Wer sichert 2140, wenn es wenig Transaktionen gibt, das Netzwerk?

Hey Plebs,

ich habe eine Fragen von einem Kritiker erhalten, auf die ich leider keine Antwort finden kann.

Sein Wortlaut:

Was passiert 2140 wenn es wenig Transaktionen gibt und die Gebühren niedrig sind? Wer sichert das Netzwerk wenn die Miner dann abspringen?

Kann mir jemand hierbei helfen?

Vielen Dank und frohen ETF Release Day :heart:

Woher willst du wissen, dass es im Jahr 2140 wenig Transaktionen gibt?

Das Interesse an BTC steigt über die Jahre. Demnach sollten wir auch mehr Transaktionen sehen, nicht weniger. :sweat_smile:

Schau mal hinter der Lupe. Da verbirgt sich die Suchfunktion. Zu dem Thema und damit auch Deiner Frage existieren hier schon eine Vielzahl an Threads. :slight_smile:

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Kannst du mir einen Suchbegriff nennen? :slight_smile:

Wie gesagt, das ist nicht meine These. Das ist in einer Diskussion entstanden und ich hab leider keine Antwort auf diese Frage oder Theorie

2140, Blocksubsidy,…

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Häufig wird gefragt: Was wenn die Hashrate zu niedrig ist? Was wenn es zu wenig Transaktionen gibt? Was wenn der Miner zu wenig verdient?…

Der Punkt ist, all diese Eigenschaften hängen stark mit der Nutzung von Bitcoin zusammen. Es dürfte unmöglich sein dass nur einer dieser Eigenschaften schwächelt, während Bitcoin sehr viel Wert abbildet. Selbst wenn Bitcoin von jedem ausschließlich zur Wertaufbewahrung verwendet werden würde, würden die Nutzer immer noch regelmäßig Transaktionen ausführen und somit den Miningreward aufrechthalten. Dazu zählen u.a. Einzahlungen des neuen Gehalts oder auch spätere Auszahlungen für neue, große Anschaffungen oder die eigene Rente.

Meine Vermutung ist, dass diese Fragen auf das Problem zurückzuführen sind, dass wir Menschen Schwierigkeiten damit haben uns die Auswirkungen von großen Massen vorzustellen. Man sagt dass Bitcoin 7 Transaktionen pro Sekunde abbilden kann. Das ergibt ca. 18.144.000 Transaktionen pro Monat. Bedeutet wenn 18.144.000 Menschen einmal im Monat nur ihr Gehalt in Bitcoin verschieben würden, wäre die Blockchain bereits voll.

Das gesamte Konzept von Bitcoin, einschließlich der Sicherheit, beruht auf Angebot und Nachfrage. Ist die Nachfrage gering, ist der Wert gering, ebenso auch der Mehrwert eines Angriffs. Das selbe gilt natürlich auch für die andere Richtung.

Ich sehe keinen Grund zur Sorge, was dieses Thema angeht.

Richtig, @bitcoinbootcamp21 woher willst du das wissen.

Hellseher gibt halt nur bei Leuten die Bitcoin verstanden haben.Also nur keine Sorge.

In einem solchen Szenario, wo keine neuen Bitcoin an Miner ausgeschüttet werden und es kaum Transaktrionen gibt, wäre der Kollaps der Miner vorprogrammiert. Das käme aber einer Bedeutungslosigkeit von Bitcoin gleich. Das heißt Bitcoin wäre generell gescheitert und nicht wegen diesem technichen Detail.

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Genau,

Die Frage ob es 2140 noch Transaktionen gibt ist somit eigentlich gleichbedeutend mit: Wie gut wird Bitcoin im Jahr 2140 benutzt.

Natürlich hat keiner eine Glaskugeln was in über 100 Jahren so passieren wird,

aber generell gibt es doch nur zwei wirkliche zukunftszenarien:

  1. Bitcoin scheitert und wird nicht mehr benutzt, dann gibt es auch keine Transaktionen mehr und die Miner können sich nicht halten.

  2. Bitcoin bleibt erhalten und wird benutzt, dann wird es auch genug Transaktionen geben von denen die Miner leben können. Denn wenn das nicht der Fall sein wird sind wir ja wieder bei Punkt 1.

Anders sieht es aus, wenn du dich fragst, ob die Miner mal kurzfristig überleben wenn es keine Transaktionen gibt? Aber wieder kann man relativ einfach wirtschaftlich darauf schauen: Entweder die Miner verdienen genug Geld oder sie gehen pleite.

Wenn sie genug Geld verdienen ist das Netzwerk gesichert aber es wird andere Menschen geben, die was von dem Kuchen abhaben wollen, sprich selber Miner aufstellen. Das senkt den Gewinn der Miner wieder.

Wenn die Miner aber nicht mehr genug Geld verdienen, dann werden viele mit dem Mining aufhören. Einige könnten das Netzwerk subventionieren, aber jede Subvention muss man sich auch leisten können, sprich das Geld für das verlustbehaftete Mining auch irgendwie von anderswo eingesammelt haben. Generell werden die teuersten oder ineffizientesten Miner damit aufhören und durch deren Ausscheiden alle anderen Miner wieder profitabler machen.

Und mit diesem einfachem Marktprinzip (Angebot und Machfrage) wird sich der Profit der Miner immer an den Bedarf von Bitcoin anpassen. Die Frage, was passiert wenn es keine Transaktionen im Jahr 2140 mehr gibt ist also gleichbedeutend mit: Das Netzwerk ist gescheitert und kein Miner wird mehr die Bitcoinkette sichern. Aber genauso kann man sich fragen wie realistisch das ist, dass Bitcoin seinen Wert wieder komplett verliert? Natürlich ist das möglich z.B. durch einen Softwarebug oder dem Brechen der Verschlüsselungen oder Hashfunktionen von Bitcoin. Aber es muss eben einen Grund dafür geben, dass es keine Transaktionen mehr geben wird. Das passiert nicht einfach so.

Mal so als Analogie:
Natürlich könnten wir uns überlegen wie wir ohne Wasser überleben könnten. Und die Antwort wäre wohl einfach: Ja ne: ist nicht. Ohne Wasser sind wir nurnoch ein kleines Häufchen Seifenblasen. Aber man kann sich genauso fragen wie realistisch diese Annahme ist, dass wir von jetzt auf gleich einfach alles Wasser aus unserem Körper teleportieren könnten. Ein kontinuierliches Austrocknen wäre doch wohl viel realistischer, vorallem könnten wir darauf auch reagieren und uns anpassen, z.B. wieder Wasser trinken.

Oder mal eine andere Analogie:
Natürlich kann man sich ein System vorstellen, dass an einer einzigen Stelle komplett ausgelenkt ist wie das Anstoßen einer Gitarrenseite durch eine Deltafunktion in der Physik. Danach reagiert das System aber darauf, und zwar kontinuierlich sodass die Gitarrenseite mit einem Sinus schwingt und nicht wie eine Sägezahnfunktion. Genauso ist es bei beliebig anderen komplexen Systemen. Dass es keine Transaktionen bei Bitcoin mehr geben sollte fällt nicht einfach vom Himmel, es gibt immer andere Gründe dazu.

Und genauso verhält es sich mit den Transaktionen pro Block. Diese gehen nicht einfach weltweit von jetzt auf gleich auf 0. Die Transaktionen gehen vielleicht kontinuierlich gegen null sodass die Menschen darauf reagieren können und z.B. ihre Bitcoins verkaufen könnten (was ja wieder Transaktionen sind)…

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Dazu sollte man auch noch sagen, dass der blockspace sehr gering ist. Wenn Bitcoin ein globaler Wertspeicher wird, dann ist es unwahrscheinlich, dass die Blöcke nicht voll sein werden. So werden Transaktionen sehr teuer.

Dein Kritikerfreund wird dann sicher sagen: wenn es so teuer wird, werden die Leute es nicht nutzen oder so etwas in der Art…

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Ja das stimmt schon, aber dafür gibt es dann second layer, die den speicherplatz enorm vergrößern können, und mit jedem Sublayer kann dann mehr gespeichert werden…

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