Kriege sind die lieber. Verstehe ich Dich richtig?

Wie soll das gehen? Jetzt bin ich aber gespannt.

Einzig die Ungleichverteilung sehe ich auch. Die löst das Fiatsystem aber mindestens ebensowenig.

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Ich finde es toll wie @BlackMirrus mit kontra Themen und Argumente über Bitcoin kommt, weil ich selbst auf diese Sichtweisen nie geschaut habe. Solche Menschen wie @BlackMirrus braucht es, sonst wäre jede Sichtweise die gleiche und das ist natürlich langweilig…

Durch diesen Thread lerne ich, wie ich als Bitcoin Maxi positioniert bin und kann mein „Wissensstand“ testen.
Um ehrlich zu sein sehe ich wie @Achse das Bitcoin trotzdem von allen Systemen einfach das Beste Gesamtpaket hat. Egal ob Fiat System, Altcoins oder Tauschhandel und Sozialismus… Bitcoin sehe ich im allgemeinen mit Fakten als die beste „Alternative“. Fiat ist am ar*** und ich sehe halt keine bessere Lösung als Bitcoin. Sorry @BlackMirrus - Ich finde einfach Bitcoin besser als alle andere Lösungen die es gibt…

Trotzdem, mach weiter mit deiner Skepsis! Ich finde es toll und freue mich immer wieder auf deine Argumente, weil ich durch deinen Text spüre, wie du dich schon viel damit auseinandergesetzt hast. :slight_smile:

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Ich fühle mich auch bestens unterhalten. Er denkt halt laut und spricht aus/schreibt nieder was ihn gerade bewegt. Dass das für Bitcoin-Maxis kontrovers ist, ist hervorragend. Never fall in love with an asset. Alte Investorenregel.

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Für mich liest sich das wie ein Text, der mit Hilfe von Chat-GPT erstellt wurde…

BlackMirrus: Formuliere mir die Geschichte noch ein wenig um. Mach sie unterhaltsamer, provokanter und nicht so optimistisch. Benutze Wörter wie HFSP die mir selbst letztes an den Kopf geworfen wurden… und lass das verdammte Happy End weg.

Chat-GPT: Ja, gerne! Hier deine neue Geschichte!

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Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“ (Helmut Schmidt)

Das musste sein :smiley: Und ja, auch ich finde Kritik und eine ohne Beleidigungen auskommende Provokation förderlich für die Bitcoin Community. Aber genau so müssen Kritiker und Provokatuere mit den entsprechenden Reaktionen leben. Bei dem Thread Titel hatte ich mir zuerst auch mehr erhofft.

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Ich finde es völlig ok, mal die Gegen- Position zum arg harmonischen Weltbild der Bitcoiner zu durchdenken. Letztere neigen - wie heute oft anzutreffen - dazu, sich so tief in ihr Weltbild einzuwickeln, dass sie jede Konfrontation mit anderen Sichtweisen als Provokation wahrnehmen (siehe Reaktionen oben). Ich sag nur kognitive Dissonanz.
Sich mit knallharten Gegenpositionen zu befassen, gehört eigentlich immer dazu, um die eigenen auf den Prüfstand zu stellen.
Allein die hässliche Vorstellung, dass in Zukunft Übergriffe mit drastischer körperlicher Gewalt, Entführung der Kinder, um an coins zu kommen, zunehmen werden, halte ich für sicher. Gibt es ja vereinzelt heute schon.
Übrigens: wer meint, „wir Bitcoiner“ sind die besseren Menschen für eine bessere Welt, ini der keine hässlichen Dinge mehr passieren, da sag ich nur Prost!

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Das ist doch prima. Wenn Bitcoin etwas erreicht hat bis jetzt dann das man mal endlich wieder über Geld nachdenkt, was das ist etc.

War jedenfalls auch bei mir so. Ich hatte auch diese Phase wo ich fiat komplett verteufelt habe und einfach 1:1 die Geschichte mit dem harten Geld für plausibel hielt. Aber wenn man sich dann weiter damit beschäftigt merkt man irgendwann auch das fiat einfach eine Technologie ist wie Bitcoin und beides hat komplett unterschiedliche Eigenschafte und sowohl Vor- und Nachteile in verschiedenen Situationen.

Ich glaube inzwischen das weder die Bitcoin noch die fiat Maxis recht haben und am Ende wird nicht Bitcoin alles fixen sondern einfach fiat in Schach halten und umgekehrt.

Weil das ein reines fiat System komplett ausufert, das können wir glaube ich jetzt gerade global live miterleben. Und das Bitcoin da als Anker dienen kann wenn du dein Geld von dieser unendlichen Geldschöpfung entkoppeln willst ist glaube ich auch ersichtlich. Trotzdem hat fiat noch seine Berechtigung in meinen Augen, weil es halt erlaubt durch Risiko zu kapitalisieren wo sonst kein Kapital verfügbar wäre, aber rein die Existenz von Bitcoin wird die negativen Auswirkungen auf den einzelnen extrem einschränken.

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Ich weiss jetzt gerade nicht, ob ich das als Kompliment (…ich bin einer KI ebenbürtig!?) oder als Beleidigung (…mehr hat der nicht drauf?!) auffassen soll, der Text ist jedenfalls allein in meinen menschlichen Neuronen entstanden.

Wegen genau dieser Reaktionen bin ich ja hier. Ich suche nach Überzeugungen und Argumenten. Mich beeindrucken Menschen sehr, die im Leben einen klaren Standpunkt haben, eine Vision, ein Ziel - und dies auch noch nachvollziehbar begründen können. Ich zähle leider nicht zu diesem Klientel, ich hadere oft und passe meine Überzeugungen schnell an. So ist es eben auch beim Thema Bitcoin.

So ist es, bzw. besser: So sehe ich es auch. Genau das ist es ja, was ich seit Jahren in unseren zwangsfinanzierten Leitmedien vermisse.

Diese Phase habe ich ja auch (kurz) durchlebt. Aber danach kamen eben auch Zweifel - witzigerweise ausgerechnet wegen der Videos von Roman (und anderen): Die sind mir einfach zu durchsetzt von Ideologie und zu wenig offen für Gegenpositionen, zumindest, soweit ich sie gesehen habe. Und wenn etwas zu schön aussieht, beginne ich zu zweifeln, das mag aber eher meiner Lebenserfahrung geschuldet sein, als dem Thema an sich.

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Du solltest ein Buch schreiben @BlackMirrus

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@BlackMirrus

Diese Geschichte ließt sich als wärst du schweer depressiv, also ob du den Glauben an die Menschheit komplett verloren hast. Aber ich stimme den anderen zu, gegen 100% positive Gedanken ist es immer gut wenn es auch Leute gibt die die Schattenseiten des Lebens sehen. Die Menschheit packt dann immer alle Gedanken zusammen und findet einen gesunden Mittelweg.

Soll heißen: Natürlich wird nicht alles gut nur weil wir jetzt die Technologie Bitcoin gebaut haben. Aber genauso geht die Menschheit deswegen auch nicht unter. Ich denke Bitcoin ist eine Antwort auf ein Finanzsystem, das immer weiter ausartet. Weil ich das Finanzsystem als schlecht und ausbeuterisch erachte (also Umverteilungseffekte durch Inflation und Cantilioneffekte sehe) finde ich Bitcoin als die gute Rettung. Aber natürlich ist es nicht 100% gut für die Menschen. Dem einen hilft Bitcoin um zu überleben und die anderen profitieren durch Fiat mehr. Es wird also immer Menschen geben, die lieber Fiat hätten und Menschen die auf Bitcoin setzen. Und keine dieser beiden Gruppen werden 100% recht behalten weil keine der beiden Gruppen für 100% aller Menschen sprechen kann.

Jede Erfindung oder Entdeckung kann immer für Gutes oder Schlechtes verwendet werden. Die optische Linse ermöglicht es vielen Menschen besser zu sehen aber auch dass Panzer über mehrere Kilometer genau treffen können, das Feuer erwärmt und konserviert unsere Speisen, aber kann auch Menschen verbrennen, die Flugzeuge können Menschen sehr schnell über Kontinente hinweg transportieren und ermöglichen uns Urlaub in Gegenden die sonst zu weit weg sind aber Flugzeuge können auch abstürzen oder Bomben auf andere Menschen werfen. Alles was du dir vorstellen kannst kann als Werkzeug gutes oder schlechtes bewirken, nämlich wenn derjenige, der das Werkzeug verwendet gutes oder schlechtes damit anstellt.

Ich persönlich mag es deswegen auch nicht wirklich darüber zu urteilen ob irgendwas gut oder schlecht ist. Die Welt ist nicht böse. Die Welt ist nicht schlecht. Die Welt ist.

Abstrakt gesehen bedeutet technologischer Fortschritt, dass Menschen mehr Macht durch die Erfindung oder Entdeckung bekommen. Denn der technologische Fortschritt bedeutet, dass Menschen Fähigkeiten erhalten, die ihre Arbeiten effektiver gestalten, also entweder zeitsparender oder Rohstoffsparender. Diese Fähigkeiten lassen diese Menschen, die über die Technologie verfügen also mächtiger sein und somit ihre Machtkämpfe gegen anderen Menschen, die nicht über diese Technologie oder Fähigkeit verfügen, einfacher zu gestalten und zu gewinnen. Menschen mit Technologie können Menschen ohne Technologie einfacher besiegen, egal worum es geht. Makaberste Beispiele sind wohl immer Kriege wie die Eroberung Amerikas gegen die Indianer aber genauso die Erfindung der Dampfmaschine und die dadurch arbeitslosen Weberinnen, oder alle Menschen, die jetzt angst haben durch KI ihren Job zu verlieren.

Bitcoin ist da keine Ausnahme. Bitcoin ist und bleibt ein Machtmittel. Trotzdem glaube ich dass durch Bitcoin mehr Menschen glücklicher werden können als in dem Fiatsystem weil Bitcoin eine Technologie ist, die es ermöglicht demokratisches Geld zu bekommen und dem Machtapparat des Staates dieses Monopol wegzunehmen und dezentral in die Hände der Bürger zu stellen. Denn ich denke, dass die größten Übel der Geschichte nicht durch einfache Menschen begangen wurden sondern durch Menschen, denen zu viel Macht über andere gegeben wurde und das geht nur in einer mächtigen Gruppe von Menschen.

Es sollte also immer das Ziel einer Menschengruppe sein so ein Machtmissbrauch zu verhindern. Das bedeutet jedwede Machtausübung so gut es geht zu verteilen und darin ist Bitcoin wirklich gut denn jeder einzelne Mensch strebt evolutionär bedingt nach immer mehr Macht um besser in seiner Umwelt dastehen zu können. Im Fiat und der heutigen Welt sehe ich ehr das Gegenteil: die Staatsgewalt nimmt immer weiter zu, es gibt zunehmend Diktatoren die Demokratien übernehmen, die Geldgewalt wird zunehmend zentralistisch was dazu führt, dass Medien, Konzerne usw. zunehmend über unser Leben bestimmen,… Alles das weil diese Gruppen deutlich mächtiger sind als wir als einzelne Menschen.

Und ganz wichtig: Natürlich kann ich auch die Diktatoren verstehen: Stell dir mal vor du bekommst die „Gelegenheit“ ein Land diktatorisch zu führen, würdest du es ablehnen es so zu führen wie du es richtig hälst? Das Problem ist eben dass du nicht weißt wie alle 1000000 anderen Menschen ihr leben führen wollen das bedeutet dass selbst wenn du an dein Volk denkst und nicht alles für dich selber einbehältst und nur an dein eigenes Wohl denkst, kannst du es nie allen anderen recht machen können. Auch Gruppen von Menschen streben immer weiter nach Macht weil auch die Gruppen wie eine Firma dann zwischen all den anderen Gruppen größere evolutionäre Überlebenschancen haben.

Die Menschheit wird nie zu 100% glücklich und unbesorgt leben könne. Ich meine stell dir mal vor das würde gehen, dann würden sie sich so schnell exponentiell vermehren bis irgend eine Ressource knapp wird. Spätestens dann müssten sie wieder anfangen um diese Ressource zu kämpfen.
Es wird also immer Unstimmigkeiten, Streit oder Kriege zwischen den Menschen geben aber wir können dafür sorgen, dass sich diese Spannungen so gut es geht dezentral im Kleinen abbauen und nicht zu zentralistischen Megakonflikten ausarten.

In Anbetracht dass das Dilemma der Menschheit meiner Meinung nach nicht gelöst werden kann halte ich Bitcoin also für den besten Weg in eine bessere Zukunft. Nicht für alle, aber für mehr als es aktuell vorteile bringt (z.B. die 10% reichsten) Natürlich muss das nicht so kommen, aber dann sind Megakonflikte eben nicht aufhaltbar.

Aber das Beste, was du machen kannst ist, dass du zufrieden mit deinem eigenem Leben wirst. Egal was da draußen noch wartet, Das Leben ist jetzt und es ist kostbar. So depressiv wie du die Zukunft siehst (da du ja nicht ein einzigen guten Aspekt bemerkt hast) glaube ich, dass Bitcoin deine geringste Sorge sein sollte.

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Das Weihnachtsmärchen mal in anderer Form…
Wie hier richtig schön ausgesprochen wurde, ist der BTC als Tauschmittel ein Werkzeug wie es auch Messer, Gold oder anderes ist. Ich kann damit Menschen ernähren oder statt Nahrung Killer kaufen.
Was aber nicht möglich ist, das Tauschmittel durch Zinsen und Zinseszins zu verwässern. Dafür sorgt wie beim Gold der durch das Mining geschaffene intrinsische Wert. Eine Unze Gold herzustellen, erfordert ca. 1.150 $, ein Sathoshi kostet Energie.
Die herrschende Kleptokratie ist ja schon dabei, als Wale die Macht über den Bitcoin zu sichern. Jedoch ist eine Fiat-Verwässerung wie beim Papiergeld nicht möglich. Doch kann der Wechselkurs zu anderen Währungen genauso manipuliert werden wie es heute längst beim Papiergold der Fall ist.
Also Sturm im Wasserglas, denke ich. Über die Energieabhängigkeit des Bitcoin müssen wir nicht sprechen, sie entspricht der der Menschheit. Ohne sie werden nur kummerliche Steinzeitpopulationen überleben, wenn überhaupt.

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