Mehr Nodes nicht mehr Stimmrecht

Eine Sache, die ich noch nicht verstehe, ist, dass laut Roman eine höhere Anzahl an Nodes nicht mit mehr Stimmrecht innerhalb des Bitcoin-Netzwerkes einher geht. Würde es demnach theoretisch nichts nützen, eine höhere Anzahl an Nodes aufzubringen, als bisher existieren und diese zu verwenden um etwas wie z.B. eine höhere Blockgrösse wie 2017 durchzubringen?

Wie funktioniert das Bitcoin-Netzwerk in einer solchen Hinsicht (muss nicht nur auf dieses Beispiel bezogen sein).

Dieses Missverständnis kommt immer wieder auf.
Die Regeln auf deiner BTC Node sind keine demokratische Wahl.
Wenn jemand 51% aller nodes hat und bei sich die Regeln anpasst hat das keine Auswirkungen auf das restliche Netzwerk.
Es ist quasi so als würdest du vom www in dein lokales Netzwerk wechseln. Du kannst dann mit deinen vielen Nodes kommunizieren aber hast keinen zugang mehr zu dem eigentlichen Netzwerk.

Die folgenden Blöcke würden von seinen nodes abgelehnt. Aber von allen anderen weiterhin akzeptiert.
Die geänderten Regeln gelten nur auf seinen Nodes somit schafft er quasi ein neues Netzwerk und kann nur mit sich selbst handel treiben.

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Du nimmst ja quasi nur eine Node als Gateway ins BTC-Netzwerk und diese spielt eben nach deinen Regeln.

Nein. Eine Node ist für dich. Damit du die „richtigen“ Bitcoin erkennst und in deiner Buchhaltung die korrekten Transaktionen festhältst. Jeder nutzt (idealerweise) seine Node und kann somit auf den korrekten Zustand der Blockchain einsehen oder eigene Transaktionen in den Mempool geben.

Man kann auch auf die Node von Dienstleistern zugreifen (wenn man eine Exchange nutzt oder eine Hardware Wallet die nicht mit der eigenen Node verbunden ist).

Ist ein schlechter Vergleich, aber wenn du bei dir zu Hause eine Million Telefonbücher hast, bei denen du alle die Nummern manipuliert hast, dann nutzen die anderen Leute trotzdem ihr eigenes Telefonbuch und rufen demnach die korrekte Nummer an.

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Man könnte es mit einem eigenen Fernsehsender vergleichen. Egal ob du auf einem Kanal oder auf tausenden Kanälen das gleiche Programm ausstrahlt. Dein Einfluss, auf das konsumierte Programm, wird ungefähr gleich bleiben. Die Meisten werden weiterhin bei ihren altbewährten Sendern bleiben, selbst wenn du mehr als 50% der Kanäle besitzt.

Der Einfluss deines Fernsehsenders hängt von der Anzahl der Zuschauer ab. Genau so ist es bei Bitcoin auch. Je mehr User deine Node benutzen desto mehr Einfluss hast du auf das Netzwerk.

Macht dein(e) Node/Fernsehsender etwas, was nen Nutzern/Zuschauern nicht gefällt, wirst du Nutzer/Zuschauer an die Konkurrenz verlieren und damit auch Einfluss.

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Die Nodes sind ja das Bitcoin Netzwerk. Je mehr Teilnehmer desto mehr User, desto höhere Nachfrage, etc. Aber es gibt ja nicht mehr Teilnehmer, weil es mehr Nodes gibt. So einfach ist das zu erklären. Die Nodes geben selbst keine Stimme ab, sondern nodes die du hast, sind nur für dich zum Gebrauchen!! Du entscheidest welche version von bitcoin bzw nach welchen bitcoin regeln du spielst.

Diese Fragestellung ist keineswegs trivial und ich kenne bisher keine ausführliche Analyse dazu (muss natürlich nichts heißen).

Einerseits ist Bitcoin m.E. nicht bis in alle Zeit einfach das Netzwerk, was nach den heutigen Regeln spielt. Änderungen gehören und gehörten dazu.

Andererseits ist Bitcoin auch nicht einfach zu jedem Zeitpunkt das Netzwerk, das von den meisten Nodes betrieben wird.
Es macht einen Unterschied ob alle Börsen auf eine neue Core Release wechseln, oder nur eine einzelne Person mit 1000 privaten Nodes.
Es ist auch Unsinn zu behaupten, dass man immer bei der eigenen Software bleiben würde, auch wenn 99% aller anderen Nutzer eine Änderung implementieren. Dann würde der „eigene Bitcoin“ einfach wertlos.

Letztlich sind die verschiedenen Nodes bei der Bestimmung, was Bitcoin ist, unterschiedlich relevant. Es stellt sich also die Frage nach einem sinnvollen Maß für die Relevanz einer Node.

Ich habe ein paar Gedanken dazu mal hier festgehalten:

Gibt es ein Spektrum für Dezentralität? - #13 von skyrmion

Bitcoin dezentral oder Node/Miner Demokratur? - #2 von skyrmion

Gerade weil das alles nicht so einfach ist und Uneinigkeiten schnell zu Hard Forks führen können, wird beim Bitcoin Änderungsprozess über BIPs vorab lange vorgefühlt und diskutiert.

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Ich denke die einfachste Erklärung ist, dass nicht die Nodes das Netzwerk bestimmen mit dem du interagieren willst sonder du. Wenn du 1000 Nodes betreibst, dann verwendest immernoch alleine du diese Nodes und es würden ein (vielleicht zwei, drei,… für Redundanz) reichen.

Anders sähe es aus, wenn du zB. eine Börse bist und deine Nodes auch von anderen Netzwerkteilnehmern benutzt wirst. Dann verlassen sich die Anderen auf deine Regeln. Selbst wenn du in diesem Fall nur eine einzige Node hast, dann hast du trotsdem die Stimmen der anderen die deine Node benutzen.

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Bei einem ähnlichen Gedanken bin ich am Ende auch hängen geblieben. Also dass am Ende nicht die Nodes, sondern die Nutzer entscheidend sind.

(siehe erster verlinkter Beitrag unter „Oder doch nicht die Nodes?“)

Allerdings bin ich auch hier der Meinung, dass für die Entscheidung, was sich am Ende als „Bitcoin“ durchsetzt, nicht einfach die Anzahl der Nutzer entscheidend ist. Stattdessen nimmt die Relevanz der einzelnen Nutzer wahrscheinlich mit dem verursachten Transaktionsvolumen zu.

Hier kommen die Nodes aber doch wieder ins Spiel. Nutze ich keine eigene Node als Gateway nehme ich mit „fremden“ Spielregeln am Netzwerk teil.
Die Anzahl an Nodes für einen User ist egal. Jeder User der „Stimmrecht“ möchte, sollte aber eine Node haben.

Das glaube ich eben nicht einmal.

Klar bringt eine eigene Node Vorteile wie Privacy, eigene Verifizierung, keine Zensur etc. . Aber beim „Stimmrecht“ sehe ich keinen Vorteil. Warum, habe ich in einem der verlinkten Beiträge erklärt.

Ein Stimmrecht bei der Verifikation von Blöcken, also bei der Bestimmung nach welchen Konsens-Regeln du spielen möchtest, hast du doch auch, wenn du eine fremde Node nach deinem Geschmack nutzt.

Je mehr Nutzer diese Node nutzen, desto mehr Gewicht hat diese am Ende. Alternativ wäre dasselbe Gewicht derselben Nutzer einfach auf viele einzelne Nodes verteilt.
Das bringt bzgl. Stimmrecht nur den kleinen Vorteil, dass ein großer zentraler Node-Betreiber nicht unbemerkt Absprachen trifft und seinen Code ändert. In diesem Fall könnte allerdings immer noch jeder Nutzer jederzeit wechseln.

Mein Grundgedanke war ursprünglich dieser:

Es wird immer wieder behauptet, dass man mit seiner eigenen Node seine eigenen Regeln festlegt. Punkt.

Das ist zwar technisch richtig, aber in der Realität nicht so relevant, wie oft behauptet.

Meine These dazu ist:

Die Nodes und Nutzer haben bei der Bestimmung, was „Bitcoin“ ist, unterschiedliches Gewicht.

Begründung:

Jeder Nutzer hat ein bestimmtes Gewicht (Stimmrecht), irgendwo im Bereich 0…100 %. Das ist denke ich klar.

Das Gewicht der Nutzer könnte in einem Extremfall entweder völlig gleichverteilt sein. Jeder hätte also gleichviel zu sagen.
Dieser Fall kann nicht korrekt sein, da ein Nutzer, der nur einmal eine winzige Transaktion durchführt „unwichtiger“ ist, als z. B. der Betreiber bzw. die Node einer großen Exchange, oder auch ein bekannter Entwickler.
Wenn sich die großen Exchanges, Miner und Entwickler bzgl. einer Änderung einig sind, hat das ein anderes Gewicht, als wenn sich ebenso viele unbekannte Nutzer einig wären.

Im anderen Extremfall hätten einzelne wenige oder sogar ein einzelner mächtiger Nutzer das gesamte Gewicht. In den Blocksize Wars hat man gesehen, dass auch das zum Glück nicht zutrifft.

Da also beide Extremfälle ausscheiden, muss die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen.

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Verknüpfung!!

Ein Miner mit 110TH zusammenlegen mit 666 Nodes. Schätzung.
Holt die Nodes aus Thor und verknüpft sie mit den minern.
Kostenfrage selbst bitte berechnen.

Stabilität und demokratische Schwarm Intelligenz Garantiert.
Ein KI-Code führt zusammen, wertet aus und nimmt Anpassungen vor.
Bei Meinungsverschiedenheiten und unzureichend Konsens, wirft der Algo durch Zufallsgenerator alles durcheinander und das Netz muss neu ordnen. Der - durch diesen Prozess - entstehende Konsens reicht dann wieder bis zum nächsten Umlauf.

P. S. EINE NODE HAT EINEN EIN/AUS SCHALTER. ZUMINDEST EINEN STECKER.
DAS IST DER MIND. KONSENS! EIN=NEIN - AUS = RAUS!