Neues Atomkraftwerk sorgt für negative Strompreise in Finnland: Fehler oder Fortschritt?

Angst davor zu haben, dass „die Russen kommen“ und nicht erkenennen zu wollen, dass „die Amis“ schon da sind…

„Jedes Land hat eine Armee…entweder die eigene oder eine fremde“

:point_down:

Das Argument, unser Beitrag sei zu gering, kann nicht dafür verwendet werden, gar nichts zu tun. Es ist höchstens ein Argument dafür, das Thema global zu diskutieren und anzupacken.

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ich sage nirgends, dass unser Beitrag zu gering ist. Es ist völlig vermessen zu glauben wir könnten die Welt retten! Wir fahren unsren Wohlstand an die Wand, die Unternehmen wandern ab, die Dinge werden dann nicht nicht produziert sondern nur woanders. Ergebnis: Wir haben dann die „Kontrolle“ (Umweltauflagen, Arbeitsschutz usw.) über die Unternehmen verloren. Ich finde den eingeschlagenen Weg hochgradig gefährlich!

Haut rein! CBDC und CO2-Konto werdens richten…ich freu mich drauf…nicht


Selbst wenn man die Kosten betrachtet als Sicherheitsstandards noch nicht so hoch waren schlagen EEs diese bereits.

Seltsam, das habe ich doch bereits thematisiert:

Klar haben wir also Lösungen, die regulatorischen Rahmenbedingungen stehen P2H noch im Weg wie ich ein paar mal erwähnte die letzten Wochen und mit 10 Jahre alten wissenschaftlichen Artikeln unterstrich.

Schade, dass hier einfach das Ausgangsargument widerholt wurde, statt auf meine spezifische Argumentation einzugehen. :roll_eyes:

Als ob man schon alle potentiellen langfristig entstehenden Kosten durch Kernenergie bereits ermittelt hätte…

Hast du mein Kommentar überhaupt gelesen? :cry:

Leider…

Netzausbau ist zwar wichtig, aber ein dezentrales Intelligentes Stromnetz – Wikipedia schafft hier Abhilfe.
Bei Atomkraft wie gesagt das gleiche Problem mit Spitzen, nur langsamere Abschaltung. Finnland musste wie im Artikel beschrieben den Strom mit negativen Preisen exportieren.

Aber Atomkraft braucht Jahrzehnte für den Ausbau, hier hat der Artikel doch beschrieben, dass EEs schneller sind. Wenn ein Ausbau von beidem Synergieeffekte hätte why not, ich habe selbst geschrieben max. 30% Atomkraft. Was wäre an meinem konkreten Vorschlag deiner Meinung nach zu optimieren?

Aus dem Artikel:

Tatsächlich hat der Bau circa 18 Jahre gedauert

jedoch beim Plan des neusten finnischen AKWs wohl kaum absehbar war, da es mit 14 Jahren Verspätung in Betrieb ging.

wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags gehen im optimalsten Fall von Reserven für 47 Jahre, im schlimmsten Fall für nur 25 Jahre,

Das ist wirklich ein guter Punkt, da gibt es sogar in DE massive Probleme:
.https://www.youtube.com/watch?v=_81BpxeA2DM

Willi arbeitet mit Daten?!?!?!? Ich bin schockiert.

Zu der Abbildung: 810^9 / 810^7 deutsche sind 1% der Welt. Selbst wenn man hier freundlich interpretiert und sagt DE ist bei 0,03 °C kann man dies mit 100 multiplizieren und erhält 3°C Erwärmung bereits heute, wenn alle sich so aufführen würden.

Zu dem Rest von Willi sag ich jetzt mal nichts, da es DIE Standardargumente sind und viel zu allgemein.

Zum Glück hat die Wissenschaft Techniken entwickelt sehr gut aus Dissens Konsens zu machen.

Leider kann man nicht direkt alle in der Gesellschaft mitnehmen, auch wenn diese immer die eigene Entscheidung treffen können sich zu informieren.

begonnen*

Es gab eine Partei die angefangen hat physikalischen Krieg wie die letzten Jahrhunderte zu führen, weil man zu viele Bomben auf Vorrat hatte und diese eben schon seit Jahrzehnten anspart.

Jeder, der einen physikalischen Krieg startet muss dann damit leben, dass Journalisten dies als „Angriffskrieg russlands“ bezeichnen. Ganz einfach.

Alle Argumente reduzieren nicht weg, dass Bomben geplant auf wehrlose Menschen flogen, um politische Forderungen zu erzwingen.

Putin hat schon zuvor massive Desinformation zum Klimawandel betrieben, weil der Russland ganz gelegen kommt und beim Cyberkrieg und Infokrieg gut mitgemischt.

Das hätte man weiter ausbauen können und wie China Wirtschaftskrieg anstreben, aber Putin entschied sich unschuldige Menschen sterben zu lassen für seine geopolitischen Forderungen.

Kommt mir vor wie so ein Schulhof, bei dem man jemand zu lange auf seinen Mitschülern rumhacken lässt und der jetzt deswegen Pausengeld mit Schlägen holen will.

Klappt das nicht weil der Lehrer kommt und ihn bestraft wird dann angefangen zu heulen.
„Aber aber aber der Lehrer und das System machen meine Mitschüler psychisch noch mehr fertig.“

Whatever, physikalische Gewalt zu iniziieren und mit Atombomben zu drohen ist nicht die feine Art und nach dem was ich gehört habe wie brutal dabei selbst die Flucht war finde ich das Kleinreden von solch massiven Kriegsverbrechen schauderhaft.

Man kann über Lösungen reden oder die aktuelle Situation, aber das Verfälschen der Vergangenheit mit diesen Argumenten ist nicht valide. Es gibt ein Land, das eine Invasion durchstehen muss und das sollte auch korrekt benannt werden.

Oder wo sind die ukrainischen Soldaten auf russischem Boden?

Wirklich seltsam, diese Einheits"meinung":

  • Putin hatte ein gutes Recht das Morden beginnen zu lassen
  • Klimawandel ist natürlich
  • LGBTQ ist böse
  • Schwurbel schwurbel, weg mit der Demokratie (Infokrieg)
  • Impfung ist schädlich
  • Staatsfeindlichkeit
  • „Aber bitte wenigstens Brennstäbe noch von Putin kaufen, Atomkraft so toll!“

Ganz seltsam, dass diese Punkte selbstverständlich und in genau diesem Bündel permanent verbreitet werden in „alternativen Medien“, fast als wären diese vom Infokrieg unterwandert

Hab aber echt gar keine Ahnung wessen Ideologie die oben genannten Punkte abbilden könnten…
:thinking:

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Genau also auf in die rettenden Arme der Russen, die uns vor den Bösen Amerikanern retten :rofl:

Das erinnert mich an den Film Marsattacks, wo die Marsianer durch die Straßen laufen und verkünden „wir kommen in Frieden“ während sie alle über den Haufen schießen.

Mit Erneuerbaren Energien hinken wir stark hinterher, China geht da z.B. mit Siebenmeilenstiefeln voran. Man verliert Wohlstand wenn man da nicht mitmacht.

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Es liegt nicht an der fehlenden Zeit Quellen rauszusuchen, es gibt einfach keine verlässlichen Quellen für deine Behauptungen.
Dafür sind Quellen da, um den eigenen Standpunkt zu unternmauern.

Natürlich sollten auch immer Gegendarstellungen recherchiert werden. Dazu gibt man Quellenangaben für diese Gegendarstellungen an und die Community diskutiert den Gehalt dieser Quellen.

Aber in der Diskussion zu diesem Beitrag hat noch niemand Quellenangaben zu den Gegendarstellungen gepostet!

Könnte vermutlich daran liegen, dass es einfach keine gibt, die einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten.

Die Kosten für die Atomkraft waren nur so gernig weil die Atomkraft schon immer massiv subventioniert wurde.
Wenn man alle Kosten einbezieht ist Atomkraft das teuerste überhaupt und da muss man noch nicht mal die Endlagerung für berücksichtigen, diese Kosten kommen noch On Top

Nochmal, der Bau eines neuen Atomkraftwerks dauert mindesten 15 Jahre und wir brauchen die Energie jetzt. Die Atomkraftwerke die jetzt abgeschaltet wurden, hätte man ruhig noch laufen lassen können, soweit sie denn sicher waren und wir genug Brennstäbe gehabt hätten. Aber auch die waren nur ein Tropfen auf den heißen Stein, die 3 Atomeiler die weggefallen sind sind im Vergleich zu dem, was dazukommen muss vernachlässigbar. Und dafür haben wir keine 15 Jahre Zeit.

Aber warum wiederhole ich meine Argumente, wenn du die ohne hin noch nicht einmal zur Kenntniss nimmst. Bring verlässliche Quellenangaben, ansonsten macht diese ganze Diskussion mit Dir keinen sinn.

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Ich möchte „weder - noch“

Am liebsten wäre mir völlige neutralität, Modell Schweiz!

China schafft das in 5-6 Jahren

Klar, wer sich nicht um Recht scheren muss hat da keine Probleme.
Wir schaffen in 7 Jahren einen Off-Shore Windpark mit 3,6 Gigawatt Leistung, ohne Bürokratie und mit despotischen Möglichkeiten würden wir das auch noch schneller hinbekommen.

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Je nachdem, welche Quelle man bemüht, sieht man unterschiedliche Zahlen. Deine Graphik ist die extremste Darstellung, die ich bisher gesehen habe. :wink:
Wenn du einfach mal nach „Stromgestehungskosten“ oder „Levelised Cost of Electricity“ googelst, ist die Kernenergie fast überall günstiger. Kernkraftwerke mit Laufzeitverlängerung kosten übrigens nur noch im Bereich 1…3 ct/kWh. Fast alle Kernkraftwerke arbeiten irgendwann mit Verlängerung (LTO).

Hier mal ein paar belebige andere Quellen:

Falls niemand Strom bräuchte, kann man diese einfach auf Teillast oder sogar Eigenbedarf herunterfahren. Das geht (ging) bei den deutschen KKWs innerhalb von Minuten, oder wenn man es sehr langsam macht, Stunden.

Olkiluoto 3 ist ein neuer Reaktortyp, der sonst bisher nur in China läuft. Auch dort wird man im Laufe der Zeit die Fahrweise durch neue Analysen evtl. optimieren können.

Wenn ich ganz ehrlich bin habe ich den Thread nur überflogen und mich über einige spezielle Aussagen geärgert. Tut mir leid!

Nichts gegen die 30%. Ich persönlich hätte erst einmal die deutschen KKWs laufen lassen; das braucht keine Jahrzehnte!

Wie gesagt, neuer Reaktortyp. Auch die deutschen Anlagen haben damals bei den Erstbauten viel länger gebraucht als später. Die Genehmigungssituation in Finnland ist auch eine andere als in China.

Das ist ein uraltes Schein-Argument aus dem Anti-Kernenergie-Lager. Neue Vorkommen werden regelmäßig gesucht und gefunden falls notwendig. Einfach nur die Zahlen der aktuellen Lager zu verwenden ist einfach Quatsch.

Da sind wir uns vollkommen einig. Man hätte den Klimakampf wie gesagt auch mit Kernenergie angehen können, wo Deutschland führend war.

Ok, zu welcher Aussage gibt es denn keine Quellen?

Dazu habe ich ja etwas geschrieben. Wie sind denn die echten Kosten der Energiewende? Man kann nicht bei der Kernenergie alles, was einem einfällt, draufaddieren, und bei den Erneuerbaren nicht.

Nach Fukushima wurden wenn ich mich recht erinnere sofort 7 KKWs abgeschaltet, später dann die letzten 3. Wären dann 10 KKWs.

Ein Bau eines KKWs dauert übrigens weit unter 10 Jahre, sobald die ersten Prototypen mal laufen.

So läuft das nicht, du musst deine Argumente mit Quellen belegen.
Und nicht andere dazu auffordern zu Beweisen, dass du keine Quellen angeben kannst.
Vor allem da du deine Aussagen immer weiter wiederholst ohne stichhaltiiger zu werden.
Belege deine Aussagen.

Abbildungen aus deinen Quellen:

  1. Atomkraft dauert immer länger zu bauen wegen Sicherheitsstandarts:
    grafik
    2: Die von dir genannten Gestehungskosten stützen mein Argument:

    3: Wenn ich das richtig interpretiere, dann ist Wind und Solar sogar mit gesellschaftlicher Last von Börsenstrompreis und EEG zum Ausgleich der Schwankungen ganz ohne P2H und Mining, günstiger als die Alternativen:

Jetzt wird es interessant!
Wer verbeitet denn die Behauptung, Nuklear wäre günstiger?
4: Propaganda der Atomlobby

Plötzlich haben wir diese Grafik, die allen anderen erhobenen Daten komplett widerspricht
Wie kann sowas sein? Plötzlich sind alle erneuerbaren Energien das Schlimmste überhaupt, statt die Zukunft?

grafik
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Ach, das ist ja die Atomlobby :eyes:
Die würden die Daten sicher nicht so auslegen, dass nukleare Energie am besten wegkommt…
Weiter mit Grafiken aus der Studie der Atomlobby auf die du dich beziehst:
grafik

Also komm, selbst mit einem zugedrückten Auge sind das 2-4 ct/kWh minimum für LTO, bei praktisch unmöglicher 100% Auslastung. (realistisch eher 4-5 ct/kWh)
Dagegen hab ich aber auch nie argumentiert, sondern gegen Neubau.

Dann ist natürlich verständlich, dass wir trotz gleichem Standpunkt hier die grundlegenden Details nochmal genau erörtern.

Ein weiteres Zitat aus der Quelle bzlg. LCOE:

Die LCOE der erneuerbaren Energien sind in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen. Die
LCOE-Werte sind in den verschiedenen Studien insgesamt sehr heterogen. Dies ist auf die Daten-
lage bzw. -herkunft und verschiedene Berechnungsmethoden zurück zu führen.
Dies verdeutlicht nur mehr die begrenzte Aussagekraft von LCOE-Werten gleicher Energieerzeu-
gungstechnologien über verschiedene Studien hinweg.

Der wissenschaftliche Dienst der Bundesregierung ist Teil des Anti-Nuklear-Lagers?

Nun gut, sonst ist das ein guter Punkt, dass das Argument nicht so valide ist, wie das Argument man muss 1. Brennstoffe kaufen und extrahieren welche 2. von ihrgendwoher kommen müssen:

Okay, wir können ja aus FR NL oder CA importieren, richtig? Leider nicht.


Quelle: Die weltweit größten Exportländer von Uran - 2022
Diese verarbeiten das Uran nur aus dem Rohzustand weiter.

Was bleibt dann übrig?

Oh… Kazachstan und Russland? tjoaa

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Das ist absoluter Quatsch
Ich war mehrfach im Atomkraftwerk in Leibstadt
und auch in mehreren Pumpspeicherkraftwerken.
Mal abgesehen dass selbst Minuten nicht reichen wenn es eine Lastspitze gibt brauch ein Atomkraftwerk viel länger zum hoch und runterfahren.

Ich weiß nicht, was du mir mit der Abbildung sagen möchtest?

Erstens sehe ich keine große Veränderung. Zweitens dauern die Prototypen wie gesagt immer relativ lange, während die Folgeanlagen kürzer dauern. In diesem dunkelblauen Bereich liegen also sicher Erstbauten, als auch solche Projekte, wo der Bau (meist aus politischen Gründen) unterbrochen wurde.

Der Großteil liegt bei << 10 Jahre. Also genau was ich gesagt habe.

Unter deiner herausgepickten Abbildung steht:

In der aktuellsten Ausgabe des investorenorientierten Berichts des Beratungsunternehmens Lazard (Abbildung 6) betragen die LCOE für nukleare Energie zwischen 131 bis 204 $/MWh. Bei AKWs, die mit langen Laufzeiten bereits schon angeschrieben sind, betragen die reinen Operationskosten nur noch 29 $/MWh.

Dieses Balkendiagramm aus demselben Bericht zeigt doch genau, was ich gesagt habe. Kernenergie ist wesentlich günstiger als die Erneuerbaren, wenn du diesen grauen Propaganda-Balken mal weglässt.

Entweder man bezieht diese „nicht internalisierten“ Kosten bei allen Energieformen mit ein, oder man lässt es. Gerade bei der Energiewende gibt es so viele extra Kosten, die nicht mit dem direkten Bau eines Windrads zusammenhängen. Ich habe oben ja einige angesprochen.

Der Netzausbau oder notwendige Ausgleichs-Leistung zum Beispiel. Abgesehen davon, dass alle Länder in Europa das momentan aufgrund der Fluktuation nicht gleichzeitig machen könnten.
Deine ganzen Lösungsansätze sind gut; ich habe selbst schon im Forum positiv darüber geschrieben. Der Punkt ist, dass sie seit Jahren diskutiert werden, aber nichts passiert.

Der Klimawandel will aber jetzt begrenzt werden.

Erstens findest du über Google auch weitere Quellen, in denen Nuklear günstiger ist; ich habe nur ein paar rausgepickt. Zweitens dürfen die zuständigen Kernenergie-Behörden ja wohl auch Zahlen veröffentlichen, nicht nur die „grüne“ Lobby.

Die exakten Zahlen kennt wahrscheinlich niemand. Aber gerade der von mir verlinkte IEA Bericht ist wahnsinnig detailliert. Nach den Kosten und Energieformen nach Ländern aufgeschlüsselt. Kernenergie liegt bei < 10 ct/kWh. Die älteren Anlagen eben nur bei einigen ct/kWh.

Edit: Sorry, hatte die Graphik falsch gelesen und kopiert!

Siehe im Bericht S. 58/59

Also um die 3…5 ct/kWh für 20 Jahre LTOs bei 85% Auslastung.

Das möchte ich nicht direkt unterstellen. Allerdings kommen alle Anti-Kernenergie Ergebnisse dem Bundestag doch sehr gelegen.

Hier noch ein Bericht des wissenschaftlichen Dienstes, allerdings aus der etwas „neutraleren“ Zeit vor Fukushima:

https://www.bundestag.de/resource/blob/509082/5594603c3ecf27933ad76d31faf89c27/uran-als-kernbrennstoff-data.pdf

Ressourcen insgesamt: 166 Jahre

Die Schwankungsbreite der Zahlenwerte zwischen 25 und 166 Jahren verdeutlicht, wie stark die Reichweite von den gewählten Voraussetzungen bezüglich Erkundungsstand und Preisobergrenze abhängt.

Sei es wie es sei. Wegen mir sind die Erneuerbaren von der reinen Stromerzeugung her irgendwann in Zukunft genauso günstig wie Kernenergie. Selbst dann wäre es im Hinblick auf den Klimawandel sinnvoll sie weiterlaufen zu lassen und auszubauen, weil man mit den Erneuerbaren alleine zu langsam ist.

Das Anfahren nach Revision dauert typischerweise 1…3 Tage. Im Betrieb kann die Leistung innerhalb der Größenordnung von einer Stunde abgesenkt und erhöht werden.

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grafik

Vor 50 Jahren dauerten so 70% der AKWs im Schnitt 5-10 Jahre und nur in absoluten Ausnahmefällen um die 15 Jahre.
grafik

Mittlerweile ist die Verteilung gewandert und nur noch die Hälfte wird in 10 Jahren fertig gestellt.

Seltsam, denn es dauert immer länger AKWs zu bauen. Das zeigt die Grafik bei genauem Hinsehen.

Dazu würde ich gern eine Quelle sehen. Durch das europaweite Netz kann man gut überproduzierten Strom ins Umland verkaufen. :thinking:

Ohne „auszubauen“ hätten wir hier schon seit Anfang an Konsens. Das wäre die beste Strategie.

Aber wenn es drauf ankommt AKW ausbauen, um Kohle abzuschalten: go for it!
:slight_smile:

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Und wenn man beim Barsch das „B“ weglässt hat man nen Arsch, nur hat das dann nichts mit mehr mit der köstlichen Mahlzeit zu tun.

Nicht die Quantität der Quellenangabe ist entscheidend, sondern die Qualität.
Ich glaube gerne, dass sehr viele die Subventionen außen vorlassen.
Wenn diese jedoch berücksichtigt werden, ist Atomkraft nicht Wettbewerbsfähig. Ich sehe den Bund durchaus als seriöse Quelle. Das hier ist schnell durchgelesen und gibt einen schönen Überblick über die Subventionen für erneuerbar, fossil und Atom.

Die Atomlobby will mehr Atomkraft, weil sie damit ihr Geld verdient und das auch schon seit Jahzehnten so macht.
Was aber hat die grüne Lobby bitte davon gegen Atomkraft zu sein und wer genau ist bitte diese grüne Lobby?
Die so genannte grüne Lobby setzt sich in erster Linie aus Menschen und Organisationen zusammen, denen die Umwelt und der Erhalt der Erde für zukünftige Generationen am Herzen liegt. Von mir aus sind da auch noch Interessengruppen bei, die Windräder, Photovoltaikanlagen und Speicher bauen, aber die machen sicherlich einen eher kleinen Teil aus bzw. verdienen damit nur Geld, weil sie sich ursprünglich aus idealistischen Gründen dort eingebracht haben. Wer damit aber aus idealistischen Gründen anfängt macht glaube ich kene 180° Wende und ist dann nur noch am Profit interessiert.

Der gesunde Menschenverstand sagt mir da schon, wer vertrauenswürdiger ist.

Auf der gleichen Grundlage bewerte ich die Gesinnung und Vertrauenswürdigkeit von Amerika und Russland.

Nicht falsch verstehen, in jeder Gruppierung gibts faule Eier und Menschen die Dreck am Stecken haben.
Es geht darum abzuwägen wo die meisten davon hocken.
Und da habe ich recht klare Vorstellungen.

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Wer hätte gedacht, dass die Dänen auf erneuerbare Enerien setzten, obwohl die Atomkraft doch so viel günstiger ist. Und dann verbreiten die auch noch diese Propaganda, das erneuerbare Energien günstig sein sollen, immer diese Ideologen… kurzer Bericht von 1,5 Minuten:

Mir geht es wie bereits geschrieben unter anderem darum, dass bei der Kernenergie alle möglichen Kosten aufgeschlagen, während bei den Erneuerbaren die Kosten unterschlagen werden. Über deinen Artikel können wir uns aber gerne unterhalten, da hier wenigstens Kosten angegeben werden.

Das einfache Ergebnis lautet:

Demnach wurden in Deutschland zwischen 1970 und 2016 insgesamt, zu realen Preisen, […] die Atomkraft mit 237 Mrd. Euro gefördert. Auf Platz Drei kommen die Erneuerbaren mit 146 Mrd. Euro […].

Mir fällt es allerdings schwer eine komplette Neutralität des Inhalts anzunehmen. Die Website ist vom Bund Naturschutz. Die zitierte Studie lautet „Was Strom wirklich kostet“ und wurde erstellt durch das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, im Auftrag von Greenpeace Energy eG.

Hier einige Graphiken der Originalstudie und meine Fragen dazu…

Die Erneuerbaren waren bis in die 2000er kaum präsent. Anschließend stiegen die Subventionen ungefähr mit dem Anteil an der Stromerzeugung.

Im Jahr 2015 war die Stromproduktion durch Erneuerbare ungefähr so hoch, wie bei der Kernenergie 10…15 Jahre zuvor (knappe 200 TWh/J). Wie man sieht ist der Anstieg der kumulierten Kernenergie-Subventionen im Jahr 2000 wesentlich geringer als bei den Erneuerbaren 2015; die jährlichen Subventionen bei gleicher Stromproduktion war bei den Erneuerbaren also wesentlich größer (siehe auch nächste Graphik)!

Außerdem hat die Kernenergie seit 1970 eine wesentlich höhere Energiemenge produziert. Was macht es also für einen Sinn, einfach wie der BUND die kumulierten Subventionen seit 1970 zu vergleichen?

Tatsächlich steht in der Studie unter der Graphik (natürlich davor und danach kräftig mit Relativierungen garniert):

Im gesamten Zeitraum 1970-2016 wurde erneuerbar erzeugter Strom mit durchschnittlich 5,5 Ct/kWh gefördert. Im gleichen Zeitraum profitierte Atomenergie von durchschnittlichen Förderungen von 4,1 Ct/kWh […]
Erneuerbare Energien erreichten im Jahr 2005 einen höheren Wert als Steinkohlestrom und mit dem weiteren Anstieg auf 7,9 Ct/kWh im Jahr 2010 überholten sie schließlich auch Atomstrom. So sind sie im Jahr 2010 erstmals diejenigen Energieträger gewesen, die bezogen auf die erzeugte Strommenge den höchsten Förderwert aufweisen.

Anschließend wird relativiert, das komme nur aus der Anfangsphase und wird im Laufe der Zeit weniger. Auch bei der Kernenergie hätte es einen „Technologieanschub“ gegeben. Zu sehen sei das an der nächsten Graphik:

Die ersten deutschen Kernkraftwerke mit nennenswerter Leistung gingen Ende der 1960er ans Netz. Wie lange vorher es schon erhöhte Subventionen gab weiß ich nicht; steht auch nicht in der Studie.

Ich persönlich lese aus der Graphik, dass die Kerneenergie in den ersten ca. 10 Jahren stärker subventioniert wurde. Schon 1980, als die Stromproduktion vergleichbar mit der der Erneuerbaren im zeitlichen Bereich um 2010 war (ca. 100 TWh/J), waren die Subventionen niedriger als die der Erneuerbaren.

Ansonsten wird im Text versucht, das mit aller Kraft schön zu reden.

Mein Zwischenfazit lautet:

Natürlich kann es sein, dass die Erneuerbaren nur jetzt in der Anfangsphase stark subventioniert werden. Ich bin übrigens nicht gegen Erneuerbare.
Aber bei den Erneuerbaren dauert diese Phase schon relativ lange an. Bevor sich also zeigt, dass diese dann wirklich so günstig sind, kann man das doch nicht einfach behaupten. Bis 2015 waren die jährlichen Subventionen bezogen auf die jährliche Stromproduktion auf jeden Fall höher als die der Kernenergie!

Andere Faktoren, wie in meinen vorherigen Beiträgen angesprochen, fehlen sogar komplett.

Selbst wenn sich das ändern sollte, warum wird hier aktuell behauptet die Kernenergie werde viel stärker subventioniert, wenn dem aktuell nicht so ist?

Trotz oder wegen dieses Ergebnisses kommen die Autoren urplötzlich mit folgender Graphik:

a) Verkaufspreis des Stroms
→ ist so definiert wie erwartet, inklusive EEG Umlage

b) Staatliche Förderungen mit Budgetwirkung (Finanzhilfen und Steuervergünstigungen)
Den Text…

Erneuerbare Energien haben sogar einen negativen Förderwert von -0,4 Ct/kWh, der bei den gesamtgesellschaftlichen Kosten gegengerechnet werden muss. Dies ergibt sich daraus, dass für erneuerbare Energien im Rahmen der Stromsteuer ein höherer Betrag gezahlt wurde, als dies das Leitbild der Energiebesteuerung (am Energiegehalt und externen Kosten orientiert) verlangt. Die Förderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ist hier nicht enthalten, da sie keine Belastung für den Staatshaushalt verursacht.

… kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Aber sei’s drum.

Bis a) und b) liegt Kernenergie anhand objektiver Werte unter dem Preis der Erneuerbaren. Und jetzt wird es lustig…

c) Externe Kosten

Für Atomenergie wird in der Methodenkonvention des UBA kein eigener Wert der externen Kosten angegeben. Die ansonsten verfügbaren Schätzungen liegen sehr weit auseinander.
Das hängt vor allem damit zusammen, dass hier Annahmen zur Wahrscheinlichkeit und zu den Folgekosten eines nuklearen Unfalls mit Freisetzung von radioaktivem Material getroffen werden müssen.
Zu den externen Kosten der Atomenergie liegen Schätzungen in der Bandbreite von 0,1 Ct/kWh bis hin zu 320 Ct/kWh vor.

Die Autoren kommen anschließend zum Ergebnis, dass man damit nichts anfangen kann. Was machen sie also?

Für den unteren Wert der Bandbreite wird auf die Hilfslösung des Umweltbundesamtes in der Methodenkonvention zurückgegriffen, Atomenergie den Satz des schlechtesten fossilen Brennstoffs – Braunkohle – zuzuordnen, also 11,6 Ct/kWh.

What??

Als oberer Wert der Bandbreite wird auf Basis einer breiten Literaturauswertung und einer Expertenbefragung eine Neuberechnung des Schadenserwartungswertes für den Fall katastrophaler nuklearer Unfälle verwendet.
Für den reinen Schadenserwartungswert wird eine Bandbreite von aus heutiger Sicht realistischen Annahmen und Methoden zugrunde gelegt, woraus unter Berücksichtigung eines Risikoaversionsfaktors externe Kosten der Atomenergie von rund 34 Ct/kWh resultieren.
Methodik und Annahmen zur Wahrscheinlichkeit schwerer Unfälle, zu den dann zu erwartenden Folgekosten und den entsprechenden Wertansätzen finden sich im Hintergrundpapier „Externe Kosten der Atomenergie“ des FÖS aus dem Jahr 2012.

Das heißt der obere Wert basiert auf einer beliebigen Abschätzung des „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ für schwere Störfälle. Zur Erinnerung: Das sind gleichzeitig die Autoren dieser Studie.

Das Ergebnis folgt auf dem Fuße…

Dies zeigt, dass einige erneuerbare Energien heute schon günstiger sind als konventionelle Energieträger, wenn außer dem Strompreis auch die Kosten von staatlichen Förderungen sowie die Kosten für Umwelt- und Klimabelastung sowie nuklearer Risiken einbezogen werden.

Mein Fazit:

Selbst diese Studie kommt zum Ergebnis, dass Kernenergie günstiger ist. Da man das nicht wahrhaben möchte, werden Abschätzungen aus dem eigenen Lager herangezogen, um einen künstlich hohen Wert anzugeben.
Die Abschätzungen anderer Institutionen für die Kosten schwerer Störfälle, die bei unseren deutschen Reaktoren ja sicher genauso schlimm wären wie bei Tchernobyl (Achtung: Ironie), variieren um den Faktor 3200. Die angesetzte Wahrscheinlichkeit in unserem Land voller Erdbeben und Tsunamis hätte mich auch interessiert (nochmal Ironie).
Bevor jemand anfängt zu diskutieren, legt man deshalb einen Mindestwert fest; und zwar einfach den der schlechtesten Alternative, Braunkohle. Bei den Erneuerbaren wird übrigens der Wert von Braunkohle nicht mit aufgeschlagen.

Ich habe für heute fertig.

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Da muss ich auch widersprechen, skyrmion ist wirklich kein Ideologe, nur ein klein wenig befangen, da er selbst aus dem Gebiet kommt. :wink:

Deswegen freue ich mich umso mehr in einer Diskussion auf Augenhöhe zu kommen! :smiley: