Ja, es mag gewisse Regionen geben, die durch den Klimawandel besser zu bewirtschaften sein werden. Genauso verschwinden allerdings auch Regionen, die dann nicht mehr für den Anbau geeignet sind.
Und es wird eben deutlich mehr extreme Wetterereignisse geben.
Provokant formuliert:
Du wirst vielleicht in Schweden Tomaten anpflanzen können, dass bringt Dir aber auch nichts, wenn ein Monsun Dir Deine Ernte wegschwemmt. Und einmal weggetrocknete Pflanzen bringen Dir auch nichts, wenn Du dann wieder super Temperaturen hast.
Die Welt ist komplex @Makowski und vermeintliche Widersprüche sind gar nicht immer echte Widersprüche.
In welcher Badewanne sitzt Du denn lieber? In der 24° warmen oder in der 30° warmen, die ab und zu mal für ein paar Minuten auf 80° hochheizt?
Eben. Die wärmere Badewanne mag zwar gemütlicher erscheinen oder es auch für bestimmte Zeit sein, aber wenn Du darin stirbst, dann ist doof.
Wärmer = gemütlicher.
Wärmer = ungemütlicher.
Plötzlich doch gar nicht so widersprüchlich bei differenzierter Betrachtungsweise.
Höhere Temperatur heisst es hat mehr Bewegungsenergie in der Atmosphäre. Das heisst dass das Potenzial für extreme Wettereffekte steigt.
Und wenn man jetzt einfach nur über die Durchschnittstemperatur nachdenkt dann hören sich ein paar Grad wärmer doch ganz gemütlich an. Aber du weisst so gut wie ich, das extremes Wetter schon heute katastrophal sein kann, und das wird dann halt einfach noch mal überproportional schlimmer mit der zusätzlichen Energie.
Gegenfrage, wenn hohe Temperaturen wichtig für Wachstum sind, warum hast du keine Pflanzen in deinem Backofen.
Könnten ja evtl. andere wichtige Faktoren dann nicht mehr passen wie Bodenfeuchte z.B.
Also erstmal verdächtig, dass der Typ anfängt jede Ursache des natürlichen Klimawandels zu erklären.
Klingt mehr so, als ob er ablenken will. Falls es jedoch um die AMOC geht ist das eine eigene Geschichte die lokal in Europa stattfindet und kaum vorhersehbar ist wie es ablaufen wird.
Aber diese „Eiszeit“ wird eher England betreffen und alles nördlich, was auf die gleichen Temperaturen geht wie Kanada. Aber wenn du vergisst, dass wir eine starke und schwer vorhersehbare Erwärmung des gesamten Umfelds haben, dann kommst du nicht an die Realität.
Also es könnte in London nochmal für eine Periode kälter werden, weil nicht mehr so viel Wärme aus Afrika in das Arktismeer transportiert wird.
Aber das bedeutet, wenn es in Nordeuropa kühler wird, wird es in Nordafrika entsprechend wärmer.
Und die CO2 Konzentration – so schlimm wie nie.
Und die Temperatur – so heiß wie nie.
Alles andere ist Fake News.
Oder das wiederkehrende Argument:
Sinngemäß: „Wenn du das nicht verstehst, dann ist es halt zu komplex für dich.“
Auf meine eigentliche Frage ist immer noch keiner eingegangen – also den Vergleich. Ich rede vom Gewächshaus, nicht von einem Backofen. Warum folgt Nahrungsmittelknappheit?
Weil mehr extremes Wetter heisst mehr Ernteausfall.
Höhere Temperaturen heisst auch höherer Meeresspiegel, deshalb es kommt zu Landverlust.
Veränderung von bewohnbaren Regionen, Anbaugebieten und Ernteausfälle führen zu Konflikten.
Konflikte führen zu mehr Ernteausfälle und humanitäre Katastrophen.
Und noch was zum CO2 als „Pflanzennahrung“. Die Tomate wird zwar grösser mit mehr CO2, aber der Nährwert nicht. Mehr Kohlenstoff heisst einfach mehr Zucker und allgemein mehr Kohlenhydrate. Damit kannst du also nicht unbedingt mehr Leute ernähren.
Den Effekt sieht man übrigens bereits heute in Gemüse, was generell grösser ist und mehr Ertrag liefert, aber aufs Gewicht schlechtere Nährwerte hat, also weniger Proteine und Spurenelemente.
Evtl. will ja @skyrmion hier weiter machen, wenn er es toll findet wie @Makowski seltsame Fragen stellt, um alle zu trollen die sich tatsächlich für mehr interessieren als das eigene Ego.
Das ist schwer zu beziffern, weil ich mich in meiner Argumentation nicht nur auf den dauerhaften Anstieg, sondern auch auf temporäre Anstiege in Folge von extremen Wetterereignissen beziehe. Und ich habe gerade nicht die Zeit die Googlesuche für Dich zu übernehmen. Aber vielleicht reicht es Dir ja auch zunächst deduktiv. Es gibt Ackerland in der Nähe des Meeresspiegels. Steigt Meeresspiegel → überflutet Ackerland. Selbst wenn der Anteil gering ist, so führen die weitere Folgen des Klimawandels zu nachwievor zu der Eingangs postulierten Herausforderung von Nahrungsmittelproduktion.
Zurück zum Meeresspiegelanstieg. Grundsätzlich gibt es solche Risiken:
„Der Meeresspiegelanstieg hat zahlreiche Folgen, die die Bevölkerung in tief liegenden Küstengebieten bedrohen. Die sichtbarste Folge ist die dauerhafte Überflutung, die Landgebiete unbewohnbar macht. Weitere Folgen sind das Eindringen von Salzwasser in das Grundwasser und landwirtschaftliche Böden, Hochwasserereignisse an Küsten, Küstenerosion, ein weiteres Vordringen von tropischen Wirbelstürmen ins Landesinnere. Als Konsequenzen können bewässertes Anbauland und Trinkwasserspeicher unbrauchbar werden, außerdem können Infrastrukturanlagen, Industrien und Wohneinrichtungen zerstört werden.“
Aber wichtig ist eben auch zu bedenken:
„Extreme Meeresspiegelstände werden im Allgemeinen verursacht durch Tidehochwasser, Sturmfluten, starke Wellen und regionalen Meeresspiegelanstieg. Abb.2 zeigt, dass es bei Extremereignissen, die einmal in 100 Jahren vorkommen, durch Tidehochwasser, Sturmfluten und hohen Wellengang schon in der Vergangenheit Meeresspiegelanstiege von 5m und mehr vor allem in Nordwest-Europa und Ostasien gegeben hat.“
Eine Häufung solcher Ereignisse kann lokal eben häufiger solche Folgen hervorrufen.
Aber auch der durchschnittliche Anstieg bringt seine Probleme mit. Am Beispiel von Ägypten sieht man das der Anstieg des Nildelta bereits zur Versalzung Teilen des Ackerlands führt. Vergleichbare Deltagebiete stehen vor vergleichbarem Herausforderungen.
Aber der Meeresspiegelanstieg ist sicher nicht der Haupttreiber für eine Nahrungsmittelknappheit bei höheren Temperaturen. Ackerland verschwindet hauptsächlich durch Bebauung, Abholzung und nicht standort-angepasste Landwirtschaft. Trotzdem sorgen höhere Temperaturen eben für weitere zusätzliche Herausforderungen, und Dürren, Erosion und Verwüstung von Ackerflächen.
Vielleicht findest Du ja im Internet eine Simulation des Anstiegs und darin gekennzeichnet Ackerflächen. Möglicherweise wird der Anteil sogar beziffert, ansonsten hast Du zumindest eine qualitative Vorstellung davon. :)
Ich finde gar nichts toll. Aber ich finde es nicht gut wie auf die Fragen von @Makowski reagiert wurde. Eben für diese Feststellung habe ich ihm ein Like gegeben, in der Hoffnung dass das auch so verstanden wird.
Warum sind diese Fragen denn „seltsam“? Ich finde diese Fragestellung keineswegs trivial.
Ich finde die Fragen selbst auch keineswegs trivial. Ich störe mich nur manchmal an den Formulierungen drum herum. Sie stellen die Ernsthaftigkeit beziehungsweise die Absicht der Frage selbst in Frage.
Was meine ich? Soetwas:
Das kann ja nicht ernst gemeint sein. Aber im Satz vorher stellt man noch einmal klar:
Das ist für mich verwirrend.
Zudem legt man seitens @Makowski wert auf stichhaltige Argumente, was ich begrüße. Kommt dann aber selbst mit „Argumenten“ wie:
Also ganz nach dem Motto: In meinem Umfeld beheizt niemand ein Gewächshaus, also beheizt niemand ein Gewächshaus.
Obwohl ihn von dieser Information (Gewächshäuser werden teils beheizt) nur eine Google-Suche trennt.
Und das finde ich persönlich erschwert den Diskurs, weil man an der Stelle dann temporär schon über triviale Sachen spricht, anstatt die ursprüngliche Ausgangsfrage zu diskutieren die implizit lautete:
Welche vielfältigen Effekte ergeben sich aus dem Klimawandel und dem damit einhergehenden Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur? Wie kann sich der Klimawandel negativ auf den Anbau von Nahrung auswirken, wenn durch Treibhäuser doch künstlich wärmere Bedingungen geschaffen werden, um die Anbaubedingungen zu verbessern?
Ich finde es zeigt einfach, dass eine einfache, zu reduzierte, deduktive Brille unzureichend ist.
Denn offensichtlich gibt es Netto-positive und netto-negative Effekte der Temperaturerhöhung. Deshalb liegt meiner Meinung nach aber nicht gleich ein vermeintlich logisches Problem vor.
Ausgang für @Makowski Frage war @Bontii Aussage, dass er eine Nahrungsmittelknappheit durch den Klimawandel sehen kommt. Nahrungsmittel werden allerdings nicht nur in Treibhäusern angebaut. Und der Treibhauseffekt ist ein allgemeines Phänomen. Also sowohl in Treibhäusern, als auch in der Atmosphäre relevant.
@Makowski schnappt sich also einfach den Treibhauseffekt, stellt die Nutzung in Treibhäusern heraus und schlussfolgert, dass sich die Anbaubedinungen verbessern und suggeriert schließlich, dass der Klimawandel eben keine Nahrungsmittelknappheit hervorrufen würde.
Schaut man genau hin, ist das doch schon fast ein Strohmann. Zur Erinnerung: Der Ausgang war der Satz: „..wenn die Nahrungsmittelknappheit durch den Klimawandel kommt.“
Ja, der Klimawandel lässt sich durch den Treibhauseffekt erklären. Die Folgen des Klimawandels sind vielfältig und werden Einfluss auf die Nahrungsmittelproduktion haben. Denn an diesen Folgen ändert sich nichts, nur, weil die Temperatur an ein paar Standorten für den Anbau von Nahrungsmitteln besser wird (und anderen zu groß). Temperatur ist eben nur ein Faktor. Klima und Nahrungsmittelanbau multifaktorielle Größen.
@Bontii bezog sich nicht nur auf den Anbau in Gewächshäusern, sondern die generellen Herausforderungen, die mit dem Klimawandel für die Landwirtschaft weltweit einhergehen.
Ja, wenn es darum geht wirklich etwas zu verstehen, dann ist natürlich ein ganzes Ökosystem um diese Werte zu konzipieren.
Man kann sich hier gut an den Zeigerwerten nach Ellenberg orienteren:
Hier wird einem klar wie viele Einflüsse so eine Pflanze hat, die in der Wildnis das Wachstum bestimmen.
Zu Gewächshäusern hatte ich gute Artikel gepostet und fand es schade, dass von ihm da nicht drauf eingegangen wurde und stattdessen rumgetrollt ala. „Haha, du hast dir Mühe gegeben, aber ich trigger dich damit das ich es einfach ignoriere“…
Mehr Allgemeinwissen:
Das sind mal einige Quellen, wenn man tatsächlich Interesse daran hat und nicht nur im Forum trollen will, kann man da jahrelang stöbern und über die Natur lernen.
Alles schön und gut Bontii, da gehts um den Klimawandel, den ja keiner hier abstreitet.
Ich seh nur immernoch keinen Punkt an dem ich für mich die Erkenntnis gewinnen kann, dass der Mensch für den Wandel ursächlich ist. (Es gibt den K-Wandel seit bestehen der Erde - nicht erst seit der Mensch so böse Sachen macht)
Hier kennen sich doch einige mit Studien aus und vielleicht hat jemand Zeit der sich auskennt und Interesse hat, dass mal zu lesen/überfliegen.
Darin soll stehen, dass das Erdmagnetfeld seit den 2000er Jahren falsch einberechnet wurde und das somit die Unterseekabel mit welchen die Klimamodelle erstellt werden, falsche Parameter hatten.
Lass es mich also ein Fazit ziehem:
Statt die Wissenschaft im Detail zu betrachten sollten wir lieber aus einem gesellschaftlichen Diskurs unsere eigenen Fakten schaffen, denn was die Leute hören wollen ist wichtiger als die Wahrheit.
Weil ich dachte immer bei Wissenschaft wollen wir herausfinden, was wirklich passiert.
Wenn wir anfangen der gesellschaftlichen Debatte mehr Gewicht zu geben wir der Wissenschaft ist das ein Schritt in Richtung Schwurbelei.
Lediglich die Wissenschaft des Klimas habe ich gut genug drauf, um im Gegensatz zu gewissen Enttäuschungen den Unterschied zwischen Werbung und Wissenschaft in meinem Fachgebiet zu erkennen.
Aber ich gebe dir recht, wegen brandolinis Gesetz werde ich durch einen Diskurs nie einen Influencer schlagne können. Daher auch meine Tendenz dazu auf Quanten.de umzusteigen, obwohl ich das Bulletinforum einfach schrecklich finde.
Wenn mir da jemand antwortet und einen Link schickt zu einem Spektrumartikel dann lese ich den auch und alles was mir nicht klar ist schaue ich genau nach bevor ich einfach die Meinung von irgendjemand reproduziere.
Also ich kann die Realität nicht beschreiben, weil beide Seiten recht haben?
Bei Roman und Höfgen evtl. aber bei Klimawissenschaft sagen die Seiten etwas gänzlich anderes.
Das ist so als gäbe es zwei diametral widersprüchliche Gleichungen in der Physik und eine wird nur von Esoterikern genutzt und du würdest hier behaupten sie sind beide valide, weil beide Seiten ja irgendwie recht haben?
Eine Abwägung eines Junkie zwischen Entzug und kostenlosem Suchtmittel?
Ja, aber wo ist denn die Mitte?
Alle die es nicht wahrhaben wollen haben haben die Fäden in der Hand von beiden Seiten und dann wird der Politiker immer komplett fertig gemacht, der wengistens versucht aus dem prisoner Dilemma auszubrechen.
Ja, die Maßnahmen spreche ich bisher nur nebenbei an, da ich mir nicht sicher bin, ob wir bei der Grundannahme vom Gleichen ausgehen.
Weil es ein Großteil der Wissenschaftler wäre, den du aufzählen müsstest?
Aber alle die Macht in ihren Händen halten sind meist eher auf deiner Seite, deswegen wird auch aus allen Rohren auf jeden geschossen, der einen schnelleren Umstieg umsetzen will.
Ich hoffe die Reakito fällt weiterhin logisch und nicht so emotional wie bei mir aus.
Klar, aber oft ist es einfach schmerzhaft, weil nix dran is außer Naivität oder sogar toxische Positivität.
Dem Diskurs stelle ich mir natürlich, hier ein Beispiel:
Ich neheme freiwillig an allen Angeboten zum Klima teil und kann dort den Professoren oft noch neues sagen. Daher weiß ich, wie gut ich in dem Thema drin bin und bleibe auch ohne ein Bitcoinforum auf dem neusten Stand.
Halleluja! Zum Glück konntest du endlich einen echten Fehler finden, das hab ich schon wirklich vermisst mit der Zeit!
Dennoch bleibt mein Argument valide, dass der Wind über die Landesgranze kommt und damit der Effekt nicht nur für Deutschland zu berechnen ist, da wir ja auch die thermische Energie des Atlanik hier voll reinbekommen.
Ja, den genauen Unterschied des Einflusses sollte näher untersucht werden, genau das mache ich ja hier!
Mir ist kein Vergleich bekannt, in dem der Klimawandel mit seinen realen Auswirkungen ehrlich mit solchen minimalen Effekten auf die Winde gegenübergestellt wird.
Die genaue Modellierung ist hier nötig, um dann abschätzen zu können, wie vernachlässigbar dies ist im Vergleich zum Klimawandel.
Es ist nur bis zu dem Punkt, wo diese Effekte zu schlimm werden und dann einfach keine neuen Windräder gebaut werden. Dann werden schnell alte abgebaut, die eh bald auslaufen und das Problem wäre schon wieder eingedämmt, korrekt?
Genau!
Die Tabaklobby wollte auch lange die Effekte genauer untersuchen, bis der Tumor bewiesen von dem Rauch kam.
Die daten werden so verfälscht, dass es schlimmer aussieht
Wir dürfen uns über einen neuen Worst Case freuen!
A recent study suggested that if both conventional and non-conventional fossil fuel reserves (amounting to ∼12,000 Pg C; ref. 40) were exhausted in such a business-as-usual scenario, atmospheric CO2 could rise to ∼5,000 p.p.m.
Na dann los Leute, ihr habt mir ja davon überzeugt, dass wir unsere ganzen fossilen Brennstoffe rauskloppen werden, jetzt überzeugt mich davon wie wir bei +20°C weltweiter Durchschnittstemperatur gut leben!
(Witz am Rande: das gigantische Ölfeld in der Nordantarktis war zu dem Zeitpunkt der Berechnung noch nicht bekannt!)