das Wallet ist Open Source und kann direkt mit dem Ledger (Transaktionssignierung bzw. Transaktionsfreigabe) benutzt werden. Sollte dann genauso sicher sein, wie ein Account in Ledger Live. Wurde übrigends auch von Ledger zur ADA Verwahrung empfohlen.
Hat schon mal jemand das AdaLite wallet https://adalite.io/ benutzt? Wie waren eure Erfahrungen damit?
Hallo @Mia , AdaLite.io wurde von vacuumlabs entwickelt, sie sind auch für die Cardano Ledger App verantwortlich und gewannen das Krypto-Puzzle auf dem IOHK Summit 2019.
Ich bin selbst kein Fan von Web-Wallets, ist jedoch zusammen mit einer Hardware Wallet uneingeschränkt zu empfehlen. Wenn du einen Ledger verwendest „traust“ du denen bereits :))
Großer Vorteil von Adalite ist: sie hinterlässt keine Spuren. Dies ist besonders interessant mit Bezug auf ‚plausible deniability‘. Nach der Verwendung mit einer Ledger Hardware Wallet kann man erst wieder das Guthaben sehen wenn man den Ledger erneut ansteckt.
Ich finde auch, dass Adalite und Yoroi sehr gute Wallets sind, aber vielleicht noch ein kleiner Zusatz:
Wenn du Daedalus verwendest, dann hast du eine Full Node Wallet. D.h. du produzierst zwar keine Blöcke, aber hast immerhin eine eigene Kopie der Blockchain. Damit kannst du deine Adressen eigenständig (anonym) abfragen und Transaktionen selbst ins Netzwerk einspeisen.
Bei den anderen Wallets läuft alles über die Full Nodes von Ledger, Emurgo, oder wahrscheinlich auch Vacuumlabs. D.h. sie merken z.B. welche Cardano Adressen regelmäßig von deiner IP Adresse aus abgefragt werden (haben also eine gewisse Zuordnung), und sie könnten theoretisch deine Transaktionen zensieren.
(Bei der Usability könnte sich Daedalus allerdings eine Scheibe abschneiden )
Ja, das Adalite Wallet hat mir sofort zugesagt in Verbindung mit dem Ledger. Keine unnötige Installation und überall Zugriff wo es Internet gibt.
Auf den Punkt gebracht.
Zum Glück habe ich noch eine dynamische IP. Frei nach den Motto heute bin ich in Freiberg, morgen in Dresden usw,
Aber ich verstehe was du meinst. Mein Internet ist nur leider so langsam das eine Full Node echt zur Qual wird.
Ich habe mir die AdaLite Wallet nun mal genau angesehen.
Bei meiner bisherigen ADA Wallet (Mulit Coin Wallet) hatte ich immer nur ein und dieselbe Empfangsadresse zu der ich meine ADA gesendet habe.
Bei der AdaLite Wallet gibt es scheinbar mehrere Adressen zur Auswahl (Siehe Markierung im Bild zB. /0’ … /1’ … /2’ usw. Das Bild ist aus dem Inet und zeigt nicht meine „echte“ Wallet. )
Kann ich jede dieser Adressen, in beliebiger Reihenfolge, zum Empfangen verwenden? Oder muss ich die Reihenfolge einhalten?
Kann ich eine Adresse auch mehrfach verwenden? Gibt es da etwas zu beachten?
Die mehrfachen Adressen dienen sicher der Anonymisierung, so wie bei Bitcoin nehme ich an, oder?
Was @nittels dir damit sagen will: Ja, diese Adressen gehören alle zu deiner Wallet und du kannst sie alle theoretisch auch mehrfach verwenden.
Am besten aber für jedes Empfangen eine neue Adresse nehmen (ja, genauso wie bei Bitcoin). Außerdem würde ich die vorgeschlagene Reihenfolge einhalten. Ansonsten könnte es passieren, dass dir manche Wallets nicht mehr den korrekten Gesamtbetrag von ADA anzeigen, der über diese Adressen verteilt ist.
habe meine ADAlite Wallet eine längere Zeit nicht benutzt und musste nun deutliche Änderungen allein schon bei der Verbindung mit dem Ledger feststellen.
Nun bin ich ziemlich unsicher, ob das noch alles mit rechten Dingen zugeht:
Auf den ersten Bild ist der alte Derivation Path m/44’/1815’/0’ zu sehen
Beim Übergang von Byron auf Shelley hat sich der ‚purpose‘ im Derivation Path von 44 auf 1852 geändert.
Ein Shelly Pfad beginnt also mit: m/1852’/1815’/ …
Die Zahlen 1815 und 1852 sind übrigens das Geburtsjahr und das Todesjahr von Ada Lovelace.
Das ist mir auch nicht ganz klar, aber es gibt schon Beiträge in anderen Foren, wo gemutmaßt wird, dass das entweder mit dem neuen extended UTXO Modell oder mit der Partial Delegation zu tun hat.
Es hat also tatsächlich mit der Partial Delegation zu tun.
Um an mehrere Pools delegieren zu können, werden direkt 5 Accounts erzeugt und die entsprechenden 5 Extended Public Keys exportiert. Zusätzlich wird der alte Byron Account exportiert, falls noch Coins dort liegen, also insgesamt 6 Extended Public Keys.
By default, this checkbox is checked for everybody. If it’s checked it means we won’t ask the public keys one by one as you were used to, Trezor users won’t need to open two popups, and ledger users (users of Cardano Ledger app 2.1.0 or higher) won’t need to confirm two or more exports.
Using the bulk export, we will export account public keys for the first 5 Shelley accounts so we won’t ask you for another public key export if you are not using more than the first 5 accounts (explained in next paragraph). Additionally, we will export the first Byron account (in order to find out if the wallet has some funds left on the legacy Byron addresses) so when unlocking the wallet you should expect a prompt asking to confirm export of 6 account public keys.
Wahrscheinlich muss man dann die ADA, die man an einen weiteren Pool delegieren möchte, auf einen weiteren Account transferieren. Ein Account bekommt vermutlich nur einen Staking Key und kann damit nur an einen Pool delegiert werden.
Falls du später an mehr als fünf verschiedene Pools delegieren möchtest, musst du für die Erzeugung eines sechsten oder weiteren Accounts wieder den Ledger anschließen und weitere Extended Public Keys exportieren.
Super vielen Dank für deine Mühe und die wie immer Top verständliche Erklärung!
Mann, was du alles weist, echt krass. Ich scheine da noch deutliche Wissenslücken zu haben,
Eine Frage schießt mir da nur sofort ins Hirn
Wenn mein Ledger mal das zeitliche segnen sollte und es Ledger nicht mehr gibt… wie stelle ich meine ADA wieder her?
Ich habe mal bei den Tool von Ian Coleman geschaut, dort ist ADA gar nicht gelistet. Fällt der neue Derivation Path m/1852’/1815’/ auch unter den BIP39 Standart?
Bei solchen Sachen (der evlt. benötigten manuellen Wiederherstellung ohen HW Wallet/ Ledger) stehe ich iteilweise noch auf den Schlauch.
Ich helfe gerne und außerdem lerne ich selbst jedes Mal etwas dazu .
Stimmt, bei Ian Coleman wird das anscheinend noch nicht unterstützt.
Bis gerade eben dachte ich noch, dass sich sowohl der Ledger, als auch Daedalus und Yoroi an einen gemeinsamen Standard halten. Wäre das der Fall, sollte man die 24 Wörter einfach in Daedalus oder Yoroi importieren können (Restore Wallet Funktion; allerdings noch ohne Passphrase).
Nach einiger Recherche auf verschiedenen Plattformen ist dem aber nicht so. So wie es aussieht ist die Wiederherstellung ohne einen neuen Ledger Nano gar nicht so einfach.
Die Seed Phrases von Ledger, Daedalus und Yoroi bedienen sich alle der BIP39 Wortliste (BIP39, Wortliste). Ich vermute, dass der Seed auch noch nach dem im BIP39 beschriebenen Verfahren berechnet wird (PBKDF2 function).
Spätestens dann scheint es aber mit der Standardisierung aufzuhören. Aus dem BIP39 Seed muss der BIP32 Root Key (master extended key) berechnet werden. Aus diesem werden dann über das BIP32 Verfahren die Accounts mit ihren ganzen Private Keys, Public Keys und Adressen abgeleitet (BIP32).
In der BIP44 Coin Liste ist Cardano schon länger mit dem coin_type = 1815 aufgenommen (BIP44, Coin Types). Trotzdem scheint es allerdings unterschiedliche Implementierungen zu geben, wie man vom Seed zum Root Key kommt.
Ich kenne mich hier nicht wirklich aus. Aber BIP43 und BIP44 wurden so wie ich das verstehe gerade deshalb eingeführt, da das BIP32 bei genau diesem Schritt zu viele Freiheiten lässt. Das steht zumindest so in der Motivation des BIP43 (BIP43).
Ledger und Daedalus bzw. Yoroi unterscheiden sich hier. Damit ist es zwar möglich die 24 Wörter vom Ledger in Daedalus oder Yoroi einzugeben, aber du wirst wegen der unterschiedlichen Root Key Berechnung deine Coins nicht sehen.
Nachdem es für Cardano kein BIP gibt, muss es in einem CIP (Cardano Improvement Proposal) geregelt sein. Obwohl es hierfür das CIP3 gibt, setzen es Ledger und die Software Wallets unterschiedlich um (CIP3).
Zum Glück ist die Ledger Cardano App open source (siehe hier), d.h. im schlimmsten Fall aller Fälle, wird man seine Keys schon berechnen können. Ich gebe aber zu, das ist etwas ärgerlich.
Und nochmals vielen Dank für deine Mühe und Recherche.
Oh man, wenn du da schon Probleme bekommen würdest…
Ich bin am überlegen, ob ich einen Teil meiner ADAs auf ein „normales“ Software Wallet ala Yoroi oder Exodus transferiere, um für den Fall wenigstens an ein paar ADAs ranzukommen.
Dann hoffen wir trotzdem mal, das der Ledger noch lange lebt und das es die Firma Ledger noch lange gibt. Zumindest so lange bis es einen praktikablen Weg gibt, seine ADAs einfach wieder herzustellen.
Ich habe gesehen, das hier im Thread auch ein Mitarbeiter der Cardano Foundation (@ADAtainment) geantwortet hat. Vielleicht kann er uns beide ja diesbezüglich helfen.
Ich glaube du überschätzt mein technisches Hintergundwissen .
Vorhin hatte ich mir nochmal das CIP3 angesehen. Es ist tatsächlich so, dass schon die Erzeugung des Seeds aus dem Mnemonic (" Seed Phrase", „24 Wörter“) nicht einheitlich ist.
Der Ledger hält sich, soweit ich das beurteilen kann, sowohl an den Vorschlag des BIP39 (Mnemonic → Seed), als auch des BIP32 (Seed → Master Root Key), siehe hier.
Die Wallets wie Daedalus und Yoroi weichen in dem als „Icarus“ bezeichneten Verfahren schon beim ersten Schritt (Mnemonic → Seed) davon ab, siehe hier.
Im CIP3 wird die Standard-Variante als veraltet, und die Icarus-Variante als empfohlen gelistet.
Auch das dürfte leider nicht funktionieren, da auch Trezor eine Icarus Variante einsetzt, siehe CIP3.
Anscheinend möchte Ledger sich unbedingt an den BIP39/BIP32 Standard halten. Standards sind zwar einerseits gut, andererseits ist es seltsam, wenn sie schon wissen, dass das in einem CIP geregelt ist. Gerade das BIP43 sagt ja, mann soll die genaue Ableitung des Master Root Key in einem BIP näher spezifizieren. Cardano macht das eben im CIP3, mit größerer Abweichung vom BIP39.
Aber verrückt machen braucht man sich auch nicht. Entweder kauft man sich einen neuen Ledger, oder man verwendet den Code aus dem CIP3 oder der Ledger Cardano App, um sich die Keys zu generieren. Im Notfall würde man das schon hinkriegen (mit vereinten Kräften im Forum).
Ich selbst habe einen separaten laptop für meine Coins den ich für ncihts anderes nutze.
Eigentlich wollte ich mir dann doch eine Hardwarewallet zulegen weil ich inzwischen den höhren Schutz schon sehe.
Aber wenn ich dann hier immer lese was es alles an Problemen gibt, wie das man nicht an seine Coins kann wenn man nicht updaten kann und ähnliches, bin ich mir nicht sicher ob ich es so „sicher“ will.