Nochmal: Thema Energie versachlichen

Nicht, wenn er vom Netzbetreiber dafür bezahlt wird, während Peaks nicht zu minen.

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Aber warum sollte das ein Netzbetreiber tun?

Den miner bezahlen, wenn er gerade keinen Strom „über“ hat. Und wenn er welchen über hat soll er diesen dem Miner zum 0 Tarif schenken???

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Ich hab das weiter oben in diesem Thread schon mal erwähnt – das ist kein theoretisches Hirngespinst, sondern ein Geschäftsmodell, das wirklich im Einsatz ist, siehe z.B. How This Billionaire-Backed Crypto Startup Gets Paid To Not Mine Bitcoin.

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Ok, d.h. während Peaks im Leistungsbedarf werden die Miner dafür bezahlt, das sie ihre Geräte abschalten.

Aber bei Leistungspeaks, wenn also z.B. durch viel Wind mehr als genug Leistung erzeugt werden kann, wird gemined.

Finde ich ein super Modell! Das löst auch das Dilemma, ob man Speicher für Miner verwendet, die man ansonsten als Puffer für den „normalen“ Bedarf nehmen könnte.

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In dem Artikel geht’s doch um die Peaks der Verbraucher und dann bekommen die stromlieferanten mehr Geld als von den minern das ist mit den Peaks der nicht grundlastfähigen Anlagen doch garnicht zu vergleichen

Nachtrag:
In dem Artikel steht doch frei übersetzt dass an 4 Tagen im Jahr 15% des Gewinns erzielt werden wegen der Peaks der Verbraucher in der Zeit kann man natürlich die Verluste der miner kompensieren

Wenn ein Miner nur 4 Tage im Jahr nicht läuft dann go for it aber wenn er wie in Deutschland das halbe Jahr nicht läuft geht’s nicht

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Ja, ich hab nicht ordentlich gelesen, dass es bei eurem Gespräch um Strompeaks ging und nicht um Verbrauchspeaks, da geht das natürlich nicht.

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Vielen Dank für den Artikel, das war mir nicht bekannt. Das Konzept ist durchaus interessant.

Die Frage ist halt ob man das ganze auch in anderen Regionen so aufziehen kann.
Die Region scheint ja einen sehr hohen Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix zu haben was gut ist und auch in der nächsten Zeit in vielen anderen Regionen kommen wird / muss.

Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe bezahlen die Miner im Normalfall durchaus Geld für den Strom, werden dann aber dafür bezahlt bei extremer Nachfrage ihre Miner abzuschalten.

Damit die Miner überhaupt einen nennenswerten Einfluss haben muss das ganze ja schon in halbwegs großem Stil passieren.
Das lohnt sich dann nur wenn der Strom im Normalfall schon ziemlich günstig ist und das scheint in der Region eindeutig der Fall zu sein. Aber ist das ein Einzelfall der Region auf Grund günstiger geografischer Gegebenheiten oder wird das auch in Ländern wie Deutschland der Fall sein wenn wir auf 100% erneuerbare Energien umstellen?

Zudem ist es halt fraglich wie repräsentativ das beschriebene Szenario ist.
Die Miner werden ja dann bezahlt nicht zu minen wenn die Nachfrage nach Strom sehr groß ist, was an sehr heißen Tagen der Fall ist, weil dann die ganzen Klimaanlagen auf Hochtouren laufen.
Im Grunde haben wir hier also eine große Differenz zwischen durchschnittlichem Tagesverbrauch und maximalem Tagesverbrauch.
Gibt es diese großen Differenzen auch in Deutschland / anderen Regionen oder ist das einmalig?

TL;DR Vielversprechendes Konzept, allerdings bin ich mir unsicher ob das ganze ein glücklicher Einzelfall ist, oder „massentauglich“. Würde mich natürlich über letzteres freuen :slight_smile:

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Sie werden nicht nur bei extremer Nachfrage fürs Nichtminen bezahlt, sondern sie bekommen auch im Normalbetrieb den Strom extrem billig. Das ist sozusagen die laufende Bezahlung dafür, dass sie eine Versicherungsleistung erbringen – sie versichern das Stromnetz gegen den Notfall, bei einem Nachfragepeak zu wenig Strom zur Verfügung stellen zu können. Andernfalls müssten sich die Netzbetreiber laut Artikel vor diesem Fall schützen, indem sie zusätzliche Backup-Kraftwerke bauen, was noch teurer wäre.

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Richtig. Auch in Deutschland werden Kraftwerke sogar dafür bezahlt, dass sie wegen Leistungspeaks im Netz auf Teillast gehen.

Hätte man stattdessen Miner, die einem den Strom abnehmen, wäre das ein besseres Geschäft.

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Versichern können Sie nur bei solchen Peaks das mining abzuschalten. Wenn trotzdem zu wenig Energie zur Verfügung steht können sie diese natürlich nicht zurückwandeln. BTC ist keine gespeicherte Energie… Aber ich verstehe natürlich was du meinst.

Also ist das Konzept einfach immer 110% der Grundlast zur Verfügung zu stellen. Die 10% excess können dann zu günstigen Konditionen von den Minern „verbaucht“ werden.
Sollte es zu einer überdurchschnittlich hohen Nachfrage kommen werden die Miner abgeschaltet, so dass jetzt für reguläre Verbraucher die vollen 110% zur Verfügung stehen?

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Das klingt mir nach einem besseren Konzept als unseres in Deutschland

Ich würde es begrüßen wenn in Deutschland der Strompreis an den Bedarf angepasst wird also mittags im Sommer unter 2 Cent und wenn solar und wind gerade nichts bringen 30 cent
Ich würde mir sofort selber speicherlösung besorgen

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Das sind wie maxpower schon angemerkt hat zwei paar Schuhe.

Szenario A: Die Nachfrage nach Strom steigt enorm, das Netz hat nicht genügend Kapazitäten (Sommer in Texas, alle Amis schmeißen ihre Klima auf Hochtouren an).

Szenario B: Das Angebot an Strom ist deutlich größer als die Nachfrage (Windiger, Sonniger Feiertag in DE wo die Industrie still steht).

Lösung zu A: Das Netzt immer auf 110% laufen lassen. Die Miner bekommen die 10% excess im Sonderangebot und stimmen dafür ein, an ein paar Tagen im Jahr die Miner auszumachen um die 110% nun vollständig für die normalen Verbraucher zur Verfügung zu stellen,

Lösung B: Wir bauen in DE ein paar große mining plants. Diese laufen dann an 10 Tagen im Jahr wenn im Sommer der Wind und die Sonne reinknallen und niemand Strom will?

Lösung A hört sich vielversprechend an, Lösung B nicht wirklich. Das Problem ist halt, dass sich das ganze nur lohnt wenn die Miner regelmäßig am minen sind und nicht nur in Sonderfällen.

Man müsste eine Mobile Miningplantage haben die man immer dorthin schickt wo in den nächsten tagen mit einem Überschuss zu rechnen ist, aber das wird sich wohl kaum umsetzen lassen.

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Wollte nur mal eben anmerken, dass Miner die nicht komplett ausgelastet laufen mehr TH/W generieren.
Tatsächlich je weniger die Miner errechnen desto effizienter werden diese.

Die Kurve an wie vielen Tagen diese laufen kann man frei einstellen und mit etwas Mathe so optimieren, dass diese so oft laufen wie es für den Profit aller Parteien optimal ist. z.B. 70% der Tage

Auf kurzen Zeitspannen nicht, aber wenn man einen Bereich kennt bei dem es zur Zeit wegen zu schlechtem Netz z.B. zu viel Strom gibt, kann man die Miner schnell dort hin fahren und die nächsten Monate dort laufen lassen bis das Netz ausgebaut ist.

Diese Anwendung beschränkt sich ja nun nicht nur auf schlechtes Netz, sondern kann ganz individuell überlegt werden.

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Keine Frage, dass das möglich ist. Aber umso „intensiver“ (also wie hoch die Auslastung der miner ist) die miner laufen, desto kleiner ist ja dann der Hebel mit dem die Miner bei Szenario B gegensteuern können.

Besipiel:
Ausgangssituatuon: Die Miner laufen 70% der Zeit bei 80% ihrer max. Auslastung.

Szenario A tritt ein: Die Nachfrage nach Strom steigt Stark an, das Angebot kann nicht in gleichem Maße erhöht werden → Die Miner drosseln immer weiter bis zum kompletten „Stillstand“ um dem gesamten Netz mehr Kapazitäten für Standardverbraucher zur Verfügung zu stellen. Da sie vorher auf 80% liefen ist die Menge an Energie die man dadurch für die normalen Verbrauche „gewinnt“ durchaus beachtenswert.
Das beschriebene Szenario tritt in 30% der Zeit ein, weil wir in der Ausgangssituation von 70% Laufzeit ausgehen.

Szenario B tritt ein: Das Angebot an Strom steigt stark, während die Nachfrage gering ist. Jetzt sollen die Miner eingesetzt werden, um dem entgegenzuwirken. D.h. diese werden jetzt auf Volllast betrieben. Ihre Leistung = max + Kühlleistung = max. An sich erstmal eine gute Sache, aber die Miner liefen ja ohnehin schon die ganze Zeit auf 80%, das heißt: vielmehr geht auch jetzt nicht. Reichen die 20% zusätzlich jetzt aus? Wahrscheinlich nur wenn man wirklich viele Miner hat.

Reicht deine angemerkte Effizienzsteigerung bei weniger Last aus um bei nur 80% oder weniger Auslastung dennoch noch rentabel zu minen nur um in Sonderfällen mehr Leistung umsetzten zu können?

Die ganze Überlegung ist natürlich stark vereinfacht, hier ein paar Gedanken:

  1. Diese ganzen Zahlen (70% / 110% etc.) sind frei erfunden lediglich zur besseren Verständlichkeit und müssten konkret berechnet werden.

  2. Die Auslastung der Miner auf 80% fest zu setzen macht auch eher wenig Sinn. Hier wäre eine Zusammenarbeit von Minern und Versorgern sinnvoll, dass die miner sich jederzeit an die aktuelle Situation anpassen, aber die haben natürlich ein Interesse möglichst lange möglichst stark ausgelasten mit günstigem Strom zu minen.

  3. Man könnte die Miner evtl auch durchgehend bei einer hohen Auslastung betreiben ca 90%, das sollte doch noch rentabel sein, und wenn nötig dann auf 100% oder sogar 110-120% hochfahren (Übertakten) (Je nachdem wie viel halt drin ist) und zusätzlich die Kühlleistung erhöhen. Dann Verbrauchen die Miner deutlich mehr, weil sie beim Übertakten ineffizienter werden und die ganze Kühlung zieht auch noch mal zusätzlich Strom, sodass man am Ende durchaus für kurze Zeit den Verbrauch stark erhöhen kann und das nicht nur weil man vorher die ganze Zeit mit „angezogner Handbremse“ geminet hat.

Ich denke, dass die Wirtschaftlichkeit einer solchen Lösung stark davon abhängt, wie groß die Differenz von Durchschnittsverbrauch und Spitzenproduktion ist. Wenn die nicht zu groß ist, ist der Vorschlag durchaus brauchbar, da auch eine eher kleinere Pufferwirkung der Miner schon ausreicht.
Soweit ich das als Laie beurteilen kann sind erneuerbare aber nicht gerade dafür bekannt sehr verlässlich konstante Leistung zu liefern sondern schwanken stark, abhängig von Jahreszeit, Uhrzeit, Wetter etc. (Duck Curve).

Was man auch nicht vergessen darf, Bitcoin Mining ist nur ein mögliches Tool um die Probleme zu lösen und muss nicht unbedingt alles können. Ein Zusammenspiel von Speichertechniken (Akkus, Stauseen, E-Autos etc.) und anderen flexiblen Verbrauchern (Mining, Synth. Kraftstoff Herstellung (oben schon einmal diskutiert) etc.) in einem smarten Stromnetz kann durchaus Synergieeffekte haben und die Schwachstellen einzelner Technologien ausgleichen.

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Das ist aus den jeweiligen Kurven zu berechnen.

Wie will man das sagen? Rentabel? Du kaufst Miner die Kryptowährungen generieren welche vom Preis überall hin gehen können. Da ist Stromausgleich wesentlich weniger gefährdet „unrentabel“ zu sein.

Dafür wird es wahrscheinlich erst gute Daten geben, wenn das sich wenigstens ein bisschen etabliert hat. Aber schön, dass du so ein Interesse daran hast. :slight_smile:

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Nur so zu „Freie Energie“ resp. ungenutzte Energie:
2017 wurden weltweit 141 Milliarden Kubikmeter Erdgas abgefackelt.
Bei einer durchschnittlichen Energieausbeute von 10 kwh pro Kubikmeter ergibt das 1410 Milliarden kwh (1410TW)…
Warum wird abgefackelt: Nutzung der Energie ist wirtschaftlich nicht reizvoll
Kleiner Anreiz: BTC-Miner :thinking:
Wo ist mein Denkfehler?
Übrigens: Vulkane können das auch :rofl: :rofl: :rofl:

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Die Idee gibt es schon seit einiger Zeit. Du kannst z.B. bei Google nach „bitcoin mining stranded energy“ suchen.

In der hier verlinkten Folge vom Einundzwanzig Podcast geht es auch u.a. darum:

Dort sagen sie, dass sogar schon Equipment zu diesem Zweck angeboten wird.

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