Für mich zielt die Frage am Kern vorbei. Die Eigenschaften, die wir aktuell beobachten, sind eben zu einem großen Teil sozial beeinflusst.
Interessant ist die Tatsache, dass Unternehmen mit der Art der Ausschreibung eher Männer und Frauen ansprechen können. Und in der Folge auch mehr Frauen in gewissen Positionen landen und das wiederum Rollenbilder auflöst.
Naja, wenn Anna zum 3. Geburtstag eine Puppe bekommt und Paul einen Traktor. Und man Paul sagt, dass er nicht weinen solle, weil er doch ein Mann sei. Weiß nicht, ob das dann später repräsentativ ist, wenn man feststellt, dass Frauen ‚sensibler‘ sein. Gleiches gilt, wenn man Paul immer wieder sagt, wie toll er doch sei, so stark und so mutig. Und Anna immer wieder sagt, was für ein süßes, liebes Mädchen sie doch sei.
Die Rollen sind verdammt tief verankert. Und werden tagtäglich reproduziert. Das wird imho noch etwas Zeit brauchen, bis der Einfluss spürbarer abnimmt.
Das ist ja gar nicht das (mein) Ziel! Politische Entscheidungung werden nicht von Wissenschaftlern getroffen. Es geht doch um das Für und Wider einer gesellschaftlichen Frage. Dafür muss man nicht studiert haben.
Das ist kein Argument meinerseits, sondern eine absichtlich überzogenes Beispiel, dass stellvertretend für den Einfluss von außen bereits ab dem Kindesalter steht.
Das ist wahrscheinlich auch so. Kleine Mädchen interessieren sich bspw. eher für Gesichter, Jungs für mechanische Objekte wie das Mobile über ihrem Bett. Es gibt offensichtlich schon unterschiede, wo noch keine Gesellschaft wirken konnte.
Ja, es gibt also offensichtlich eine Präferenz, eine Verteilung von Interessen, auf die das Geschlecht keine unwesentliche Rolle hat. Darüberhinaus gibt es aber eine ebenfalls nicht zu vernachlässigende Rolle des sozialen Geschlechts, dass von außen beeinflusst wird.
Ich sage nur, dass wir dieses eben auch berücksichtigen sollten, um den Kindern besser gerecht zu werden, die sich mit der Rolle nicht so wohlfühlen und den Erwartungen an geschlechterkonformes Verhalten.
Das sehe ich auch so. Aber auch unabhängig von geschlechterspezifischen Themen. Da denke ich an schulische Erwartungen und das Kinder besonders viel Energie für Fächer aufbringen müssen, die sie nicht können und mögen (zum Beispiel Nachhilfe, um nicht durchzufallen), anstatt sich auf die Fächer zu konzentrieren, die ihnen besonders liegen.
Oder das „aufbrausende“ Kinder in der Kita „ruhig gestellt“ (zum Beispiel auf einen Stuhl setzen) werden, weil man nicht das Personal hat, sich um diese Bedürfnisse zu kümmern. Besser sind die Kinder da zu Hause bei ihren Eltern, die sie verstehen…
Ich würde eher sagen, dass man den Kindern beibringen sollte, dass sie das tun sollen, was sie für richtig halten und machen möchten. Da auf Genderideen rumzureiten finde ich etwas unnötig und ablenkend. Das würde das automatisch beinhalten.
Sobald man mit Text konfrontiert wird, egal ob gesprochen oder geschrieben, ist man gezwungen, diesen so hinzunehmen wie er daherkommt.
Sprache ist dafür da, flüssig über die Lippen zu gehen.
Wenn darin Sternchen, Unterstriche, BinnenIrgedwasse oder irgendwelche anderen verhunepiepelungen auftauchen, dann ist es ein Ding der Unmöglichkeit, es flüssig zu lesen oder zu sprechen und damit disqualifiziert es sich aus sich heraus von selbst.
PS: Die Sprecher bei blinkist haben dafür eine sehr elegante Lösung gefunden. Sie verwenden in ihren Texten einfach die feminine oder maskuline Form pari pari ausgewogen, aber nicht zwanghaft im Wechsel.
Die Ärztin, der Arzt. Die Pennerin, der Penner. Der Mörder die Mörderin.
Ist etwas IroniE im Spiel gewesen
eGal
Es war eine Wort-Schöpfung.
Der Schöpfer, die Schöpfer, das EZB.
Kurz nachschauen, bin ich hier im oFF-Topic-Bereich. Glaub schon.
Also nicht relevant. Darf gern wegzensiert werden.
Okay wow diese Herleitung muss man erst mal verinnerlichen…
Nach der Logik ist dann ausser Text auch alles andere Zwang, den man hin zu nehmen hat. Also alles womit man im Leben so konfrontiert wird? Atmen, Essen… Wenn ich das weiter denke ist dir ja auch das Leben selbst auferzwungen.
Das kann man so sehen wenn man möchte… keine Frage, aber meinst du nicht es lohnt sich hier eine andere postiviere Sichtweise an den Tag zu legen?
Aus einem unverstellbar kleinen Zufall heraus hast du überhaupt die Möglichkeit zu Atmen, zu Essen… zu Leben. Und JA letztendlich auch die Möglichkeit zu Gendern oder eben auch NICHT zu Gendern.
Welche Sichtweise du dir zu eigen machst ist ebenfalls dir überlassen… du wirst nicht gezwungen.
Nötigung meint eine „unzulässige Gewaltanwendung oder Drohung“.
Ist mir im Kontext von Gendern an Universitäten tatsächlich kein Begriff.
Du darfst auch an Universitäten einfach nur das generische Maskulinum verwenden. (Wurde hier auch bereits geschrieben, wenn Du den Thread aufmerksam gelesen hättest. )
Im Sprachgebrauch wird „sich genötigt sehen“ als Synonym für z.B. sich gezwungen sehen, nicht anders können, nicht umhinkommen, sich veranlasst sehen usw. verwendet, nicht als juristischer Begriff. Das wissen sie ganz genau.
Und das generische Maskulinum reicht eben bei vielen Unis nicht aus, denn sie haben hausinterne Leitfäden. Und weil ich sie als jemanden einschätze der denkt alles besser zu wissen, hier auch noch einen Link zum nachlesen. FAZ Artikel
Genau. Und genau das ist nicht der Fall an Universitäten.
Wenn Du an einer Uni wärst, dann wüsstest Du das auch.
Süß. Danke für den Artikel, den ich selbst bereits in Post #63 in diesem Thread verlinkt habe.
Da habe ich bereits erläutert:
„Das waren einzelne Prüfer:innen die falsch gehandelt haben. Insofern sollten diese Handlungen der Personen kritisiert werden.“
Zu den Unis: Persönliche Erfahrung. Aber wenn dir das nicht bekannt ist, frage ich mich, unter welchem Stein du lebst. Ich muss dir keine Uni nennen, du darfst dir irgend eine frei auswählen. Würde mich wundern, wenn du auch nur eine einzige findest, wo Nicht-Gendern nicht zum Notenabzug führt.
Dein Argument ist im Prinzip „Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.“ Die Problematik, die du gekonnt ignorierst, ist dass das früher kein in den Wald rufen war, sondern einfach mit dem Wald reden. Das war völliger Standard und sollte auch heute noch so sein.
Wenn ich jemandem aus Maul haue, muss ich damit rechnen, das jemand mir aufs Maul haut. Das war früher so, ist heute so und wird auch immer so bleiben. Das ist ein meilenweiter Unterschied von nicht-gendern. Das wird auf Unis mit inhaltlichen Fehlern gleichgesetzt und das ist einfach nicht richtigm egal wie du das zu drehen versuchst.
Aber Xani hat Recht, im Prinzip reicht eine Klausel. Soll ja Leute geben, die sich ansonsten nicht angesprochen fühlen.
Falls du Antwortest, bitte antworte auf das Ganze und zitiere nicht Satz für Satz oder sogar einzelne Wörter, das bringt so nichts, wie du sicherlich selber weisst. Plus, die meisten Menschen, die sowas machen, lesen sich den Kommentar nicht als ganzes durch, sondern legen direkt los. „Hauptsache, ich setze mich durch“.