Neues Atomkraftwerk sorgt für negative Strompreise in Finnland: Fehler oder Fortschritt?

Ich kann wirklich nur das von mir oben verlinkte Youtube Video von Harald Lesch „Atomkraft jetzt! Rettung für das Klima?“ empfehlen.

In nur 12 Minuten werden die wichtigsten Aspekte von einem Fachmann erklärt, auch über den Laufwellenreaktor spricht er.

Wenn es jemand sehr ausführlich möchte hätte ich aber auch noch nen Sack voll weiterreichender Quellenangaben^^

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Ich habe mir dieses Lesch-Video (und ich habe schon viele von ihm gesehen) angeschaut und es ist ein typisches Lesch-Video. Wie immer sehr polemisch und einseitig, eben ein Sprecher des ÖRRFs.

Unser Roman ist, wenn bei ihm die Emotionen durchgehen, um Größenordnungen sachlicher!

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Der Witz ist doch gerade, dass der Markt nach Erneuerbaren ruft. Wenn die Atomkraft wirklich wettbewerbsfähig wäre (also ohne Subventionen), wieso sehen wir sie dann nicht die Erneuerbaren vertreiben?

Wieso findet sich im Markt niemand für eine Finanzierung? Wieso stehen Shell, BP, RWE, Exxon oder wer auch immer nicht Schlange bei DFR?

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Wenn Ideologen anderen Ideologie vorwerfen… ich bin immer wieder über die Faktenresistenz der Menschen erstaunt wie auch entsetzt.

Der Bau von Atomkraftwerken wäre ohne massive Subventionierungen überhaupt nicht möglich. Es gibt eigentlich kaum ein besseres Beispiel für Planwirtschaft als den Bau von Atomkraftwerken!

Erneuerbare Energien sind dagegen unschlagbar günstig, da können Sie noch so oft „Ideologie“ schreien, dadurch kommen Ihre Vorstellungen der Realität trotzdem nicht näher.

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Ok, wenn Polemiker anderen Polemik vorwerfen, gleiches Spiel.

Ich überlasse Sie dann mal Ihren alternativen Fakten, die nicht von der links-grün-versiffter Propaganda durchzogen ist, welche von den zwangsabgabenfinanzierten Echsenmenschen verbreitet werden.

Ich hab jetzt wichtigeres zu tun, z.B. verzweifelt mit dem Kopf zu schütteln…

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Es hat niemand gesagt, dass es falsch ist.
Es ist aber keine neutrale Formulierung, sondern stellt eine politische Anschauung dar und hat deshalb so hier im Forum nichts zu suchen

„Wir brauchen mehr erneuerbare Energien“ oder „wir brauchen mehr Atomkraft“ sind auch politische Anschauungen, darf man also auch nicht schreiben, oder?

Wäre „Spezialoperation“ neutral genug?

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Slava ukraini!

Ich hoffe dir reißt der Kopf nicht ab, wenn AfD mit Union in den Bundestag kommt:

:rofl:

Ich denk mir das schon länger, aber es scheint wirklich realistisch langsam…

Na dann ist der linksgrünversiffte Mainstream endlich besiegt.

Spaß beiseite, eine weitere Runde wird die SPD sich schon noch zum Bückstück machen und wir haben weiter die gute alte GroKo.

:man_shrugging: :face_vomiting:

Die Gefahr, dass die AFD an die Regierung kommt sehe ich nicht.
Glücklicher Weise sind weite Teile der AFD zu rechtsradikal, als dass es eine andere Partei wagen würde, sich Ihren Ruf durch eine Koalition mit Ihr zu beschmutzen.

Es ist aber einfach nur frustrierend, dass selbst Menschen in meinem Umfeld, die eigentlich intelligent sind so abstrusen Ideen hinterherhinken und anscheinend nichts auf Wissenschaft und Forschung geben.

Statt dessen wird irgendwelchen Idioten glauben geschenkt, einzig und allein aus dem Grund, weil Sie dagegen sind, weil sie eine andere Meinung haben.

Wo gegen genau scheint egal zu sein und was diese Meinung ausmacht, auch.
Die letzten Jahre oder Jahrzente waren doof, also ist alles gut, was anders gemacht wird als früher.
Das ist deren bescheuerte Logik.
Sich die Vergangenheit genau anzuschauen und daraus zu lernen, das wäre anscheinend zu einfach und zu sehr Mainstream.

Das ist genauso bekoppt wie die Tatsache, dass man mit dem Wort „Gutmensch“ ein Schimpfort für gute Menschen kreiert hat.

Ich bin für die Einführug eines Führerscheins für das Gehirn, und dabei wäre das hier das wichtigste Prüfungsthema:

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Wir könnten mit einem Führerschein für’s Forum hier beginnen. Dein Debut ist nämlich nicht gerade wertschätzend und respektvoll.

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Mea Culpa, du hast recht, das ging zu weit, Entschuldigung

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Vielen Dank für die sachlichen Hinweise.

Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich beim Punkt mit den „fossilen“ Brennstoffen leider die fehlerhafte Quelle vom BUND (LINK vom Zitat, „Verfügbarkeit von Brennstoffen“) übernommen habe und mir erst durch das Kommentar aufgefallen ist, dass Uran ja zu den Metallen gehört (bin auf dem Gebiet kein Experte). Sorry und vielen Dank für den Hinweis! Ich kann nun auch nicht wirklich nachvollziehen, wieso einige Quellen Uran als „fossil“ bezeichnen. Schade, dass der Kommentierende aufgrund der Formulierung nun die Glaubwürdigkeit des gesamten Artikels infrage stellt. Für die Aussage ist es nämlich egal, ob der Brennstoff fossil oder atomar ist, deshalb habe ich das Wort nun auch entfernt. Der Fokus liegt hier nämlich auf der Wirtschaftlichkeit, so wie letztlich bei den meisten „Nachteilen der AKWs“ in diesem Artikel. Es ist nur logisch, dass dabei keine Studien der Atomlobby auftauchen.

Der Bezug zu Bitcoin, um den es bei Blocktrainer hauptsächlich geht, ist in diesem Zusammenhang zum einen die fehlende Wirtschaftlichkeit der AKWs, die durch Abhängigkeiten von Importeuren und zahlreichen Kosten entsteht und zusätzlich noch durch das Fiatgeldsysten subventioniert wird (ja, auch andere Energieformen erhalten Zahlungen).

Zum anderen liegt der Fokus auf der fehlenden Flexibilität des Stromerzeugers und die potenzielle Nutzung der fluktuierenden regenerativen Überschussenergie, die durch die Zunahme des Ökostromanteils in Stromnetzen weltweit vorhanden ist und in Zukunft die Normalität darstellt. Das langsame Runterfahren des AKWs hat letztlich zu den negativen Strompreisen geführt, was die Betreiber nicht wollten, sodass AKWs auch kein Garant für günstige Preise sind.

Die relativen Gefahren aller Energieformen sollten hier nicht behandelt werden. Die fossilen Energieformen werden nahezu nicht thematisiert – das heißt aber nicht, dass Kernenergie keine Vorteile gegenüber den fossilen Energieformen hat. Darauf habe ich in einigen Sätzen hingewiesen, ohne den Rahmen zu sprengen. Es tut mir Leid, dass das einigen Lesern wohl nicht genug war. Komplett ignorieren wollte und habe ich es nicht. Das Gleiche gilt für die Grundlastthematik und die Vorteile gegenüber den erneuerbaren Energien.

Ich bitte um Verständnis, dass ich nicht alle Aspekte dieses komplexen Themas abdecken oder bei der Recherche finden und detailliert durcharbeiten kann. Deshalb begrüße ich auch die Diskussion in den Kommentaren.

Ich bin aber ehrlich: Mir geht es um den Bezug zu Bitcoin. Und dabei hätten man ggf. auch die erhöhte Wirtschaftlichkeit der BTC-Miner durch AKWs thematisieren können. Ich habe mich dagegen entschieden. Für Atomkraft in dem Sinne einer alternativlosen Notwendigkeit wollte ich von Anfang an keine Werbung machen. Spätestens beim nächsten atomaren Vorfall wäre der Aufschrei groß. Es ist noch nicht lange her, dass diese Bedrohung konkret bestand (Ukrainekrieg – oder ganz egal wie man diesen noch bezeichnet – der Finnland auch in eine Energiekrise befördert hat). Dass AKWs (wie auch Staudämme) auch militärische Ziele sind und somit eine Gefahr darstellen, ist genauso wenig falsch, wie die riskanten Endprodukte und die Notwendigkeit eines Endlagers.

Dabei ist es egal, ob Solarstrom (der ebenfalls nicht direkt thematisiert wurde) auch toxische Endprodukte produziert. Das macht den „Atommüll“ nicht besser. Derartigen Whataboutism wollte ich vermeiden. Ebenso die Spekulation zur Forschung über zukünftige Technik, die auch verschiedene Narrative bedienen kann.

Dadurch ist es auch schwer, eine absolute Objektivität bei dem Thema zu erreichen. Es war zu erwarten, dass einige Menschen eine andere Meinung zu diesem Thema haben oder ihre Meinung hier nicht thematisiert wird. Das hätte auch den Rahmen gesprengt. Trotzdem vielen Dank fürs Lesen, euer Verständnis und eure Kommentare.

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Wenn man sonst nix zu sagen hat, hängt man sich eben an solchen Kleinigkeiten auf.

Es ist nicht perse fossil, aber da die Einteilung „fossil“ und „erneuerbar“ ist, zählt Uran bei diesen zwei Kategorien definitiv in „fossil“ (Es ist auch wenigstens das Fossil eines Sterns)

Für die ganz peniblen können wir jetzt eine neue Kategorie einführen: „nicht erneuerbare Brennstoffe“ :person_shrugging:

Auch ohne diese Formulierung würde irgendetwas anderes irrelevantes ausreichen, damit man an der eigenen Meinung nicht zu viel ändern muss.

Haters gonna hate, zeigt nur, dass der Artikel den Nagel auf den Kopf traf.

Wenn ich mein täglich Brot mit solchen Artikeln verdienen könnte würde ich auch versuchen so neutral zu sein, Respekt! :stuck_out_tongue:

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Es ist für Menschen wahrscheinlich unmöglich und auch nicht erforderlich, so lange transparent (Quellen) und nach bestem Wissen und Gewissen gearbeitet wird. Danke für den Artikel.

Ich hätte mir persönlich einen solchen Disclaimer gewünscht, aber es ist dein Artikel und du bestimmt die Richtung. Weiter so!

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Ich habe nun schon einige Quellen gefunden, die Uran zu den fossilen Brennstoffen zählen.
Die Seite Vom Bund in der das der Fall ist habe ich weiter oben schon verlinkt, genaus wie den Wikipediaartikel, der das gleiche Aussagt.
Hier noch ein Namenhafter Herrsteller von Heiz- Lüftungs und Klimatechnik, der das ebenfalls so sieht:

Zitat:
(…) Nimmt man als Definitionskriterium die Erschöpfbarkeit von fossilen Brennstoffen her, zählt auch Uran zu diesen. Denn Uran entsteht zwar nicht aus toten Organismen, sondern dank anorganischer Mineralisation, ist aber ebenso wie Erdöl oder Erdgas nicht unbegrenzt vorhanden (…)

Quelle:

Dein Artikel ist sehr gut geschrieben und recherchiert.
Das deine Kritiker hier bei weitem nicht so viel Ahung haben wie du, erkennst du daran, dass Sie deinen Artikel wegen einem angeblichen Fehler für Null und Nichtig erklären wollen.

Das zeigt nur, wie schwach diese Kritiker argumenativ auf der Brust sind. Sie haben sich nicht ausreichend mit dem Thema beeschäftigt bzw. schließen bestimmte Informationsquellen kategorisch aus, weil diese nicht in ihr Weltbild passen.
Dabei gehören diese Informationen zum wissenschaftlicher Konsens. Sie werfen ideologisches Denken vor, sind aber selber Ideologen durch und durch.

Selbst den Besten Journalisten passieren Fehler.
Und wenn das passiert veröffentlichen sie eine Richtigstellung, so wie du es auch getan hast.
Nur das du offensichlich noch nicht mal etwas falsch gemacht hast, es ist scheinbar üblich Uran in diesem Kontext zu den fossilen Brennstoffen zu zählen.

Der Meinung des Foristen Bontii kann ich mich ebenfalls nur anschließen.

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Hallo @stfano,

Vielen Dank für Deine Stellungnahme. Das zeigt mir erneut, dass Du und das ganze Blocktrainer Team die Stimmen aus der Community sehr ernst nehmt. Meine Kritik ändert auch nichts daran, dass die Artikel auf blocktrainer.de eine wichtige Quelle in Sachen Bitcoin für mich geworden sind. Wenn etwas wichtiges im Bitcoin Space passiert, dann kann ich mir sehr sicher sein, dass ihr das abdeckt.

Was Deinen Artikel und das Thema Atomenergie angeht: Die Frage nach guten/schlechten Energiequellen polarisiert. Das ist zunächst nichts schlimmes – im Gegenteil. Gefährlicher ist es, wenn alle einer Meinung sind. Wenn stets ein Konsens betont, angestrebt oder sogar gefordert wird, oder ein vermeintlicher (wissenschaftlicher) Konsens mit Wahrheit gleichgesetzt wird, bekommen wir ein Problem. Der Dissens, und ein ziviler Umgang mit Dissens sind essentiell für eine funktionierende Gesellschaft.

Damit will ich Euch ermutigen, weiterhin kontroverse Themen zu behandeln, an Eurer Policy der zurückhaltenden Moderation hier im Forum festzuhalten, und Euch auch nicht von Kritik einschüchtern zu lassen. Nicht zuletzt ist das ja eine Konsequenz Eurer Reichweite. Objektiven Journalismus kann es eh nicht geben. Unabhängigen schon, aber ich wüsste auch gar nicht, ob Objektivität erstrebenswert wäre.

Dass ich in meiner Kritik die Glaubwürdigkeit des Artikels anzweifelte, war vielleicht etwas zu drastisch ausgedrückt. Die zusammengetragenen Informationen sind natürlich glaubwürdig in dem Sinne, dass sie nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert wurden. Die Informationen sind hilfreich.

Nicht einverstanden bin ich nach wie vor mit der impliziten, oberflächlichen geopolitischen Analyse. Die strategischen und politischen Kosten lassen sich ebenso schwer monetär beziffern wie die langfristigen Kosten atomarer Endlager. Wenn ich dann die Formulierung „russische(r) Angriffskrieg gegen die Ukraine“ lese, dann interpretiere ich das als eine Reduktion, die der Komplexität des Sachverhalts einfach nicht gerecht wird. Das macht mich weder zu einem Mitglied der „Putintrollfabrik“, noch zu einem „Hater“.

Nur soviel dazu: Finnland hat sich in den letzten 100 Jahren mit viel Fingerspitzengefühl und geschickter Diplomatie neben seinem mächtigen Nachbarn behaupten können. Es war keineswegs selbstverständlich, dass Finnland nicht sowjetisiert wurde, obwohl Finnland nach sowjetischer Auffassung, wie im Übrigen auch die Ukraine in dessen Einflussbereich lag. Aus dem Westen wurde diese pragmatische Haltung spöttisch als „Finnlandisierung“ betitelt. Wer nun meint, Finnland oder auch die Ukraine täten gut daran, der NATO beizutreten, um Russland in seine Schranken zu weisen, mag den moralischen (oder ideologischen) Vorteil haben, strategisch ist das aber alles andere als klug. Auch wenn Russland den Krieg in der Ukraine eskaliert hat, heißt das noch lange nicht, dass die Ukraine, die EU oder die USA nicht im Stande wären zu deeskalieren.

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Wissenschaftlicher Konsens wird nicht mit Wahrheit gleichgesetzt.
Die Erkenntnisse in der Wissenschaft werden ständig auf den Prüfstand gestellt und zwar von der Wissenschaft selber.
Wissenschaftlicher Konsens bedeutet, dass eine Theorie so lange favorisiert wird, bis diese wiederlegt ist oder Sie durch eine andere Theorie ersetzt wird, die das Problem besser erklärt.
Das ist ein kontinuierlicher sich selbst überprüfender Prozess.

Gefährlich finde ich es, dass es als gefährlich angesehen wird, wenn alle einer Meinung sind, denn genau das führt zu der gegenwärtigen Spaltung der Gesellschaft.

Nur weil viele einer Meinung sind, nur aus Prinzip, Trotz und Wichtigtuerei dagegen zu sein, und etwas anderes steckt da meiner Meinung nach oft nicht hinter, ist unwissenschaftlich.

Natürlch ist Objektivität erstrebenswert, ohne Objektivität hätten wir den ganzen wissenschaftlichen Fortschritt nicht, denn diese ist einer der wichtigsten Bestandteile der Wissenschaft.

Ohne Objektivität wären Menschen wie die Flachweltler, Leute die in der heutigen Zeit tatsächlich fest davon überzeugt sind, die Welt sei eine Scheibe, vermutlich die Regel und nicht die Ausnahme.

Es gibt keine guten und schlechten Energiequellen.
Jede Form der Energieerzeugung hat Vor- und Nachteile.
Aktuell überwiegen einfach die Vorteile der Erneuerbaren.
Dieser Artikel hat die Vorteile der erneuerbaren sehr schön herausgearbeitet.
Wenn jemand anderer Meinung ist, soll er das bitte erläutern und anhand von Quellen untermauern.

Das hier reicht jedoch nicht als Argument aus:

Damit sagt man im grunde genommen nur, dass man anderer Meinung ist, es aber viel zu kompliziert wäre das zu erkären.
In Wahrheit weiß und versteht man es aber selber nicht, und wenn man es selbst nicht weiß, wird halt allen anderen die Fähigkeit es zu wissen abgesprochen.
Genauso wie Leugner des menschengemachten Klimandels behauten, dass das Klima viel zu Komplex wäre, als das ein Mensch irgebdwelche Rückschlüsse auf die Zukunft unseres Klimas ziehen könnte.

Man muss es aber nicht selber höchst persönlich beweisen müssen.
Dafür gibt es eine Arbeitsteilung in der Gesellschaft.
Spediteuere Disponieren ihre Fahrzeiuge damit Waren von A nach B gelangen, Bauern bauen Getreide an, Kilmaforscher erforschen das Klima.
Und genauso wie ich darauf vertrauen muss, welches die Beste Route ist, damit eine Ware von A nach B kommt musst ich in einem gewissen Umfang auf die einen oder anderen Forschungsergebnisse Vertrauen, denn sonnst verkommt wirklich alles zur Glaubenssache und zur Ideologie.

Und nochmal ganz kurz hierzu:

Warum wird hier wieder irgendwas von Moral oder Ideologie reininterpretiert. Putin und seine Schergen haben die klare Absicht die Sovjetunion wieder in ihrer alten Herrlichkeit mit dem Terretorium zur Zeit des kalten Krieges erstrahlen zu lassen. Und nicht nur das. In deren Ideologie sollte Europa im Ganzen unter russischer Kontrolle stehen.

Es ist mehr als logisch, dass Finnland, Schweden und die Ukraine in die Nato wollen, weil sie damit vor Russland besser geschützt sind. Die agressive Ausbreitung der Nato ist ein Märchen. Niemand wird in die Nato gezwungen, alle wollen hinein und in Anbetracht der russischen Bedrohung ist das mehr als verständlich.

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Ich möchte nur nochmal auf drei Aspekte eingehen und habe auch keine Zeit, für alles Quellen rauszusuchen.

Im Artikel wurde recherchiert und viele Quellen angegeben, aber wie schon erwähnt kommen einige dieser Quellen aus dem Kontra-Kernenergie-Lager. Es lohnt sich bei Recherchen auch immer, Gegendarstellungen zu recherchieren.

Kosten

In diesem Thread sind sich fast alle einig. Kernkraftwerke sind teuer und müssen subventioniert werden. Deshalb weg damit; man lasse den Markt das regeln, oder gezielt Erneuerbare ausbauen.

Der Strompreis setzt sich ganz grob so zusammen:

  • 50% Stromerzeugung
  • 25% Steuern & Abgaben (50% bis vor Kurzem, durch 25% EEG-Umlage)
  • 25% Netz

Stromgestehungskosten)
Die reinen Kosten für die Stromerzeugung liegen bei der Kernenergie seit ich denken kann bei wenigen ct/kWh. Erneuerbare kosten im Mittel das Doppelte bis Dreifache davon.
Wenn man natürlich in aktuellen deutschen Studien die Kernenergie im Vergleich einfach weglässt, sehen die Erneuerbaren unschlagbar günstig aus.

Steuern & Abgaben und nicht berücksichtige Kosten)
Wir reden die ganze Zeit über Subventionen und Endlagerung bei der Kernenergie. Gibt es solche zusätzlichen Kosten bei den Erneuerbaren nicht? Der Strompreis ist durch die Energiewende damals enorm gestiegen.
Bis vor Kurzem gab es noch zusätzlich die EEG Umlage, die eine Subvention für Erneuerbare darstellte. Dass sich die Energieversorger von diesen weggefallenen Kosten etwas abgeschnitten und auf den Preis aufgeschlagen haben ist nicht unwahrscheinlich. Auch in den aktuellen Abgaben sind übrigens noch Mittel zur Förderung der Erneuerbaren enthalten.
Was ist weiterhin mit den Kosten, die dadurch entstehen, dass Erneuerbaren zu stark fluktuieren? Sind die Kosten (und das CO2) für die entsprechende Ausgleichsregelung oder die zukünftigen Pufferspeicher mit eingerechnet? Ich vergaß, wir haben ja noch gar keine Lösung. Deutsche Kernkraftwerke wurden übrigens hin und wieder dafür bezahlt, die Leistung aufgrund von Spitzen der Erneuerbaren abzusenken. Von wegen Unflexibilität der Kernkraftwerke. Ich würde mal behaupten die Erneuerbaren sind wesentlich unflexibler.
Kennt man also alle Kosten, die in Verbindung mit dem Ausbau der Erneuerbaren stehen? Einen Teil davon sicher. Aber komischerweise werden solche zusätzlichen Kosten in allen Vergleichen bei der Kernenergie mit angegeben; bei den Erneuerbaren werden sie unterschlagen. Nicht einmal die offensichtlichen Abgaben/Umlagen wurden und werden aufgeschlagen.

Netz)
Was meint ihr wohl, wie sich die Kosten für Netz-Instandhaltung und -Ausbau wohl durch Erneuerbare im Vergleich zur Kernenergie entwickeln werden? Wiederum stark unterschätzte Kosten, die nicht explizit bei den Erneuerbaren mit angegeben werden.

Klimawandel

Man muss sich mindestens einmal entscheiden: Nehmen wir die Warnungen zum menschgemachten Klimawandel ernst, oder nicht?

Falls nein, einfach diesen Punkt ignorieren.

Falls ja, oder falls man einfach das Risiko nicht eingehen möchte, dass die Modelle stimmen:
In diesem Fall HABEN WIR KEINE ZEIT MEHR.

Eure ganzen Überlegungen und Motivation zur Energiewende in allen Ehren. Aber @Bontii, du weißt ganz genau, dass der Ausbau von Erneuerbaren, Netz, Speichern etc. nicht schnell genug klappen wird.
Sollen wir also dabei zuschauen, wie wir die Welt zerstören, oder sollen wir solange wie notwendig (!) auf bewährte Technologien setzen, die kaum CO2 produzieren?

@HODLer hat es oben schon geschrieben: Wir brauchen die Lösung JETZT!

Und Überraschung: Wir hatten einen Teil der Lösung auch schon JETZT. Aber wir haben sie abgeschaltet.

Mehr als ein Drittel des deutschen CO2-Ausstoßes kommt aus der Energiewirtschaft. Und auch beim Rest (Haushalte, Verkehr, Industrie etc.) könnte mehr CO2-armer Strom genutzt werden. Durch Kernenergie hätten wir also unsere Emissionen stark senken können (siehe im Vergleich z.B. Frankreich).

Endlagerung

Dazu zitiere ich mich mal selbst:

Selbst wenn es nicht 100 Jahre, sondern 150 Jahre dauert. Die Endlagerung belastet bis dahin weder mich noch meine Kinder sonderlich. Oder hat irgendjemand hier von negativen Erfahrungen zu berichten?

Und wieso redet nie jemand über die existierenden Endlager für konventionelle giftige Abfälle? Ach ja, das ist aufgrund Whataboutisms verboten. Whataboutism bedeutet offenbar, dass man nicht mehr vergleichen darf.

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Finnland existiert heute nur weil sie sich im 2. Weltkrieg gegen die Sowjetunion sehr gut gewährt haben.
Sie haben zwar den Krieg verloren und Gebiete abgetreten aber es war trotzdem ein Pyrrhusieg für die Sowjetunion.
Und wurde vorallem deshalb nicht mehr angegriffen weil es sich für die Sowjetunion einfach nicht gelohnt hat. Da Finnland ein viel zu starkes Militär hat. Im Gegensatz zu Finnland hatte die Ukraine bis 2014 mehr oder kein richtiges Militär. Und dafür dass Russland sich die Ukraine einverleiben wollte gab schon sehr viel früher Hinweise, von Russland und Putin selbst.

Soll jetzt deiner Meinung nach jedes Land in der Umgebung von Russland in dessen Arsch kriechen damit es nicht angegriffen wird?
Sonst sind sie ja eigentlich selbst schuldig wenn sie angegriffen werden und man darf es nicht als Angriffskrieg bezeichnen?

Alles was du von dir gibst ist keine Rechtfertigung dafür dass Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Dafür gibt keine Rechtfertigung

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Auf gehts, wir schaffen das!