Man kann das SD Backup allerdings umgehen, indem man die 24 Wörter nicht auf der Bitbox erzeugt, sondern mit eigenen 24 Wörtern (z.B. gewürfelt) eine Wallet auf der Bitbox „wiederherstellt“.
Dabei nutzt man dann logischerweise nicht den integrierten Zufallszahlengenerator, sondern muss sich selbst um ausreichenden Zufall kümmern.
Vielleicht kommt ja irgendwann doch noch ein Update.
Eine BitBox ist meiner Meinung nach nichts für Anfänger, welche nicht wissen wie man einen Seed/Backup handhabt.
Ich habe kein Problem mit der SD Karte an sich, die option ist genial. Nur sollte es „optional“ bleiben, sonst habe ich ein zusätzliches Sicherheitsrisiko falls ich die Option Mnemonic Phrase bevorzuge.
Finde ich ehrlich gesagt nicht. Natürlich ist das richtig, aber das ist kein gutes Argument gegen die microSD.
Es ist mindestens genauso einfach, in meinen Augen sogar viel leichter, ein analoges Backup zu kompromittieren. Schnell hat der blutige Anfänger ein Bild gemacht dass in der iCloud landet, die Wörter laut ausgesprochen oder der Zettel liegt irgendwo auf dem Schreibtisch rum.
Die allerwenigsten Rechner haben einen microSD Port, man müsste erstmal einen Adapter suchen, wenn man denn überhaupt einen SD Port hat!
Wer blöd genug ist die microSD in einen Rechner zu schieben, ist auch blöd genug mit 24 Wörtern nicht richtig umzugehen.
Neben den schnellen und automatischen Backups kann ich auch schnell wiederherstellen. Das ist praktisch wenn man zwischen mehreren Wallets wechseln möchte oder es sich um einen Notfall handelt.
Ich kann viele Backups auf einer einzigen microSD halten, alles übersichtlich mit Timestamps versehen. Das muss man manuell erstmal sorgfältig umsetzen.
Außerdem werden menschliche Fehler (d.h. falsche Reihenfolge oder Schreibfehler) komplett ausgeschlossen. Ohne microSD brauche ich hierfür ein langes Quiz wie z.B. beim Ledger.
Das ist deine Meinung, aber entspricht nicht der Realität. Selbstverwahrung muss einfacher werden, und ein vollautomatischer Backup Prozess bei dem man fast nichts falsch machen kann ist ein Schritt in diese Richtung.
Der Großteil der BitBox02 Kunden gehören zur Kategorie Anfänger und das Produkt ist auch genau darauf ausgerichtet.
Wie gesagt brauche ich persönlich aber schlicht und einfach keine SD Karte. Klar kann ich sie mit dem Backup verwahren, möchte ich aber eigentlich gar nicht. Gleich wieder zerstören ist auch keine befriedigende Lösung.
Da ich nicht der einzige bin, kann ich also ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum es die Möglichkeit zum Überspringen nicht gibt. Diese Option könnte man mit Sicherheit so unterbringen, dass ein Anfänger sie gar nicht wahrnimmt.
So würde niemand bevormundet und jeder wäre zufrieden. Bei der Coldcard ist das ebenso gelöst.
Irgendwo hatte ich es letztens auch schon davon dass man generell erweiterte Funktionen wie optionale Passphrase oder eben auch das Überspringen des microSD Backups hinter einem Experten-Modus verstecken könnte.
Man muss das halt so entwerfen dass ein Anfänger der seine BitBox02 einrichtet davon wirklich nichts mitbekommt solange er vorher nicht aktiv in den Einstellungen war und danach gesucht hat.
Das verstehe ich halt nicht so ganz. Es kostet dich doch nichts, oder? Wo ist denn der Nachteil eine microSD am Edelstahl kleben zu haben?
Weil nebst dem Seed zusätzlich noch eine SD Card irgendwo rumliegt, mit welcher ein Zugriff auf meine Coins möglich wären.
Ergo: zusätzliches Sicherheitsrisiko.
Wenn man eine SD Karte vergräbt, ist sie spätestens nach ein paar Jahren hinüber. Über Jahre hinweg komplett gegen Feuchtigkeit sichern ist nahezu unmöglich. Und die Temperatur-Schwankungen sind auch nicht gut (-> Bodentemperatur). Von Blitzschlag wie neulich hier will ich gar nicht wieder anfangen.
Alles warum sollte ich das Ding dann mit vergraben?
Ergo werde ich sie entweder zerstören (-> Sicherheitsrisiko im Müll), oder sie zuhause aufbewahren (-> Sicherheitsrisiko Diebstahl, versehentlich in PC etc.).
Stimmt. Ich könnte auch gleich noch weitere Dinge mit vergraben, die ich nicht brauche, die aber sonst keiner in die Hände bekommen sollte. Zum Beispiel alte Unterlagen, anstatt sie durch den Aktenvernichter zu jagen.
Da wir uns ja wenigstens beim Optimum einer zusätzlichen Überspringen-Option einig sind, lasse ich es mal gut sein.
Wozu sind SD Karten denn da? Doch wohl um sie in Endgeräte zu schieben. Das ist per se überhaupt nicht blöd. Daraus folgt, dass man eine Zusatzinformation an der SD-Karte braucht um Verwechslungen auszuschließen. Die Seed Phrase auf Papier ist dagegen selbsterklärend. Man sieht ihr die Kritikalität sofort an. Das ist bei der nackten SD-Karte nicht so. Im Gegenteil: Fehlt die Zusatzinformation MUSS man die SD-Karte in ein Endgerät stecken um zu schauen was drauf ist.
SD-Karte und Papier haben unterschiedliche Eigenschaften. Die kann man als Vor- oder Nachteil bewerten. Die Frage ist doch aber, welcher Default den Anfänger bestmöglich schützt. Unter der Annahme, dass Anfänger eher an analoge Aufbewahrung gewöhnt sind (private Tagebücher, Briefe, Fotos, Verträge, etc.), ist ein die Seed Phrase auf Papier näher am gewohnten Workflow. Ein Hardware Wallet ist für viele eh schon eine große Herausforderung. Ein sicherheitskritisches Backup auf einer SD-Karte macht das nicht einfacher.