Ein offener Brief an die EU-Abgeordneten

Die Abgeordneten haben Bitcoin halt nicht verstanden, daher ist eine Belehrung immer gut. Ich denke jetzt wird alles gut, wo doch die Fakten auf dem Tisch liegen.

Das ist gar keine Frage. Es geht hier um die Freiheit der Bürger, nicht der EU. Die EU zerstört hier indirekt Lebensqualität und Wohlstand.

Finde es gut mit dem offenen Brief, nur leider befürchte ich, dass dieser kaum gehör in Brüssel finden wird. Auf langer Sicht wird es wohl nötig sein das sich eine Partei bildet die pro BTC ist und nicht in einen Linken oder Rechten Flügel zu verorten wäre.

Kein Problem, Bitcoin fixes this.

Ach dann doch lieber vom heimatlichen Sofa aus lästern als sich die Arbeit machen und einen Brief zu schreiben, verstehe.

#Don‘tBeLikeHolger

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Manchmal fällt es mir bei dir sehr schwer, Zynismus und ernst gemeinte Aussagen auseinanderzuhalten.

Haben sie es deiner Meinung nach verstanden? Falls nicht, ist es doch sehr sinnvoll, erst einmal laut und oberflächlich seine Meinung zu äußern. Zu leise und man wird nicht gehört. Zu kompliziert und es mag keiner zuhören.

Wo verläuft denn die Grenze zwischen Information und Belehrung, bzw. wie hätte sich Roman sonst Gehör verschaffen sollen?

Vielleicht ernst gemeint? :slight_smile:

Gut, manches ist nur Behauptung und es wurden nicht überall Quellen referenziert (im Video nur ein paar). Das kann man aber ja bei Interesse nachliefern.

Bei der Strategie des Briefes bin ich mir allerdings unsicher:

Roman hat sich bewusst dafür entschieden, Bitcoin schwarz/weiß gegen alle Altcoins abzugrenzen, damit alles Negative den Altcoins in die Schuhe geschoben werden kann.

Dabei lassen sich aber eben nicht alle Behauptungen mit Quellen bzw. Fakten untermauern. Bzgl. Dezentralität gibt es doch große Unterschiede bei den Altcoins. Aber gut, das ist wieder die „Spektrum von Dezentralität“ Diskussion.

Stattdessen sollte man durch Regulation einfach nur einen Rahmen definieren, an den sich alle halten müssen. Ich würde in Gesetzen oder Verordnungen nicht namentlich zwischen Bitcoin und Altcoins unterscheiden.
Natürlich kann im Rahmen der Regulation eine Kategorisierung eingeführt werden, nach der die Coins nachher unterteilt werden (siehe auch heute schon Security/Commodity). Aber diese Einstufung kann sich dann auch im Laufe der Zeit für einen Coin ändern.

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Da könnte was dran sein. Aber kannst du konkret ein Altcoin nennen wo die Kritikpunkte nicht zutreffen?
Alle großen Altcoins die ich kenne sind definitiv an bestimmte Organisationen oder Persönlichkeiten gebunden. Und dann gibt es welche wo die Hintermänner anonym als Gruppe agieren.
Letztere ähnelt Bitcoin aber diese Netzwerke bleiben meistens viel zu klein um wirklich relevant zu werden.
Und Blockchains die smart contracts unterstützen erfüllen halt die Kritikpunkte bezüglich der Sicherheit.

Welchem Altcoin tut Roman also unrecht mit seinen Aussagen im Video?

Das ist sehr gut beschrieben, was im offenen Brief vermittelt wurde. Sehr gut nachvollziehbar. Ich bin allerdings der Meinung, dass es denen (EZB) nicht darum geht, was es gutes in Bitcoin gibt. Oder deren Chancen für die Menschheit. Die sehen nur einen Feind gegen ihre Macht, Papiergeld für immer und ewig drucken zu können. Immer und immer wieder auf ein neues. Bitcoin macht denen einen Strich durch ihre Rechnung.
Das sie Bitcoin nun doch nicht verbieten liegt sicher daran, weil sie langsam verstanden haben, daß ein Verbot sinnlos ist.
Das selbe mit den privaten Wallet.

Ich bin im Grunde einfach der Meinung, dass es nicht nur zutreffen und nicht zutreffen, sowie Bitcoin und Altcoins gibt. Viele der beschriebenen Aspekte sind nicht wahr/falsch, sondern bewegen sich kontinuierlich auf einer Skala. Trotzdem kann man auf der Skala natürlich gewisse Schwellen definieren.

So wie ich es verstanden habe geht es darum, dass man für Nutzer/Anleger eine größere Gefahr sieht bei:

  • stärker zentralisierten Projekten
  • nicht-PoW Projekten
  • Smart Contract Plattformen

Also sollte auch die Stärke und Art der Regulierung, sowie evtl. sogar die zuständigen Behörden davon abhängen.

Wenn man das möchte, muss man entsprechende Maßstäbe und Kriterien definieren, nach denen alle Projekte objektiv kategorisiert werden können. Die Maßnahmen hängen dann aber von den Kategorien ab, die nicht einfach Bitcoin und Altcoin sein sollten. Auch wenn das Ergebnis am Ende sein kann, dass Bitcoin als einziger Coin in einer bestimmten Kategorie landet.

Die Maßstäbe und Kriterien wiederum sollten abgeleitet werden von den Zielen, die man eigentlich erreichen möchte. Also z.B. Schutz der Anleger vor einzelnen Betrügern, Hackern, Datendiebstahl, Software-Fehlern, Komplettverlust und was weiß ich.

Ein ganz grobes Beispiel liefern die ersten Diskussionen in den USA darüber, welche Coins Securities und welche Comodities sind. Auch dort scheint es aber kaum objektive Maßstäbe und Kriterien für die Einstufung zu geben. Mir fällt nur der oft erwähnte Howey Test ein, ansonsten werden schwammige Meinungen geäußert.

Wichtig bei der Kategorisierung ist, dass diese regelmäßig überprüft wird. Damit können Coins im Laufe der Zeit auch ihre Kategorie ändern, vielleicht sogar darauf hin arbeiten.

Weiter sehe ich Probleme bei dem Ansatz im Brief dabei:

Falls aus den Zielen und daraus abgeleiteten Maßstäben und Kriterien tatsächlich die Dezentralität und Nicht-PoW relevant sind, wird es sehr schwierig.

Für Dezentralität gibt es bis heute keine allgemein anerkannte Definition, was einfach daran liegt, dass es verdammt schwierig ist. Selbst wenn man sich nur darauf beschränken möchte, welchen Einfluss einzelne Entitäten auf das Projekt nehmen können. Es gibt zahlreiche Aspekte, die einen kontinuierlichen (nicht schwarz/weiß) Einfluss darauf haben, und die man zu einem Gesamtwert von Dezentralität verheiraten müsste.

Da es aktuell keine Definition gibt, kann man auch nicht einfach behaupten Bitcoin sei dezentral, Altcoins nicht. Das wirkt eben nicht faktenbasiert und wissenschaftlich.
Außerdem muss man sich überlegen, ob es wirklich die Dezentralität ist, die am Ende zu den gewünschten Zielen beiträgt, oder nur bestimmte Teilaspekte oder sogar Konsequenzen, die man theoretisch auch anders erreichen könnte.

Weiteres dazu in diesen Threads:
Gibt es ein Spektrum für Dezentralität?
Warum kritisiert Roman, dass andere Projekte auch ein Coin zur Verfügung stellen?
Ethereum: Die Mutter aller bewussten Irreführung
Mythbust

Bei „nicht-PoW“ ist die Situation ähnlich. Es gibt keine objektiven Analysen dazu, wieviel sicherer PoW ggü. anderen Mechanismen wirklich ist.

Das hängt ja sicher auch wieder von vielen Parametern ab, mit denen das jeweilige PoW oder PoS betrieben wird (Anzahl unabhängiger Miner, CPU-Mining möglich ja/nein, Verfügbare HW, Minen andere größere Projekte mit der gleichen HW, Merge Mining, aktuelle elektr. Gesamtleistung etc.). Ist ETC z.B. sicherer als Cardano oder ETH2.0.?

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@skyrmion bringst das auf dem Punkt. Danke für den Beitrag!! Dieser offene Brief scheint mir doch eher oberflächlich zu sein und versucht Bitcoin im Vergleich zu Altcoins besonders gut dastehen zu lassen. Die Behauptung u.a. andere Projekte außer Bitcoin sind grundsätzlich von wenigen Personen oder Organisationen kontrolliert, halte ich doch für sehr fragwürdig. Unabhängig davon, sollte man mal die Emotionen rauslassen und letztendlich jedes Kryptoprojekt als Produkt oder Anwendung verstehen, welches – anhand von wie von skyrmion ausgeführten Kriterien – früher oder später reguliert werden muss. Wir leben nämlich nicht in einem rechtsfreien Raum, was einige Personen in der Kryptobranche zu glauben scheinen. Ein Kriterium könnte dann beispielsweise auch die Energieeffizienz sein, welches dann u.U. den Betrieb der Produkte oder Anwendungen aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs in gewissen Regionen wie der EU einschränkt oder gar untersagt. Das wäre doch in einer demokratischen Gesellschaft mit fundamentaler Meinungsbildung auch dann zu akzeptieren oder etwa nicht?

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Aber was wäre damit gewonnen? Bitcoin verbraucht zB viel Energie, ist aber extrem effizient und nachhaltig. Also auch nur ein Argument gegen die sogenannten „Kryptoprojekte“, die ausser ihren Gründern keiner braucht.

Die würden besser das Finanzwesen regulieren.

Sehr gut. 100% Unterstützung.

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Kann man den Brief nicht an die Entscheider schicken? An welche E-Mail-Adresse denn?

Vielleicht wird das eher wahrgenommen, wenn mehrere Wähler darauf aufmerksam machen…

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Es wäre nur schön und wünschenswert wenn sich die Damen und Herren auch mal für die andere Kaste interessieren würde als immer nur für sich selbst. Und da fange ich an zu zweifeln.