Hi zusammen,
was sagt ihr zu der Thematik, dass durch KYC quasi die Regierung nachvollziehen könnte, wer BTC hat und einfach durch die öffentliche Blockchain einsehen kann, wann die Wallet etwas verschickt ?
Und dies dann unter Strafe stellt?
Zwar kann man ja weiterhin seine BTC verschicken, aber dafür von der Regierung belangt werden und wäre Strafen/ Gefängnis ausgesetzt?
Haben ja schon ein paar Länder gemacht und haben dann irgendwann wieder zurückgerudert, wie hier in den Artikeln auch oft geschrieben wird, weil ein BTC zu groß ist und selbst für Länder zu nützlich…
NIchtsdestotrotz eig ziemlich einfacher Angriffsvektor gegen BTC, der einen dann zwingt auszuwandern in ein BTC-freies Land oder sonstiges…
Denen ist vermutlich elektronisches Zentralbankgeld viel lieber, da können sie noch viel besser und leichter gucken.
Sollten dann aber aufpassen, dass sie nicht selbst entdeckt werden
Die Regierung braucht ja deine Wallet-Adresse. Die Börse hat ja nicht deinen XPUP-Key. Wenn du etwas von der Börse auf die Adresse gesendet hast, du aber dann von dort auf eine andere Adresse (die auch dir gehört), kennt weder die Börse noch die Regierung die Adresse. Zwar können die in der Blockchain sehen, das von deiner bekannten Adresse etwas verschickt worden ist, aber ob die Empfangsadresse auch dir gehört, wissen die nicht.
Wenn der Staat oder wer auch immer weiß, dass du Bitcoin besitzt und welche Auszahlungsadresse dir gehört, ist das Kind voerst in den Brunnen gefallen. Schließlich kann man dich bei Verdacht um Nachweise bitten, an wen und für was du die Coins auf weitere Adressen transferiert hast.
Wenn das nicht so wäre, bräuchte man sich um KYC keine Gedanken zu machen.
Es gibt ganze Unternehmen, die ihr Geld damit verdienen, noch viel komplexere „Bitcoin-Ströme“ nachzuverfolgen und z.B. illegale Aktivitäten aufzudecken.
Deshalb kommt auch immer wieder die Frage, wie man Bitcoin anonym anschaffen oder im Nachhinein „anonymisieren“ kann.
Zusammen mit den steigenden Transaktionskosten und der langsamen Transaktionsausführung ist das eine der Herausforderungen, die z.B. durch einen Second Layer gelöst werden könnten.
Dann kauf doch mal mit deinen psydonymen Bitcoin was Illegales im Darknet.
Es wird schwierig werden jemanden zu finden der dir was für Bitcoin verkaufen möchte.
Es ist einfach viel zu einfach, die Transaktionen zu verfolgen.
Die wirklichen Kriminellen die in den Knast gehen wenn sie erwischt werden, die wissen schon warum.
Das ist übrigens auch ein Gegenargument zu der Behauptung, Bitcoin würde hauptsächlich für illegale Aktionen verwendet. (Heute noch von einem Arbeitskollegen gehört. )
Dieses ganze Verschleierung wird dir am Ende mehr Probleme machen als nützen. Wie wahrscheinlich ist es das der Staat deine Bitcoin einfach beschlagnahmt? Zumindest in Europa ist das schon extrem unwahrscheinlich.
Was ist mit dem hypothetischen Fall vollständige Transparenz hat sich zu jeder Adresse auf der Blockchahin aufgebaut?
Dann könnten Regierungen Transaktionen unter Strafe stellen, ohne die vermeintliche Transaktion aktiv verhindern zu können…
Kann man aber durch @skyrmion daraus schließen, dass das nicht passieren wird, weil BTC auch immer wieder technisch reanonymisiert werden können…?
Ist vollständige Transparenz unmöglich?
Das ist nicht hypothetisch, sondern Fakt. Zumindest was den Zusammenhang verschiedener Adressen zueinander angeht.
Du als Privatperson hast allerdings entweder die Möglichkeit, Bitcoin schon anonym zu erwerben (z.B. ohne KYC, Automat, Mining). Das ist die einzig konsequente Lösung des Problems.
Oder einen Anbieter zu finden, bei dem du deine Bitcoin ohne KYC in einen Coin oder ein Netzwerk mit mehr Privacy tauschen und später wieder zurücktauschen kannst (z.B. Monero, evtl. Lightning). Dann hast du zumindest die Nachverfolgbarkeit der Zuordnung zu deiner Person unterbrochen.
Bei der „Anonymisierung“ bleibt das Problem, dass sie wissen, dass du Bitcoin gekauft hast, und auf welche Adresse. Siehe mein letzter Beitrag und die verlinkten Threads.
Das wirst du nur los, wenn du behauptest deine Schlüssel wären verloren oder die Coins gestohlen worden (der sogenannte „Bootsunfall“). Das entspricht dann natürlich nicht der Wahrheit, warum auch diese Option nicht wirklich optimal und ohne Risiko ist.
Dazu kommt, dass die gerade angesprochenen Anbieter immer weniger werden, da der Staat versucht diesen Aktivitäten einen Riegel vorzuschieben. Faktisch ist der Vorgang ja Geldwäsche.
Langfristig wird Bitcoin entweder eine Nische bleiben, oder jeder Nutzer findet sich mit der fehlenden Privacy ab, oder die Staaten werden eine gewisse Anonymität tolerieren, wie heute beim Bargeld. Dafür würde sich dann vielleicht ein Second Layer eignen. Auch bei Lightning gibt es auf dem aktuellen Stand leider Angriffspunkte (siehe verlinkte Threads).
So etwas wird in unserem System niemals von heute auf morgen passieren.
Wenn du nicht lügen willst hättest du also noch Zeit, deine Bitcoin rechtzeitig gegen Fiat loszuwerden. Anschließend könntest du versuchen, erneut Bitcoin anonym zu erwerben.
Man muss sich dann aber auch fragen wofür.
Nichts gegen Prinzipien! Aber kaufen kann man sich davon dann vorerst (legal) nichts mehr. Die Hoffnung wäre höchstens, dass Bitcoin irgendwann wieder legalisiert werden würde.
Bitcoin als Store of Value wäre in diesem Szenario ebenfalls fragwürdig.
Das alles ist aber recht unrealistisch. Eher noch wird der Fall eintreten, dass der Staat versucht alle Anonymisierungs-Maßnahmen zu verbieten.
Meine persönliche Hoffnung ist, dass eine gewisse Anonymität toleriert werden wird.