Romans Aussagen zum Veganismus im AMA-Stream

Liegt es am „Können“?
Man könnte theoretisch auf sehr vieles verzichten, wenn man das Ziel hat, direkt oder indirekt möglichst wenig Leid für Tier, Mensch und Umwelt zu erzeugen. Dann fällt halt sehr viel weg. Zum Beispiel keinen Strom mehr verwenden, vielleicht nur selbst solar erzeugten, aber auch der kommt aus Solarzellen, welche mittels elektrischer Energie hergestellt wurden. Und speichern möchte man den ja auch irgendwo, zB in einem Akku. Bahn Fahren fällt dann auch weg. Genauso alles was mit Benzin, Öl oder Gas betrieben wird. Ich kann ja nicht mal sagen, dann baue ich mir halt eine Hütte im Wald, heize mit Holz und werde ein Einsiedler. Das Holz und die Nägel für die Hütte müssen ja auch hergestellt werden. Mit dem Fahrrad fahren? Das muss auch hergestellt werden und die Straße/der Radweg musste ja auch unter Versiegelung von Fläche und Energieeinsatz hergestellt werden.

Du siehst, man kann hier sehr weit gehen und die für mich interessante Frage lautet: wo ziehe ich, wo ziehst du die Grenze? Warum ziehst du deine Grenze dort, wo du sie ziehst? Ist eine derartige Grenze im Grunde nicht einfach völlig willkürlich?

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Und dem muss ich wiederum widersprechen. :face_with_hand_over_mouth: Es gibt Lacto-Vegetarier, Ovo-Vegetarier, Ovo-Lacto-Vegetarier, Pesco-Vegetarier… und sicher weitere, thihi.

Es gibt ein paar wenige Themen, die vermögen Bitcoiner zu spalten. Dieses gehört dazu. Das finde ich zunächst mal einfach interessant. Ich beobachte weiter, dass die Diskussion hier doch sehr gesittet und mild abläuft – um nicht zu sagen: leidenschaftslos.

Interessant finde ich, wo das Konfliktpotential liegt. Es ist doch immer wieder das gleiche: Manche wollen anderen sagen was sie zu tun oder zu lassen haben. Ja, mitunter fühlen sie sich dazu verpflichtet, weil es zum Wohle ihrer selbst, anderer, der ganzen Menschheit oder des Planeten sei. Schließlich fühlen sich die Woken persönlich durch die vermeintliche, toxische Ignoranz anderer betroffen.

Aber wie gesagt, die Diskussion hier finde ich ziemlich harmlos, was vielleicht daran liegt, dass eine vegane Ernährung das Gewaltpotential senkt.

Das interessanteste an der Diskussion hier finde ich aber, dass die Frage, was denn für einen Menschen gesund ist, eher nebensächlich ist. Hört man dagegen Saifedean Ammous über das Thema sprechen, ist jedes zweite Wort „nutritious“. Tatsächlich ist das für mich die zentrale Frage. Masochistische Selbstaufgabe zugunsten eines moralischen Arguments entspricht zwar dem Zeitgeist, ist aber nicht so mein Ding.

Meine hypothetische Frage an die Veganer deshalb: Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch bewusst würde, dass eine Ernährung mit Fleisch gesünder wäre?

Umgekehrt meine Frage an die Fleischesser: Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch bewusst würde, dass eine fleischlose Ernährung gesünder wäre?

Viele Grüße aus dem Off,
Makowski

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Ich würde mich selbst zwar nicht als Vegetarier/Veganer bezeichnen, aber fühle mich dem Spektrum eher angehörig als einem Anderen. Wenn es nicht anders möglich wäre und es klar wäre, dass das Unterlassen von Fleischessen irreparable Schäden hinterlassen kann, würde ich wohl hin und wieder Fleisch essen, weil mir mein eigenes Leben wichtiger ist als das eines Tieres. Dabei würde ich maximal darauf achten, dass es dem Tier sein Leben lang so gut wie möglich ging. Vielleicht achte ich dabei auch, dass es ein möglichst großes Tier ist, sodass sich viele Menschen an einem Tier gesundessen können.

Ich kann auch beide Seiten verstehen, wenn die jeweilige Gegenseite zu krass in ihren Vorwürfen wird. Zum einen haben die Menschen die gerne viel Fleisch essen eben nicht bspw. Tränen in den Augen, wenn sie neben einer Kuh stehen, mit dieser vielleicht sogar interagieren aber wissen, dass diese bald geschlachtet wird; mal ganz davon abgesehen, wenn man sie eingesperrt in Ställen oder in Transportern sieht und hört. Diese Menschen müssen aber irgendwie versuchen die Gegenseite zu verstehen, dass diese eben emotional so sehr von solchen Situationen ergriffen werden, dass daraus eben weitere emotionale Reaktionen erfolgen, die dann bis hin zur Aggression und Moralisieren oder Missionieren geht. Diese Art von Umgang mit anderen Leuten kann ich genauso wenig ab, obwohl ich sie nachempfinden und nachvollziehen und verstehen kann.

Zum Verständnis: Ich bin allgemein ein Mensch, der sich (auch gerne!) über seine Auswirkungen in meiner Umwelt Gedanken macht und versucht manche Dinge zu vermeiden. Beispiel: Ich war seit Jahren nicht mehr in einem Flugzeug, da ich es für mich nicht verantworten kann, soviel Öl für mich zu verbrennen, „nur“ um eine tolle Reise zu machen. Dennoch steige ich für eine Reise ins Auto und bin mir dessen Auswirkungen bewusst. Für alltägliche Wege möchte ich aber kein Auto brauchen. Ich ziehe willkürliche Grenzen, ja. Aber immer mit Bedacht. Und ich verschlimmere keinesfalls meine negativen Auswirkungen auf meine Umwelt durch meine Handlungen, sondern justiere mit der Zeit immer mehr nach, dass sich die negativen Auswirkungen eher minimieren. Das fühlt sich gut und richtig für mich an.

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Das ist eine These, die sicher noch geprüft werden muss. :wink:

So hypothetisch finde ich sie gar nicht. Studien haben faktisch bewiesen, dass es auf jeden Fall zu einem Vitamin-B12 Mangel kommt, dem ich einfach mit einer Tablette entgegenwirke. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass man genügend Omega-3-Fettsäuren (z.B. durch Lein- oder Rapsöl), Vitamin B2 (z.B. durch Vollkorn, Spinat oder Brokkoli) und weitere wichtige Spurenelemente aufnimmt.

Menschen mit erhöhtem Nährstoffbedarf, wie Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche, rät die DGE sogar klar von einer veganen Ernährung ab beziehungsweise empfiehlt Nahrungsergänzungspräparate. Eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen sollte bei einer veganen Ernährung in jedem Fall regelmäßig von ärztlichem Fachpersonal kontrolliert werden.

Meine Blutwerte sind jedenfalls gut, was ich jährlich kontrollieren lasse.

Das ist ja auch, wie hier bereits so treffend beschrieben wurde, was der Zug der Entwicklung des eigenen Lebens sein sollte. Leben heißt ein Leben lang dazulernen und hinterfragen.

Dieser Absatz ist aus zweierlei Hinsicht kritisch zu betrachten. Zum einen die Aussage zum Mehrbedarf an Soja, wenn sich alle vegan ernähren würden. Zum anderen der Begriff der Nährstoffdichte. Beides ist problematisch.

Ich nehme an, dass Du aufgrund der (vermeintlich) geringeren Nährstoffdichte von Soja davon ausgehst, dass der Sojabedarf um ein Vielfaches ansteigen würde. Also lass uns genau hinschauen.

  1. Problem: Nährstoffdichte ist nicht genau definiert und ist als Parameter nicht gut geeignet. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für den Organismus. Sonst müssten wir ja nur noch Raps anbauen und Rapsöl trinken.

  2. Problem: Es ist sehr viel Futtermittel notwendig, um 1kg Fleisch zu erzeugen. Dieser Futtermittelanbau benötigt eine Menge Platz. Futtermittel werden global verschickt und nicht nur lokal verwendet (fast die Hälfte des weltweit exportierten Soja kommt aus Brasilien). Soja wird primär in Monokulturen angebaut.

Die Frage ist also vielmehr: Welche Lebensmittel können in welchem Umfang einen positiven Beitrag zu unserer Ernährung leisten und wie viel Fläche benötigen sie auf der Erde mit welchen Folgekosten des Anbaus und wie nah sind sie den konsumierenden Personen?

Kurz und knapp: Soja stellt für Landwirte ein attraktives Futtermittel dar, da es viel Eiweiß und Energie enthält. 77 % der weltweiten Sojaernte dient als Tierfutter der industriellen Tierproduktion. 1 kg Fleisch entspricht in etwa einer verfütterten Menge von 11,65 kg Sojaschrot.

Nährwert (Rind-)Fleisch (100g):

  • Energie: 146 kcal (= 613 kJ)
  • Fett: 6 g
  • Kohlenhydrate: 0 g
  • Eiweiß: 22 g

Nährwert Soja (100g):

  • Energie: 245 kcal (= 1.029 kJ)
  • Fett: 11 g
  • Kohlenhydrate: 0 g
  • Eiweiß: 36 g
  • Ballaststoffe: 32 g
  • Zucker: 0,3 g

Wie war das doch gleich mit der Nährstoffdichte?
(Unabhängig davon halte ich den Begriff für problematisch und bedingt hilfreich in dieser Diskussion.)

Das heißt es wird schon jetzt deutlich, dass eine Umstellung aller Menschen auf dieser Welt netto, dennoch zu weniger Anbauflächen führen würde. 360 Millionen Tonnen Fleischkonsum weltweit im Jahr 2018. Nur ein Bruchteil an Soja wäre ausreichend, um den gleichen Energiebedarf zu decken.

Konsens.

Moral ist allerdings ein soziales Konstrukt und Menschen je nach Werte Kanon und Gesellschaft eine andere Auffassung davon. Letztlich muss jedem seine Freiheit gelassen werden über seine Ernährung zu entscheiden.

Persönlich wiegt für mich der ökologische Aspekt beispielsweise größer. Verzicht auf Fleisch bedeutet weniger Tierleid, ja. Aber es bedeutet eben auch weniger Menschenleid. Die CO2- und flächenintensive Fleischproduktion bedeutet hohe Folgekosten für die Umwelt und damit auch den Menschen.

Ich finde das eine spannende Frage. Wann ist etwas unnötig? Das Tierleid ist nötig für den Genuss von Fleisch. Insofern kann ein Individuum das (bewusste) Töten eines Tieres für notwendig ansehen, um Fleisch zu genießen. Das ich auch mit anderen Lebensmitteln dafür sorgen kann am Leben zu bleiben ist klar, aber geht es im Leben nur um das „am Leben bleiben“?

Das lässt sich ja auf so vieles übertragen. Ist es nötig, dass ich meine Oma auf den Kanaren mit dem Flugzeug besuche? Was ist überhaupt nötig? Und wer entscheidet welche Eingriffe in Natur und Zusammenleben okay sind?

Wie rational kann diese Diskussion sein? Wert ist subjektiv. Der Genuss von Fleisch subjektiv. Natürlich ist rational das Essen von Fleisch mit einem hohen CO2 Ausstoß, Monokulturen und Tod verbunden. Der subjektive Fleischgenuss scheint für einige das Töten von Tierleben notwendig zu machen.

Wo wir wieder bei der Frage sind - was ist notwendig und was überflüssig?

Dafür brauche ich erst Werte, die ich festlege, um dann zu bewerten.

Nehme ich das „Überleben“, dann braucht es kein Fleisch. Nehme ich den Wert der „Freude am Genuss“, dann gibt es scheinbar Individuen, die Fleischkonsum überhaupt nicht als überflüssig empfinden.

Das empfinde ich ebenfalls als sehr spannend.

Für mich auch wieder das Problem von Anhänger:innen des Nicht-Agressions-Prinzips. Stellt der Konsum von Fleisch (bedingt durch CO2-Ausstoß, Rodung von Regenwäldern/Eingriffen in die Natur, Tierleid, …) eine Agression gegenüber Menschen dar, die sich durch den Eingriff in die Natur und deren Folgekosten angegriffen fühlen.

Die Ernährungswissenschaften sind eher mau. Multidimensionale Forschung ist immer schwierig. Aber noch immer gilt, dass eine ausgewogene, vielfältige Ernährung scheinbar die gesündeste ist. Wobei Faktoren wie Bewegung womöglich einen ebenso großen Einfluss auf die Gesundheit haben.
Und die Frage ist auch: Gibt es DIE richtige Ernährung, oder gibt es immer nur eine zweckmäßige, individuelle Ernährung, die von einer Vielzahl von äußeren Faktoren beeinflusst ist?

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Nicht zwangsweise. Das Leid entsteht ja in erster Linie durch die Tierhaltung. Darum werde ich zunehmend Freund von Wild. Das Aufwachsen in der freien Natur ist sicherlich die beste „Haltungsart“.

Und nachdem wir Menschen offensichtlich diejenigen Faktoren eliminiert haben, die den Wildbestand in der Vergangenheit in gewissen Grenzen gehalten haben (dazu gehört sicherlich auch der Wolf), scheinen wir diese Aufgabe jetzt selbst erledigen zu dürfen. Wer es nicht glaubt, der schaue sich mal die seit Jahren steigenden Zahlen von Rot- Dam und Schwarzwild an (trotz zunehmender Abschusszahlen!).

Die Antwort lautet: Nein.

Welches ist denn der Hauptgrund dafür, dass wir in unserer westlichen Welt Tiere halten, töten (lassen) und essen? Auch wenn es dem ein oder andere nicht gefällt - die Antwort lautet:
Weil es uns SCHMECKT!
Leder und andere tierischen Bestandteile sind doch meist nur noch Nebenprodukt. Wir brauchen das Fleisch nicht zwingend, um satt zu werden.

Wie du schon richtig erkannt hast, gibt eben auch den Aspekt des Genusses, des Appetits. Und wenn jemand Lust auf ein saftiges Steak hat und es sich leisten kann, dann wird er genau das essen. Diese Aspekte (Appetit, Lust auf etwas haben) wird von „militanten“ Veganern bzw. „Überzeugern“ gerne beiseite gelassen und der Mensch sowie sein Essen einfach auf Nährstoffe und Kalorien reduziert.

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Hmh, ein wenig religiös, das Thema.

Meine 2 Cent:

Ich denke, mit dem moralischen Zeigefinger durch die Umwelt zu laufen, ist der falsche Ansatz. Jeder soll es halten, wie er es mag.

Aber um das ein oder andere Argument möchte ich die Diskussion dennoch bereichern:

Wer als Veganer glaubt, dass er durch seinen Veganismus keine Lebewesen tötet, der irrt. Für rund 100 kg pflanzlicher Nahrung müssen durchschnittlich 5 Lebewesen sterben, Studienergebnisse reiche ich gerne nach, sofern es jemand interessiert.
An dieser Stelle darf dann die Frage erlaubt sein, ob ein Fleischesser moralisch nicht auf der besseren Seite steht, denn bei ihm stirbt ein Lebewesen zur Deckung des Fleischbedarfs.

Menschen haben sich 3 Millionen Jahre nahezu ausschließlich von Fleisch ernährt, erst seit 30.000 Jahren hat sich das anfänglich langsam, später, bedingt durch das Bevölkerungswachstum und die Verlagerung auf rustikale Kultivierung, beschleunigt verändert.
Fleisch ist also unbestreitbar die Nahrungsquelle, an die die Physis des Menschen am besten adaptiert ist, daran ändert auch ein Wimpernschlag der Menschheitsgeschichte von lediglich 30.000 Jahren wenig.

Zivilisationskrankheiten enstehen primär durch hochverarbeitete Produkte wie Zucker oder Kohlenhydrate-
Der frühe Mensch gewann seine Energie aus der Fettverbrennung der tierischen Nahrungsquelle, er befand sich permanent in, für den Menschen grundsätzlich gesunder, Ketose.
Der moderne Mensch kennt Ketose nicht mehr, er verbrennt Kohlenhydrate zu Energie, ein Prozess, der als eine der Hauptursachen für die Entstehung moderner Zivilisationskrankheiten gilt.

Überdüngung und Pestizideinsatz vernichten die pflanzlichen Nähstoffgehalte und erhöhen gleichzeitig den Anteil sogenannter Antinährstoffe.
Um über die täglich suffiziente Menge an Vitaminen und Nähstoffen zu verfügen, müssen wir derzeit beispielsweise ca. 1,2 Kg Blumenkohl essen. Eine Menge, die kaum jemand aufnehmen kann. Das war vor rund 100 Jahren noch ganz anders.

Fleisch, sofern man nicht nur das Schnitzel, sondern z. B. auch Innereien verspeist, liefert diese erforderlichen Nährstoff- und Vitamin-Mengen im Rahmen deutlich kleinerer Portionen.
Das Fett sowie das Knochenmark des Tieres sollte man auch verspeisen, und nicht etwa wegwerfen, so wie wir es leider ständig tun.
Außer mir, ich vernichte alles vom Tier :blush:
Und aus Weidehaltung, unter Vermeidung von Mastbedingungen mit Fütterung von Mais und Soja, sollte das Fleisch auch kommen.
Das Fleisch liefert u. A. die Proteine, das Fett u. A. die Energie, die Innereien u. A. die Vitamine.
Ein reiner Fleisch-Esser benötigt Vitamin C beispielsweise nur noch in sehr kleinen Mengen, die Seefahrer haben es bewiesen, sie aßen in großen Mengen gepökeltes oder getrocknetes Fleisch, weil Getreide oder Mehl auf See durch die Feuchtigkeit innerhalb kurzer Zeit vernichtet war.
Entgegen landläufiger Vorurteile starb kaum ein Seemann mal an Skorbut.
Als Weltumsegler konnte ich diese Beobachtung auch am eigenen Körper überprüfen.

Und zum Thema Gesundheit reiner Fleischesser nur zwei Erfahrungen aus der eigenen Familie:
Eine Verwandte erhielt vor 40 Jahren, somit seinerzeit noch jung, die Diagnose Morbus Crohn. Alle Diäten hat sie probiert, sie ist gezwungenermaßen zum Testobjekt wider Willen mutiert, verzweifelt wie sie war.
Nichts hat geholfen, ein Arzt hat sie gar zur reinen Pflanzenesserin gemacht.
Diese Periode war die schlimmste in Ihrem Leben.
Seit 20 Jahren ernährt sie sich rein carnivorisch:
Morbus Crohn nicht mehr nachweisbar, der Darm ist vollkommen gesundet, wie Untersuchungen immer wieder zeigen.
Ein anderer Verwandter an Gicht erkrankt, Bluthochdruck dazu.
Rein carnivorische Ernährung:
Gicht ohne Tabletten verschwunden, ebenso der Bluthochdruck.

Ich will niemandem die eigene „Ernährungs“-Religion nehmen, jeder besuche die Kirche oder Moschee, oder was auch immer, die er bevorzugt.
Aber Missionieren ist nicht, um dies an dieser Stelle auch einmal unmissverständlich zu verdeutlichen.
Ich will ja auch niemandem meine individuelle Ernährungsweise aufzwingen :wink:

In diesem Sinne allen einen missions-befreiten und friedlichen Wochenausklang :wave:

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Ich möchte nur einen denk anstoß zu dem Teil geben wo du sagst seit wie vielen Jahren Menschen Fleisch essen und damit legitimiert wird das es also so auch OK ist.

Fiat Geld wird auch länger genutzt wie Bitcoin.

Du, er hat nur seinen Standpunkt als überzeugter, langjähriger Veganer vertreten, quasi damit den Dialog zu Romans Gedanken aufgemacht und sogar mit einem Fazit der sich ergebenden moralischen Fragen geschlossen.

Deshalb muss man ihn doch nicht gleich mit solch dreister Polemik überfrachten, oder?

Lasst uns doch das Niveau im Forum einfach zurück auf die gewohnte Ebene anheben…

Lieben Dank für Deine Mühe im Voraus

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Quelle?

Man könnte sich darauf einigen, dass der immer weiter steigende Profitzwang des Fiatsystems die Lebensmittelqualität als gesammtes schlechter werden lässt…

Aber nach dem Vorbild von Saifedean Ammous auf allen Fleischersatzprodukten verallgemeinert rumzuhacken ist eher schwach.

Es ist ein Unding, mit was für einer Hartnäckigkeit versucht wird andere Menschen dazu zu bringen Fleischprodukte zu konsumieren!

So what? Wenn es jemand lieber ist Insekten zu essen, um die Umwelt zu schonen, dann sollte diese Person dafür nicht beschämt werden!

(Außerdem: Windräder werden im Thread als Gegenargument gebracht weil diese vereinzelnt Vögel töten, aber es wird nichtmal erwähnt wie viel Wald für die selbe Energie aus einem Kohlekraftwerk gerodet werden musste und wieviel wirkliche Lebensgrundlage dies zerstört hat. Was ein Windrad mal so am Rande nicht tut… Mittlerweile hat man KIs in Windräder eingebaut, um die Rotorgeschwindigkeit so anzupassen, das ein großer Vogel nicht geschlagen wird, wenn dieser erkannt wird…)

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Mal abgesehen davon dass durch Fensterscheiben zigmal mehr Vögel getötet werden. Selbst unsere süßen Mietzekätzchen töten viel mehr Vögel als es Windräder tun könnten. Außerdem lernen die Vögel mit der Zeit nicht in die Rotorblätter zu fliegen.

Ich bin selbst kein Veganer. Aber mir kommt es immer mehr so vor als ob nicht die Veganer versuchen würden zu missionieren sondern die Fleischesser

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?

und wo habe ich das gemacht?

Naja. :smirk: Ich suche dir jetzt keine Textstellen raus, aber wenn es dich persönlich wirklich interessiert, kannst du deine Kommentare ganz einfach einmal mit der Wiki-Definition der Polemik bzw. des Strohmann-Arguments vergleichen. Bei richtiger Reflektion glaube ich, dir fallen einige Stellen auf.

Aber im Prinzip sind das auch häufig die Stellen deiner Argumentation, auf die weitere Kommentare dann hingewiesen haben.

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Ich habe eigentlich alles gesagt, was es zu sagen gab. Nur ist der Verlauf der Diskussion über mehrere Accounts und Abschnitte tatsächlich etwas unübersichtlich, deshalb kann ich es dir gerne noch mal konzentriert wieder geben.

Ich persönlich halte Veganismus für irrational. Man wählt einen kleinen Kreis von Tieren, die nicht mehr gegessen/getötet werden dürfen und für alles andere denkt man sich dann Sonderregeln aus. Es ist eine willkürlich gewähltes Wertekonstrukt, dass in sich nicht schlüssig ist. Mich werde mir kein der Art strenges Korsett an Wertevorstellungen antun, nur um dann konfrontiert mit der Realität, alles wieder über Bord zuwerfen.

Die Diskussion beginnt wie immer mit dem moralischen Argument, dass es nicht zu rechtfertigen sei, dass Tiere für den Menschen getötet werden. Nun ist dies sehr leicht zu dekonstruieren, denn auch ein Veganerlebensstil tötet Tiere. Danach wird ausgewichen und behauptete es ginge im Veganismus lediglich darum weniger Tiere zu töten und Tierleid zu verhindern.

Es wurde angeführt, dass durch Fleischproduktion deutlich mehr Pflanzen benötigt werden. Das gilt, wenn überhaupt für die industrielle Landwirtschaft, solange auch industriell hergestellte Pflanzen verfüttert werden. Sollte die Reduzierung der getöteten/leid zugefügten Tiere tatsächlich der zu optimierende Faktor sein, würde es überspitz formuliert Sinn ergeben Pottwale und Elefanten zu essen, um den „body count“ gering zu halten. Um ein etwas realistischeres Szenario zu entwerfen, würde der Konsum von Weidevieh, z.T. Fisch und Wild auch durchaus sinnvoll sein, da diese ohne industriell hergestellte Pflanzen auskommen können. Dies wird aber auch von Veganern abgelehnt, da es dass Töten von Tieren involviert, die Veganer als besonders schützenswert erachten. Damit fällt dann auch die These, dass es Veganern darum ginge besonders wenige Tiere zu töten oder leid zuzufügen.

Das Argument der Komplexität wurde noch genannt. Also dass es Lebensformen gibt, deren Erhalt eher zurechtfertigen sei, als das Leben von weniger komplexen Lebensformen. Der Wurm im Feld ist weniger komplex als die Kuh deswegen, dürfe man den Wurm töten die Kuh aber nicht. Wenn man aber den Tod des Wurmes für den Menschen rechtfertigen kann, dann kann man auch den Tot der Kuh rechtfertigen, denn diese ist ja auch weniger komplex als der Mensch. Wieder agiert der Veganismus hier willkürlich.

Dazu kam noch die Frage auf, ob es besser ist, wenn Tiere bewusst aus Fahrlässigkeit getötet werden, oder das Schlachten von Tieren moralisch verwerflicher ist. Ich nutze dieses Argument gerne im Kontext der Windkraft, da es hier eine gewisse emotionale Verbindung zwischen Veganern und Windkraft gibt. Dann weichen sie nicht so schnell aus. Man kann diese Frage nicht abschließen klären, weil es eben auf die eigenen Wertevorstellungen ankommt, wo man für sich selber die Grenze zieht, welches Tier leben darf und welches nicht.

Was mir wirklich zu wieder läuft ist diese ständige Moralkeule. Wenn man als Veganer für sich selber entschieden hat so zu leben ist das ja in Ordnung. Die eigene Lebensweise muss nicht zu 100% rational sein. Es ist halt eine Ideologie von vielen und andere Menschen werden ihre Grenzen und Wertevorstellungen, wo anders verorten. Das sollte man schlicht weg akzeptieren und nicht anderen Mitmenschen unmoralisches Verhalten vorwerfen, wenn man an anderer Stelle selber nicht „besser“ ist.

Der letzte Absatz bezieht sich nicht auf dich Piet, nicht dass du das jetzt als Vorwurf gegen dich interpretierst :slight_smile:

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Das ist und bleibt falsch. Meinst du die Energie die ein Tier benötigt um sich z.B. zu bewegen oder um Pflanzen zu fressen kommt aus dem Nichts? Natürlich werden für die Fleischproduktion mehr Pflanzen benötigt. Das ist ja auch kein Geheimnis deswegen verstehe ich nicht wie du das immernoch behaupten kannst.

Also entweder ziehst du die Grenze dann beim Menschen (dann widersprichst du dir selbst) oder du tötest nur deshalb keine Menschen weil es gegen das Gesetz ist.

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Die ganze Ethikdiskussion hin oder her, Fakt ist doch, dass dieser moderne Fleischkonsum einfach scheiße ungesund ist. Gleiches trifft auf den ganzen industriell verarbeiteten Billifraß zu. Für diese billigen Dinge, die nichts als Krankmacher sind, werden weltweit auch noch die meisten Flächen genutzt.

Man kann von Veganismus halten was man will, aber Veganer sind Veganer, weil Sie sich mit ihrer Ernährung beschäftigen und deshalb sind sie im Durchschnitt schon bewusstere Menschen als der Durchschnitts-Allesesser. Und bewusste Ernährung ist sowohl für den eigenen Körper, als auch für die Umwelt am Besten. Ob das Resultat ein Veganer, einer Bio-Käufer (Biomarkt/-laden, nicht Bio aus dem Supermarkt) oder ein Selbstversorger ist, ist am Ende relativ egal.

Punkt.

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Es soll auch Vegetarier geben, die einfach keinen Gefallen daran finden, den aufbereiteten Leichnam anderer Lebewesen in den Mund zu nehmen, dann dessen Gewebefasern zu zerkauen um sie runter zu schlucken.

Das muss also mit Ethik gar nichts zu tun haben, und du solltest dir nicht anmaßen über die Motive zu urteilen.

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Veganismus ist eine Luxusernährungsweise.
Drüber nachdenken, dann nochmal drüber nachdenken und sacken lassen.

Lg

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Bei Fertig/Ersatzprodukten: Ja, das stimmt. Trifft aber genauso auf frisches Bio Fleisch vom lokalen Metzger zu.

Aber die wenigsten Veganer ernähren sich ausschließlich von irgendwelchen Ersatzprodukten. Die nicht verarbeiteten, pflanzlichen Lebensmittel sind die günstigsten überhaupt. Pflanzliche Proteine sind natürlich auch günstiger. Ernährt man sich vegan und kocht viel selbst, dann spart man sogar Geld.

Schlussendlich entscheidend bei der Preisfrage ist die Qualität der Produkte. Und die kann ich frei wählen, egal ob ich vegan lebe oder nicht.

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