Ein paar Gedankenspiele zum Bitcoinverbot.
Was würde passieren, wenn alle großen Industrienationen (USA, EU, China, etc) den Bitcoin verbieten würden? Das heisst zunächst den Handel an Börsen und Exchanges untersagen würden. Das hiesse ein Wechsel von BTC nach Fiat wäre illegal. Muss man nicht davon ausgehen, dass sich die neuen Player (Paypal, Microstrategy, vielleicht irgendwann Blackrock, Musk et al) aus diesem Asset zurückziehen würden? Allein das würde m.E. den Preis in die Knie zwingen. Kann man denn davon ausgehen, dass normale Menschen (LehrerInnen, Social Media BerateInnen, ÄrztInnen, KrankenpflegerInnen, Staatsbedienstete) fortan schwarz und illegal im Keller mit Bitcoin handeln würden??? Ich zweifle daran! Eines ist klar: Im Supermarkt, bei jeder Art Versicherung, beim Finanzamt, beim Strom-, Wasser und Wärmeversorger müsste man ja weiter in Fiat bezahlen. Gehalt bekäme man ebenfalls in Fiat. Und wer wäre ernstlich so konsequent wie Roger Ver und würde seine (deutsche) Staatsbürgeschaft aufgeben zugunsten der eines kleinen Inselstaates. Klar würde das alles die dezentrale Blockchain erstmal nicht kratzen. Das ist gut so! Soweit habe ich es verstanden. Was würden aber die Miner und Nodebetreiber bei einem ins bodenlose fallenden Wert tun? Würden sie weiter Geld in die Maintenance investieren? Diese Frage wurde leider im Video mit Till Musshoff nicht angesprochen. Nur die theoretische nicht-Abschaltbarkeit des Netzwerks zu thematisieren, greift meines Erachtens zu kurz. Ich selbst betreibe einen Raspiblitz und bin auch ein kleines bisschen stolz darauf. Gäbe es ein, sagen wir mal, 10 jähriges Verbot des BTC, würde ich mich bei einem nahezu wertlosen Asset, der den Charakter einer Spielerei hätte, noch um diesen Node kümmern? Würde ich Updates einspielen? Würde ich ihn ersetzen, wenn er irgendwann abgeraucht ist? Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht! Würden die Miner nicht ebenfalls ihre Ressourcen anders allokieren? Was würde das für die Chain bedeuten? Könnte die Chain im übertragenen Sinne abreißen? Wenn die Infrastruktur einmal weg wäre oder zumindest eine kritische Grenze unterschreiten würde, wäre sie dann nicht für immer verloren? Und hier sehe ich tatsächlich einen Unterschied zum Gold. Es wird ja gerne die Parallele zum zeitweiligen Goldverbot genannt. Sollte ich allerdings Gold im Keller haben und, sagen wir wieder, ein zehnjähriges Goldverbot kommen, dann kann ich es nach zehn Jahren aus dem Keller holen und es wird wie neu sein und ich kann es sofort handeln. Vielleicht habe ich es auch nur alles nicht verstanden. Dann täte es mir leid!
Werden sie nicht.
Zu erst einmal würden sie klagen.
1 Miner reicht aus und den wird es definitiv immer geben.
Ja, weil dabei vergessen oder verdrängt wird, warum das Gold verboten wurde und in welchen Zeiten das passierte.
Wenn Du Dir ernsthaft Sorgen machst, dass Bitcoin verboten werden könnte, dann…ja.
Als theoretischen Gedanken kann man das mal durchspielen, aber…wozu?
Hi GermanCryptoGuy,
Danke für Deine Antwort. Ich wäre mir nicht so sicher, dass diese Staaten in dem Moment in dem sie die Hoheit über Währung und Fiskalpolitik verlieren, nicht doch ein Verbot ins Spiel bringen würden. Angedeutet wurde das mehr als einmal und aus verschiedenen Richtungen. Aber bisher war das alles nur Spiel. Der einzige langfristige Schutz vor einem Verbot wäre m.E. massiv systemrelevantes Kapital auf der Chain. Wenn beispielsweise die Allianz und am besten ein relevanter Teil der DAX Unternehmen erhebliche Mengen Kapital in BTC halten würden. Das würde ein Verbot zumindest schwierig machen. In diesem Sinne wäre das sogar ein Grund für Staaten, frühzeitig reinzugrätschen. Wenn die Allianz erstmal BTC hält, dann ist es vorbei.
Desweiteren bin ich mir nicht sicher, ob es für diesen Fall eine Rechtsgrundlage gäbe, auf der man klagen könnte. Ich bin kein Jurist. Ich würde aber als Laie vermuten, dass es kein Recht auf Erwerb und Handel mit Cryptowährungen gibt.
1 Miner könnte ja dann relativ leicht eine nicht nur 51% Attacke sondern gleich eine 100% Attacke starten. Was er natürlich gar nicht müsste. Zentralisierter ginge ja nicht mehr. Das heutige BCH (und natürlich auch die beliebte DeFiChain) wäre im Vergleich dazu ein absolut dezentrales Netzwerk.
Inwiefern? Wo? Wann? Wer?
Google mal nach Blackrock, Vanguard und Fidelity im Zusammenhang mit Bitcoin.
DIese 3 sind größer als die Allianz.
What?!
Und warum ist es nicht vorbei, wenn MicroStrategy, Galaxy Digital Holdings, Square, Grayscale, Ruffer Investment Company usw. BTC halten?
Ich bin (auch) Laie, gehe aber ganz stark davon aus, dass die o.g. Investmentfirmen sich rechtlich abgesichert haben und irgendwo ein Antrag mit einem Stempel existiert, der ihnen den Kauf, die Verwahrung und den Handel mit BTC erlaubt.
Es wird rechtlich schwierig sein, diese Erlaubnis für unwirksam zu erklären, wenn dafür nicht ein sehr guter Grund vorliegt. (Weltkrieg. Internationaler Notstand. Zum Beispiel.)
Darum ging’s nicht. Du hast gefragt, ob die Chain abreißen würde und das kann ich mit einem „Nein“ beantworten, denn 1 reicht, um die Chain am Leben zu erhalten.
BCH wäre dann ja sicher auch verboten…was ich begrüßen würde.
Das kommt auf die Menschen an. Als Gold verboten war konnten Leue ja trotzdem Gold von dem der Staat nix wusste untereinander für Waren (P2P) tauschen. Genau das Gleiche könnten die Menschen auch mit BTC machen. Wer sagt dass ich von Crypto unbedingt den Umweg über Fiat gehen muss um etwas zu kaufen (P2P).
Aber ganz unrecht hast du nicht. Würde dieses Szenario eintreten (alle Staaten verbieten BTC) würde die „Herde der Lemminge“ (wie ich die unterbelichtete Mehrheit der Menschheit gerne nenne) die Moral verlieren und BTC den Rücken zukehren. Aber ich glaube dass schon zu viel Geld im Cryptospace rumlatscht als dass sie sich das trauen. Außerdem bekommste ja nicht mal 20 Länder zusammen um einen vernünftigen Entschluss zu fassen, geschweige dem mehr als 180.
Ich glaube wenn z.B. 50 Länder gegen Bitcoin vorgehen würden, dann hätten wir auch noch ganz andere Probleme.
Goldverbot in den USA hat auch nicht funktioniert
Die Probleme liegen natürlich dort wo einem nicht alles diskret Physisch gehört also keine Werte die man nicht entbehren kann ins Bankfach sondern nach Daheim in den Tresor oder irgendwo im Boden/Wand einmauern !
Und um auf Totalitäre wie Faschistische Systeme zurück zu kehren nenn Ich Ausnahmsweise mal nicht die Eudssr hier sondern Indien als eines der Asozialsten Länder grad was 2016 angeht
Und ? Die Geschichte zeigt das letzlich der Bauer den Adeligen schlägt !!
Die Leute sind zwar auch hier Schläfrig und Obrigkeitshörig aber trozdem steigt grad durch den Heutigen Hedonismus wie Narzismus die Zahl der Anti Staatler die bereit sind im „kleineren“ Kreis der expandiert den State zu battlen.
Von daher auch egal ob die Massenadaption vollzogen wird oder nicht dann bleibts eben „Elitärer“ klein und Fein
Von daher solang das Netz noch freiher als Nordkorea ist solang kann niemand diese Netze wie BTC abstellen !!
Alternativ gäbs ja auch noch diese netten Sat Geschichten (Nein mal nicht von Elon )
Könnte Roman vieleicht auch mal drüber berichten
Wie realistisch wäre es Milch, Brot, Gemüse, Medikamente, Strom (nicht ganz unerheblich für Bitcoin!), Gas, etc. dauerhaft (täglich!) P2P mit Crypto zu kaufen? (Zumindest ausserhalb von Berlin-Mitte). Wie realistisch wäre es, einen Vermieter zu finden, der (verbotene) Cryptowährungen akzeptiert? Wie realistisch wäre es eine, Krankenversicherung, Kfz Versicherung o.ä. zu finden, die Crypto akzeptiert? Klar könnte man zurück nach 2009, zu einem lebendigen BTC Netzwerk mit einer Nutzerbasis von weltweit 50.000 Enthusiasten und einem Wert von 1$ je BTC. Aber das wäre dann schon irgendwie was anderes. Aber nochmal: Mir ist schon klar, dass man das Netzwerk nicht abschalten kann. Das erwähne ich ja auch direkt in der Überschrift.
Genau das habe ich gemeint. Bitcoin ist nur so viel Wert wie ein anderer dafür bereit ist dir dafür etwas zu geben. Der Staat kann BTC nicht abschalten und auch nicht verhindern dass es Menschen untereinander verwenden, aber ob sie es tun wenn der Staat den Zeigefinger hebt ist halt die Frage. Klar wird man einige Dinge nicht direkt bzw. „offiziell“ beziehen können, aber über Umwege (Schwarzmarkt) geht viel. Wie gesagt; die Bereitschaft der Menschen es zu akzeptieren ist die Voraussetzung.
Ist das Dein Beweis von „Angedeutet wurde das mehr als einmal und aus verschiedenen Richtungen.“??
Das Manager-Magazin ist kein Krypto-Magazin. Im Gegenteil. Für sie zählen, Gold, Silber, Aktien usw., aber sicherlich nicht der Bitcoin.
Das kannst Du schon allein daran erkennen, dass die Headline falsch ist, denn die Aussage von Olaf Scholz bezog sich keineswegs auf Kryptowährungen, sondern auf Stablecoins, was ein ganz großer Unterschied ist.
Siehe auch hier:
Dass es dabei um Stablecoins und nicht um Kryptowährungen geht, ist sehr wichtig, denn im Detail geht es hierbei um Diem (ehemals Libra), also eine von einer Firma auf den Markt geworfene, zentrale „Währung“.
Ich will meine Aussagen dazu jetzt nicht wiederholen, deshalb verweise ich auf diesen Thread:
Viel Text, aber vielleicht hilft er für das Verständnis.
Und gleich noch einen hinterher, denn gute Quellen zu nutzen, ist extrem wichtig:
Von Beweis würde ich nicht direkt sprechen, von Hinweis schon.
Dieses Argument erschließt sich mir nicht
Hier würde ich gerne eine Gegenfrage stellen: Glaubst Du, dass die großen Industriestaaten mit ihren Zentralbanken bis hin zur EZB tatsächlich eine Parallelwährung auf die sie keinerlei Einfluss haben zulassen werden? Glaubst Du, dass sie das zentrale Steuerungselement der Geldpolitik für immer aus der Hand geben werden?
Im übrigen habe ich mit Interesse Deinen langen Artikel gelesen, und möchte dir ausdrücklich Respekt dafür zollen, das so zu „Papier“ gebracht zu haben. Den Punkt, dass Staaten selbst kein Interesse am Bargeld haben, sei es aus Kostengründen oder auch aus "Transparenz-"gründen möchte ich unterstreichen mit dem Unterschied, dass das m.E. für CBDCs spricht, nicht aber für Bitcoin. Ich bin „leider“ der festen Überzeugung, dass die Regierungen unter keinen Umständen die Geldpolitik aus der Hand geben werden. Die gesamte Finanzpolitik der EU von Lehman bis COVID fußt doch auf der Möglichkeit, Geld zu drucken. Das kann man gut oder schlecht finden, ist aber so. Regierungen werden sich dieses Instrument nicht nehmen lassen. Ist es wirklich vorstellbar, dass die EZB (oder FED) irgendwann Geld in Umlauf bringt, das schlicht im Markt nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert wird? Da fehlt mir die Fantasie. Genauso wie mir die Fantasie dazu fehlt, wie bspw. ein Familienvater Mitte 50 mit Hauskredit, Job im öffentlichen Dienst und 3 schulpflichtigen Kindern sich ernsthaft im P2P Modus über Wasser halten soll. Es gibt für manche Menschen auch ein Leben nach Hoodie und Baseballmütze. Und auch die müssen in den Kryptospace damit der langfristig als Lebensraum taugt.
RixxS mein Bester du versuchst hier Fragen zu stellen und etwas zu verstehen was du nicht verstehen kannst bevor du dich nicht mit der Technologie von Bitcoin beschäftigt hast und auch verstanden hast!
Bitcoin wird nie verboten werden. Warum? Ganz einfach weil er auch in Zukunft Staaten dazu dienen wird ihr Vermögen, Verträge ja sogar Grenzen abzusichern. Dies ist Möglich über die Technologie der Blockchain von Bitcoin. Denn wenn man Verträge tokenisieren kann kann man das auch mit Grenzen. Bitcoin ist für mich eine Technologie die definitiv bleiben wird. Viele sehen es einfach nur als Zahlungsmittel. Sicher kann man mit Bitcoin bezahlen aber man kann auch Werte auf der Blockchain absichern. Einfach mal das Video anschauen von Blocktrainer unter Pflichtvideo suchen und unbedingt gucken! Dann hat sich deine Angst das Bitcoin mal verboten werden könnte in Luft aufgelöst.
Welcher relevante Staat macht genau das heute?
Das ist meines Erachtens keine technologische Frage sondern eine politische.
An diesem Punkt hast Du meine volle Zustimmung! Das tangiert aber nicht meinen Punkt.
Keine Sorge, das mache ich schon. Übrigens als Kanalmitglied. Sonst wäre ich ja auch nicht hier. Und technologisch kann man Coach Roman nicht genug loben. Politisch gibt’s noch ein zwei andere Sachkenner.
Heute noch nicht aber es ist ja grade in Arbeit. Warum wird denn grade daran gearbeitet Kryptos zu regulieren?