Inflation durch Geldmengenausweitung oder sinkende Zentralbanksolvenz?

Deswegen gab es trotz deutlicher Erhöhung der Geldmenge in 50 Jahren kaum Inflation.

In einer Welt, in der das Geld nicht durch Zinsen zu den Banken abgesaugt wird und Inflation existiert sollte mit der gesteigerten Produktivität stattdessen der Wert jedes Bitcoin ansteigen → natürliches Wachstum.

Aber das wurde in alten Threads schon so formuliert, nichts Neues.

*nichts sehr kurzfristiges.

Najoa, da es nicht so viele Schulden gäbe, welche ungedeckt wären, würde der Preis eines Bitcoin nur aufhören zu steigen und erst bei extremen Fällen wie Krieg / Pandemie überhaupt fallen.
Aber dann auch nicht so stark, da das Geld robust ist und nicht schon angeschlagen von all der Verschuldung.

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Und nochmal Höfgen, gerade eingestellt (habe es noch gar nicht gesehen).

Geldmenge macht nichts, sie ist eine Bestandsgröße und erst muss bewegt werden

Das mag sein, aber wenn es deutlich mehr Geld gibt weil neues Gedruckt wird, dann wird diese deutlich höhere Geldmenge irgendwann auch einmal bewegt. Absoluter Schwachsinn den er da von sich gibt. Wenn er Recht hätte dass Geld drucken nicht irgendwann in den Umlauf kommt um damit die Preise zu erhöhen, warum wurde das Geld denn dann überhaupt erst gedruckt? Wozu will er neues Geld Drucken wenn es keine Auswirkungen hat. Und wenn es doch Auswirkungen hat, dann ist das neu erstellen aus dem nichts eine Umverteilung von denen die Werte haben zu den der das Geld neu erstellt. Natürlich bekommen die Leute irgendwann diese Kaufkraftverluste mit.

Jegliche Argumentation über die Inflationswerte sind sowiso hinfällig, da diese Über einen Warenkorb definiert werden wo die Statistiker glauben dass viele Leute diese Produkte kaufen. Dann schätzen sie noch den Anteil des Bedarfs dieses Produkt ab, zB. Miete fällt höher ins Gewicht als Nudeln und daraus Berechnen sie die Inflation mithilfe des Preisunterschiedes der Produkte von vor einem Jahr.

  1. Weißt du wie viele Stellschrauben diese Definition hat? Geht Miete nur 30% ein oder 70%, dann kann man damit die Inflationswerte sich so zurecht biegen wie man sie gerade braucht.
  2. Rechnet man sich alle Inflationszahlen zusammen dann erhällt man ca 1,5 oder 50% Preissteigerung seit 2000. Nehmen wir mal die die Dönerpreise in Berlin als Vergleich, die haben da ca 4 DM gekostet also 2€. Jetzt kosten sie 6 Euro, also verdreifacht. Mit der offiziellen Inflation sollte der Döner aber nur 3 Euro kosten.
  3. Viele Werte die wirklich Inflation hatten in den letzten Jahren sind garnicht im Warenkorb enthalten:
    zB. ist der Immobilienmarkt in Deutschland seit 2010 bis heute um 130% gestiegen. Aber diese Preissteigerung zählt ja nicht zur Inflation weil es ja nicht im Warenkorb ist. Genauso Aktien usw die sich tendenziell nur Reiche leisten können um so am wirklichen Wertemarkt unter sich zu bleiben.

Sich also auf diese Daten zu stützen und zu sagen es gab ja keine Inflation ist eine glatte Lüge mit Zahlen und Definitionen des Warenkorbs.

Was Maurice auch häufig als Argument anbringt ist, dass das Zentralbankgeld und das Giralgeld zwei getrennt Geldkreisläufe sind. Aber auch hier ist dieser Hinweis immer nur verwirrend: Denn wenn diese beiden Kreisläufe wirklich nichts miteinander zu tun hätten, es also keinerlei Interferenz gäbe, dann hätten wir ein Geld der Reichen und Zentralbanken und ein Geld der Armen, also uns Normalbürger. Dann könnten die Reichen aber auch nicht mehr mit uns Handeln und ihr Geld nicht mehr für Waren oder Dienstleistungen eintauschen. Natürlich interagieren diese Geldsysteme miteinander und wenn es mehr Zentralbankgeld gibt gibt es irgendwann auch mehr Giralgeld. Diese Bewusste Trennung dieser Geldsysteme ist lediglich ein verschleiern was wirklich passiert.

Genauso die permanente Betonung dass nicht die Zentralbanken Kredite für Kleinanleger vergeben sondern die Banken… Im Enteffekt macht es keinen Unterschied denn wenn die Banken sich das Geld kostenlos von den Zentralbanken leihen können und daraus dann mit ein wenig Aufschlag trotsdem noch billige Kredite ausgeben, dann macht es keinen unterschied ob es die Zentralbank gleich an Kleinanleger geben würde. Es ist halt noch eine Bank in der Mitte die abkassiert. Das Ändert aber nichts an den Fakt dass durch die Geldpolitik der Zentralbank die Geldmenge erhöht wird.

Scheinheilig ist auch, dass er die Niedrigzinsen von Sparern vergleicht mit dem Argument heute in der Inflation, wo es wieder mehr Zinsen gibt man aber trotsdem durch inflation enteignet wird. Ja die Sparer werden und wurden pausenlos enteignet, genau das ist und war das Problem der letzten Jahre durch die Geldpolitik aber genau das befürwortet er ja Implizit.

Nächster Punkt: Maurice versteht ja die Direkten Zusammenhänge: Wenn Energie Teuerer wird steigen auch die anderen Preise. Aber die Indirekten Folgen, dass dadurch dass die Menschen Mehr geld für Energie und Essen und so direkt ausgeben müssen, dann haben sie weniger zum Ausgeben in andere Bereiche. Die Folge ist ein Nachtfragerückgang was zu niedrigeren Preisen führen kann. Einfache Logik aber dafür scheint er ja nicht Fähig zu sein. Das muss natürlich nicht so kommen, es kann aber. Wir werden es nicht wissen da ja die Geldmenge massiv ausgeweitet wurde und damit die Märkte verwässert.

Edit:
Ja, wieder eine Kleinigkeit auf die er Herumreitet: Die EZB verteilt kein Helikoptergeld, ja das machen die Staaten die die EZB durch Staatsanleihen direkt finanziert,…

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Schaut mal was die jungen Menschen in der Berufsschule lernen:
978-3-12-883525-9 (S. 226)

„Ursachen der Inflation: Preissteigerungen entstehen durch Veränderungen im Verhältnis der Angebotsmenge (Gütermenge) zur Nachfragemenge (Geldmenge)“

Hier wird dann im Folgenden nur auf eine Nachfrageinflation und eine Inflation durch ein verknapptes Angebot eingegangen. Es wird zwar wie zitiert die Geldmenge sogar angesprochen, doch diese so definiert, dass sie durch politische Steuerung und temporär schnelleres Ausgeben für bestimmte Produkte eben in den Händen der Menschen weniger oder mehr wird… Es wird von einer festen Geldmenge (wie wir sie hier definieren) ausgegangen. Dass diese eigentlich insgesamt ausgeweitet werden kann, kommt so nicht vor (außer dass die Kreditvergabe temporär steigen kann wenn die Zinsen niedriger sind; aber hier wird das auch nur von Seiten der Nachfrageinflation gesehen weil dann wohl mehr gekauft wird…)

:man_shrugging:

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@DasPie
Danke für die Erläuterung, jetzt muss ich nicht auch alles aufdröseln und mich dabei aufregen :smiley:

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Inflation kommt von Flatulenz. Inflation heißt demnach: „in Flatulenz befindend“. Was danach kommt ist klar.