Inflation durch Geldmengenausweitung oder sinkende Zentralbanksolvenz?

Sehr schön zusammengefasst!

Habe auch mal in die Folge rein geschaut… Die schneiden ja ernsthaft ihre „Inflation hat nichts mit Geldmenge Grafik“ 2020 weg, nur weil es besser ins Skript passt. Das hat nichts mehr mit Satire zu tun sondern ist einfach nur manipulativ und irreführend.

Habe mir mal erlaubt zwei Jahre Inflation dran zu setzen… :grin:

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Ach @skyrmion, wenn wir dich nicht hätten :sweat_smile:
So genau meinte ich das eigentlich nicht, als ich von „selten so genaue Erklärung“ schrieb…
Innerhalb einer Satiresendung ist das wohl auch nicht zu erwarten. Mich hat nur beeindruckt, dass überhaupt mal Inflation und Geldmengenausweitung in diesem Maße zusammen erwähnt werden. Des Weiteren, dass (ohne genauere Erklärung) die Geldmengen M1, M2 und M3 vorkamen… davon hat der allgemeine Bürger noch nie etwas gehört.

Oh man, das ist mir tatsächlich garnicht aufgefallen, obwohl ich bei dieser Grafik pausiert hatte. Danke dir!

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Einfach mal die Glotze auslassen!

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Liebe Blocktrainer Community,
Erstmal möchte ich Danke sagen dafür, dass ihr maßgeblich an meinem Orange-pilling beteiligt seid. Ich bin also ein Bitcoiner und kein Ökonom – das nur mal vorweg.

Seit einiger Zeit verfolge ich die Diskussionen rund um die Inflation und wo denn nun deren Ursachen liegen, und ich wundere mich über die Unklarheit desselben. Die Diskussion zwischen Herrn Thelen und Frau Hermann konnte diese Frage leider auch nicht restlos klären, aber zumindest führte es dazu, dass ich mir einige Gedanken zu diesem Thema machte. Vielleicht könnt ihr diese Gedanken/Fragen beantworten oder hier diskutieren.

  1. Die Zentralbanken sind unsere Währungshüter. Ihre Aufgabe besteht darin, die Währung stabil zu halten und eine Inflation von ~2% zu erreichen. Die Hebel der Zentralbanken sind die Regulierung des Leitzinses sowie „weitere Instrumente“. (Geldpolitik)
    Ein niedriger Zins führt unmittelbar zu erhöhter Kreditvergabe, was eine Ausweitung der Geldmenge nach sich zieht. Eine Erhöhung des Zinses führt genauso zur Verringerung der Geldmenge.
    Laut Zentralbanken sollen die aktuellen Erhöhungen des Leitzinses die Inflation verringern, gleichzeitig wird von Ökonomen behauptet, die Geldmenge habe keinen Einfluss auf die Inflation. Wie soll die Erhöhung des Leitzinses dann die Inflation senken?

  2. Wenn die Ausweitung der Geldmenge nicht zu erhöhter Inflation führt, welche (negativen) Auswirkungen hat die Geldmengenausweitung aus Sicht der Zentralbanken und Ökonomen dann? Und wenn Geldmengenausweitung keine negativen wirtschaftlichen Folgen nach sich zieht, warum diskutieren wir dann über Hilfsgelder für Bedürftige im In- oder Ausland? Warum gibt es dann marode Schulgebäude, schlechte Straßen und andere „Baustellen“, die einfach mit Geld gelöst werden könnten. Warum schenken wir nicht einfach jedem Bürger 100.000 Euro und alle Probleme sind gelöst?

Ich stelle euch diese Fragen, weil ich sie so noch in keiner Diskussion zwischen Ökonomen und z.B. Bitcoinern oder zwischen „modernen“ Ökonomen und Anhängern der Österreichischen Ökonomie gehört habe. Das wäre bestimmt eine interessante Diskussion.

Viele Grüße.
Alex

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Ich weiß, du gibst auch nur wider, was immer von Zentralbank und Politik gesagt wird.
Aber das so in einem Satz zu lesen, erzeugt bei mir immer wieder großen Brechreiz.
Volksverdummung pur.

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@Alti, willkommen im Forum!

Da es schon einige Threads zum Thema gibt, habe ich dich mal hier rein verschoben.

Alternativen:

Die Zusammenhänge von Geldmengenausweitung und Inflation
Die Funktionsweise und Probleme der Geldpolitik

Dazu und zum Thema GMA/Inflation empfehle ich diese, auch für Laien verständliche Vorlesung, die oben schon verlinkt ist:

Vorlesung von Ingo Sauer - Quantitätsgleichung & Quantitätstheorie („Monetarismus“)

Dort wird deutlich, dass den Ökonomen die Wahrheit einfach zu komplex ist.
Nur weil die Quantitätstheorie (konstante Umlaufgeschwindigkeit) falsch ist, und neues Geld nicht immer sofort in den Konsum fließt, muss man nicht generell den GMA Einfluss auf die Verbraucherpreise abstreiten.

Dabei müsste man wahrscheinlich nur die Umlaufgeschwindigkeit im jeweiligen Kontext sauber definieren, und die Dynamik nach Geldmengenausweitungen berücksichtigen.

Jaja, ich sage ja nicht, dass das eine gute Idee ist. Ich wundere mich nur, warum man (Ökonomen) glaubt, die Inflation mit Zinserhöhungen bremsen zu können, aber eine Geldmengenausweitung nicht zu höherer Inflation führt.

Das ist ein selbsternanntes Ziel der sogenannten Währungshüter weil sie unglaubliche Angst vor Deflation haben. Durch die vorrangegangenen Inflationsphasen liegt die Preisstabilität auf einem labilem Gleichgewicht bei 0%. Jeder Anstoß in eine Richtung kann zu einer Hyperinflation oder Deflation führen, beides endet mit einer Rezesion oder Wirtschaftszerstörung.

Hätten sie eine faire Geldpolitik betrieben, was meist bedeutet einfach nie in die Geldmärkte einzugreifen (nur wenn es offensichtlichen Bankbetrug gibt), dann wäre die Preisstabilität bei 0% ein lokales minimum, also jede Abweichung würde wieder mehr oder weniger zur Ausgangslage zurückführen. Heutige Eingriffe in die Märkte haben das gesammtsystem aber so ineffizient gemacht, dass wir weit vom Optimum entfernt sind, wo das System wieder hingeht wenn man es lassen würde.

Genau.

Und genau hier werden die Ökonomen unglaubwürdig die das Behaupten. Zeigt man ihnen den Widerspruch auf dann gehen ihnen die Argumente aus und sie werden oft Handgreiflich oder beleidigend.

Weil es nichts daran ändert dass Rohstoffe und Arbeiten durch Geld verteilt werden. Wenn alle gleichviel Geld bekommen, dann steigen einfach alle preise an und die Wirtschaft läuft genauso weiter. Kennst du die Geschichte vom König der bei seiner Hochzeit allen Bürgern seines Staates einen Goldklumpen schenkt?
Erstmal fühlen sich alle Reich bis sie merken dass ihnen der Goldklumpen nichts bringt wenn alle einen haben.

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Nachtrag:
Überleg mal woher die 100000€ pro Bürger kommen?
Die hat der Staat einfach aus dem Nichts gedruckt, er hat sich quasi einen zettel genommen, dort 100000€ raufgeschrieben und diese zettel verteilt.

Wirklich Werte würde der Staat nur unters Volk bringen, wenn er diese Scheine auch wieder zurück kauft, für echte Werte Wie Brote, Häuser usw. Aber woher soll der Staat diese Werte nemen? Durch Steuern die er dem Volk abnimmt?

Nein in Wirklichkeit läuft es genau andersherrum: Der Staat erstellt diese Zettel und kauft sich von seiner Befölkerung diese Dinge. Die „Wertlosen“ Zettel kreisen im Volk und der Staat hat die Wertgegenstände, für die er auch wieder echte Werte eintauschen kann. Die Zettel erreichen irgendwann ihren wirklichen Wert. Diese Entwertung nennt man dann Inflation.
Die Umverteilung der werthaltigen Sachen zum Staat Cantilioneffekt.

Natürlich ist der Zusammenhang ein wenig komplizierter und es gibt keine direkten Zusammenhänge, auch weil das Geldsystem sehr komplex und verschleiernd aufgebaut ist. Aber die Tendenz ist immer erkennbar auch wenn die „Ökonomen“ es abstreiten.

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Naja wer ist der „der Staat“?
Ich würd eher sagen: eine Umverteilung der werthaltigen Sachen zum Staat nahestehende Privilegierte.

So könnte man das dann auf jeden Fall in der Grundschule direkt mal lehren :smiley:

Danke für deine ausführliche Antwort.

Meiner Frage, warum wir nicht einfach jedem 100000 Euro geben um alle Probleme zu lösen, meinte ich aus Sicht eines Ökonomen. Ich bin Bitcoiner. Ich weiß, dass Probleme so nicht gelöst sondern verschlimmert werden. Ich verstehe nur nicht, warum Ökonomen, die keine negativen Auswirkungen der Geldmengenausweitung sehen, nicht solche Vorschläge machen. Oder zumindest habe ich noch nicht davon gehört.

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Weil die nicht weiter denken. Der Gedankengang hört dann auf nach: Höhere Zinsen → weniger Kredite → weniger Nachfrage. Aber dabei wird das Zusammenspiel mit der Geldmenge vergessen. Man muss aber auch sagen, dass so verblendet auch eigentlich nur die MMTler sind. Im Artikel zu Geldmengenausweitung und Inflation ist auch eine Quelle der Bundesbank, in der zugegeben wird, dass die Geldmenge eine Auswirkung hat bzw. sie ein Tool ist, was benutzt wird, um Inflationsrisiken vorherzusehen.

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Oder halt kreditwürdige Leute allgemein. Die kommen am besten und am günstigsten an das neue Geld.

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Mich würde auch interessieren, wie stark die Geldmenge bzw. die Quantitätsgleichung heutzutage noch in Entscheidungen von Zentralbanken einfließt.

Laut Ingo Sauers Vorlesung (Timestamp) fließen solche Analysen bei der EZB im Gegensatz zur FED zumindest immer noch am Rande in die Entscheidung über die angestrebte Geldmengenausweitung ein.

Auch dieses Papier von 2018 über die ersten 20 Jahre der EZB Geldpolitik untermauert die Aussage, dass die „monetary analysis“ nur als „cross check“ verwendet wird:

The first twenty years of the European Central Bank: monetary policy

Es wird hier ein „two-pillar framework“ beschrieben, auf dessen Basis Entscheidungen der EZB getroffen werden. Die beiden Säulen sind dabei die makro-ökonomische Analyse, aber eben auch die Beurteilung der aktuellen Geldmengenausweitung.

Dabei wird ein M3 Referenzwert angepeilt (s.a. unten), allerdings nicht aktiv angesteuert:

At the same time, it was made clear from the very beginning that monetary policy would not react mechanically to deviations of M3 growth from the reference value; it was not a monetary growth target (ECB, 1999)

Ich habe leider auch erst einige Minuten in das Papier reingesehen. Wenn man den Text nach „quantity“ durchsucht, findet man einige interessante Stellen.

In dem verlinkten Papier findet man dazu z.B. die folgenden Zitate aus der EZB Gründungszeit:

In December 1998, the Governing Council of the ECB adopted a quantitative definition of price
stability, which reads: “Price stability shall be defined as a year-on-year increase in the Harmonised Index of Consumer Prices (HICP) for the euro area of below 2%. Price stability is to be maintained over the medium term.”

Dieses Ziel wurde wohl von Kritikern als asymmetrisch empfunden. Allerdings nach meinem Verständnis lustigerweise nicht, da man 2% statt 0% anpeilt. Sondern deshalb, weil man als Ziel die Inflationsrate auf 2% begrenzen möchte, während man keine maximale Deflationsrate festlegt.

Zusätzlich hat Willem Duisenberg, der erste Präsident der EZB von 1998 bis 2003, deshalb 1999 klar gemacht, dass negative Werte, also Deflation, nicht gewünscht ist:

Some observers have criticised the strategy as „asymmetric“. In other words, they argue that the Eurosystem is more concerned about inflation than it is about deflation. In their view, such asymmetry will impose a drag on the overall performance of the euro area economy as a whole because monetary policy will be overly restrictive on average, and risks triggering a damaging deflationary spiral in some circumstances.
… I reject this criticism. The use of the word „increases“ in the definition imposes a floor of at least zero for the lower bound. … Let me state categorically, as I have often done in the past, that neither prolonged inflation nor prolonged deflation in the euro area would be deemed by the Governing Council to be consistent with the maintenance of price stability.”

Die EZB hatte, wie auch in der Ingo Sauer Vorlesung gezeigt, mithilfe der Quantitätsgleichung einen Referenzwert für das M3 Wachstum abgeschätzt, der zu der angepeilten Inflationsrate von 1…2 % führen sollte:

The reference value for M3 growth of 4.5% implicitly also revealed that the ECB was aiming at the upper half of the „below 2 percent“ price stability definition. As in this period the trend growth rate of GDP was assumed to lie in the range of 2 to 2.5% and the trend rate of decline in the velocity of circulation of M3 in the range of -0.5 to -1%, the arithmetic of the quantity equation of money suggests an operational inflation aim between 1 to 2%.
While it was never explicitly acknowledged, this was consistent with the emphasis on positive, but uncertain measurement biases in HICP inflation (up to 1%) as one of the explanations for why the ECB did not formulate a clear lower bound in the quantitative definition of price stability (Issing et al, 2001).

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Sende mal diesen Link, um auch mal andere Argumente zu hören.
Manchmal ist man ja in seiner Blase gefangen und ist dann auch nicht für andere Sichtweisen offen.

Ich habe bisher auch an Geldmengenausweitung als (alleinigen) Grund für Inflation geglaubt, weil das im Kryptospace ständig so formuliert wird. Aber ist das die ganze Wahrheit?

Du scheinst dich tiefer mit der Materie zu befassen: :clap:

Was für Interessen verfolgen eigentlich die MMT‘ler? Welchen Vorteil hat Herr Höfgen davon wenn das Geld weiter ausgeweitet werden kann?

Es ist doch völlig absurd dass jemand behauptet, dass die Inflationierung des Geldes keinen Einfluss auf Inflation hat :rofl:

Die eigentliche Definition von Inflation wird komplett ignoriert. Googelt man nach Inflation, taucht überall das Synonym Preissteigung oder Teuerung auf. Selbst auf Wikipedia geht es bei Inflation um die Preissteigerung. Auf der Seite des Dudens taucht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes erst an zweiter Stelle auf:

das Auftreten in sehr, allzu großer Menge; übermäßige Ausweitung

@skyrmion ist Inflation nicht sogar ein mathematischer Begriff? Auf die Schnelle habe ich dazu leider nichts gefunden.

Die Sache ist hier, dass Thelen in der gesamten Sendung einfach nur schwach war.

Im Grund alles was er außerhalb der Szene bringt ist extrem schwach und auch hier hat die Erklärung so viele Schwachstellen, dass er sehr leicht zerlegt wird.

Die Problematik an Maurice Argumentation ist folgende:

Geldmengenausweitung → z.B. höhere Energiepresie und Mieten → Teurere Brötchen

Jetzt sieht man, hier ist eine Kausalität in der Mitte und schon wird gesagt:

Aha, es führt also nicht GMA, sondern höhere Energiepreise zu einem teureren Brötchen!

Aber diesen logischen Fehlschluss kann man auch einfach so legen:

Steigende Energiepreise → Bäcker denkt nach → Erhöht Preise

Nicht steigende Energiepreise führen zu höheren Brötchenpreisen, sondern das der Bäcker diese Preise bemerkt und darüber nachdenkt!

Wenn der Bäcker nicht bemerkt, dass die Preise steigen würde er seine Preise auch nicht erhöhen.

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Genau das kritisierte ich ebenfalls in vielen Diskussionen. Es wird oft nur eindimensional gedacht. Ketten haben aber meistens mehr als zwei Glieder :wink:

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Es ist natürlich nicht alleiniger Grund.
Das MMT gefasel hat zumindest einen Logischen Punkt:
Wenn ein Bauer sich für einen neuen Traktor Schulden aufnimmt, dann steigt zwar ersteinmal die Geldmenge, aber dafür ist der Bauer auch produktiver.
Sagen wir einmal plump dass die Schulden 3% Zinsen kosten, der Bauer durch den Traktor aber 10% effizienter wird, dann kann er mit dieser Effizienzsteigerung und den daraus erhöhten Gewinnen das Geld zurückzahlen, die Schulden also tilgen und somit die Geldmengenausweitung wieder rückgängig machen.
Wenn also die Rückzahlung der Schulden durch Effizienzsteigerung und Wachstum, Innovation oder Eigeninitiative passiert, dann wirkt es sich nicht auf die Inflation aus, obwohl zwischenzeitlich es mal kurz mehr Geld gab.

Erst wenn die Schulden nicht mehr bedient werden können oder nur für Konsum wie einem neuen Fehrnsehr oder so ausgegeben werden, dann schlägt sich das in die Inflation nieder.
Man kann es auch so formulieren: Wenn eine erhöhte Geldmenge auf eine dadurch größere Wirtschaft trifft kommt es nicht zur Inflation. Nur wenn die Geldmenge erhöht wird obwohl die Wirtschaft gleich bleibt, dann gibt es Inflation.
Man kann sich das auch einfach mit Personen auf einer einsamen Insel vorstellen. Wenn es zwei Leute mit 10 Euro gibt, und ein dritter an Land gespühlt wird der auch 10 Euro hat, dann ist zwar die Gesammtgeldmenge gestiegen, teilt sich aber auch wieder auf mehr Leute auf. Wird aber eine Schatzkiste an Land gespühlt, dann gibt es auf einmal mehr Geld und es gibt inflation.

Wo der gute Maurice auch recht hat ist, dass den kleinen Leuten die Geldmenge ersteinmal egal ist. Ein Bäcker fragt nicht immer bei der EZB nach wenn er ein Brötchen verkaufen will, wie viel Geld gibt es denn gerade und legt danach seine Preise fest. Der Bäcker reagiert auf Angebot und Nachfrage.

Ich denke, die MMTler machen einen hochgradigen Fehler zwischen Mikroökonomischen Anreitzen wie einem kleinen Bäcker oder Makroökonomischen Anreitzen der EZB nicht zu unterscheiden bzw immer wenn es ihrer Argumentation passt in die jeweilig andere Sichtweise eintreten.

Natürlich gibt es die Inflationstreiber, dass wir Krieg haben, dass Gas teurer wird und deswegen Energie insgesammt höher bewertet wird usw. Das stellen wir ja nicht außer frage und diese Effekte würde es unter einem heutigen existierendem Bitcoinstandart genauso geben!
Einfacher Nachfrageengpass der zur Preiserhöhung führt.

Das Hauptproblem, dass die MMTler nicht akzeptieren wollen ist, dass sie Geld aus dem Nichts erstellen, dieses aber als Geld verkaufen. Sie erhöhen damit also den Wert eines Gegenstandes, zB: eines Papierzettels wo sie einfach eine Zahl raufschreiben. Das alleine macht auch noch keine Inflation, aber diese Geldersteller gehen jetzt zum Volk und kaufen sich reale Dinge von dem Papiezettel. Dieser Papierzettel scheint nun also den gegenwert von Realen Sachen zu haben und ist somit Werthaltig.
Jemand der sowas kann hat unglaubliche Macht über alle Leute in dem Staat, denn er hat ja quasi unendlich viel Geld das er ausgeben kann und dafür reale Werte wie Häuser, Narung usw bekommt.
Dadurch dass er mit gecheatetem Geld die Werte wegkauft verringert er natürlich das Angebot für die anderen Leute wodurch die Preise steigen. Das dauert natürlich seine Zeit sodass Ökonomen nie einen Direkten Zusammenhang sehen werden.

Kurzgefassst: Die Geldmengenerhöhung hat natürlich nichts direktes mit einer Preiserhöhung zu tun. Die Geldmenge ist eine makroökonomische Größe während die individuelle Preiserhöhung eine mikroökonomische Entscheidung ist. Aber Makroökonomische Entscheidungen oder Geldpolitische Entscheidungen fließen irgendwann natürlich auch in die Beweggründe der einzelnen Marktteilnemer wie Bäcker mit ein. Egal was irgendwelche Ökonomen behaupten, das ist reine Logik.

Mal als Fakt, Die Geldmenge hat sich relativ zur Wirtschaftsleistung zur Lehmankriese 2008 versechsfacht. Also die Geldmenge die komplett Europa vor 2008 problemlos versorgen konnte wird heutztage einfach mal als neue Schulden aufgenommen. Und die wollen ernsthaft behaupten es gäbe keinen Zusammenhang zur Geldmenge?

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