Hallo zusammen,
ich habe mich soeben neu hier angemeldet, da ich tiefer ins Thema Bitcoin einsteigen möchte, Dinge besser verstehen und im Umgang damit sicherer werden möchte.
Weiterhin möchte ich nach meinen Möglichkeiten einen Beitrag dazu leisten, die Community sowie das Netzwerk zu stärken. Zu diesem Zweck werde ich noch eine Full Node betreiben und habe mir hierfür kürzlich einen Raspiblitz bestellt.
Wie bereits im Titel erwähnt habe ich zunächst einige Fragen zu den Aspekten Sicherheit / Anonymität / Steuern - ich trage mich mit einigen Gedanken, wie ich die derzeitige Situation verbessern könnte.
Die Ausgangssituation ist die folgende:
Ich kaufe meine BTC über KYC-Börsen und schiebe die auf einen Ledger (A). Auf diesem Wege akkumuliere ich seit 2017. Das Guthaben liegt verteilt auf diversen Legacy Adressen des Ledgers.
Hierzu bereits folgende Fragen:
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Bekanntlich kann ich mit dem 24 word seed ja den Ledger problemlos wiederherstellen. Wenn ich aus irgendeinem Grund künftig an kein Ledger Gerät mehr komme, kann ich auch eine andere Wallet nutzen, sofern ich die Ableitregel weiß, korrekt? Welche ist es denn für Ledger Legacy Adressen? Kann ich das mir irgendwo anzeigen lassen?
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Kann ein Dritter aus einem Public Key des Ledgers die anderen ableiten? Gehe davon aus, dass dem nicht so ist. Sofern also eine Adresse des Ledgers mit mir verknüpft ist, sind die anderen immer noch „anonym“?
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Sind die Legacy Adressen in Bezug auf die Sicherheit neueren Adresstypen unterlegen (insbesondere auch mit Blick aufs Thema Quantenrechner)? Wäre es also sinnvoll, das Guthaben auf einen neueren Adresstyp zu transferieren?
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Zur Nutzung der Adressen: Habe gelesen, mehrmals auf die gleiche Adresse einzahlen ist recht unproblematisch, oder? Wenn man von einer Adresse sendet wird ja der Public Key offengelegt und die Adresse ist daher leichter hackbar, richtig? Habe das bisher 2 mal gemacht. Dabei wurden diese Adressen allerdings komplett platt gemacht. Macht der Ledger das immer automatisch, sodass man sich gar keinen Kopf machen braucht? Auf welche Adresse geht dann das restliche Guthaben?
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Wie ist es egtl., wenn ich eine größere Transaktion tätige, für die Guthaben von mehreren Adressen zusammengezogen werden muss. Werden da mehrfach Transaktionsgebühren nötig oder wie läuft das?
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Wäre es sinnig, das derzeitige Guthaben aus Sicherheitsgründen von der Ledger Wallet zu einer (BTConly) BitBox zu transferieren? Die Bitbox soll angeblich ja sicherer sein?! Ist das die Mühe wert? Wie „problematisch“ ist es tatsächlich, dass der Sicherheitschip des Ledgers nicht open source ist? Der Ledger wird ja millionenfach genutzt, sodass man vermutlich nicht die größten Bedenken haben muss. Andererseits hat der Ledger Leak bei mir aber ein etwas ungutes Bauchgefühl hinterlassen.
Ansonsten habe ich noch folgende Überlegungen angestellt:
Da ich über KYC Exchanges gehe, habe ich Bedenken, dass der Staat perspektivisch auf mein Guthaben zugreifen möchte - wenn auch nicht „quasiphysisch“, dann doch zumindest über Besteuerung nicht realisierter Gewinne oder Vermögenssteuer. Hierzu hatte ich folgenden Gedanken: Ich transferiere sukzessive das Guthaben auf verschiedene Adressen einer „frischen“ Hardware-Wallet (B). Der Staat weiß ja nicht, dass es meine ist, daher könnte ich mit dem Guthaben Käufe getätigt oder P2P Verkäufe getätigt haben. Da das Guthaben dann „offiziell“ nicht mehr bei mir liegt, könnte er mich auch nicht besteuern. Die Fragen hierzu:
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Könnte ich problemlos über Wallet A → Wallet B → Wallet A → Exchange auscaschen, wenn ich es denn später doch noch wollen würde? Oder hätte ich mir mit dem Transfer an B dann der Möglichkeit beraubt?
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Müssen die Einzahlungen an die Exchange wieder von den gleichen Adressen kommen, an die sie vorher mal gegangen sind? In diesem Fall müsste ich von Wallet B ja wieder an die vorigen Adressen der Wallet A senden und den Ausgangszustand wiederherstellen (also genau wie zuvor auf alte Adressen verteilt). Oder ist es i.O., wenn ich max. das Guthaben auscashe, das ich eben über die KYC Exchanges angesammelt habe?
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Falls 7 nicht geht, dann könnte ich ja auf von Wallet B sukzessive P2P verkaufen oder spräche da was gegen? Es sind jetzt keine horrenden Summen, sodass ich eben dann einfach Cash holen und davon meinen Lebensunterhalt bestreiten oder in was anderes wandeln würde sofern nötig (Auto o.ä.). Oder gäbe es da Bedenken?
Weiterhin denke ich noch darüber nach, eine weitere „anonyme“ Wallet (C) einzurichten, bei der ich nur P2P Käufe / Verkäufe tätige. Diese würde ich dann von nun an zur Akkumulation nutzen. Da aber Wallet A schon seit Jahren zur genutzt wurde und der Preis zwischenzeitlich ja signifikant gestiegen ist wird es wohl Ewigkeiten dauern, bis ich mit Wallet C ein Guthaben in ähnlicher Höhe erreichen werde.
Hierzu folgende Fragen:
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Wenn ich P2P kaufe, würde ich ja vermutlich Bisq o.ä. nutzen. Ich bin etwas abgeschreckt, dies dann per Banktransfer zu tun. Ich muss ja nur ein einziges Mal bei jemandem kaufen, der von Behörden durchleuchtet wird. Wenn dann offensichtlich ist, dass seine Banktransaktionen überwiegend Bitcoin Deals sind, ist meine Wallet ja „verbrannt“. Gut, gesetzt den Fall, dass 2. zutrifft könnte ich das ja durch die Nutzung verschiedener Adressen vermeiden, oder?!
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Bliebe ansonsten ja noch die Abwicklung in bar. Ist das über Bisq möglich? Oder wie würde ich das am besten anstellen? Am besten wäre ja egtl. die Abwicklung bei einem persönlichen Treffen (Übergabe Bargeld gegen sofortige BTC-Transaktion)?!
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Wenn ich P2P kaufe, dann muss ich dieses Guthaben stets auch P2P auscashen, richtig? Dies sollte ja aber bei überschaubaren Summen kein Problem darstellen?!
Danke im Voraus schon mal für jeglichen Input. Wenn ihr ansonsten noch Anregungen habt, wie ich Community und Netzwerk unterstützen kann, immer gerne (bin allerdings kein Informatiker).