Die Validität von Chartanalysen

OT-Kommentare aus Sammel-Thread: Aktueller Kurs und Chartanalyse können hier rein…

Bei allem Respekt für Euch Chart-Nerds, aber diese „Ich kaufe bei $xxx“-Logik verstehe ich nicht.

Kommt $xxx nicht, wirst Du nicht kaufen?! Die Wahrscheinlichkeit, dass der Preis nach dem Anstieg doch noch einmal auf $xxx fällt, ist eher gering.

Demzufolge wirst Du später teurer kaufen oder ganz auf die BTC verzichten.

Es gibt meiner Meinung nach absolut keinen logischen Grund, warum man BTC nicht bei $29.000 kaufen sollte, sondern unbedingt auf $28.500 warten will.

Die „Gefahr“, dass man doch nicht kauft und später teurer kaufen wird, ist einfach zu groß.

Ich erinnere gerne immer wieder an die viiielen Analysten, die in Q1 2019 (BTC bei ~$3000) behauptet haben, BTC muss und wird noch auf $800/$1200 fallen, bevor BTC wieder ansteigen kann.

Wer darauf gehört und gewartet hat, bekam BTC nicht mehr für unter $5000. :man_shrugging:

Na ja, sorry für OT. Jedoch glaube ich, dass es sich viele schwer machen, nur um (vermeintlich) ein paar Euro sparen bzw. mehr SATs bekommen zu können.

Wie schon geschrieben: In 5, 10 oder 20 Jahren wird man froh sein, überhaupt BTC gekauft zu haben und niemand wird traurig zurückblicken, weil er 2021 $500 „zuviel“ bezahlt hat. Und die $5.27 Gebühr haben den Kohl auch nicht fett gemacht.

Just my 2 SATs. :slight_smile:

5 „Gefällt mir“

Was ist da jetzt OT?

Das habe ich weiter oben schon versucht zu erklären.

In diesem Threads geht es um aktuelle Kurs und Chartanalyse, nicht darum ob diese überhaupt sinnvoll ist. Deshalb hatte ich das empfohlen:

2 „Gefällt mir“

Ich mache keine Analyse und spekuliere nicht über den Kurs. :man_shrugging:

2 „Gefällt mir“

Na dann fange ich doch gleich mal an… :slight_smile:

Das Unverständnis kommt daher, dass Hodler und die Trader vermutlich unterschiedliche Ziele haben. Eine Person kann natürlich auch parallel hodln und traden, wird dabei aber unterschiedliche Ziele verfolgen und unterschiedlich agieren.

Ein Hodler hat das Ziel langfristig möglichst viel Bitcoin zu besitzen. Gleichzeitig nimmt er an, dass Bitcoin im langfristigen Mittel immer weiter steigt. Für ihn ist es also nicht ganz so entscheidend wo gekauft wird. Es wäre Unsinn gar nicht zu kaufen, weil Bitcoin nicht noch 500 $ weiter fällt.

Ein Trader möchte kurz- oder mittelfristige Schwankungen zu seinen Gunsten ausnutzen. Dabei ist es natürlich sehr entscheidend möglichst optimal ein- und auszusteigen.
Dem Trader ist es dabei egal ob er einen Trade verpasst, weil Bitcoin am Ende nicht soweit gefallen ist wie angenommen. Dann halt einfach das nächste Mal.

2 „Gefällt mir“

Gesagt, getan. Insbesondere als MOD sollte man sich an die Regeln halten. :frowning:

Aber damit der Thread nicht nur mit meinen Verfehlungen gefüttert wird, hier noch ein Link zum Text Eine philosophische Erklärung, weshalb Chartanalyse und Kursprognosen (ziemlich sicher) Bullshit sind.

1 „Gefällt mir“

Ja, natürlich. Als Trader ist jeder Cent wichtig und wer daran glaubt, wird auch TA betreiben, um für sich Ein- und Ausstiegspunkte zu definieren.

Jedoch gehe ich davon aus, dass 99.5% hier im Forum keine Trader sind. Allein schon aus steuerlichen Aspekten.

Trotzdem wollen einige nur bei $x kaufen. Ob BTC, ETH, ADA oder was auch immer.

Ich weiß nicht, ob ich es jemals bereuen werde, aber ich habe 2018/2019/2020 einfach gekauft, sobald ich FIAT übrig hatte.

Eine Art „zufälliges DCA“ sozusagen. :slight_smile:

Bislang ärgere ich mich über keinen einzigen Kauf und ich weiß auch meinen durchschnittlichen Preis bei den Coins nicht. Er interessiert mich auch nicht.

Ich habe Verkauf-Ziele. Diese zu definieren (und sich daran zu halten), finde ich extrem wichtig.

Ob ich das Ziel nächste Woche, nächsten Monat oder nächstes Jahr erreichen werde, weiß ich nicht und TA wird mir darauf höchstwahrscheinlich auch keine verlässliche Antwort geben.

1 „Gefällt mir“

Ich würde eher sagen sie haben unterschiedliche Einsichten. Hodler:innen gestehen sich ein, dass es kein Wissen über kurzfristige Marktbewegungen gibt. Trader:innen wollen das nicht wahrhaben.

Das möchte ich als HODLer auch, aber ich gestehe mir ein, dass ich dazu nicht in der Lage bin. Wie jeder andere das eben auch nicht ist.

2 „Gefällt mir“

Zuerst einmal stimme ich dir in allen Punkten zu! Du bist eben kein Kurzfrist-Trader.

Eine wichtige Anmerkung zu diesen Thread hätte ich noch:

Bevor man darüber diskutiert ob Chartanalysen bzw. Technische Analyse zielführend ist, sollte man sich darauf einigen was man darunter versteht. Ansonsten kann man hervorragend hunderte Beiträge aneinander vorbeireden.

Ich bin selbst (aktuell) kein Trader, aber habe selbst gesehen wie andere Trader langfristig erfolgreich waren. Allerdings im DAX Futures nicht bei Kryptos. Deshalb stimmt deine Aussage nicht.

Diese Personen haben allerdings nicht einfach irgendwelche Linien eingezeichnet. Stattdessen geht es darum die großen Akteure einzuschätzen, in dem man sich verschiedene Dinge ansieht:

  • Gehandeltes Volumen zu verschiedenen Preisen
  • Liquidität im Orderbuch
  • Situation am Optionsmarkt
  • etc.

Unter Chartanalyse verstehe ich Mustererkennung auf Basis vergangener Chartverläufe.
Um ein paar Buzzwords zu nennen: EMA, Fibonacci, support, resistance, Volumen, wrange triangle, Liquidität, Situation am Terminmarkt, you name it.

Betonung: Mustererkennung!

Wenn man davon ausgeht, dass es sich letztlich nur um Mustererkennung und Datenauswertung handelt und wir uns wahrscheinlich einig darin sind, dass Computer die besseren Mustererkennungs- und Datenauswertungsmaschinen sind…
…ja, dann ist das genug für mich, um zu sagen: „Wieso sollte ich meinen mit TA den Markt zu schlagen?!“

1 „Gefällt mir“

In diesem Fall gebe ich dir recht. Schau, da haben wir uns eine lange Diskussion gespart. :slight_smile:

EMAs muss ich sagen sind für mich eine kleine Ausnahme. Das sind psychologisch wichtige Punkte.

TA ist der Blick in die Vergangenheit, um mit

  • Linien (aufsteigendes Dreieck, abteigendes Dreieck etc.)
  • Mathematik (Fibonacci)
  • Wahrscheinlichkeiten
  • „Trader-Speech“ (Bulltrap, Head-and-Shoulder etc.)

den Asset-Preis für einen (relativ) kurzen Zeitrahmen (meist nur Stunden oder wenige Tag) vorauszusagen.

Genau darin steckt meine Kritik: Der Kryptomarkt ist viel zu klein und viel zu volatil.

Ein Wal kann ohne erkennbare Anzeichen den Preis nach unten oder nach oben drücken.

Das ist auch schon 1000 Mal passiert und kein einziger Chart-Mann hat’s kommen sehen. Trotzdem beharren sie auf ihr „technisches Verständnis“ und ballern ein YT-Video nach dem anderen heraus.

TA langfristig bei Aktien, Gold und Co.? Ja, absolut. Wer sich wirklich damit beschäftigt, dem wird TA helfen und er kann erfolgreich sein.

Bei Krypto? Nein. Zu volatil. Zu viel Manipulation. Zu kurzfristig gedacht.

Ich bin beides und da ich in CH wohne habe ich auch kein Steuerproblem.

Traden tue ich mit Shitcoins. Das kann super Profitabel oder aber auch bitter sein. Man darf da nicht zurück schauen. Ich trade aber immer weniger. Das Risiko wird einfahc immer grösser. Nicht das tatsächliche sondern das reale Risiko. Mittlerweile ist das Vermögen in Crypto ‚to big to fail‘.

Das geht mir ähnlich. Nur bin ich sehr viel früher dabei und habe oft alles gekauft und wieder alles verkauft. Jedes mal mit riesigen Profiten. Heute behalte ich so viel BTC wie es geht.

CA ist in meinen Augen Kaffeesatz lesen. Ich habe eine Weile ‚Profis‘ analysiert. Alter Falter, deren Prognosen waren zu 80 % genau falsch. (Krypto)

Sind das nicht auch eher Hodler? Irgend welchen Kram kaufen und warten.

Demnach müssten Trader viel mehr Erfolg haben als Hodler. Ich habe noch keinen wirklich reichen BTC Trader gesehen. Hodler schon…

1 „Gefällt mir“

Mein persönlicher Nachkaufbereich von Coin X ist Tag Y in Monat Z. Wiederholend! Niemand kauf den genauen Dip oder hat es je gemacht.

Genau, immer mal kleinere Mengen nachkaufen und gut ist. Das ist sehr wenig Stress.

Ich glaube das ist fair enough und kann man so stehen lassen.

…Investieren vs. Spekulieren

Das halte ich für einen ganz wichtigen Hinweis in diesem Zusammenhang. Denn die Strategie hängt ja auch entscheidend von den Erwartungen ab die eine Person konkret hat.

Ich bin beispielsweise 58 Jahre alt und gehe in einigen Monaten in den Vorruhestand. Mit 65 Jahren beginnt mein unsäglich besch… Rentenbezug.

Meine Investments teile ich in die drei Bereiche ETFs/Aktien, P2P-Kredite und Krypto/BTC auf. Sie sollten also etwa in 7 bis spätestens 10 Jahren liefern, zur Not auch etwas zeitversetzt, ich will das Kapital ja nicht auf einmal verbrauchen. Mein Anlagehorizont beträgt somit 7 - 12 Jahre.

Dann sollten in diesem Zeitraum irgendwann erfreuliche Kurse vorliegen; ich kann natürlich auch noch umschichten und das Beste aus den drei Welten ansteuern. Zur Erreichung dieser Ziele sind mir fast alle Mittel recht, vielleicht versuche ich mich auch nochmal an kleineren, kurzfristigen Investments über einen Zeitraum von 1, 2 Jahren oder einigen Monaten, Wochen oder Tagen. Hierbei kann mich IMHO auch die CA ein wenig unterstützen. Diese Trades werden aber ein kleineres Volumen haben. Prinzipiell halte ich aber die von mir gekauften Titel, ob Aktien, ETFs oder Coins. Grundsätzlich bin ich also Hodler.

Warum ich das so ausführlich darstelle: Das ist halt meine aktuelle Investmentsituation. Aus dieser Motiviation, mit diesen Zielen handle ich. Wäre ich zarte 28 oder 32 Jahre würde ich ganz anders agieren (vermutlich mehr kurzfristig traden und auf jeden Fall BTC übergewichten).

Betonung auf langfristig - da liegt eben genau der Unterschied! Trader kennen nur kurzfristig.

Die Varianz innerhalb kurzer Zeitabschnitte ist allerdings zu groß.

1 „Gefällt mir“