Ripple und XRP - Diskussions Thread

Also nehmen wir die Demokratie. Es gibt nicht nur eine Demokratie, welche per Definition ja „keine zentrale Machtinstanz“ ist.

Jetzt gibt es aber verschiedene Formen der Demokratie: parlamentarisch, direkt

Beide haben keine Zentrale Instanz, aber verschiedene Grade der Dezentralisierung, da das Regelset was statt der zentralen Instanz den Takt vorgibt.

Sag mir nicht, die ist das nicht bewusst, dass es verschiedene Dezentralitäten gibt? Ich bin verwirrt warum du da so genau nachhakst.

*dezentralen Instanz

Es ist eben nicht Demokratie Ja/Nein, sondern es gibt verschiedene Formen.
Schwanger ist 1 und 0, aber das ist hier eindeutig nicht der Fall…

Obwohl auch Schwanger kann Junge oder Mädchen usw sein…

Wenn man es als 1 oder 0 betrachtet nicht, aber Dezentralität als Spektrum sieht sind das die Faktoren, welche die Dezentralität im Details ausmachen.

Wahrscheinlich.
Ich betrachte Dezentralität auch mehr als die Verteilung der Macht eine Veränderung anzubringen, je weiter aufgeteilt desto besser.

Kommunismus!

Scherz beiseite, da hast du doch dein Spektrum: Wie viele Rechte haben die Teilnehmer des Netzwerks, also wie ungleich ist die Macht verteilt. Gleiches Spiel wie bei der Demokratie.

Interessant, also doch nicht 1 / 0?

Moment woher kommt jetzt die Mehrzahl?

Also für mich war zentrale Instanz die Einzahl, denn dann wäre man schon von „zentral“ weg, wenn man es eben auf wenige dezentrale Punkte aufteilt.

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Mediator-Zeit! :smiley:

  1. Zum zentral - dezentral Teil:
    Es geht weder um Deine (@DasPie), noch um @anon52841224 Definition.

Wenn wir uns austauschen möchten, dann sollten wir auf Definitionen verweisen, um sicherzustellen, was wir im Folgenden unter dem Begriff verstehen.

In der Informatik bedeutet ein dezentrales Netzwerk erst einmal nicht mehr, als das einzelne Computer eines Netzwerkes miteinander verbunden sind.

Nach dieser Definition trifft das auf die genannten Ökosysteme zu. Ebenso wie beispielsweise auf das Internet. Aaaaber, werdet ihr einwerfen wollen… Genau:
Das Internet ist als dezentrales Netzwerk angelegt, das jedoch durch determinierte Verbindungsrouten auch zentralisierende Schemata nutzt.

Puh. Jetzt stehen wir wieder vor dem Problem. Betrachten wir das Netzwerk als solches oder die Machtverteilung in einem Netzwerk?

Die Netzwerke sind per Definition dezentral. Die Frage wie verteilt die Macht und Einflussnahme ist bleibt.

Aber damit zu:

Wenn GCG soetwas schreibt, kann ich ihn schon nachvollziehen. Ein Blick auf ILP (Interledger Protocol). Ja wer steht eigentlich dahinter?

Die Interledger Foundation.

Sie selbst sagen über sich:
Die Interledger Foundation ist eine gemeinnützige Organisation, die sich für das Internet einsetzt und Innovation, Kreativität und Integration fördert, indem sie offene Zahlungsstandards und Technologien vorantreibt, die unsere globale Gesellschaft nahtlos verbinden.

Okay, aber wo ist Ripple? Ah okay, BTC Echo schreibt „ILP ist eine Technologie des kalifornischen FinTech-Unternehmens Ripple, das Blockchain-basierte, internationale Zahlungstechnologie für Finanzinstitute anbietet.“ Dazu muss man aber auch sagen, dass es ILP Open Source gibt, dass wiederum von der Linux Foundation geleitet wird. Ripple will damit gerade erreichen, dass es ein Protokoll gibt, dass nicht an eine Firma gebunden ist und somit weltweit Standard werden kann.

An sich ist aber ILP eigenständig. Gleichzeitig kann ich die Sorge von @DasPie bestehen. Das letzte Wort hat Ripple nicht, aber Einfluss womöglich schon.

Zu 3. Tesla und co.

Hier redet ihr imho aneinander vorbei.

Aus meiner Sicht, wollte GCG Dir deutlich machen, dass die Entscheidungsgewalt bei Dir liegt. Nur, weil Du etwas nutzt, heißt es nicht, dass das Du nicht frei über die Nutzung verfügen kannst. Tesla bzw. Ripple kann eben nicht über alles entscheiden und die Straßen sind ja gerade nicht von Ripple. Ripple nutzt das ILP um Zahlungen zu ermöglichen. Das heißt Du kannst öffentliche Straßen nutzen, obwohl Du XRP an eine von Dir bestimmt Adresse über die Straßen schickst. Daran kann Ripple Dich nicht hindern.

Das war nie GCGs Ziel und das steht schon in der Einleitung seines Threads. Nicht im Wortlaut, aber dort steht: „Ich möchte niemanden überzeugen, ich möchte objektiv und faktenbasiert meine Meinung darlegen.“

Und touché. @anon52841224 ich verstehe Deinen Ärger und dass Du mit Deiner Geduld wahrscheinlich am Ende bist, aber letztlich tust Du Dir mit der Art und Weise wie Du in solchen Momenten schreibst - glaube ich - keinen Gefallen. :slight_smile:

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Genau aber @anon52841224 warum sollte diese Definition überhaupt releavant sein?

Du musst schon etwas versuchen zu erahnen woher Menschen mit ihren Argumenten kommen…

Ich hoffe wir kommen einer sinnvollen Konversation langsam näher. :thinking:

Ich kann mir vorstellen, dass GCG darauf hinaus will, dass man selbstverständlich über Einfluss, Sicherheit, Nutzbarkeit, Anzahl der Nodes und Angriffspotentiale sprechen kann, aber diese für ihn nicht Teil der Diskussion „zentral vs. dezentral“ ist.

Aber die Frage, um die es Dir, @Bontii und @DasPie geht, ist ja eher, die des Einflusses einzelner Entitäten.

Ja, alle besprochenen Netzwerke sind ein Zusammenschluss von Computern, die mit einander verbunden sind und Informationen teilen. Somit handelt es sich sowohl um dezentrale als auch verteilte Netzwerke.

Da bin ich mir nicht so sicher? In einem dezentralen Netzwerk sind erst einmal Computer miteinander verbunden. Nicht mehr und nicht weniger. Selbst wenn dezentral vs. zentral 1 und 0 sein sollte - wie ist es mit Macht?
Innerhalb von PoS Systemen haben zwar alle die gleichen Rechte, aber manche haben mehr Stimmrecht, also mehr Macht. Dennoch gibt es keine einzelne Entität, die alles Macht zentralisiert hat. Insofern ist die Macht weder gleichmäßig verteilt, noch zentral bei einer Instanz. Aber wann ist das Netzwerk zentral? Wirklich alle Macht bei einer Entität, auch schon bei 99%, bei Zwei-Drittel-Mehrheit oder bereits ab 51%? Oder ist es schnuppe, weil sich die Macht verteilt und damit dezentral ist?

Klar, das Netzwerk mag dezentral sein, aber wie ist es um die Verteilung der Macht bestellt.

Macht kann sich imho schon auf einem Kontinuum bewegen und auch um die Adjektive zentral/dezentral erweitert werden. Hier dann im Sinne der Definition:
„Zentral: Von einer übergeordneten, leitenden, steuernden Stelle ausgehend, die Funktion einer solchen Stelle ausübend.“
Also antonym:
„Dezentral: Nicht von einer… ausübend.“

Jetzt stellt sich also die Frage, ab wann eine Entität eine steuernde Funktion, wenn nicht sogar eine leitende Funktion einnimmt. Muss sie dafür tatsächlich alle Macht zentralisieren oder reicht bereits weniger, um entsprechende Funktionen auszuüben?

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Interessanter Punkt, es gibt ja verschiedene Angriffspotentiale. Auf der Mikroebene oder Makroebene.
Für mich also entweder im Code oder in einem Gefüge, wie z.B. das soziale Gefüge um die geistigen Anführer der Cryptos.

Oder eben ein Zusammenschluss aus Entitäten. :thinking:

Könnte ja auch ein Gremium / Parlament sein, welches die Macht aufteilt und dies hier wiederum mehr oder weniger gut umsetzen kann.

Danke, aber…„schade“, denn eigentlich war alles gesagt.

Niemand hat die Macht. Das ist der Sinn eines dezentralen Netzwerkes.

Wenn jemand die Macht hat und andere (trotz gegenteiliger „Meinung“) überstimmen kann, existiert eine zentrale Instanz und die ist per Definition ausgeschlossen.

Alle einigen sich auf genau 1 Ereignis, 1 Ergebnis oder was auch immer.

Niemand kann von außen oder innen das Netzwerk an der Prüfung und dem Ergebnis hindern, es beeinflussen usw.

Jeder kann das Ergebnis des anderen prüfen und wird zum exakt selben Ergebnis kommen.

Und hier haben wir es wieder: Meinung vs. Fakt :roll_eyes:

P.S.: BTC Echo ist keine Quelle. BTC Echo ist ein Haufen Blogger, die englisch-sprachige Artikel (mehr oder weniger gut) übersetzen und mit eigener Meinung garnieren.

:heart:

Ach, überlegt doch mal. Was bringt es (mir), wenn ich 100 Leute überzeugen könnte, 1000 Euro in XRP zu investieren? Gar nichts. Der Chart würde nicht einmal zucken.
Ich habe absolut rein gar nichts davon, ob hier jemand in XRP einsteigt oder nicht.

Umgekehrt könnte(!!! ← damit mich niemand flamt) jemand durch den Mist, den einige behaupten, davon abgehalten werden, in XRP zu investieren und könnte(!!!) es später bereuen. Noch einmal: Könnte!

Mir ist es schei**egal, in wen oder was jemand investiert. Aber wenn jemand Quatsch schreibt und ganz offensichtlich überhaupt keine Ahnung hat, muss er damit rechnen, dass ich ihn korrigiere.

Also lasst die Leute selbst entscheiden und beeinflusst sie nicht mit Eurer (unqualifizierten) Meinung. :angry:

Stimmt. Das ist mir in dem Moment aber auch egal, weil mein Gegenüber sowieso meinen Respekt verloren hat.

Wer sich öffentlich an einer Diskussion beteiligt, aber nachweislich absolut keine Ahnung von der Materie hat, kann nicht (von mir) erwarten, nett umgarnt zu werden.

P.S: Ich habe niemals jemanden persönlich beleidigt.

Ich denke nicht, dass das eine ernstgemeinte Frage war, denn er selbst ist ja in die Diskussion um die Dezentralität eingestiegen.

Es war nur ein „Seitenhieb“ gegen mich. („Du musst schon etwas versuchen zu erahnen woher Menschen mit ihren Argumenten kommen…“)

Wenn Entität A weniger Macht/Stimmen/Gewichtung/Einfluss hat als Entität B. :man_shrugging:

Ich sag doch auch nich wir leben in einer Diktatur, nur weil man als Normalbürger permanent von anderen überstimmt wird…

Zum Glück hast du die Weisheit mit Löffeln gegessen und sprichst nur Fakten während wir mit unseren Meinungen stören…

:weary:

Wenn du das bereits beschrieben hast, dann wäre ein Zitat praktisch, um dies zu zeigen.

So mache ich das auch immer.

LOL aber das ist schon dreist. Da sind 3 bewanderte Leute und statt den Fakt zu posten oder zu zitieren stellst du dich einfach hin und pachtest das Recht darauf, dass du nur Fakten sprichst während alle anderen Meinungen haben.

Diese Informatiker… Haben die Mathematik im kleinen erkundet und jede Definition genau bestimmt.

Aber wenn es um komplexe Systeme geht steigen sie komplett aus und sind verwirrt…

Das Ding ist, du hast jetzt fast 9 mal geschrieben, dass du so viele Fakten hast und informierst…

Aber warum habe ich nach dieser Unterhaltung dann lediglich gelernt, dass Dezentralität in der Informatik viel zu allgemein definiert ist…

:person_shrugging:

Hätte gern Fakten gesehen, wenigstens ein Zitat zu der Stelle wo die Fakten denn stehen, aber am Ende ist es nur eine Schlammschlecht gewesen. Das würde ich reflektieren an dieser Stelle.

Es war ein Rat und kein Seitenhieb, aber gut. Das ist viel zu emotional an dieser Stelle, nach wie vor könnte mir XRP und Ripple nicht egaler sein, ich wollte nur etwas über Dezentralität reden und informiert werden…

Nein, kommen wir wohl nicht

:cry:

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Okay, anders gefragt. Fakt ist, ILP ist ein Protokoll der Interledger NPO.
Das Protokoll ist zwar open-source und kann von jedem Menschen verwendet werden, aber Interledger ist eine zentrale Organisation, eine NPO.

Diese NPO hat eine CEO.
Briana Marbury is the CEO of the Interledger Foundation (ILF), a nonprofit organization committed to expanding digital financial inclusion to vulnerable populations. ILF invests in organizations, communities, and entrepreneurs working towards the shared goal of enabling interoperable and frictionless payments around the globe.

Diese wird wahrscheinlich mehr Entscheidungsgewalt haben als andere in der Organisation.
Und wer sitzt denn da noch so im Vorstand… Uh, Chris Larsen. Vorsitzender von Ripple.

Es gibt also zumindest eine Vernetzung von Ripple und der NPO. Dadurch könnten sich grundsätzlich Interessenkonflikte ergeben.

Insofern kann ich die Sorge von DasPie und Bontii schon verstehen.

Was sagst Du denn dazu, dass Chris Larsen in der NPO sitzt? Und was dazu, dass Ripple als Förderer, also Geldgeber auftritt?

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Ich bin zwar nicht Dein Recherche-Boy, aber da Du so nett fragst:

Es gibt einen ganzen Thread darüber. Alles Fakten, die mit Screenshots, PDFs und Links belegt sind.
(Meinungsäußerungen ohne Beleg- und Faktenbezug sind markiert.)

Dazu noch https://interledger.org und https://xrpl.org und gerne auch SpendTheBits

Wenn Du dann noch Zeit und Lust hast, kannst Du Dich gerne auch noch hier https://www.crypto-law.us/video-library/ einlesen bzw. die Videos ansehen.
Auf der Seite https://www.crypto-law.us/document-library/ empfehle ich „Legal Cases“ und hierbei ganz besonders „U.S. SEC v. Ripple Labs, et al“.

Falls Du noch weitere Informationsvideos möchtest, kann ich Dir diese Playlist https://www.youtube.com/watch?v=HD9In0AzhW0&list=PLzhHifBjIheyg704QV5qlD7teBmNoO112 vom Krypto Pionier empfehlen.

Wenn Du etwas über dezentrale Netzwerke, Protokolle und der Programmierung derselben wissen möchtest, empfehle ich Dir ein Informatik-Studium oder eine adäquate Ausbildung, denn ich bezweifle, dass Du im Internet eine Autodidakt-Quelle finden wirst, die alle Facetten beleuchtet und Details ausreichend erklärt.

Natürlich. Wer behauptet etwas anders?

Stefan Thomas and Evan Schwartz haben die Protokolle (mit-) entwickelt, als sie bei Ripple angestellt waren. Ripple ist sogar stolz darauf und es gibt zahlreiche Beiträge dazu auf Ripples Webseite.

Die beiden sitzen sogar aktuell im „Board of Directors“ der Interledger Foundation.

Genau. Weil die zwei selbstverständlich wussten, dass Chris Larsen ein Board Member der Interledger Foundation ist. :wink:

Was soll ich dazu sagen? Er ist vermutlich Mitglied in vielen NPO.

Müssen wir jetzt erst in einem Informatik 101-Grundkurs klären, was „Open Source“ bedeutet? Wie ein RFC funktioniert? Was ein „Pull Request“ ist?

Welche Hürden man nehmen muss, um einen Standard zu definieren und wieviele Menschen an der Entwicklung beteiligt sind?
Dass die Entwicklung eines Standards nicht automatisch bedeutet, dass ihn auch jemand nutzt, geschweige denn nutzen muss?

Selbst wenn (ganz, ganz großes wenn) Chris Larsen an der Entwicklung eines neuen Protokolls des ILP beteiligt ist und ein Mitspracherecht hat, ändert das doch die bestehenden Protokolle nicht, mit dem bspw. der XRP Ledger funktioniert.

ILP beinhaltet Standard-Protokolle, die weltweit in verschiedenen Netzwerken genutzt werdem. Das ILP wird nicht exklusiv und alleine von Ripple genutzt.

Es geht hier nicht um Software-Hintertürchen, deren Implementierung man in einer Nacht- und Nebelaktion anordnen kann, nur weil man Board Member ist.

Wir reden hier von einer Sammlung von Protokollen, an deren Programmierung (wahrscheinlich) mehrere hundert Programmierer beteiligt sind und die (wahrscheinlich) mehreren hundert Programmierer als Programmier-Basis für ein Finanzsystem (welcher Art auch immer) dienen.

Die meisten dieser Leute haben den Namen Ripple vermutlich noch nie gehört und wissen auch nicht, wer Chris Larsen überhaupt ist. (Nein, das kann ich nicht belegen. Es ist eine Vermutung, basierend auf meinen Erfahrungen als Programmierer. Ich habe niemals die Mitglieder-Liste von Organisationen durchgelesen, wenn ich standardisierte Software genutzt habe und ich kenne auch niemanden, der das gemacht hat.)

Ungedachtet dessen geht es „nur“ um Protokolle. Das hat bspw. nichts mit dem Konzept des XRP Ledgers, den Nodes und der Dezentralität zu tun.
Du kannst die ILP auch in einem zentralisierten Netzwerk nutzen. Es geht „nur“ um den Datenaustausch zwischen Ledgern. Wie Du Dein Netzwerk darüber aufbaust, kannst Du selbst bestimmen.

Das wäre in etwa so, als wenn Du befürchten würdest, dass Dein Browser Dir eines Tages den Zugang zu ebay verwehrt, weil Amazon Mitglied im W3C ist und eine Sperrung der ebay-Webseite ins HTTP einbauen lassen könnte.
(Das W3C ist auch eine non-profit Organisation, die Open Source Software für Webstandards erstellt. Also im Grunde alles das, was im Browser läuft.)

Nichts. Und Du? Siehst Du da eine Verschwörung von Ripple, dass Chris Larsen als Board Member die Interledger Foundation unterwandern und manipulierte Protokolle einschleusen könnte?

Eine Organisation, die den Grundstock ihres „Arbeitsmaterials“ von Ripple (-mitarbeitern) erhalten hat und die Ripple auch für sich alleine und ganz exklusiv hätte nutzen können? Ohne Foundation. Ohne Open Source. Ganz zentral.

Nee, tut mir leid. Ich sehe da keine Probleme und auch kein Interessenskonflikt.

Ripple unterstützt sehr viele NPO und ich finde es gut, denn bspw. bei Schulen und Universitäten kommt Geld an, wo es gebraucht wird. Nicht alle Lehranstalten sind so reich wie Harvard oder Yale.

Aber wie siehst Du das?

Wo siehst Du den Interessenskonflikt bei der Tatsache, dass Chris Larsen, Stefan Thomas und Evan Schwartz Mitglieder der Interledger Foundation sind?

Beeinflusst das Deiner Meinung nach die Dezentralität des XRP Ledgers? Sind jetzt die XRP in meinen self custodial wallets gefährdet?

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Ich auch nichts. :slight_smile:

Nope.

Ich glaube tatsächlich relativ ähnlich wie Du.

Ich verstehe sie, gleichwohl teile ich sie nicht unbedingt.

Glaube aber, dass hier der Knackpunkt liegt/lag, weshalb ich kurz als Mediator auftreten wollte.

(Un)begründete Sorge vor dem Einfluss auf die Entwicklung eines Protokolls (das letztlich natürlich für alle offen steht und von niemandem benutzt werden muss). :slight_smile:

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Na dann frage ich mal kurz. Wohin geht denn dann die Reise von XRP deiner Meinung nach? Und was denkst du kurz und knapp über Bitcoin?

bzgl. Dezentralität:

  • Wenn die EU eine CBDC rausbringt, und jeder Mitgliedsstaat eine Node betreibt, dann wäre die CBDC trotzdem nicht dezentral. (Der Gedanke, dass sich hinter mehreren Nodes eine zentrale Entität verbergen kann, wurde oben schon angesprochen. Siehe auch: Forumsbeitrag: Gibt es ein Spektrum für Dezentralität).

  • Wenn die EU den Quellcode für die CBDC öffnet, heißt auch das nicht, dass die CBDC dadurch dezentraler würde. Man könnte nicht von commits irgendwelcher Nerds, die nichts mit der EU am Hut haben, auf Einfluss schließen.

  • Wenn die Betriebssoftware für Atommeiler peer reviewed und open source wäre, hieße das nicht, dass jeder einen Atommeiler betreiben dürfte oder könnte.

  • Wenn jemand seinen Solarstrom einspeist, macht ihn das nicht zu einem gleichwertigen Netzwerkteilnehmer. Selbst wenn die gesamte Stromerzeugung verteilt wäre, änderte das nichts am transport layer – dem Stromnetz, solange nicht die Nachbarn selbst Kabel zueinenander legen.

  • Ein jüngeres Beispiel für die dezentrale Entwicklung eines Protokolls ist nostr. Es findet dort eine beachtliche Evolution des Protokolls statt. Im Gegensatz zu Bitcoin gibt es dort nicht einmal Regeln für einen Konsensus über das Protokoll, weil für die Entwicklung des Netzwerks gar kein Konsensus notwendig ist.

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Und genau hier liegt unserer Streitpunkt. Denn nur weil sie momentan sich sauber an alle Standardisierungsverfahren halten und frei alles veröffentlichen was sie machen unterstelle ich ihnen trotzdem ein wirtschaftliches Interesse dass das Projekt gut läuft.

Warum?

Weil Menschen leben müssen und somit einnahmen brauchen, wenigstens zum Essen usw. Wenn sie die Nahrung also nicht selber beschaffen können müssen sie diese von Anderen bekommen und somit wirtschaftlich auch was als Tausch abgeben können. Diese ökonomische Macht müssen sie also irgendwoher bekommen, entweder durch Subventionen von Anderen, die an das Projekt glauben oder selber durch das Projekt als Firma. (Ja das ist ersteinmal nichts verwerfliches und das tun alle Menschen, aber es ist der Grundtreiber um an mehr Macht zu gelangen als andere vergleichbare Menschen)

Außerdem hattest du diesen Punkt oben irgendwann auch schon einmal bestätig, natürlich will eine Firma Gewinne machen.

Und was folgt daraus?

Nein nicht was du immer gleich extrem annimmst, dass sie direkt und offensichtlich ihre Macht missbrauchen und Unsinn auf dem Ledger anstellen oder Leute ausschließen/enteignen oder was auch immer. Wenn das der Fall wäre würde es sehr schnell auffallen und sie würden ihr Vertrauen und somit ihre Macht schnell verlieren.

Wahrend du diesen Punkt also mit extremen Beispielen ins Lächerliche ziehst haben die Ersteller trotzdem Macht über ihren eigenen Token. Vielleicht nicht von sich aus gewollt aber andere Menschen werden die Firma und die Token sehr wahrscheinlich als Einheit betrachten die zusammengehören. Geht es der Firma gut so steigt auch der Wert von XRP und anders herum, einfach durch die Bewertung von anderen Menschen auf dem Markt.

(Ein Beispiel hierfür ist auch, dass Bitcoin letztes Jahr eine starke Korrelation mit Tech-Aktien hatten, ein Indiz dass viele Menschen Krypto in die gleiche Kategorie stecken)

Ob du es also definierst oder nicht, die Firma ist ein unumstößlicher Baustein im XRP-Universum und hat somit auch Macht über den Token.

Sie müssen diese Macht nicht ausspielen und bekommen dafür Vertrauen, aber sie könnten jederzeit. Das können kleine Änderungen im Protokoll sein die nicht groß auffallen und erst im Zusammenspiel große Auswirkungen haben. Sie können ihre Macht durch Vertrauen dazu benutzen andere von ihren Veränderungen zu überzeugen usw. Es gibt sehr viele Möglichkeiten intrigant seine Ziele voranzutreiben aber öffentlich das anders darzustellen. Das das passieren kann sehen wir schon am Beispiel Bitcoin mit den Blockgrößenkrieg oder anderen Abspaltungen. Nur wenn es hypothetisch eine Abspaltungen von Ripple initiiert mit XRP passiert, glaubst du dass die Mehrheit Ripple folgen würde oder den orginalem Token fortführen würden?

Ja, das sind alles hypothetische kann-Aussagen und sie müssen ihre Macht auch nicht dahingehen missbrauchen. Aber warum haben sie ihr Protokoll nicht auf Bitcoinbasis gemacht sondern sich einen eigenen Token dafür geschaffen und somit eigene Werte? Im Endeffekt müssen wir also vertrauen dass die Anführer schon das richtige mit dem Geldsystem machen, dann kann ich aber auch im Euro bleiben oder mich auf Bitcoin fokussieren.

Der Euro ist auch ein gutes Beispiel, es ist auch sehr verteilt und die Gründer hatten nicht vor es so anzulegen dass man damit die Menschen enteignen kann. Die Idee vom Euro war ein stabiles Geldsystem von dem jeder profitiert. Die Zentralbank hat (stand heute) auch nicht direkt macht über meine Euros wohin ich sie überweise usw. Aber sie hat indirekt ihre Macht ausgenutzt und auf kosten der Bürger viele Firmen und Staaten finanziert, was sich in Inflation ausschlägt. Es muss ja nichtmal sein, dass die Zentralbanken das böswillig gemacht haben, aber sie haben nicht überblickt was ihre handlungen in Zukunft für Auswirkungen haben. Aber trots der AMcht der zentralbanken bedeutet es nicht gleich, dass die Zentralbanken die komplette Geldhoheit haben und jeden Zahlungsstrom wie sie wollen manipulieren können. Das gillt natürlich auch so für Ripple.

Warum sollten wir uns also für ein Geldsystem entscheiden das diese potentiellen Machtmissbräuche beinhaltet? Bei Bitcoin gibt es dieses potentielle Risiko nicht, da es keine Gründer mehr gibt. Natürlich kann eine Firma, die in Bitcoin pleite geht auch das Vertrauen in Bitcoin schaden, aber das hat eine komplett andere Wirkung auf das Vertrauen als wenn die Gründer eines Tokens mit ihrer Firma pleite gehen. Wenn man aber sagt es gibt nur eine Definition von Dezentralität, dann erschlägt man sehr viele potentielle Möglichkeiten (Macht) und betrachtet das System meiner Meinung nach zu einfach. Ja auch Ripple kann irgendwann wie Bitcoin den Status von Dezentralität erhalten, aber solange es den Interessenskonflikt mit den Gründern gibt wird das nicht der Fall sein. (Wie gesagt, Dezentralität gibt es immer auf mehreren Abstraktionsebenen)

Hallo,

was ist das denn für ein Menschenbild? Wenn wir immer Angst haben der andere irgendwann dann doch etwas gegen uns nutzt verzichten wir lieber auf alle aktuellen Vorteile weil einen potentiellen Nachteil geben kann?

Das war bewusst allgemein gehalten weil genau das lese ich aus deiner Argumentation.

Was gibt dir denn das starke Vertrauen in Bitcoin und auf der anderen Seite die ( Annahme von mir) Abneigung gegenüber XRP Ripple?

Vg

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Du magst recht haben, dass das nicht Vertrauenswürdig klingt, aber warum sollte ich einer neuen Firma dahingehend vertrauen wenn ich auch gleich in Bitcoin bleiben kann und wenn das Ausnutzen im Geldsystem schon oft genug vorgekommen ist?

Bitcoin ist doch aufgekommen weil wir damit keiner anderen Patei wie einer firma vertrauen müssen. Es mag auch sein dass ich damit zu skeptisch bin aber warum sollte man das Risiko eingehen wenn man überall, vorallem im Kryptobereich sieht, wie dieses Vertrauen ausgenutzt wird um an das Geld der anderen zu kommen.

:heart:

Es ist ja auch völlig okay, kritisch zu sein und wer meint, dass das mit XRP nichts wird, der soll’s halt lassen.

Diese Bedenken sind aber eben nur Meinungen und keine Fakten. Wenn dann jemand schreibt „XRP wird von Ripple gesteuert …:man_facepalming:
Also nee…da fällt mir echt nichts mehr ein.

Persönliche Meinung /ON

Ich denke, dass Ripple das Gerichtsverfahren gewinnen wird.

Vermutlich wird XRP bei den Verkäufen in den ersten Jahren (bis 2018, also bevor xRapid/ODL aktiviert wurde) als Security Token eingestuft und Ripple bzw. die CEOs werden eine Strafe zahlen.

Vielleicht gibt Judge Torres auch jegliche „Verantwortung“ ab und ordnet die Weiterleitung an ein Jury-Gerichtsverfahren an, also das ganz große Kino.

Davor hat die SEC aber vermutlich Angst, denn sie würden mit Pauken und Trompete untergehen. Nicht zuletzt, weil ihr wichtigster Experte vom Verfahren ausgeschlossen wurde. :rofl:
Dann könnte es doch noch zu einer kurzfristigen Einigung kommen und da hätte Ripple alle Vorteile bei sich.

Wie dem auch sei. Letzendlich wird XRP als Currency, Commodity oder was auch immer eingestuft werden (insbesondere „secondary sales“, also Verkäufe, an denen Ripple nicht beteiligt ist) und Ripple macht genauso weiter wie bisher.

Falls ich damit richtig liege, wird sich vermutlich innerhalb der nächsten 6 Monate (nach dem Gerichtsurteil bzw. einer Einigung) auch die erste US-Bank zu ODL bekennen.

Ich bin natürlich kein Anwalt und kann auch nur raten, aber wenn man sich mal meine Trefferquote für Vorhersagen ansieht (viele auch im Forum zu finden), liege ich vermutlich gar nicht so schlecht. :wink:

Persönliche Meinung /OFF

BTW: Meine Einschätzungen basieren auf den Aussagen von Jeremy Hogan und John Deaton. Zwei Anwälte, die sich intensiv mit dem Fall Ripple vs. SEC beschäftigen.

Hier zwei der (wie ich finde) wichtigsten Videos:

Bitcoin?

Persönliche Meinung /ON

Wenn es in nächsten 100 Jahren noch Kryptowährungen von Wert gibt, wird Bitcoin dabei sein. Jeder sollte Bitcoin im Portfolio haben. Wer bei seinem Investment auf Sicherheit setzt, kommt um Bitcoin nicht herum.

Wird Bitcoin die Banken ersetzen? Nein. Nicht heute. Nicht in 10 Jahren. Nicht in 100 Jahren. Bitcoin ist technikbedingt so sehr eingegrenzt, dass ich eine weltweite Nutzung als Zahlungsmittel für unmöglich halte.
(Meine Meinung/Bedenken diesbezüglich sind aber auch im Forum zu finden. Ich möchte das jetzt nicht alles wiederholen.)

Persönliche Meinung /OFF

Entschuldige, aber ich möchte mit Dir nicht mehr kommunizieren.

Deine Bedenken in allen Ehren, aber Deine Schlussfolgerungen halte ich für völlig an den Haaren herbeigezogen; vermutlich aus Unwissenheit um die gesamte Thematik.
Aber weder habe ich die Lust, noch ist es mein Auftrag, Dich zu informieren. DYOR

Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute. :heart:

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@anon52841224 Danke für deine Mühe in diesem, aber auch allen anderen Threads und Themen! Normalerweise lese ich nur still mit und auch wenn mich XRP und Ripple, an sich und vorallem als Investment, überhaupt nicht interessieren/interessiert haben, fand ich die Art und Weise, WIE du darüber berichtet hast, sehr angenehm und, entgegen anderer Wahrnehmung, durchaus sachlich!

…finally! :+1:

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Danke für die lieben Worte. :heart:

Ich bin halt auch nur ein Mensch und wenn ich immer und immer wieder denselben (schon seit Jahren widerlegten) FUD höre, platzt mir manchmal der Kragen und ich vergreife mich vllt.auch im Ton. :frowning:

Das tut mir natürlich leid und ich entschuldige mich bei allen, denen ich jemals verbal auf die Füße getreten bin.

Ich will und wollte niemandem etwas Böses.

:heart:

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Du scheinst ein sehr realistischer Mensch zu sein, das schätze ich sehr. Es gibt leider zu viele engstirnige Menschen, die wenig Research gemacht haben und sich nur die YouTuber als Quelle heranziehen.
Bei XRP bin ich bei dir.
Aber Banken werden ja kein XRP kaufen…D.h wird XRP nur von Retailern im Preis beeinflusst werden, oder? Wo könnte sich der Preis auf Dauer einpendeln, sollten sie die Klage gewinnen?

Ich habe neben BTC und XRP auch seit geraumer Zeit Quant. Quant bietet mit dem Overledger Netzwerk eine Infrastruktur, die die Finanzwelt mit Krypto verbindet. Quant ist in meinen Augen sehr groß, was zukünftig auch den Preis noch sehr weit steigen lassen kann. Quant hat Partner wie Oracle, Lacchain und so weiter. Wer das Quant Netzwerk benutzt, muss dafür Lizenzgebühren zahlen und diese werden in QNT umgetauscht. Anschließend werden diese in QNT gespeicherten Lizenzgebühren für 1 Jahr weggesperrt, was das Angebot verknappt. Auch Transaktionsgebühren werden im Netzwerk werden in QNT abgewickelt.
Enterprise wird Quant extrem nutzen, da es sehr viel Nutzen bietet. Auch der britische digitale Pfund könnte unter anderem über Quant laufen. Quant sehe ich neben Wertespeicher Bitcoin, als eine sehr sichere Investition an.
Bei BTC bin ich ganz deiner gesunden Meinung. Als Wertespeicher ist BTC sehr gut, da auch wie gesagt kein Staat es direkt verbieten kann. Aufgrund der Dezentralität ist BTC aber eben technisch sehr eingeschränkt (was auch klar ist und nicht anders sein kann), aber dadurch als eine Art neue Währung ungeeignet. Vor allem weil Unternehmen sowieso nie vollständig dezentral gehen wollen würden.
Was ist deine Meinung zu Quant? Würde mich sehr interessieren, da du extrem viel Research betreibst (denke auch bei Quant…) und dazu einen sehr objektiven Blick hast.

Durch Ripples neues Projekt Liquidity Hub ist es wohl so, dass von den Kunden niemand mehr XRP kaufen bzw. halten muss.
Da fällt dann auch das FUD-Argument der Volatilität weg. :wink:

Ich denke, dass Großinvestoren hier den Löwenanteil ausmachen. Wir Retailer sind da nur ein ganz kleines Licht.

Ich habe keine Ahnung. Ich habe mir für meine EXIT-Strategie Verkaufspreise gesetzt, aber ich weiß aktuell nicht, ob und wann diese Preise erreicht werden.

Ich warte jetzt erst einmal das Ende der Gerichtsverhandlung bzw. die Einstufung von XRP ab. Vorher passiert (preislich) eh nichts.

Sorry, nicht mein Fachgebiet.

Ausserdem wären Diskussionen über Quant in diesem Thread wohl Off-Topic und ich möchte die MODs nicht noch mehr verärgern, als ich es die letzten Monate sowieso schon gemacht habe.

Nein, sorry, da muss ich Dich enttäuschen. Quant taucht immer mal wieder auf, wenn es um Interoperabilität (gerade im Finanzbereich) geht. Genau wie XDC, Stellar und andere.

Aber jede Aussage von mir dazu würde nur auf Halbwissen basieren.

Tipp: Mach’ einen separaten Thread auf. Du wirst wahrscheinlich Forum-Mitglieder finden, die darüber diskutieren wollen und können.

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