@will0901
Ganz ehrlich: Du bringst auch keine Gegenargumente außer dass du die Finanzierung als Nebenthema abstempelst. Ich halte die Finanzierung jedoch für elementar. Ganz einfach weil wir nicht im Wünschdirwas-Traumhausbauladen sind. Natürlich kann ich mir eine gaaanz tolle Welt vorstellen wenn ich alle negativen Aspekte ausblende oder jeden als Träumer darstellt, der diese negativen Aspekte anspricht. Aber die Welt funktioniert nuneinmal nicht so einfach. Wenn du in deinem Modell also diese für dich negativen Argumente einfach ausblendest, dann ist das eben eine schöne Traumwelt, dein Modell hat aber dann auch nichts mit der Realität zu tun.
Ich will damit nicht sagen, dass ich immer 100% richtig liege, aber ich versuche zumindest das Problem so vielseitig wie möglich zu betrachten um möglichst viele Aspekte im Modell zu berücksichtigen denn nur dann hat das Modell eine Chance die Realität zumindest annähernd abzubilden.
Ja das stimmt, aber diese Menschen bekommen aktuell auch kein bedingungsloses Einkommen. Aber unsere Gesellschaft ändert sich so langsam zu einer Art bedingungslosem Sozialismus und wir können im aktuellem System schon gut beobachten wohin ein BGE langfristig führt. Wer glaubst du bezahlt das alles? Die Industrie flüchtet gerade aus dem Land.
Außerdem war meine Antwort direkt auf deine Frage:
bezogen und diese Frage hab ich dir lang und breit erklärt. Kannst du die Anreitzstruktur eines BGEs widerlegen? Argumente kommen zumindest keine von dir außer dass sich schon bestimmt ganz viele Menschen darüber Gedanken gemacht haben. Mein Problem ist aber, dass beim BGE so gut wie immer nur die gesellschaftlichen Vorteile gesehen werden aber nie auf die Nachteile geschaut wird. Jedes Leben hat nuneinmal einen Preis, weil es versorgt werden muss. Und diesen Preis kann das Lebewesen selber bezahlen indem es Arbeitet und der Gesellschaft somit eine Gegenleistung bringt, es kann diese Arbeit alleine ohne die Gesellschaft leisten oder es muss auf kosten der Gesellschaft leben was bedeutet dass dieser Preis eben ein anderer Tragen muss (und wenn es eine Maschine ist). Um diese Tatsache gibt es kein drumherrum, auch kein BGE.
Eine Gesellschaft sollte also Sozialsysteme aufbauen die Anreize schaffen der Gesellschaft diese benötigte Leistung wieder zurück zu geben anstatt Anreize zu geben ewig weiter auf Kosten der Anderen zu leben denn das macht die Gesellschaft langfristig kaputt.
Und deswegen ist die Frage der Finanzierbarkeit elementar. Wenn du mir sagen kannst, wie man entgegen der Anreizstruktur dieses Konzept eines BGEs langfristig finanzieren kann, dann bin ich der letzte, der sich dagegen sträubt. Nur dass ich keine solide Finanzierung sehe, die nicht intrinsisch durch das BGE zerstört wird. Soll heißen natürlich können wir unsere aktuellen Sozialsysteme so verschlanken aber auf Dauer werden wir entweder bemerken, dass das BGE quasi niemanden wirklich hilft weil viel zu wenig umverteilt wird oder dass die Produktivität in Deutschland so weit absinkt, dass Deutschland seine Einwohner irgendwann nicht mehr versorgen kann, wie in der DDR. Genau darauf läuft ein BGE hinaus.
Welche Argumente kannst du also geben, die nicht einseitig auf das Schöne gute Leben mit einem BGE beruhen? Die hoffnungen von @Bontii, dass das schon irgendwie funktioniert mit weiterer Automatisierung klingen für mich bis jetzt am vielversprechensten, überzeugen mich aber noch nicht wirklich. Weil auch wirklich gute Maschinen immer Wartung benötigen und somit ein Minimalmaß an Arbeit und Erfindergeist. Ich würde liebe rein vernünftiges Sozialkonzept erarbeiten das darauf beruht die Menschen wieder aus dem Sozialsystem herauszuhohlen als ein BGE, das genau das Gegenteil bewirkt.
Mein Ansatz wäre wie geschrieben die Zahlungen zeitabhängig zu machen bzw. über die Zeit abzusenken um die ersten Schmerzen beim Schicksaalsschlag zu lindern aber dann eben Anreize schaffen um wieder auf eigenen Beinen zu stehen.