Bitcoin als deflationäres System

Roman ist ja der Meinung, dass der Bitcoin deflationär ist und demensprechend auch erlaubt, ein deflationäres System zu implementieren, in dem weniger konsumiert wird. Dadurch wird propagiert, der Bitcoin sei ja ach wie klimafreundlich und ermögliche eine bessere Welt. Mich würde es mal interessieren, wie dieses deflationäre System im Detail aussehen soll. Ich möchte hier jetzt bitte nicht nur eine grobe Funktion hören, die weis ich bereits, vielmehr möchte ich aus dieser Diskussion schließen können, ob es überhaupt möglich ist ein solches System aufzubauen. Meiner Meinung nach ergibt das System an sich keinen Sinn und ein deflationäres System ist schlicht nicht möglich. Bitte nur Leute antworten, die sich auch entsprechend auskennen und nicht nur mit „In einem deflationären System wird weniger konsumiert, weil die Leute immer mehr Geld bekommen“ antworten. Ich möchte hier wirklich in die Tiefe gehen, denn dies ist ein Punkt an dem ich Roman widersprechen muss.

Ich weiß nicht wie sinnvoll noch ein Thread zu diesem Thema ist. Diese Diskussion wurde jetzt schon unzählige Male geführt. Da kannst du gefühlt erstmal das halbe Forum durchlesen:

Ich würde dir empfehlen erstmal mit Büchern in das Thema einzusteigen, am Besten hier falls noch nicht geschehen:

Sonst noch Wünsche?

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Wieso fängst du dann nicht einfach mal damit an?

Bitte verwende wie schon erwähnt vorher die Suchfunktion.

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Dies ist ein sehr kooperatives und freundliches Forum.
Jede Meinung zählt so viel wie die andere.

Und vielleicht kannst du auch etwas von Leuten lernen, die sich in deinen Augen nicht entsprechend auskennen, weil sie trotzdem einen Gedankenanstoß geben.

Aber nun erstmal viel Spaß beim Lesen :arrow_up:

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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum man bei der Inflation um den Verlust der Kaufkraft so einen Aufriss macht, wenn ja jeder hier so Konsumbedacht leben möchte wie geredet wird.
Inflation ist hier das perfekte Mittel, um den Konsum auf lebensnotwendige Dinge zu beschränken, da es schlicht erst nicht die Möglichkeit gibt zu konsumieren. Bei einem deflationären System, insofern es funktioniert, müsste man darauf hoffen, dass die Menschen ihr Geld sparen. Früher oder später würde aber jeder sein Geld ausgeben, ich meine wofür verdient man überhaupt Geld? Zum Spaß um es anzuhäufen? Klar, denn auf den Gedanken etwas auszugeben wird in einem deflationären System ja niemand kommen.
Ne mal Spaß beiseite, die Inflation erzeugt in Zukunft doch genau diesen Konsumrückgang, da sich jeder weniger leisten kann.
Das mit dem konsumieren von billiger China Ware liegt außerdem in der Eigenverantwortlichkeit jedes Menschen und wird nicht durch ein deflationäres System verhindert. Auch in einem deflationären System kann ich billig Schrott kaufen, dort wo jemand etwas will gibt es immer jemanden der etwas anbietet.
Wir müssen einfach einsehen, dass wir die letzten Jahrzehnte über unseren Verhältnissen gelebt haben und das werden wir jetzt ausbaden müssen, so ist das Finanzsystem eben. So ist der Mensch eben. Ein deflationäres System wird den Menschen nicht im konsumieren hindern, das ist meiner Meinung nach ein großer Trugschluss.
Das Einzige was zusätzlich passieren muss, ist dass von staatlicher Seite aus Geld von den Reichen zu den Ärmeren umverteilt wird, um die Ärmeren nicht links liegen zu lassen. Außerdem müsste es Verbote für umweltschädliche Aktivitäten seitens des Staates geben und kein deflationäres System in dem jeder machen kann was er will :wink:
Aber da werde ich bei den meisten hier wohl auf Granit beißen, denn als Verehrer von BTC will man gleichzeitig auch Freiheit.
Man versucht hier oft den Spieß umzudrehen und die Schuld des Überkonsums der Inflation in die Schuhe zu schieben. Meiner Meinung nach sind die Menschen für den Überkonsum selber verantwortlich, unzwar jeder Einzelne von uns. Und da das alles nicht von den Menschen selber kommt muss ein Zwang her, um die Erde zu retten. Meiner Meinung nach kommt der Verlust der Kaufkraft hier gerade recht, nur muss das gedruckte Geld auch richtig in Umweltaspekte investiert werden, was auch zum großen Teil in Europa der Fall ist.

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Verstehe ich nicht. Ist es nicht grade so das Inflation uns dazu zwingt zu konsumieren? Habe ich jetzt Geld auf der hohen Kante bin ich gezwungen es auszugeben, denn lasse ich es liegen verliere ich Kaufkraft. Für die Rücklage habe ich ja auch mal gearbeitet, das Geld stellt den Gegenwert meiner Arbeitskraft dar. Mit fortschreitender Inflation entwertet also auch meine zuvor geleistete Arbeit. Ist doch klar das man das Geld vorher für etwas ausgibt was man brauchen kann oder man versucht es in etwas zu investieren was wertstabiler ist als Euro.
Oder sehe ich da was grundlegend falsch?

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Deflationär bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Anreiz geschaffen wird, sein Geld zu sparen. Wer spart, konsumiert freiwillig weniger. In deinem Beispiel wird jeder aufgrund der Inflation gezwungen weniger zu konsumieren.

Die Inflation sorgt viel mehr dazu, dass billiger China-Schrott gekauft werden muss, da andere Produkte nicht mehr bezahlbar geworden sind. Ich gebe dir recht, dass viele Menschen eigenverantwortlich überkonsumieren. Aber genau dieses Verhalten wird derzeit ja belohnt und teils aktiv gefördert. Subventionierte E-Auto-Neukäufe anstatt das alte Auto noch 20 Jahre weiter zu fahren; psychischer Druck durch die Medien, stets die neusten technischen Gerätschaften haben zu müssen, Buy Now, Pay Later Systeme, 0%-Finanzierungen, keine Sparzinsen, etc.

Vielleicht mal zwei Beispiele zur Bedeutung eines deflationären Systems:

  1. Da nicht unendlich viel neues Geld geschaffen werden kann, ist die Voraussetzung für Investitionen (die für das Wirtschaftswachstum nötig sind) nicht mehr die Verschuldung (Kreditfinanzierung) sondern das Sparen. Durch Sparen werden dem Wirtschaftskreislauf Geldmittel entzogen, da weniger konsumiert wird.
    Die geringer werdende umlaufende Geldmenge sorgt nach der Quantitätsgleichung:
    M * V = P * Q
    für ein geringeres Preisniveau. Dabei sind:
    M = Geldmenge
    V = Umlaufgeschwindigkeit
    P = Preisniveau
    Q = Anzahl der Transaktionen
    Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Wert des Geldes im Verhältnis zum Warenkorb zunimmt (anstatt abzunehmen, wie in einem inflationären System). Es ist das Gegenteil eines Kredits; man bezahlt keine Zinsen auf seine Schulden, sondern bekommt Zinsen für das Sparen. Da dies der Standard ist, verringert sich die Spardauer exponentiell bis zur Erreichung der benötigten Summe.

  2. Gresham’s Law besagt, dass wenn eine Geldsorte, die gegenüber einer anderen Geldsorte gesetzlich unterbewertet ist (z.B. Bitcoin vs. Fiat), die unterbewertete (wertvollere) Geldsorte durch Hortung aus dem Umlauf verschwinden wird; die überbewertete (weniger wertvolle) Geldsorte hingegen wird den Geldumlauf dominieren.
    Dies ist logisch und lässt sich konkret an dem Beispiel von Münzen im Verhältnis zu deren Materialwert aufzeigen. Ist das Kupfer einer Ein-Cent-Münze mehr wert als eben 0,01 EUR, lohnt sich die Hortung wegen des Kupferwerts mehr, als die Münze auszugeben. Dies ist ein realer Fall, da der Kupferpreis tatsächlich höher ist, als der Wert der Ein-Cent-Münze. Durch die Hortung wird der Bestand weiter verknappt, wodurch sich der Preis wiederum erhöht.

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Ach ja? Ist das so? Also was ich in letzter Zeit so gelesen habe, besagt, das diese ganzen ‚tollen‘ Projekte der global agierenden Unternehmen, Greenwashing betreiben und alles Marketingmässig schön präsentieren, jedoch dahinter noch einiges mehr passiert.
Niemand kann ja etwas dagegen haben, wenn grosse Flächen gekauft, mit Baumsetzlingen bepflanzt und vor Raubbau geschützt werden, oder? Nestlé, Google, Monsanto, und viele andere machen das. Amazon wirbt ja sogar offen damit, daß sie bald CO2 neutral werden dadurch. Nur ist das komische, das auffällt ja auffallen muss, das alle diese Projekte ein paar Millionen in das Aufforsten stecken, gleichzeitig aber 100e von Millos in das „MONITORING“ der Flächen investieren. Nach eigenen Aussagen dieser Leute ist das ein Zusammenspiel von Kameradrohnen und kleine Beobachtungssateliten, die das Monitoring sicherstellen sollen.
Also ein Kleiner Teil des Geldes für neue Bäume, der Löwenanteil für Kontrolle derselben!?!? :face_with_monocle: Seltsam.
Und das global.

Das hat doch, wie du selbst oben geschrieben hast, nichts mit infla und defla zu tun. Es ist komplett unwahrscheinlich, daß es keinen Staat oder sonstige Institutionen geben wird, die den Rahmen vorgeben, egal in welchem System. Das libertäre geschwafel von wegen freier Markt regelt alles von allein funktioniert nicht. Das ist halt nur das andere extrem zu Kommunismus, wo alles bis ins letzte geplant und bestimmt wird. Das soll jedoch nicht heißen, daß dies

… falsch ist. Denn der Drang nach Freiheit liegt in der Natur des Menschen. Also nicht nur die BTC ler wollen das.
Also dieses Schwarz-weiß - denken, daß ist nicht deine Schuld, das haben wir alle irgendwie ‚drin‘. Und durch die Digitalisierung wird es noch schlimmer werden. Nur noch 0u.1;gut u. schlecht; ja od. Nein; etc. etc… Dualität wird noch größeren Einfluss auf das Menschliche Leben gewinnen und irgendwann wird wahrscheinlich keiner mehr was mit Analogien anfangen können… :upside_down_face:

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€uro-Cent-Münzen bestehen meines Wissens aus Stahl… glaube daher nicht, das der Materialwert der Münzen den Nominalwert übersteigt. Die früheren Pfennige (bis in die 60er) waren tatsächlich aus Kupferlegierungen.

Edit: ok war villt etwas voreilig meinerseits. Meintest du evtl die anderen Cent-Münzen oder gar die Euro-Münzen? Gibts da eine übersichtliche Rechnung darüber? Würde mich interessieren, wenn deine Aussage tatsächlich stimmt :smiley:

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Natürlich, im ersten Moment ist wie gesagt ein Anreiz zum sparen da. Aber für was spart man denn dieses Geld? Früher oder später wird es ausgegeben, sei es von einem selbst oder von den Kindern. Das ist doch der Zweck des Sparens, um es später auszugeben. Realistisch gesehen müssen wir weniger konsumieren, ansonsten sind wir am Arsch. Und warum dann denn nicht gleich die Möglichkeit zum unkontrollierten Konsum durch Inflation wegnehmen, als darauf zu hoffen, dass der Mensch die Einsicht in einem deflationären System selber hat? Meiner Meinung nach besitzt er diese nicht, das sehen wir Heute gut genug. Der Mensch ist zu oft triebgeleitet und will immer mehr, das liegt in seiner Natur.

Ich versteh den Punkt mit den E-Autos zum Beispiel, dieses ewige Wirtschaftsangekurbele. Solange das Geld der Leute jetzt aber für grüne Zwecke wie Umwelt, E-Autos o.ä. ausgegeben wird ist das nicht so tragisch, hier muss der Staat mehr eingreifen. Klar, das mit den E-Autos ist teilweise Bullshit. Aber kein normaler Mensch kauft sich ein E-Auto wenn er gerade erst ein neuen Benziner gekauft hat, auch wenn es etwas subventioniert wird. Das könne man ja auch regeln, indem man sagt, nur Leute die Autos benötigen oder alte Autos besitzen kriegen E-Autos subventioniert. Dafür, dass sich jeder diese grüne Wende leisten kann muss der Staat umverteilen und die richtigen Anreize schaffen, dann sind die Schulden auch keine schlechten Schulden und das Geld häuft sich nicht bei den Reichen an.

Unser heutiges Wirtschaftssystem ist komplexer als das ganze auf Inflation runter zu brechen.
Der Preis folgt auch Angebot und Nachfrage und das wird er auch in einem System mit BTC tun müssen, da dort zwangsweise auch mal mehr und mal weniger konsumiert wird. (Meiner Meinung nach im Schnitt ohne Konsumverbote aber gleich viel, da wie gesagt niemand Geld spart um es nicht auszugeben).
Es ist auch schwachsinnig anzunehmen, dass die Preise aufgrund technologischen Fortschritts stetig sinken werden. Das ist die selbe Argumentation einer begrenzten Welt wie bei der Inflation, es gibt keinen ewigen Fortschritt und die Preise können nicht ewig sinken und das ist auch gut so, sonst könnte ich mir irgendwann mal ganze Dörfer kaufen, das ergibt keinen Sinn. Es gibt immer mal Zeiten in denen es auch Rückschritte gibt und diese Zeit ist genau jetzt gekommen. 100 Jahre ist zumindest wirtschaftlich ohne große Crashes alles glatt gelaufen, außer ein paar Aktiencrashes o.ä., aber irgendwann kommt eben die Quittung und das sollte man akzeptieren. Der Bitcoin wird die Schulden der Welt nicht verpuffen lassen.
Eine Währung muss auch flexibel sein um sich anpassen zu können, sie muss wie unsere heutigen Währungen sowohl Inflation als auch Deflation generieren können. Am Besten liegt es genau in der Mitte und nichts von beiden ist der Fall. Problem heute sind die Schulden, weswegen die Inflation nicht gebremst werden kann/darf. Aber solang diese Schulden grün und zukunftsbasiert sind ist das nicht schlecht, denn dass wir ohne Schulden unsere Industrie so schnell umstrukturieren können ist meiner Meinung nach nicht mehr möglich. Die Inflation, die die Schulden des Staates (wir sind der Staat) auffrisst, frisst auch die Ersparnisse der Bürger, das stimmt. Genau deswegen sage ich man soll für mehr Gerechtigkeit und Umverteilung zu den Armen sorgen. Jedoch wenn jetzt jemand der ein Haus besitzt mit ner Mio aufn Konto sein Geld durch Inflation verliert, ist das meiner Meinung nach vertretbar. Denn das hätten erst mal viele Leute auf der Welt gern.
Das Grundlegende Problem ist doch das unser Lebensstandart in der westlichen Welt viel zu hoch ist und wir viel zu viel verbrauchen. Und diese Schuld lässt sich nicht nur auf den Sündenbock China-Schrott zurückführen. Das fängt bereits an bei Dingen wie Fleischkonsum und endet bei Dingen wie elektronischen Geräten, Autos, Häuser und Stromverbrauch, usw. Klar, der Billigschrott ist natürlich extrem unnötig, aber das ist nur ein kleiner Bruchteil von dem Problem. Und immer zu sagen der Chinaschrott ist Schuld ist für mich einfach nur Bequemlichkeit.

Ja, aber ob Bitcoin wertvoll ist oder nicht wird durch seine Eigenschaften bestimmt. Da hat er gute wie Sicherheit und Knappheit, aber auch schlechte wie den Stromverbrauch, ein Kapitalanhäufungsrisiko (Reiche werden mit Pech reicher). Diese zwei Punkte würde ich jetzt aber eher nicht diskutieren wollen, das würde zu weit führen. Wie gut oder schlecht Bitcoin ist, ist sowieso wieder eine andere Sache, es geht rein um die mögliche Umsetzung eines deflationären Systems, egal um welchen Gegenwert es geht, sei es Gold, BTC, eine staatliche deflationäre Währung (was bestimmt auch machbar wäre) oder wie auch immer.

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Überwachung ist ein großes Problem ja…
Aber ich glaub da wird man in der Zukunft nicht drum rum kommen, denn das haben wir durch unseren freien, exzessiven Lebensstil, vor Allem in den reichen Industrieländern bis jetzt verursacht. Alleine schon aus Klimaaspekten bräuchte man extrem viel Überwachung um das alles überhaupt richtig realisieren zu können. Ich meine hier um z.B. Vergehen an die Umwelt wie Umweltverschmutzung, Raubüberfischung, Brandrodung etc… aufspüren zu können. Wir sind einfach zu viele Menschen geworden…
Ich bin absolut kein Fan vom Überwachungsstaat, aber um es wirklich etwas Überspitzt zu formulieren haben wir meiner Meinung nach die Entscheidung über einer freien Welt mit verheerenden Folgen des Klimawandels oder eine eingeschränkte Welt in der zwangsweise überwacht werden müsste, in der wir den Klimawandel vielleicht stoppen können… aber das ist jetzt bisschen off-topic :smiley:

Also das was wir 'normale 'Menschen als Anteil an der ganzen Misere haben, ist ein Witz. Das soll nicht verharmlosen, daß jeder von uns Energietechnisch gesehen pro Tag die Arbeit von ca. 100 Sklaven verbraucht und wir uns da einschränken müssen.
Doch was bringt es uns, wenn globale Unternehmen, die sich bisher daran bereichert haben, die Rohstoffe der Erde auszubeuten und sich einen Dreck um Klima und Verschmutzung geschert haben, nun ankommen und meinen, UNS überwachen zu müssen das ja keiner einen Baum fällt oder einen Fisch aus dem Fluss angelt. Dafür dann jede Menge Geld ausgeben und behaupten, es wäre für den Schutz der Umwelt??? Das glaubst du doch selber nicht, daß die jetzt geläutert sind und nur das Beste für Erde und Leute wollen. Das was die Wollen ist wieder mal nur eins -, Profit. Und das mit allen Mitteln. Also, wenn solche uns kontrollieren sollen, wer soll dann diese Kontrollieren? Sollte man es überhaupt zulassen, daß diese überhaupt solche Systeme aufbauen? Wäre es überhaupt möglich, das zu verhindern, da global operierend und aus dem Weltall beobachtend?
Ich meine auch nicht, daß dies zu ‚off topic‘ ist, da es alles zusammenhängt. Wie soll denn so ne Umverteilung funktionieren, in unserem Inflation System mit cantillion etc…?? Wenn dann auch noch alle (vor allem Arme Menschen) mit sateliten und drohnen kontrolliert werden können, daß sie ja keine Rohstoffe wie Holz zum Kochen u. Heizen, Etc. ernten können, weil die ja den grossteil der Menschheit ausmachen?? Was sollen Menschen mit umverteiltem Geld anfangen, wenn alles was sie zum Leben brauchen grossen Unternehmen gehört, die dann Preise diktieren können oder eben viele einfach vom Markt ausschließen und diejenigen, die sich das nötige nehmen, bestrafen und einsperren. (mal davon abgesehen, daß über die Hälfte gar keinen bankzugang hat, wo ein umverteiltes Geld hingesand werden könnte…)

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Weil er hierzulande dazu erzogen wurde. „Den Menschen“ gibt es sowieso nicht. Und ich würde hier - wie auch bei Technischer Analyse - nicht von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen.

Dieses Argument verstehe ich nicht.
Natürlich sinken Preise nicht auf Null sondern nähern sich meiner Ansicht nach einem gewissen Wert asymptotisch. Dieser Wert kann mit der Zeit natürlich noch etwas absinken oder vielleicht sogar auch wieder steigen. Irgendwann kann man sicher auch ein Dorf kaufen, aber das kann nicht jeder, sondern nur ein wirklich reiche/r Mensch/Gemeinschaft; Angebot und Nachfrage eben.
Kannst du das nochmal genauer ausführen?

@piet

Genau das ist anscheinend auch der Kernpunkt, in dem sich das liberale vom totalitären Zukunftsdenken spaltet. Der liberale geht mehr davon aus, dass der Mensch selber alles im Griff hat und in der Lage ist vernünftig zu denken. Hier scheiden sich die Meinungen und auch die Einstellungen der Menschen. Ich habe auch schon länger den Gedanken verfolgt, ob nicht unser kapitalistisches System Schuld an unserer Konsumeinstellung ist. Wenn man aber in der Geschichte zurückblickt gab es immer nur Fortschritt und Konsumsteigerung, selbst in Sozialistischen oder Kommunistischen Systemen (damals waren diese Systeme aber nicht vom Umweltaspekt geprägt). Ich bin für mich auf den Entschluss gekommen, dass das kapitalistische System nur zum Teil Auslöser für den Konsum ist. Es wurde quasi an dem Menschen angepasst. Es verherrlicht den Konsum, aber meiner Meinung nach steckt das Streben nach mehr im Menschen selbst und muss deshalb durch Gesetze in seine Schranken verweisen werden. Dabei muss natürlich auf die Bereiche geachtet werden, denn nicht jeder Bereich ist gleich schlecht in Sicht auf Fortschritt.

Also rein aus Sicht der begrenzten Verfügbarkeit von Rohstoffen und allgemein der endlichen Welt ist es nicht möglich ständig sinkende Preise zu erreichen. Vielleicht wird es uns eines Tages möglich sein durch Kernfusion und Recycling das wirklich zu realisieren (fraglich ist ob überhaupt die Rohstoffe auf der Welt ausreichen), aber man muss aber akzeptieren, dass es bis dahin noch ein extrem weiter weg ist und die wichtigste Etappe bis dahin erst mal Konsumdrosselung zur Vermeidung des Klimawandels ist. Bis der Klimawandel überwunden ist, ist meiner Meinung nach ein sinken der Preise schlicht nicht möglich und das ist auch gut so, denn ansonsten würde ja wieder mehr konsumiert werden.

Genau dafür bräuchte man staatliche Eingriffe. Staat und Unternehmen sind nicht das gleiche, auch wenn extrem viel Lobbyarbeit betrieben wird. Und falls das alles zu langsam geht muss man eben protestieren o.ä., dafür ist die Demokratie, oder was von ihr übrig geblieben ist, da. Das Bewusstsein wird aber schon größer, auch in den Unternehmen. Es muss klar gemacht werden, dass ein umweltfeindliches Unternehmen keine Zukunft hätte, am Besten gesetzlich bzw. steuerlich.
Zur Folge hätte das wiederum das alles teurer wird und der Lebensstandart sinkt, siehe z.B. aktuell die Energiepreise. Das ist eine klare Folge davon das nachhaltiger produziert wird. Bevor mir jetzt wieder gesagt wird das ich alles einseitig beleuchte, klar, die Schulden und die daraus resultierende Inflation trägt auch dazu bei. Und das finde ich eben ist das perverse, das viele meinen alles wird in Zukunft immer billiger, weil wir ja technologischen Fortschritt haben, das kann überhaupt nicht funktionieren in der jetzigen Zeit. Es ist eher genau das Gegenteil, wir haben unser umweltschädliches Wirtschaftssystem in jedem Bereich preislich optimiert. Wenn man das jetzt zurückdreht, wird alles teurer, also die vorhin genannten Bereiche wie Nahrungsmittel, Elektronik, Baustoffe, …
Man muss sich im klaren sein, dass man das für die Umwelt in Kauf nehmen muss und dass da kein Weg dran vorbei führt. Nur leider beschweren sich ja viele Leute schon wenn der Sprit um 5 Cent ansteigt.

Nein, das stimmt das wäre dumm zu glauben, aber das kapitalistische System ist ja auch so aufgebaut, dass man Profit machen muss. Es muss eben nur Profit mit den „richtigen“ Dingen gemacht werden, also beispielsweise grüne Technologie, etc., hierfür wieder die staatlichen Eingriffe.
Ob man das zulassen soll ist ja eben die Frage, die sich meiner Meinung nach in der Politik immer stellt. Orientiert man sich an China und geht den Weg mit mehr Kontrolle (was nie ausgesprochen wird, eher wird China immer als Buhmann dargestellt), oder man behält unsere angepriesene westliche Freiheit. Hier scheiden sich die Geister, aber ich bin der Meinung es braucht den Staat, der von den Leuten am Besten demokratisch gewählt wurde um auf die Umwelt zu achten. Hier liegt es wiederum in der Eigenverantwortung der Leute was sie wählen. Man darf ja nie vergessen, dass wir der Staat sind und die normalen Bürger eines Landes die Mehrheit im Staat bildet, wir haben also mehr Macht als wir denken, man muss sich nur genug erkenntlich machen :stuck_out_tongue:
Aber das ist jetzt wirklich etwas Off-Topic.

Beispielsweise Besteuerung von Aktien, Immobilien, etc… oder zumindest für wohlhabendere Leute. Man muss auch mehr die Unternehmen zu Verantwortung ziehen und zum gewissen grad beginnt das schon bei sich selbst, wenn man beispielsweise Amazon unterstützt indem man dort bestellt.

Puuh keine Ahnung :smiley:
Es ist wirklich kompliziert und man darf die Überwachung halt auch nicht übertreiben, vor Allem nicht bei den ärmeren Leuten. Dafür müsste man halt auch wieder irgendwelche Lösungen finden denen nachhaltig Rohstoffe anzubieten, aber ich weis es nicht…
Das kann man wirklich ewig diskutieren. Aber ich glaube der Großteil der Menschen, die keinen Bankzugang hat, versorgt sich eigenständig und wird dies auch zukünftig machen. Diese Menschen sind auch nicht das Problem, die konsumieren ja auch nicht so viel. Prinzipiell sollte man das von denen mit Aufforstung ausgleichen aber jetzt wirds schon echt spezifisch…

Off topic: @gumbi und @Babu bitte formatiert Eure Beiträge und nutzt zum Beispiel Absätze etc. :slight_smile:

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Dafür werden mich jetzt hier auch wieder einige steinigen wollen, aber eine Währung sollte meiner Meinung nach immer in der Hand des Staates sein, ansonsten herrscht Anarchie.
Ich weis Geldwäsche ist immer das Totschlagargument von der EZB bezüglich der Kontrolle des Geldes, aber da ist wirklich was dran. Der wirtschaftlichen Abschwung den wir aufgrund von Demographie, Umwelt, etc. erleben ist ein Nährboden für Kriminalität jeder Art.
Man merkt jetzt schon, dass in vielen Ländern der Ton immer rauer wird und wir so nah wie nie vor einem Krieg stehen. Und den Abschwung kann auch der Bitcoin nicht verhindern, Schulden und soziale Ungleichheit wird er nicht verschwinden lassen. Es wird in Zukunft weltweit immer mehr zu sozialen Unruhen kommen, alleine aus dem Grund, dass die Menschen immer mehr verzichten müssen und die Ungleichheit wegen dem Kapitalismus extrem gestiegen ist.
So wie ich das hier mitbekommen habe wollen ja die meisten den Bitcoin in ein kapitalistisches System integrieren, also macht es in dieser Hinsicht keinen Unterschied welche Währung wir haben. Ein deflationäres System ist ja auch wieder Kapitalismus.
Mit der Kontrolle der Währung (z.B. E-Euro) könnte man bestimmte, klimaschädliche Investitionen verhindern und auch kriminelle Geldflüsse besser beschränken. Für mich hört sich das auch echt erschreckend an, aber anders wird man das glaub ich nicht lösen können.
Man bräuchte theoretisch eine demokratische Mehrheit, die dieses System bevorzugt, ansonsten wirds unbequem. Ich selber glaube wie gesagt nicht an die Gutmütigkeit des Menschen der Umwelt gegenüber, deswegen ist das meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit die Umwelt zu retten…

Ich sehe das auch so und viele Andere auch, aber die meisten haben keine Lust mehr auf sektenartige Diskussion mit Libertären. Ich finde es auch ziemlich schade, dass die Philosophie von Bitcoin von dieser Community mittlerweile praktisch mit dem Libertarismus in jeder Hinsicht gleichgesetzt wird, dabei behandeln wir hier doch zwei vollkommen unterschiedliche Ideen.

Viel schlimmer finde ich aber, dass vor allem diejenigen, die bisher sehr wenig mit beiden Themenfeldern zu tun haben, von Roman mittlerweile ein so einseitiges Weltbild aufgezwungen bekommen. Das ist wirklich schade und ich hoffe, dass wir hier irgendwann wieder einen gesunden Mittelweg finden.

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Aber doch so GARANTIERT erst recht nicht. Das schafft nicht nur noch mehr sozialen Sprengstoff und wird weder etwas an der Umwelt verändern, noch einen Krieg verhindern. Ihr wollt dasselbe, was uns in diese Situation gebracht hat, noch weiter verstärken, ausbauen, und denkt, daß würde etwas Gegenteiliges bewirken? :sweat_smile:

… Und genau hier liegt das Problem, und auch ein Teil der Lösung. Denn genau das muss zuerst passieren, damit sich etwas ändern kann. Vorher könnt ihr drehen an welchen Schrauben auch immer - es wird nichts bringen, ja wahrscheinlich nur alles verschlimmern. Der Verstand spielt einen Streich, und die Welt ist zu laut und hektisch, damit man das erkennt. Jeder gönne sich diese Ruhe…

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Wie soll das mit Bitcoin vereinbar sein?