Von Roman inspiriert habe ich mal etwas ausgearbeitet und zusammenfassen lassen. Was haltet ihr davon wo liegen die Probleme, außer das erstmal 1000 Jahre Chaos ausbricht, bis sich die neue Gesellschaft effizient etabliert hätte?
Egoismus als Fundament einer optimalen Gesellschaftsordnung
Die vorherrschenden gesellschaftlichen Modelle basieren auf moralischen Konstrukten und zentralisierten Machtstrukturen, die individuelles Verhalten regulieren. Doch eine alternative Theorie besagt, dass moralbefreites, egoistisches Handeln nicht nur unvermeidlich, sondern auch optimal für die gesellschaftliche Ordnung ist. Durch evolutionäre Mechanismen setzen sich jene Gesellschaftsmodelle durch, die egoistische Anreize so gestalten, dass sie kollektiven Nutzen erzeugen.
Dieses Konzept stützt sich auf Prinzipien der Spieltheorie, Marktmechanismen und evolutionären Anpassung. Individuen handeln stets in ihrem eigenen Interesse, doch langfristig zeigt sich, dass die effizienteste Strategie oft Kooperation ist, weil Arbeitsteilung, Tausch und gemeinsame Sicherheit den individuellen Nutzen maximieren. Dadurch entstehen Institutionen nicht aus moralischer Überzeugung, sondern weil sie für alle Beteiligten von Vorteil sind.
Ein zentrales Problem bestehender Systeme ist das Machtungleichgewicht durch Fiat-Geld und den Cantillon-Effekt, bei dem bestimmte Akteure durch privilegierten Zugang zu neuem Geld systematisch Vorteile erlangen. Bitcoin bietet eine mögliche Lösung, indem es ein dezentralisiertes, inflationssicheres Währungssystem bereitstellt, das egoistische Anreize nutzt, um Netzwerksicherheit und Fairness zu gewährleisten. In einer solchen Gesellschaftsordnung würden schädliche Akteure durch Marktmechanismen isoliert, da Konsumenten egoistisch handeln und sich von Unternehmen oder Institutionen abwenden, die ihren Interessen schaden.
Selbst essentielle gesellschaftliche Funktionen wie Verteidigung oder Infrastruktur können in einem egoistischen System entstehen, da Individuen erkennen, dass ihr langfristiger Vorteil von einer funktionierenden Gemeinschaft abhängt. Gesellschaften, die solche Strukturen nicht effizient bereitstellen, werden im evolutionären Wettbewerb anderen Gesellschaften unterlegen sein.
Dieses Modell wirft jedoch Herausforderungen auf, darunter die Vermeidung von Trittbrettfahrertum, die Gewährleistung von Rechtssicherheit ohne zentrale Instanzen und die Gefahr neuer Monopole. Dennoch bietet es einen Ansatz, Gesellschaftsorganisation als einen selektiven, dynamischen Prozess zu betrachten, in dem die effizientesten Systeme durch natürliche Selektion bestehen bleiben.
Schlussfolgerung:
Moralische Konstrukte sind nicht notwendig, um eine funktionierende Gesellschaft zu schaffen. Egoismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung. Statt Zwang und zentraler Kontrolle ermöglichen freiwillige Kooperation, Anreizsysteme und Marktwettbewerb eine stabilere und gerechtere Gesellschaft.