Hallo,
meine Frage ist, ob der gesamte Stromverbrauch für das Mining zunimmt je höher der Bitcoin steigt.
Dadurch sollte es ja dann auch möglich sein teureren Strom zu benutzen und gleichzeitig Gewinn zu machen.
Bzw kann man mehr Equipment kaufen und somit seine Chancen erhöhen.
Nein, nicht direkt. Man kann zwar davon ausgehen, dass die Miningpower steigen wird, aber Strom und Preis sind nicht aneinander gekoppelt.
Beispielsweise, weil die Hardware effizienter wird.
Guck’ mal hier:
Und hier:
Und noch z.B. die hier:
- BTC und das Energieproblem
- Fairer Preis des Bitcoin
- Bitcoins Sicherheit nicht durch Energie, sondern Ressourcenkanppheit?!
Und noch gefühlt 1000 andere.
@Araison, lies dir diese Threads und die von @GermanCryptoGuy verlinkten wirklich komplett durch. Die Infos sind oft in einigen Beiträgen versteckt.
Und klick mal auf die Lupe rechts oben, da wird dir geholfen.
Ich les das mit der effizienteren Hardware immer wieder mal wo, aber das macht für mich keinen Sinn. Angenommen, die gesamte weltweite Hardware wäre plötzlich doppelt so effizient, hätte also bei gleichem Stromverbrauch die doppelte Hashrate. Ok, jetzt ist die globale Hashrate doppelt so hoch, aber es wird immer noch gleich viel Strom verbraucht. Meinst du was anderes?
Wenn die globale Hashrate (durch bessere Effizienz) doppelt so hoch ist, wird auch die Difficulty nach oben angepasst. Heisst: Weniger Coins für gleiche Menge Strom → Für viele Miner nicht mehr Profitabel → Stromverbrauch sinkt
Nein, globale hashrate hat sich verdoppelt, dadurch verdoppelt sich die difficulty, dadurch sind alle Miner nachher trotz doppelter hashrate bei gleichem Stromverbrauch gleich profitabel wie vorher.
Stimmt, Denkfehler
Ich bin so frei und kopiere einfach nochmal einen Beitrag von vor ein paar Wochen:
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Der BTC Preis korreliert über den Blockreward nicht direkt mit dem Stromverbrauch, sondern wenn überhaupt mit den verbrauchten Stromkosten, d.h. der Verbrauch hängt nicht nur vom BTC Preis, sondern auch vom Strompreis ab.
Sobald nicht mehr nur lokale Überschussleistung verwendet wird, sondern man sich das Angebot teilen muss, würde der Strompreis für Mining steigen. Auch möglich durch Regulation.
Außer man fördert Ausbau der Erneuerbaren. Dann wäre der Verbrauch aber auch kein Problem. -
Die starke Begrenzung des Angebots an Mining Hardware verhindert aktuell einen Anstieg der Hashrate proportional zum BTC Preis. Gleichzeitig ist die Hardware deshalb auch teuer und reduziert den Anteil der Kosten, der für Strom ausgegeben werden kann, um wirtschaftlich zu bleiben.
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Die Blocksubsidy nimmt alle 4 Jahre ab, so dass schon in ein paar Jahren die Fees den Großteil des Blockewards ausmachen werden.
Die Fees bestimmen sich nach Angebot und Nachfrage, die wiederum auch von der Second Layer Verbreitung abhängt.
Der Blockreward in USD ist dann nicht mehr wie heute proportional zum BTC Preis in USD, da er keiner festen Anzahl von BTC entspricht. Damit sind auch die Stromkosten nicht mehr proportional zum BTC Preis.
Wenn wir also 100x mehr Bitcoin-Nutzer haben werden als jetzt, kann der Verbrauch immer noch der gleiche sein wie heute.
Entscheidend sind Verfügbarkeit und Kosten der Mining-HW, Strompreis, BTC Preis und Nachfrage nach on-chain Transaktionen. Letztere skalieren nicht mit der Useranzahl, da wir im Alltag andere Layer nutzen werden.
Richtig. Aber dadurch steigt ja nicht der Bitcoin-Preis, oder? Darauf wollte ich hinaus.
Gleicher BTC-Preis → Gleicher Blockreward in USD → Gleiches USD Budget für Strom verfügbar → Gleicher Stromverbrauch
→ Stromverbrauch ist unabhänig von der Effizienz
Diese Überlegung ist heutzutage natürlich noch durch die Angebotsbegrenzung der Mining HW verzerrt. Wenn es nur ein stark limitiertes Angebot an effizienter HW gibt, wird natürlich weniger Strom verbraucht, als wenn es nur ein limitiertes Angebot an verschwenderischer HW gibt.
Sobald es aber ausreichend HW für alle gibt, wäre die Effizienz egal.
Seh ich auch so.
Das war aber auch nicht die Aussage von Araison, sondern umgekehrt, dass mit steigendem Bitcoinpreis der Stromverbrauch steigt, was schon so ist, und worauf Hardwareeffizienz keinen Einfluss hat.
Ah, jetzt habe ich verstanden worauf du hinaus wolltest @anon52841224.
Aus meiner Sicht gilt der kausale Zusammenhang nur vom Preis in Richtung Verbrauch, nicht andersherum.
@Jafar hatte soweit ich mich erinnern kann eine etwas andere Meinung.

dass mit steigendem Bitcoinpreis der Stromverbrauch steigt
Äh. Nein.
Wenn der Bitcoin-Preis steigt und der Miner dadurch mehr Geld bekommt, steckt er das Geld doch nicht direkt in neue bzw. in noch mehr Hardware.
Es gibt kein „Strom Budget“.
Wenn die Kosten für das Mining gedeckt und die Investoren zufriedengestellt sind, dann wird geHODLt und die BTC nicht 1:1 in noch mehr Hardware gesteckt.

Wenn die Kosten für das Mining gedeckt und die Investoren zufriedengestellt sind, dann wird geHODLt und die BTC nicht 1:1 in noch mehr Hardware gesteckt.
Momentan mag das durch die HW Begrenzung wie gesagt noch anders sein.
Aber sollte es mal einen funktionierenden HW Markt und ein ausreichendes Angebot geben, denke ich nicht, dass die Vermutung so stimmt. In diesem Fall sehe ich das wie folgt.
Mining muss wirtschaftlich sein, wenn auch nur gerade so (im Grenzfall Gewinn 0). D.h. für die gesamten Kosten von HW und Strom bekommen die Miner zusammen den Reward. Der Reward wird diese Kosten gerade so decken.
Wenn der BTC Preis steigt wird der Reward in USD größer, d.h. alle Miner machen plötzlich mehr Gewinn. Das wird dazu führen, dass die Gesamthashrate von den alten oder neuen Minern erhöht wird. Solange bis der Gewinn wieder nahe 0 ist.
Das wäre die Folge eines effizienten Marktes.
(Passt übrigens gut zu meinem Beitrag HIER. Auch wenn du dir in dem älteren Beitrag statt „Reward“ das Wort „Subsidy“ denken musst. )

Wenn der Bitcoin-Preis steigt und der Miner dadurch mehr Geld bekommt, steckt er das Geld doch nicht direkt in neue bzw. in noch mehr Hardware.
Es geht nicht um einen Miner, der jetzt mehr Profit macht und darüber entscheiden muss, ob er den reinvestiert oder nicht. Es geht darum, dass bei höherer Profitaussicht mehr neue Miner in den Markt eintreten und damit den Profit aller wieder Richtung block reward minus Stromkosten gleich 0 drücken. Der einzige Grund, warum das nicht unmittelbar passiert, ist kurzfristiger Hardwaremangel.
Vielen Dank schonmal für die vielen Antworten und Links zu interessanten Diskussionen.
Ich habe mich schon etwas eingelesen, möchte jetzt aber erstmal zusammenfassen was ich verstanden habe.
Ich würde für mich um darüber nachzudenken folgenden Rahmen aufbauen:
Umsatz-Kosten=Profit
Umsatz
→ BTC Preis: beeinflusst den Blockreward in Dollar/Euro
→ Hashpower: Wahrscheinlichkeit auf einen Blockreward
Kosten:
→ Strom
→ Hardware
→ Miete, Personal, etc
Daraus kann man dann die Formel für den Profit ableiten.
Interessant finde ich die Hebel um den Umsatz zu erhöhen:
→ den BTC-Preis kann man grundsätzlich als Miner nicht maßgeblich beeinflussen
(der wird durch Angebot und Nachfrage gebildet)
→ die eigene Hash Power kann man allerdings erhöhen.
Wie kann man die eigene Hashpower erhöhen?
→ Man nutzt mehr von der gleichen Hardware
→ Man nutzt mehr effizientere Hardware oder tauscht die momentane gegen Effizientere ein
→ Man nutzt mehr weniger effizientere Hardware
Und hier endet denke ich die Nützlichkeit der Theorie, da es jetzt zu viele Faktoren gibt, die man alle nicht mit einrechnen kann.
-Menge der verfügbaren Hardware
-Entwicklung der Strompreise der verschiedenen Standorte
-Einfluss von Bitcoin Halving
-Entwicklung der Fees
Ich denke schon dass mit steigendem BTC Preis ein Anreiz und die Möglichkeit da, ist die Hashpower zu erhöhen.
Allerdings haben bestehende Miner und alle anderen auch die Möglichkeit vom erhöhtem Blockreward in Dollar zu profitieren.
Dadurch gilt es zu schauen wie man möglichst effektiv also kostengünstig die Hashpower erhöhen kann. Die Miner mit dem besten Umsatz/Kosten Verhältnis(je größer desto besser) könnten dann weniger effektive Miner aus dem Markt drängen.
Ich glaube darüber denkt man am Besten in Anteil der gesamten Hashpower in % im Verhältnis zu den Kosten, die man hat um diese Hashpower zu erzielen.
Wenn ich mir den Chart anschaue sieht es ja schon so aus, dass die Hashrate mit steigendem Bitcoin Preis steigt. hash-rate
Da das oben genannte Verhältnis durch geringe Strompreise gesteigert werden kann, würde ich schon sagen, dass die Möglichkeit besteht, dass der Stromverbrauch mit dem BTC Preis ansteigt.
In der Praxis ist natürlich die Frage wie das möglich ist.
Politische Faktoren spielen neben vielen andere eine Rolle.
Wirklich sehr interessant.
Allerdings ist es denke ich schwer genau abzuschätzen wie sich der Stromverbrauch entwickeln wird, da es einfach viel zu viele Faktoren gibt, die Einfluss auf die Entwicklung des Stromverbrauchs haben.

Es geht darum, dass bei höherer Profitaussicht mehr neue Miner in den Markt eintreten
Stimmt, aber es gehört mMn schon etwas mehr dazu, als ein steigender Bitcoin-Preis, um (ernsthaft) ins Mining-Geschäft einzusteigen. Wir reden hier von einer Investition im mehrstelligen Mio.-Bereich.

@Jafar hatte soweit ich mich erinnern kann eine etwas andere Meinung.
Nein, ich teile Eure Meinung. Ich benutze die Hashrate und und ASIC Preis nur für einen Price-Forecast.