Ich schaue täglich die Youtube Videos von blocktrainer, allerdings sind noch einige Fragen offen, da ich mich erst seit ca einem halben Jahr mit dem Thema bitcoin beschäftige. Ich verstehe den großen Sinn dahinter, allerdings ist mir noch nicht klar, warum man einen Code Generator (z. B. Bitbox 2.0) benötigt, wenn man sich doch auch einfach Wörter ausdenken kann? Zudem ist mir nicht klar, wie es funktioniert, wenn ich nach und nach meine Coins sichern möchte. Sind dazu dann immer die selben 24 Wörter nötig, oder müsste ich diese stets neu generieren?
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Fragen kommen auf. Ich hoffe, dass diese Anfängerfragen nicht zu selbstverständlich sind, bitte seid gnädig, ich fange ja gerade erst an
@anon52841224 hat es im Prinzip schon gesagt, aber um das noch zu ergänzen:
Im Prinzip könntest du dir auch eigene Wörter, ein Passwort, eine Zahlenkombination oder was auch immer ausdenken, und daraus einen Seed oder Private Key generieren, indem du selbst die Hashing-Funktionen anwendest.
Aber in der Praxis kannst du das nicht:
Du müsstest dich dafür sehr gut mit der Ableitungsmethodik auskennen.
Du verlierst alle Vorteile eines Standards.
Du könntest keine Hardware Wallet verwenden.
Du hast im Normalfall keine Checksumme, also sind deine Coins beim kleinsten Fehler weg.
Eventuelle Erben hätte keine Chance da ranzukommen, außer sie sind auch Profis.
Ein Mensch generiert keine zufälligen Wörter. Du wählst die Wörter evtl. nach gewissen Zusammenhängen aus, weshalb ein Angreifer diese auch leichter „erraten“ kann.
Gerade wegen des letzten Punkts verbietet es sich auch, die Wörter selbst aus der Standard BIP39 Liste auszuwählen. Auch dazu gab es hier schon Threads.
Dort wurden testweise Bitcoin Private Keys aus bekannten Zitaten und Buchausschnitten generiert und mit jeweils 0,005 BTC ausgestattet. Innerhalb von Sekunden waren diese alle weg.
Fazit:
Halte dich bei diesen ganzen kryptographischen Themen bitte an die Standards!
Vielleicht noch als Ergänzung, damit es etwas klarer wird:
Heutzutage sind fast alle Wallets deterministisch. Aus den gleichen 24 Wörtern werden auch immer die gleichen Schlüssel und damit auch die gleichen Adressen abgeleitet.