Generell ist das CO2 in der Luft genauso wie in der Ökonomie ein Gleichgewicht aus allem, was dazu kommt und allem was wieder weggeht, man kann also wie bei der Strahlenbilanz eine CO2-Bilanz aufstellen und schauen ob insgesamt mehr dazu kommt oder insgesamt was abfließt. Diese Gesamtbilanz ist erstmal das einzig sichere, was wir messen können und diese CO2 Konzentration steigt mit der Zeit wellenhaft an (Jahreszeitenzyklus). Persee wissen wir aber (ohne weitere Statistiken) nicht, woher das CO2 kommt und wohin es wieder verschwindet,nur wie viel wir gerade in der Luft messen können. CO2 ist ja generell austasuchbar, es sagt uns nicht ob es aus einem Auto oder aus einem Vulkan kommt.
Bedeutet: Wir müssen für eine exakte Analyse alle CO2 Quellen finden und alle C02 Senken berücksichtigen. Finden wir nur eine Quelle oder Senke nicht, dann verfälscht das das Gesamtbild weil wir dann die anderen Quellen aus dem Wissen der Gesamtbilanz überbewerten. Beispiel: Wir wissen nicht dass die Ozeane CO2 absorbieren, dann überschätzen wir die Effekte der Pflanzen weil wir jede Absorption den Pflanzen zuschreiben.
Geh man auf Seite 734 und schau dir mal die geschätzten natürlichen CO2-Senken (also CO2 Filter aus der Luft) an.
Da gibt es die Landmassen und die Ozeane. Ja ein Teil des gebundenen CO2s wird auch wieder an die Luft abgegeben, aber dieser Teil geht auch schon in der Emmisionsbilanz ein, dieses Abgasen sollten wir also nicht doppelt in der Gesamtbilanz zählen (also die Absorbtion rechnerisch zu reduzieren und gleichzeitig es als Emission in die Bilanz aufnehmen. Ich sag nicht das das getan wurde, nur dass das eine leichte Fehlerquelle ist.)
Aber schau dir mal z.B. Modell Nummer SSP1-2.6 (Blau) an, findest du es nicht auch unrealistisch, dass die Landmassen im Jahr 2100 nichts mehr absorbieren sollen? Dass es keinerlei Pflanzen mehr geben wird die CO2 aus der Luft filtern halte ich doch als sehr unrealistisch an und wenn, dann ist CO2 wahrscheinlich unser geringstes Problem. Auch SSP2-4.5 und SSP3-7.0 stagnieren mit ihrer CO2 Senkenleistung ab dem Jahre 2050, was eigentlich auch relativ unrealistisch ist. Umso mehr CO2 da ist, desto mehr CO2 verbrauchen die Pflanzen, Gewächshäuser werden sogar mit künstlichem CO2 angereichert, damit die Pflanzen schneller wachsen. Dass dieser Effekt einfach so aufhören soll ist definitiv unrealistisch.
Auch die Ozeane nehmen CO2 auf, das kann man sich wie eine erdgroße Colaflasche vorstellen: Umso mehr CO2 in der Atmosphäre ist, desto mehr CO2 wird in das Wasser „gepresst“, es bildet sich über Gleichgewichtsreaktion ua. Kohlensäure. Der genaue Prozess ist etwas komplizierter und es gibt da einige Kohlenstoffformen im Wasser die z.B. die Wasserpflanzen benötigen. Kurz gesagt, auch die Ozeane haben eine große Senkenleistung, die von dem CO2 Gehalt in der Atmosphäre abhängt. Dass diese Senke so stark zurück geht wie die Blaue Kurve zeigt halte ich für auch für unrealistisch, vorallem dass diese Senke fast auf 0 zurück geht. Das würde ja bedeuten, dass die Pflanzen im Ozean und alle Algen nicht mehr Wachsen und die Ozeane vollständig gesättigt sind.
Wenn diese offiziellen Modelle also die Senkenleistung systematisch unterschätzt, dann kann ich diese Modelle nicht als realistisch einschätzen. Vorallem nicht deren extremen Aussagen. Dafür sind einfach zu viele systematische Gegeneffekte (CO2 Senken) unterschlagen worden.
Das Budgetmodell, dass wir nur soundsoviel CO2 bis 2050 noch ausstoßen können ist somit auch relativ unsinnig. Umso mehr wir ausstoßen, desto mehr wird auch wieder absorbiert. Wer das vernachlässigt bekommt natürlich ein extremes Bild, das aber definitiv nicht realistisch sein kann.
Auf Basis der Unterschätzung der Pflanzenleistung sehe ich keine Notwendigkeit solche künstlichen CO2 senken zu schaffen, es reicht meiner Meinung nach völlig aus die Pflanzenwelt zu schützen, neue Wälder aufzuforsten und Algenfarmen im Meer zu platzieren, Städte zu begrünen usw. Das wäre meiner Meinung nach die Aufgab der Grünen anstatt irgendwelche Windräder oder Solarzellen auf die Felder zu stellen und damit die Natur weiter zu verdrängen. Dafür haben wir genug Platz auf den Dächern der Häuser. (Wobei man auf eine vernünftige Mischung aus Natur und Energieerzeugung eingehen müsste, aber sich nur auf Wind und Solar zu fokussieren ist aktuell eben absolut unökonomisch weil wir aktuell keine Speicher für diese Energie haben).
Die Technik CO2 zu filtern ist seid Millionen von Jahren vorhanden, diese sollten wir einfach weiter ausnutzen. Solar und Wind dort, wo es geht und nicht dort, wo es erzwungen wird (wie z.B. in Bayern, wo statistisch sehr wenig Wind weht im Gegensatz zur Küsste, das ist wie Solarzellen am Polarkreis vorzuschreiben).
Ich bin ja nicht gegen die grüne Transformation, aber ich bin dagegen, dass diese ohne Augenmaß und Rücksicht auf die Ökonomie durchgepeitscht wird, vorallem weil die Klimamodelle den Menschen systematisch Angst machen. Das ist aber absolut nicht nachhaltig, denn eine nachhaltige Gesellschaft muss eben auch ökonomisch nachhaltig sein und das ist die aktuelle Transformation in Deutschland nicht. Deswegen hebe ich die sozialen Folgen immer hervor.
Ich sage ja die ganze Zeit, dass man sich wirklich sicher sein muss bezüglich der Folgen bevor man hysterisch losrennt und so weitreichende Aktionen durchführt wie in Deutschland. Nur mal als Extrembeispiel (woran ich selber nicht glaube, es soll den Gedankengang nur überspitzt darstellen): Was ist, wenn die Menschheit in 10 Jahren feststellen würde, dass CO2 gar nicht die hauptsächliche Ursache am Klimawandel ist sondern vielleicht XXX (= Metan, Sonnenstürme whatever Verschwörungstheorien) und die CO2 Konzentration andere Ursachen hat für die aktuelle Korrelation mit der Temperatur. Dann sind alle Maßnahmen, die wir jetzt ergreifen, so teurer sie auch immer sind, völlig wirkungslos. Wir sollten uns also wirklich sicher sein, dass das Extremszenario so eintreten wird bevor wir solche Panik verursachen, denn eine übertriebene Panik verursacht mit übertriebenen Maßnahmen genauso Schaden für die Menschen wie ein Klimawandel. Die Verhälltnismäßigkeit ist immer entscheidend.