Verbot der anonymen Wallets - Leute, Leute, Leute

Jetzt wo darknetirgendwas dankenswerterweise diesen Thread wieder aufgewärmt hat und wir schon im anderen Thread über Sprache geredet haben, hier noch ein bisschen ungefragter Senf von mir:

Ich finde diesen Bedeutungswandel von „Verschwörungstheorie“ sehr interessant. Eigentlich bezeichnet das Wort ja eine Theorie, die besagt, dass irgendwelche Leute heimlich zusammenarbeiten, also eine Verschwörung bilden.

Immer mehr wird es aber so verwendet, dass es um Theorien beliebigen Inhalts geht und es vielmehr die Anhänger der Theorie sind, die sich damit irgendwie gegen die Welt verschwören.

Besonders interessant finde ich das auch deshalb, weil dieser Wandel ja an sich ein sprachliches Phänomen ist, aber genauso und sogar noch stärker im Englischen zu beobachten ist, wo statt „that’s a conspiracy theory“ oft nur noch gesagt wird „that’s a conspiracy“, was die Bedeutung völlig umdreht.

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Rein Interessehalber: Hast Du den 1. Beitrag in diesem Thread gelesen und verstanden? :thinking:

Was hat das mit dem Thema zu tun? Ich sehe den Zusammenhang nicht.

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gelesen ja, dachte auch dass ich ihn verstanden hätte. (vielleicht irre ich auch ganz stark)
also zusammenfassend gehst du davon aus, dass die Anbietenden gemeint waren richtig?

also darunter kann ich schon verstehen, dass atomic wallet darunter begriffen werden könnte,
sie bieten ja wallets an.

also man kann bei atomic crypto kaufen beispielsweise via kreditkarte zum beipsiel
also @osito ging in Beitrag 4 in die selbe Richtung…
ledger bietet ja glaub auch crypto zum verkauf an… ist zwar hardware,
aber atomic und trust wallet sind ja reine software

Ja. Und ich habe meine Aussage auch recht eindeutig belegt, finde ich. :thinking:

Richtig. Jedoch ist der Anfang des Satzes wichtig „The provision and custody…“, also „Bereitstellung und Verwahrung“.

ATOMIC verwahrt nicht. Verwahrer bist Du selbst.

Der Absatz richtet sich (mMn) ganz eindeutig nur an Exchanges, Broker, Banken etc.

Kreditkarte != anonym :slight_smile:

Man muss sich einfach fragen, wozu dieser ganze Zirkus gemacht wird. Es geht darum, dass Dir kein Anbieter den Kauf bzw. Verkauf von Kryptowährungen anbieten darf, ohne dass er Deinen Namen kennt.

Demzufolge wäre ein Verbot von ATOMIC (als Wallet) nicht zielführend.

Sobald Dein Name beim Kauf/Verkauf bekannt ist (Kreditkarte, Banküberweisung, übliches KYC etc.) ist „alles im grünen Bereich“.

Wie der Coin-Kauf bei ATOMIC genau abläuft, weiß ich nicht. Ich glaube jedoch nicht, dass sie selbst die BTC verkaufen, sondern nur der Vermittler sind.
So wie ja auch bei der Exchange-Funktion nicht ATOMIC selbst die Coins tauscht, sondern sie mit coinswap-irgendwas „verpartnert“ sind.

Ganz genau.

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also glaubst du kryptokompass hat einfach falsch wiedergegeben, sie sprechen in dem Beitrag von Bereitstellung und Nutzung
also das sind die Begriffe die mich halt stören, wie gesagt, Cryptokompass ist nicht die seriöste Quelle, deswegen könnte man davon ausgehen, dass sie einfach den bericht falsch wiedergebenen haben?

Ja. Der investigative Journalismus ist tot…bei Krypto-Newsseiten war er nie vorhanden. :frowning:

Deshalb auch die relativ lange Einleitung in meinem ersten Beitrag.

Sie schreiben alle voneinander ab. Keiner recherchiert mehr richtig.

Clickbait 4 the win.

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Nichts, war wie gesagt nur ein bisschen Senf in Bezug auf etwas, was ein Threadteilnehmi gesagt hat.

Ich war, als ich meinen Post geschrieben hab, noch jung und naiv und hab nicht ahnen können, dass dieser Thread nach Wochen der Inaktivität und dann Wiederbelebung durch einen völlig unpassenden Vorstellungspost plötzlich wieder so hart on-topic weitergeht, dass meine kleine Nebenbemerkung auffallen würde.

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Also ich wollte zum Thema nochmal nachhaken.
So wie es aussieht, wird an einem möglichen Verbot von privaten anonymen Wallets gearbeitet:

Was ich dabei nicht verstehe ist, wie soll das gehen?
Wird jeder per Gesetz (sofern das durchkommt) gezwungen seine Software-Wallet zu löschen oder Hardware-Wallet abzuliefern bzw. zu zerstören? Wie soll das kontrolliert werden? Was ist mit den Keys, wenn man sich die gemerkt hat. Eine Wallet ist doch nur ein Schlüssel.

ACHTUNG Verschwörungstheorie!
Oder werden alle per Gesetz gezwungen die Bitcoins bis zu einem Stichtag auf „europäischen“ kontrollierten Börsen zu transferieren. Alle nicht transferierten und von den Behörden erfassten Bitcoins werden dann nicht mehr handelbar sein. Man könnte die natürlich auf außereuropäischen Börsen verkaufen, aber dann hat man das Problem, dass man die Herkunft des Fiat Geldes nachweisen muss. Tja… Problem, da ja illegal. Was jetzt?

Ein weiterer Punkt der mir nicht klar ist - Transaktionstransparenz:
Dass Transaktionen auf Handelsbörsen transparent gemacht werden, also Sender + Empfängerdaten zu erfassen ist möglich, aber wie soll denn jemand der z.B. OnChain oder via Lightning eine kleine Summe jmd. privat bezahlt solche Vorschriften einhalten und dokumentieren?

Nein. Es geht um den Kauf bzw. die Transfers. Das wurde über Dir auch in 71 anderen Beiträgen diskutiert. :slight_smile:

Wenn Du Deine BTC bei einer Exchange kaufst und sie an Deine Wallet transferierst, ist alles okay. Dagegen hat niemand etwas.

Lasst Euch doch nicht immer von diesen Clickbait-Artikeln vera*schen. :frowning:

t3n ist nicht für gute Recherche oder informative Artikel bekannt. Die sind schon mehrmals unangenehm aufgefallen.

Gar nicht und das ist auch nicht notwendig, denn wenn Du den Thread (oder zumindest den ersten Beitrag) gelesen hättest, wüsstest Du, dass es um Zahlungen von 10.000 Euro und mehr geht.

Ich bezweifle, dass Du von einer Privatperson Coins im Wert von 10.000 Euro und mehr „anonym“ kaufen willst. Das Risiko wäre viel zu groß. In jeder Hinsicht.

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Danke für deine Antwort!

Schon klar mit t3n… aber das liest man nicht nur dort:

Zitat: „So soll in Zukunft die Bereitstellung und Nutzung anonymer Wallets verboten werden.

Heisst das, eine Transaktion auf eine Wallet die z.B. von einer BitBox verwaltet wird, ist damit nicht anonym und damit legal?

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Ja, weil BTC-ECHO ebenfalls eine Clickbait-Seite ist. :joy:

Falls Du jetzt einen Artikel vom Manager-Magazin oder CryptoMonday posten möchtest…bitte nicht. :smiley:

Genau. Die Exchanges sollen ihren Kunden keine anonyme Wallet anbieten, sondern vorher mit dem Kunden ein KYC durchführen.

Eine Transaktion ist sowieso immer legal. :thinking:

Es geht bei diesen Vorgaben darum, dass eine Transaktion, die einen Wert von 10k Euro bzw. Dollar oder mehr hat, an die zuständigen Behörden gemeldet wird. Siehe auch den aktuellen Artikel auf Blocktrainer.de

Das ist aber natürlich nur sinnvoll, wenn man auch den Namen des Senders mitschickt, denn mit den reinen Transaktionsdaten kann eine Behörde nichts anfangen.

→ Exchange muss KYC machen, damit sie die Kunden kennt
→ Bei Transaktionen > 10k € oder Dollar wird an Behörden gemeldet

Niemand verbietet Dir Deine Software-Wallet, Deine BitBox oder Deinen Ledger.
Und Du darfst auch weiterhin Face2Face von einem Bekannten oder Unbekannten kaufen.

Dabei wären Käufe von 10k+ zwar in einer Grauzone (meiner Meinung nach), aber wer kauft schon von einer Privatperson für 10.000 Euro und mehr? Das geht also an der Realität vorbei und betrifft somit eh niemanden.

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bzw. kann sie verbieten. :slightly_smiling_face:

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Tja, gestern hat @Blocktrainer genau darüber berichtet, dass möglicherweise genau an einem Verbot privat geführter Wallets gearbeitet wird. Transaktionsüberwachung ist eine Sache - nicht schön aber verschmerzbar. Eine viel krassere Sache wäre ein Verbot privater Wallets.

In Indien sind die auch dran.
Zitat "digideutsche"
"Laut Prabhu wird den Anlegern ein bestimmter Zeitrahmen eingeräumt, um ihre Krypto-Bestände zu deklarieren, und müssen sie an von SEBI regulierte Börsen übertragen, was darauf hindeutet, dass private Wallets möglicherweise verboten werden. Er fügte hinzu, dass dies Teil eines Vorstoßes der Regierung sei, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern."

Das wäre ein Worst-Case Szenario, oder nicht? Genau das hatte ich in meinem Post beschrieben, dass man per Gesetz seine Bitcoins an regulierte Börsen transferieren muss. Was dann?
Damit würde könnte eine weltweite Regulierungswelle kommen, die einen massiven Kurssturz zur Folge hätte - was ja durchaus von den Fiat-Geld-Verwaltern gewollt wäre.

ACHTUNG: Provokante Spieltheorie!
Nochmal: Was passiert dann mit den ganzen Hardware Wallets? Würdet ihr die Hoheit über Bitcoin in staatliche Hände legen? Eigentlich wäre das eine Aufgabe von all dem, woran Satoshi Nakamoto gearbeitet hat.

Würdet ihr dann aussteigen? Würdet ihr angeben, alle BTC verloren zu haben? Wenn man nirgends mehr verkaufen kann, macht Bitcoin dann eigentlich keinen Sinn, es sei denn man will nicht verkaufen, sondern hofft auf eine Zukunft in der Bitcoin wirklich frei ist? Für junge Menschen wäre das eine Möglichkeit, aber für Menschen 50+, für die Bitcoin eine Altersvorsorge darstellt und die in näherer Zukunft das Geld daraus brauchen - sprich Bitcoin verkaufen müssen, wäre es dann suboptimal…

Fazit: Falls die EU ein Verbot privater Wallets gesetzlich vorschreibt, würde alle Personen die Bitcoin nicht an regulierten Börsen halten, in die Illegalität getrieben. Wie sieht dann eure Reaktion aus?

Koffer packen, ich glaube aber nicht an ein Verbot von Wallets

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Ja klar. Junge Menschen können das machen. Mit Familie und einem strukturierten Leben, z.B. als Selbstständiger und gutem Job und ab einem bestimmten Alter eher nicht.

Sehe ich etwas anders, gerade mit Familie, „Startkapital“ und guter Ausbildung ist ein Standortwechsel immer möglich.

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Dazu möchte ich mich nicht äußern.

Guck’ mal hier rein. Indien ist ein Thema für sich und mMn sollte niemand mehr auf News aus Indien reagieren.

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Wieso?

Ich dachte auch erst, dass das Clickbait ist; und ich habe Roman in seinem neusten Video (10:37) auch erst so verstanden, dass Wallets die man selbst mithilfe eines Ledgers oder einer Bitbox verwaltet, in Zukunft verboten werden könnten. Und hier in dem Thread ist man sich jetzt auch nicht genau sicher, ob das nun so gemeint war oder nicht.

Roman sagt: „Sie wollen private, nicht geführte, durch einen Dienstleister, der eben in der Nachweißpflicht über das KYC der ganzen Leute steht, also alle Wallets, die nicht von einem Dienstleister kommen, der eine Nachweißpflicht über die Leute gebracht hat und die privat gehostet werden, die sollen verboten sein … oder werden“

„Wallets, die von einem Dienstleister kommen“ ist für mich nicht ganz scharf ausgedrückt. Wenn er Transaktionen meint, die von einem Dienstleister zu einer selbstgehostet Wallet kommen, dann ist das OK für mich und ist das Szenario, in denen wir alle wohl unsere BTCs erworben haben (außer vielleicht die Leute, die an einem ATM ihre BTC gekauft haben)

Wenn er aber tatsächlich meint, dass die Konsequenz des Verbots wäre, dass niemand mehr einen Ledger oder eine Bitbox benutzen darf, also über seine eigenen Privat Keys verfügt, verboten wird, und man gezwungen ist, seine Assets zu einem Dienstleister zu transferieren , wäre das super scheiße!

Ich finde, der @Blocktrainer sollte sich hier nochmals genauer ausdrücken. Oder verstehe nur ich das jetzt nicht richtig? Ist doch eine super wichtige Information…

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Genau das wäre für mich ein Horror-Szenario. Und dahin hat auch meine Frage gezielt. Auswandern ist ja nun nicht so wirklich eine praktikable Lösung. Es würde ja auch genau die wichtigste Funktion (Herr seines eigenen Geldes ohne Banken) des Bitcoin Netzwerks ad absurdum führen…

Dann stellt sich noch die Frage zu Lightning… Falls das alles so wie angedacht reguliert werden sollte, würde Lightning bzw. das Betreiben einer Node nicht automatisch illegal werden?

Ich sage einmal kurz über mittelfristig, wäre das auf jeden Fall schlecht!
Aber ich würde dieses Verbot historisch dann dennoch mit dem Gold-Verbot vergleichen. Dieses Ereignis hat dem Kurs langfristig nun auch nicht wirklich geschadet. Blöd war damals dann nur, dass man sein Gold tatsächlich verkaufen musste, wenn man nicht als kriminell eingestuft werden wollte. Das ist hier ja nicht der Fall.

Aber ich habe immernoch die Hoffnung, dass das alles nur bedeutet, dass ein Dienstleister auf keine „anonyme“ Wallet auszahlen oder von einem „anonymen“ Wallet Einzahlungen empfangen darf - bevor er mit dem Kunden ein KYC durchgeführt hatte bzw. der Kunde beweißen kann, dass die BTCs, die er einzahlen möchte auch „legale“ Coins sind.

Dennoch hätten wir in dem Fall die Leute in der EU, die BTC halten, die sie durch einen Mixer geschickt haben, langsam vielleicht doch ein Problem bekommen. Kein Dienstleister dürfte diese BTCs annehmen ohne den Beweiß, woher dieses Geld kommt (das Thema hatten wir hier doch auch schon einmal besprochen?). Das könnte wiederrum bedeuten, dass diese Leute nun mehrfach die BTCs abstoßen und diese dann in „legale“ Hände übertragen werden. Kann ja Person A egal sein, dass Person B nun bei bitcoin.de oder kraken.com seine „illegalen“ Bitcoins anbietet. Person A hat sie ehrlich erstanden und kann das in zukunft auch belegen. Man könnte natürlich spekulieren, dass das gerade passiert, wenn man sich so den Kurs anschaut. Was meint ihr?

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