NFTS auf Bitcoin erleben gerade ihre Renaissance und spalten die Community stark. Schuld ist das neue Ordinals Protokoll.
Schön zusammengefasst!
Es beschweren sich auch viele dass sie jetzt „Affenbilder im Arbeitsspeicher“ halten müssen was halt einfach nicht korrekt ist. Die Daten liegen in Inputs und haben damit sowieso nichts im UTXO Set verloren.
Zukünftig kann man sicherlich auch die Option ermöglichen solche Daten zu prunen (also nach der Verifizierung nicht permanent zu speichern). Das könnte auch relevant werden sobald die ersten Vollidioten illegale Inhalte und/oder Inhalte die man nicht lokal speichern möchte in Blöcke schreiben. Sehe die FUD schon vor mir: „Bitcoiner laden dezentral Kinderpornographie auf ihre Nodes“…
Ich schieb mal den anderen Thread hier drunter…
Hallo Leute, ich habe mir gerade den Artikel durchgelesen: https://read.pourteaux.xyz/p/illegitimate-bitcoin-transactions
Kurz zusammengefasst: das letzte Bitcoin Update Taproot ermöglicht alle möglichen Dateien JPGs, GIFs, Videos und PDFs in die Bitcoin Blöcke zu speichern. Es gibt kein Limit für die Größe, außer den 4MB Blockspace. Das war von den Entwicklern von Taproot nicht vorgesehen und lässt sich wohl nicht mehr zurückdrehen. Was meint ihr? In Zukunft brauchen wir volle Blöcke, um die Mainchain abzusichern?! Aber ist es sinnvoll die Blöcke mit JPGs vollzustopfen auf Kosten von günstigen Finanztransaktionen. Regelt der Markt von selbst?
So wie ich das verstehe ist hier nicht OP_Return das Problem.
However, the size limit of OP_RETURN was intended to limit the ability to store non-financial data on bitcoin. This limitation was set to 80 bytes—essentially, a short string of text. Yet, Ordinals was only launched on bitcoin mainnet a few days ago and already people are storing not just images, but short videos and even a pdf of Satoshi’s white paper on bitcoin’s blockchain. […] How are Ordinals able to store such large files on the bitcoin blockchain despite OP_RETURN limits?
Ordinals take advantage of the recent Taproot upgrade to bitcoin to store the NFT data in Taproot script-path spend scripts. Taproot relaxed the limits on witness (signature) data sizes in a bitcoin transaction, allowing Ordinals developer Casey Rodarmor to repurpose old opcodes (OP_FALSE, OP_IF, OP_PUSH) into what he describes as “envelopes” to store arbitrary data for NFTs.
Es ist, wie in dem Artikel ja auch beschrieben, schon eine Debatte, die schon vor fast zehn Jahre geführt wurde. Sollen wir Informationen abseits von Transaktionen in dem Netzwerk erlauben, da dadurch Block-Space „verschwendet“ wird?
Auch heute könnte jedoch jemand „den ganzen Blockspace kaufen“ und eine Vielzahl an unsinnigen Transaktionen durchführen und sich Bitcoin hin und herschicken und damit Blockspace verschwenden. Wenn ich Bitcoin-Spenden sammle, um von dem Erlös eine Banane ins All zu schießen: Sind die Transaktionen dann verschwendeter Blockspace oder eine legitime Finanztransaktion?
Ich denke aber auch, dass es besser wäre, wenn es so wenig wie mögliche andere Anwendungsfälle für das Hauptnetzwerk gibt und man Second-Layer incentiviert. Auf der anderen Seite sind genau solche „kreativen“ Ideen die Grundlage für weitere Innovation auf Bitcoin. Also ich sage: Sollen sie mal machen und wir schauen was passiert.
Am Ende sollte es der Markt jedoch trotzdem regeln: Wenn der Blockspace zu teuer wird, wird es nicht mehr für NFTs genutzt und sich (hoffentlich) eine andere Lösung überlegt. Z.B. auf Lightning aufbauend.
Wenn ich ehrlich bin: Ich warte auf Adam Backs und ODELLs Einschätzung dazu und lasse mich sehr wahrscheinlich von deren Argumentation überzeugen. Ich kenne mich zu wenig mit Taproot und OP aus, um das langfristig Einzuschätzen.
Ich persönlich finde die Entwicklung fürchterlich. Bitcoin wird als Alternative für Menschen ausgerufen die unter finanzieller Represión leiden und die westliche Welt treibt die Transaktionsgebühren im Netzwerk für Bilder in die Höhe??? Was gibt es da noch zu überlegen? Das ist abzulehnen!!!
Ziel sollte sein die Transaktionen im Layer 1 langfristig niedrig zu halten, bzw. nicht unnötig durch sowas zu verteuern! Und langfristig werden solche Späße die Transaktionsgebühren in die Höhe treiben, denn Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Was kommt als Nächstes? Wir brauchen größere Blöcke um die Masse an Transaktionen zu bearbeiten??? War alles schon mal da………
Am Ende des Tages wird dass der freie Markt entscheiden und es wird sich zeigen wer bereit ist für jpgs auf der Blockchain zu zahlen und ob es sich durchsetzt. Bitcoin is open and permissionless und so sollte es auch bleiben.
Antwort auf intro_man:
aber nicht jeder kann sich so einen „Spass“ leisten und teurer wird es für Alle……
Der Layer-1 sollte ein reines monetäres Netzwerk bleiben.
Ich glaube unnütze Dinge wie jpgs werden mittelfristig aus dem Markt verdrängt werden und nützliche Dinge wie Transaktionen werden diese ersetzen. Ist eine natürliche Entwicklung.
Die Frage ist dann, wer entscheidet was unnötig ist und was nicht.
Wenn jemand einen Kaffee on-chain bezahlen will, dann ist das unnötig, aber sollte das „verhindert“ oder moralisch geächtet werden? Was wäre, wenn ich meine Miete bar in Euro oder in Bitcoin zahlen darf. Dann ist die Bitcoin Zahlung ja auch unnötig für den Zweck meine Miete zu begleichen.
Es ist entscheidend, dass Anreize geschaffen werden, auf Layer1 nicht so viel zu machen. Und das passiert in dem man etwas baut. Man baut aber meist erst dann etwas, wenn eine Nachfrage da ist. Also führen steigende Transaktionskosten zu mehr Kreativität und Entwicklung für Layer2.
Kein normaler Mensch bezahlt einen Kaffee on-chain, hierzu ist ein Layer-2 viel praktikabler. Genauso sollte es auch mit anderen Anwendungen wie Bildern sein. Über die Hintertür wird das Bitcoin-Protokoll aufgeweichte so wie einst der Vertrag von Maastricht aufgeweicht wurde.
Wenn man sich das Ganze durchliest auf ordinals.com ist das schon interessant. Sie bekennen sich zu Bitcoin als Transaktionsnetzwerk für Geld, meinen aber dass NFTs so erfolgreich sind, dass sie einen zusätzlichen Adoptionseffekt haben werden (also die „Artefakte“ wie sie es nennen). Man kann die „Inscriptions“ auch einfach ignorieren aber ich befürchte, wenn es einen Hype gibt sind 1Sat/vB Transaktionen erst mal passé und das kann man leider nicht ignorieren. Irgendwie ungut.
Kann 1 Block jetzt maximal 4mb groß sein inkl. den Witnesses? Also 4 mb die ich speichern muss? Das wäre durch die Hintertüre ja schon sehr vergrößert. Ich hoffe dabei bleibt es.
Das ist schon seit August 2017 (SegWit-Update) so.
Genau das war der Grund für SegWit. Eine Vergrößerung der Blocksize durch die Hintertüre (aka. ohne Hardfork)
Edit: Es war natürlich nicht der einzige Grund. Aber einer der Gründe. Tx malleability war z.B. ein weiterer ^^
Also ich habe meine Threema Lizenz oder VPN auf dem Hauptnetz bezahlt, da L2 nicht angeboten wurde…
Ganz ehrlich, ich möchte nicht, dass es so eine einfache Möglichkeit gibt um illegale Bilder auf meine Full-Node zu schreiben.
Denn das würde auch automatisch mich kriminalisieren, da auf meiner Hardware plötzlich illegale Bilder abgelegt werden.
Und der einzige Weg das Problem zu lösen, wäre keine Fullnode mehr zu betreiben.
Das kann es ja wohl nicht sein.
Sowas könnte mit einem Schlag tausende Bitcoiner zu Kriminellen machen, und damit zur Gefahr für Bitcoin werden.
Ob NFT auf die Blockchain sollen oder nicht, kann gerne der Markt entscheiden. Aber ich will kein Einfallstor für illegale Inhalte auf meiner Fullnode haben!
Dazu hatte sutterseba ja bereits gesagt:
Angenommen es kristallisiert sich eindeutig heraus, dass über 50% des Netzwerks diese Panini-Bildchen nicht mehr in der Blockchain haben möchte. Wie lange würde eine solche Umsetzung ungefähr dauern? Handelt es sich dabei um Monate? Jahre?
Bitcoin ist als E-Cash-System angetreten.
Die Blockgröße wird gezielt klein gehalten, damit „jeder“ seine eigen Node laufen lassen kann.
Wird nun der begrenzte Platz mit Nicht-Finanztransaktionen belegt, so ist die Verlässlichkeit als E-Cash-System in Gefahr.
„Der Markt“ kann das nur regeln, wenn Nicht-Finanztransaktionen entweder teurer werden als Finanztransaktionen und/oder nur der freie Platz belegt werden darf.
Auf so eine technische Umsetzung wäre ich gespann.
Bitcoin ist frei, aber die Regeln, die sein Funktionieren sichern sind abstimmungsfähig. Ich hoffe es dauert nicht zu lange…
Lustig, wie viele, die sonst immer „Bitcoin ist ein Netzwerk für jeden und der freie Markt entscheidet“ sagen, auf einmal „Aber man darf es nur korrekt verwenden oder wir müssen in den Markt eingreifen.“ sagen.
Ich halte die NFTs auf dem Hauptlayer auch für Schwachsinn. Aber wenn das eine Bedrohung für Bitcoin ist, dann wird Bitcoin die nächsten Jahrzehnte nicht überleben. Es wird sicher eine gute Lösung gefunden von Leuten, die Ahnung davon haben und es auch nicht toll finden. Es wird noch richtig übel, wenn die Fiat Währungen wirklich bedroht sind. Dann wünschen wir uns die NFT Probleme zurück
Wie funktioniert es eigentlich, wenn ich eine Transaktion von 1 BTC mache und da ein Bild dran hänge.
Der Empfänger hat dann den einen BTC und das Bild.
Wenn er dann aber 10 x 0,1 BTC an unterschiedliche Adressen schickt, hat jetzt jeder 1/10 des Bildes?