Ich bin zwar nicht Dein Recherche-Boy, aber da Du so nett fragst:
Es gibt einen ganzen Thread darüber. Alles Fakten, die mit Screenshots, PDFs und Links belegt sind.
(Meinungsäußerungen ohne Beleg- und Faktenbezug sind markiert.)
Dazu noch https://interledger.org und https://xrpl.org und gerne auch SpendTheBits
Wenn Du dann noch Zeit und Lust hast, kannst Du Dich gerne auch noch hier https://www.crypto-law.us/video-library/ einlesen bzw. die Videos ansehen.
Auf der Seite https://www.crypto-law.us/document-library/ empfehle ich „Legal Cases“ und hierbei ganz besonders „U.S. SEC v. Ripple Labs, et al“.
Falls Du noch weitere Informationsvideos möchtest, kann ich Dir diese Playlist https://www.youtube.com/watch?v=HD9In0AzhW0&list=PLzhHifBjIheyg704QV5qlD7teBmNoO112 vom Krypto Pionier empfehlen.
Wenn Du etwas über dezentrale Netzwerke, Protokolle und der Programmierung derselben wissen möchtest, empfehle ich Dir ein Informatik-Studium oder eine adäquate Ausbildung, denn ich bezweifle, dass Du im Internet eine Autodidakt-Quelle finden wirst, die alle Facetten beleuchtet und Details ausreichend erklärt.
Natürlich. Wer behauptet etwas anders?
Stefan Thomas and Evan Schwartz haben die Protokolle (mit-) entwickelt, als sie bei Ripple angestellt waren. Ripple ist sogar stolz darauf und es gibt zahlreiche Beiträge dazu auf Ripples Webseite.
Die beiden sitzen sogar aktuell im „Board of Directors“ der Interledger Foundation.
Genau. Weil die zwei selbstverständlich wussten, dass Chris Larsen ein Board Member der Interledger Foundation ist.
Was soll ich dazu sagen? Er ist vermutlich Mitglied in vielen NPO.
Müssen wir jetzt erst in einem Informatik 101-Grundkurs klären, was „Open Source“ bedeutet? Wie ein RFC funktioniert? Was ein „Pull Request“ ist?
Welche Hürden man nehmen muss, um einen Standard zu definieren und wieviele Menschen an der Entwicklung beteiligt sind?
Dass die Entwicklung eines Standards nicht automatisch bedeutet, dass ihn auch jemand nutzt, geschweige denn nutzen muss?
Selbst wenn (ganz, ganz großes wenn) Chris Larsen an der Entwicklung eines neuen Protokolls des ILP beteiligt ist und ein Mitspracherecht hat, ändert das doch die bestehenden Protokolle nicht, mit dem bspw. der XRP Ledger funktioniert.
ILP beinhaltet Standard-Protokolle, die weltweit in verschiedenen Netzwerken genutzt werdem. Das ILP wird nicht exklusiv und alleine von Ripple genutzt.
Es geht hier nicht um Software-Hintertürchen, deren Implementierung man in einer Nacht- und Nebelaktion anordnen kann, nur weil man Board Member ist.
Wir reden hier von einer Sammlung von Protokollen, an deren Programmierung (wahrscheinlich) mehrere hundert Programmierer beteiligt sind und die (wahrscheinlich) mehreren hundert Programmierer als Programmier-Basis für ein Finanzsystem (welcher Art auch immer) dienen.
Die meisten dieser Leute haben den Namen Ripple vermutlich noch nie gehört und wissen auch nicht, wer Chris Larsen überhaupt ist. (Nein, das kann ich nicht belegen. Es ist eine Vermutung, basierend auf meinen Erfahrungen als Programmierer. Ich habe niemals die Mitglieder-Liste von Organisationen durchgelesen, wenn ich standardisierte Software genutzt habe und ich kenne auch niemanden, der das gemacht hat.)
Ungedachtet dessen geht es „nur“ um Protokolle. Das hat bspw. nichts mit dem Konzept des XRP Ledgers, den Nodes und der Dezentralität zu tun.
Du kannst die ILP auch in einem zentralisierten Netzwerk nutzen. Es geht „nur“ um den Datenaustausch zwischen Ledgern. Wie Du Dein Netzwerk darüber aufbaust, kannst Du selbst bestimmen.
Das wäre in etwa so, als wenn Du befürchten würdest, dass Dein Browser Dir eines Tages den Zugang zu ebay verwehrt, weil Amazon Mitglied im W3C ist und eine Sperrung der ebay-Webseite ins HTTP einbauen lassen könnte.
(Das W3C ist auch eine non-profit Organisation, die Open Source Software für Webstandards erstellt. Also im Grunde alles das, was im Browser läuft.)
Nichts. Und Du? Siehst Du da eine Verschwörung von Ripple, dass Chris Larsen als Board Member die Interledger Foundation unterwandern und manipulierte Protokolle einschleusen könnte?
Eine Organisation, die den Grundstock ihres „Arbeitsmaterials“ von Ripple (-mitarbeitern) erhalten hat und die Ripple auch für sich alleine und ganz exklusiv hätte nutzen können? Ohne Foundation. Ohne Open Source. Ganz zentral.
Nee, tut mir leid. Ich sehe da keine Probleme und auch kein Interessenskonflikt.
Ripple unterstützt sehr viele NPO und ich finde es gut, denn bspw. bei Schulen und Universitäten kommt Geld an, wo es gebraucht wird. Nicht alle Lehranstalten sind so reich wie Harvard oder Yale.
Aber wie siehst Du das?
Wo siehst Du den Interessenskonflikt bei der Tatsache, dass Chris Larsen, Stefan Thomas und Evan Schwartz Mitglieder der Interledger Foundation sind?
Beeinflusst das Deiner Meinung nach die Dezentralität des XRP Ledgers? Sind jetzt die XRP in meinen self custodial wallets gefährdet?