Auf Twitter und co. begegnet man so vielen Leuten, welche Bitcoiner sind, die mit Wissenschaft aber gar nichts am Hut haben. Für mich ist Bitcoin Mathematik und Physik, also pure Wissenschaft. Ich kann es daher überhaupt nicht verstehen, wenn gewisse Damen und Herren z.B. Bullshit über Twitter verbreiten. Gerade beim Thema Impfen. Viele von uns würden ohne Impfungen gar nicht existieren (Pocken, Polio, Tetanus etc.) die empirische Evidenz ist unmöglich wegzureden. Dann kommen so Herrschaften wie Marc Friedrich oder Cryptonator1337 (Roman folgt ihm) daher und verbreiten Schwachsinn. MMn geht ein recht grosser Prozentsatz der ungeimpften auf die Kappe jener Gruppierung. Da gehören natürlich noch ganz andere dazu, die mit Krypto nichts am Hut haben. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich in Kryptokreisen schon auffällig viele Aluhüte tummeln. Wie geht ihr mit diesen Leuten und deren Meinungen zu solchen Themen um?
Ja, kann ich aus meiner Beobachtung bestätigen.
Ob es unter den Crypto-Anhängern mehr oder weniger Corona-Leugner und Impfskeptiker gibt, kann ich nicht gut behaupten. Meine „normale“ Bubble ist aber auf jeden Fall weniger impfskeptisch als meine „Crypto-Bubble“.
Ich denke Bitcoin-Fans sind oft sehr libertär eingestellt – da sind Freiheitseinschränkungen nicht gern gesehen, auch nicht aus solidarischen Gründen. Warum aber dann gleich das ganze Bad mit dem Kind ausgeschüttet wird (Wissenschaftsleugnung) kann ich mir auch nicht wirklich erklären.
Ich verstehe sehr gut was du meinst, kann das so auch bestätigen. Das gute an Bitcoin ist dass man die anderen Bitcoiner nicht toll finden muss !
Roman folgt solchen Leuten nicht nur sondern liked auch regelmäßig solche Tweets.
Ist mir eigentlich auch egal, aber manche Sachen sind halt einfach nur Geschmacklos; hier mal ein Beispiel:
https://twitter.com/_benkaufman/status/1419156075719413764?s=21
… Und die ganze „Bitcoin Bubble“ folgt dem Typ. Wobei man an den Antworten auch merkt dass nicht jeder Vergleiche zum Holocaust so gut findet.
Ignorieren.
Anfangs hab’ ich noch angefangen zu diskutieren, aber mittlerweile: Ignorieren.
Ich schau, dass ich solchen Leuten nicht folge und nichts von denen like. Diesem Ben Kaufman bin ich kurz mal gefolgt, einfach weil ich anfangs viele Vorschläge von Twitter eher blind übernommen habe. Mittlerweile bin ich so Leuten wie Dan Held, Ben Kaufman und auch einigen aus der deutschsprachigen Szene (z.B: Markus Turm vom Einundzwanzig-Podcast) wieder entfolgt. Diskutieren tu ich eher auch nicht.
Aber dafür Like ich, wenn mal jemand dagegen aufbegehrt, wie z.B. zuletzt Peter McCormack beispielsweise hier, hier, hier, hier oder dieser Tweet der ihm ziemlich viel Hasse entgegengebracht hat.
Ich bekomme das auch mit, dass viele Leute Blödsinn erzählen und ohne Wissenschaftler zu sein kann man einiges auch als Blödsinn identifizieren.
Was die Impfungen angeht bin ich allerdings der Meinung das wird etwas zu agressiv gehandhabt.
Ich wurde schon gefragt warum ich nicht geimpft bin und als ich meine Zweifel versuchte sachlich zu erklären wurde ich als asozial und Querdenker betitelt. Ich finde dieses schwarz weiß denken nicht gut
Eben, BTC gehört allen und bei allen sind auch alle dabei, auch deren Ansichten die ich nicht nachvollziehen kann und denen wir halt entfolgt bzw. Ignoriert wenn sie die andere Hälfte ihrer Zeit in „news“ stecken die mich nicht interessieren.
Das gute daran ist das man liest, lernt und seine eigene Nachuntersuchung macht und wenn man selektiert was btc betrifft ist es doch genau das was jeder sagt: make your own research.
Wenn das geschehen ist gehört man nicht nur zu den ka 6-9 % der menscheit die bitcoin besitzt sondern zu den 1-2% die davon hinterfragen…
Mindblowing
Jetzt bin ich neugierig! Magst du erklären, warum du nicht geimpft bist?
Meiner Meinung nach, und ich habe mich die letzten 1,5 Jahre sehr intensiv mit der ganzen Materie beschäftigt, gibt es nur sehr wenige objektive Gründe. Wenn jemand schon einmal einen anaphylaktischen Schock hatte, okay. Oder wenn jemand sehr jung ist und das Risiko von potentiellen Nebenwirkungen zumindest in die Nähe der Risiken der Erkrankung kommt. Aber sonst?
Das mit der Betitelung „asozial“ kann ich durchaus nachvollziehen, auch wenn ich es eher „unsolidarisch“ nenen würde. In einer Pandemie ist es tatsächlich im Sinne aller, wenn sich möglichst jeder impft, weil es einfach viele Menschen gibt, die sich (noch) nicht impfen können und stark gefährdet sind (bspw. Kinder aus Risikogruppen oder Immunsuprimierte). Natürlich ist es in einer freien Gesellschaft wichtig, dass sich jemand auch „einfach so“ und ohne Gründe nicht impfen will. Aber unsolidarisch ist es trotzdem.
Deswegen würde mich es ehrlich interessieren, wie du darüber denkst!
Ich tat mich auch sehr schwer mich impfen zu lassen, weil ich einen Impfstoff als Nicht-Biologe auch nicht verifizieren kann und bin auf Dritte angewiesen. Was eventuelle Langzeitfolgen sein könnten, kann man zu diesem Zeitpunkt einfach nicht sagen. Ich würde es niemanden zum Vorwurf machen, sich nicht impfen zu lassen, wenn er sich strikt dagegen wehrt oder sich eventuell unsicher ist.
Diese indirekte Stichelei finde ich übrigens schrecklich! Die Regierung wird früh genug dafür sorgen, dass sich weitestgehend jeder impfen lassen wird, wenn man erst einmal, um weiterhin am sozialen Leben teilzuhaben, selbst zur Kasse gebeten wird, wenn die Inzidienz mal wieder hochgeht und man dann um einen kostenpflichtigen Test nicht herum kommt, wenn man mal ins Kino oder zum Sport gehen möchte. Alles zu seiner Zeit und mit der richtigen Hebelwirkung.
Es ist wirklich nicht als Stichelei gemeint, sondern wirklich meine Meinung. Und ich kann sie auch begründen. Ich werfe das nicht einfach so in den Ring.
Kannst du denn als Nicht-Mediziner die Auswirkungen der Krankheit verifizieren? Auch da bist du auf Dritte angewiesen, oder etwa nicht? Aber auch da kannst du DYOR machen und dich informieren. Dafür musst du weder Biologie noch Medizin studieren, ein Beispiel:
Meistens scheitert es einfach nur am Wissen. Es gibt defakto keine „Langzeitfolgen“ bei Impfungen. Alles was an Nebenwirkungen auftritt, tritt eigentlich immer innerhalb der ersten Woche nach der Impfung auf. Der einzige Grund, warum bei anderen Impfungen manchmal erst später Nebenwirkungen bekannt werden, ist weil es zu wenige Verimpfungen gibt, und ganz ganz seltene Nebenwirkungen erst später auffallen. Sie treten aber alle bereits nach wenigen Wochen auf, weil der Impfstoff dann längst nicht mehr im Körper ist. Diese Impfung wurde schon so oft gegeben, dass es defakto zu 100% ausgeschlossen ist, dass man noch nicht alle Nebenwirkungen kennt. Und wenn, dann sind sie so extrem selten, dass es wirklich total irrelevant ist.
Das ist ein schönes Beispiel, wo Wissen & Wissenschaft helfen kann Impfskeptiker zu überzeugen.
Kann man hier nicht ansetzen und sagen, dass man bei diesem neuartigen Impfstoff, der im Vergleich zu anderen Impfstoffen sehr schnell zugelassen wurde, das einfach nicht wissen kann? Ich glaube das ist oft einer der Gründe, warum die Leute skeptisch sind.
Ein großer Batzen Skepsis kommt aber sicherlich auch von seiten der Politik. Wenn man vorher schon wenig Vertrauen in die Politiker & Co. hatte, wird man Ihnen hinsichtlich dieser Thematik vielleicht auch nicht so sehr trauen, wie manch ein anderer Bürger.
Ich sehe selbst eine zunemhmende Spaltung der Gesellschaft, die mit unter durch die Handlungen der Politik befeuert wird- mal ganz allgemein gesagt. Und dann brauch man sich auch nicht wundern, dass die Leute über dieses Thema anfangen zu streiten, wenn sie verschiedener Meinung sind. Hier bekommen wir das aber hoffentlich hin.
Aber genau das ist ein Fehlschluss: Diese Impfung wurde nach den gleichen Regeln untersucht, wie viele andere zuvor! Und wir können es sagen, sogar besser als im Vergleich zu vielen anderen Impfstoffen!
Warum ging es schneller? Weil sich viel mehr Menschen im Testzeitraum infiziert haben, deswegen konnten die Untersuchungen auch schneller abgeschlossen werden. Wenn man einen Impfstoff zu irgendeiner seltenen Kranheit prüfen willst (z.B: Hepatitis oder sagen wir FSME) dann muss man ewig warten, bis sich ein geimpfter ansteckt. Und damit die Studie gültig ist, müssen sich tausende anstecken, sonst ist es nicht auswertbar. Das kann Jahre dauern. Während einer Pandemie ist das „praktische“ dass sich von den Testteilnehmer ziemlich schnell viele infiziert haben – und nur deswegen waren die Zulassungstudien schneller als sonst. Weil dabei geht es hauptsächlich darum zu prüfen, ob die Impfung überhaupt wirkt, und das kann man nur, wenn sich die Probanden natürlich anstecken.
Ich finde es übrigens super, dass hier kritische Fragen gestellt werden. Sucht Antworten, informiert euch. Mit offenem Geist. Ganz im Sinne von Bitcoin, da empfehlen wir das ja auch!
Ich versuche es mal.
Was ich so mitbekommen habe:
Der mRNA Impfstoff ist absolut neu und nicht langzeitgetestet, was für mich bedeutet, es gibt ein (wenn auch geringes) Restrisiko, welches nicht vorhersehbar ist richtig?
Der Astrazeneca Impfstoff ist aus irgend einem Affenvirus gemischt mit Coronaviren gemacht. Die Empfehlung war anfangs Menschen unter 60 Jahren zu impfen und dann plötzlich nur noch ab 60 Jahren. Die Wirksamkeit war erst sehr hoch, dann eher mäßig, dann wurde irgendwo behauptet, die Immunreaktion war evtl. primär auf den Affenvirus ausgerichtet und weniger auf den Coronaanteil. Dann wurde erst gesagt keine Kreuzimpfung, anschließend waren Kreuzimpfungen empfohlen.
Eine Verwandte hatte sich vor ca. 2 Monaten eine Erstimpfung mit dem J&J Impfstoff und musste eine Woche später wegen starken Kopf/Augenschmerzen zum Arzt. Der hat sie direkt ins Krankenhaus geschickt wo am selben Tag noch ein MRT und diverse Tests gemacht wurden, da man verdacht auf Augenthrombose hatte. Zum glück war es keine, allerdings berichtete sie, dass viele Frauen mitte 30- ende 40 wegen genau den selben Symptomen nach einer Impfung dort waren.
Ich hörte auch von einem Impftouristen der Anfang Februar von der Schweiz aus nach Ungarn reiste. Er soll Kern gesund gewesen sein und 2 Wochen später verstarb dieser Mensch angeblich. Der Fall wurde mir von einem Familienmitglied mitgeteilt und ich bin mir nicht sicher was da dran ist, aber ein ungutes Gefühl bleibt.
Auf Ntv las ich mal Artikel über eine gelähmte Person nach einer Hirnhautentzündung die vor Gericht darum kämpft, dass irgendwer für diesen Impfschaden aufkommt.
Ich las auch, geimpfte sind trotzdem ansteckend.
Dann las ich, geimpfte sind deutlich weniger ansteckend.
Dann las ich, geimpfte könnten Mutationen sogar fördern.
(alles auf seriösen Seiten)
Meine Meinung:
Es kommt mir also so vor, also ob die Wissenschaftler und Ärzte sich (noch) nicht sicher sind. Was ich jedenfalls mitbekomme ist nicht sehr Vertrauenserweckend.
Die Risikogruppe (Menschen über 70) sind alle Geimpft. Kinder sind keine Risikogruppe soweit ich weis. Und ich habe noch nie von einem gestorbenen Kind gehört. Ganz im Gegenteil, denn bei Lanz wars glaube ich, wurde bestätigt, dass es keine toten Kinder gibt und wir unsere Kinder in Wahrheit nur impfen wollen um uns selbst zu schützen.
Ich habe Zweifel, weil ich es nicht verifizieren kann und ich habe nicht genug vertrauen in die Meinungen der experten, da sie sich zu schnell ändert. Außerdem kommt es mir so vor, dass die risiken der neuen Impfstoffe runtergespielt und die risiken der Krankheit vielleicht sogar übertrieben dargestellt werde. Ich weis steile These und auch ich ändere meine Meinung wahrscheinlich auch nochmal.
Das finde ich auch eine sehr spannende Diskussion.
Wenn ich mir einmal so überlege, wen ich alles in meinem Umfeld unsolidarisch oder sogar asozial nennen könnte, wenn ich denn nur wöllte (soll keine Hetze o.ä. sein; nur rein objektiv betrachtet).
Dann gehts bei der Tabakwerbung an der Bushaltestelle morgens schon los. Oder Leute, die meinen mit dem Auto überall hinfahren zu müssen, statt die Öffentlichen oder das Fahrrad zu nehmen. Ich könnte unserer Politik aber auch unserem täglichen Handeln in so vielen Hinsichten Unsolidarität gegenüber unserer Umwelt/Lebensgrundlage und unseren Mitmenschen unterstellen; da reicht mir ein Spaziergang durch den Super- oder MediaMarkt.
Ja, ich versuche ein Weltbild zu zeichnen und möchte damit klar machen, dass man bei so denkenden Leuten sicherlich nicht mit Unsolidarität kommen kann; das zieht als Argument dann nicht.
Was richtig ist, dass erstmals ein mRNA-Impfstoff zugelassen wurde. Aber Forschungen und auch Tests an Tieren und Menschen gibt es schon viel länger. Und genau dazu gibt es ja die Zulassungsverfahren. Irgendwelche Langzeitwirkungen sind auch hier nicht zu erwarten. Dafür kennen wir den menschlichen Körper einfach zu gut. Der Impfstoff landet ja im Muskel und wird vom Immunsystem sofort angegriffen, das ist ja der Sinn des ganzen.
Ja, das mag relativ verwirrend sein, für jemanden, der sich nicht genau damit beschäftigt. Aber eigentlich lässt sich das alles relativ schnell erklären, ich versuch es mal:
Die Altersfreigabe kam daher: In der ersten Studie gab es zu wenige Teilnehmer mit 60+. Man ist niemals davon ausgegangen, dass die Impfung für 60+ schädlicher wäre. Aber aus Sicherheitsgründen hat man eben gewartet, bis genug Probanden mit 60+ ausgewertet wurden.
Dann ist bei unter 60-jährigen eine sehr sehr seltene Nebenwirkung aufgetreten (Hirnvenentrombosen). Das ist so ein Beispiel, einer Nebenwirkung, die bei einer anderen Impfung vielleicht erst Monate oder gar Jahre später „aufgefallen“ (nicht aufgetreten) wäre. Und diese ist schon echt selten und eigentlich irrelevant.
Bezüglich Wirksamkeit: In meiner Erinnerungen gab es da keine Schwankungen. Die Pfizer-Impfung war die erste mit einer Studie bezüglich Wirkung (sehr hoch), dann folgte Astra mit einer niedrigeren (aber immer noch gut).
Also, ich sehe da überall nur fundierte Wissenschaft. Kein Grund Sorge zu haben.
Aus gutem Grund werden in der Wissenschaft solche Studien statistisch genau begleitet. Diese Einzelfälle sind zwar immer tragisch, aber haben für die Gesamtheit keine Aussagekraft. Die „häufigen Fälle“ können leicht dadurch erklärt werden, dass die Menschen durch die Berichterstattung natürlich super vorsichtig waren und bei Kopfschmerzen sofort zum Artzt sind. Was natürlich eh gut ist, aber davon darf man sich nicht täuschen lassen.
Das ist so wie mit den neu errichteten Handymasten, die werden erst nach ein paar Wochen eingeschalten und trotzdem trudeln davor schon viel Meldungen von Kopfschmerzen ein. Menschliche Psychologie, nichts weiter…
Auch hier hat sich die Erkenntnis in den letzten Monaten rasch entwickelt. Es ist nämlich gar nicht so einfach festzustellen, wie ansteckend jemand ist. Man kann im Labor gut die Viruslast messen (also z.B. wieviel Virus im Rachenraum ist), was man aber nicht so gut feststellen kann ist, wie sich diese in der Praxis auswirkt. Man kann ja schlecht Menschenversuche machen. Deswegen muss man da viele Daten sammeln, das dauert Monate und dann muss man die Daten auwerten, das dauert wieder Wochen bis Monate usw. Das ganze geht diesmal eh verdammt schnell, weil eben jeder Forscher in dem Bereich voll bei der Sache ist. Diese Änderungen spiegeln einfach nur der aktuelle Erkenntnis-Stand wider.
Normalerweise würde soetwas irgendwo in Medizin-Jornalen über Monate und Jahre diskutiert werden, heuer findet sich das in der „Bild“, bis zur Unkenntlichkeit verkürzt und verfälscht.
Das ist gar nicht einmal so falsch. Resistente Virusmutationen treten vor allem dort auf, wo es Resistenzen gibt (Beispiel Südafrika-Variante). Wenn es noch genug „immunologisch Naive“ gibt, also Leute die weder geimpft noch genesen sind, dann bringt es dem Virus nicht so viel gegen Antikörper resistent zu sein, deswegen setzt sich diese Mutation häufig gar nicht durch. Später schon. Aber wie gesagt, das gilt nicht nur für Geimpfte sondern auch für Genesene.
Wie gesagt, man bekommt in der derzeitigen Lage Dinge mit, die normalerweise keine Sau (außer Mediziner) interessieren. Jeder Zwischenstand einer Vorabstudie ist sofort eine Headline. Das ist leider Medienversagen, kein Versagen der Wissenschaft.
Natürlich gibt es unter Kindern Risikogruppen. Es gibt Kinder die Krebs haben und immunsuprimiert sind. Und es geht ja auch nicht nur um den Tod. Auch ein langer Krankenhausaufenthalt kann für ein Kind sehr traumatisch sein. Auch Long-COVID ist eine sehr beschwehrliche Krankheit. Allein das Vermeiden der Long-COVID Fälle rechtfertig das Impfen von jungen Erwachsenen und Kindern. Das Risiko einer Long-COVID Erkrankunge oder von PIMS (eine Entzündung, die besonders Kinder nach einer Erkrankung trifft) ist häufiger als jede Impf-Nebenwirkung!
Ich hoffe, ich konnte einige Dinge erklären, insbesondere, warum sich der aktuelle Kenntnisstand öfters mal geändert hat.
Absolut, vielleicht bringt uns das auch in der Frage des OP etwas weiter.
Ich wollte den Thread jetzt eigentlich nicht zum Impf-Erklärbär werden.
Dieses Thema ist wohl wichtiger um die Haltung von Bitcoinern zum Impfen zu erklären.
Ein Begriff wie Solidarität oder „asozial“ wird eben auch sehr unterschiedliche verwendet und empfunden. Da sind Beispiele sicher besser. Im Grund geht es vielen Bitcoinern wohl um Freiheit, das scheint ja ein wichtiger Wert zu sein. Aber bei Freiheit geht es eben nicht nur darum, die eigenen Freiheit zu vermehren, sondern auch die Freiheit anderer nicht einzuschränken.
Um bei deinen Beispielen zu bleiben:
- Wenn ich Autofahre und öffentlicher Raum vor allem den Autos gewidmet wird, dann schränkt das die Freiheit von Fußgehern oder Radfahrern ein. Welche Freiheit ist jetzt wichtiger?
- Wenn ich mir als wohlhabender Mensch meinen jährlichen Transkontinentalflug leiste, mein Haus mit Öl auf 25°C heize und der nächste Verbrenner noch ein paar PS mehr hat, dann „nehme ich mir die Freiheit“ mehr CO2 zu emittieren als andere. Und dadurch nehme ich anderen die Freiheit in einer unversehrten Umwelt zu leben.
Bei manchen Bitcoinern habe ich das Gefühl, dass sie gerne auf die individuelle Freiheit pochen, aber dabei auslassen, dass die eigenen Freiheit auch die Freiheit andere begrenzen kann.
"Freiheit ist ein Zustand, in dem ein Mensch nicht dem willkürlichen Zwang durch den Willen eines anderen oder anderer unterworfen ist“
Friedrich Hayek
Wenn nun viele junge gesunde Menschen die Impfung verweigern, zwingen Sie dadurch kranke junge Menschen ihren Willen auf. Denn die können dann nicht mehr aus dem Haus gehen, weil das Risiko einer Infektion für sie sehr groß wäre.
Es ist nicht so einfach…
Wow, Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Du bist offiziell als Impferklärbär und Ethikoberhaupt in diesem Thread angestellt. Bezahle dich mit Herzen bin froh scheinen die meisten hier vernünftig.
Ich weiß was du meinst, aber du vergleichst hier eingebildete Symptome mit so heftigen Kopfschmerzen, dass die besagte Person vorzeitig aus einem Flugzeug aussteigen musste. Sie hatte definitiv starke reale Symptome ZUSÄTZLICH zu der Angst vor einer impfreaktion.
Davon habe ich tatsächlich noch nie etwas gehört.
Aber ein geimpfter ist doch trotzdem ansteckend, wenn auch nicht so sehr wie ungeimpfte, aber dafür bekommt er häufiger keine Symptome und ist unvorsichtiger als ungeimpfte. Also meiner Logik nach reduziert ein geimpfter das Risiko der Verbreitung wahrscheinlich nicht, vielleicht erhöht er es sogar oder nicht?
Ich wollte damit wirklich nicht suggerien, dass diese Reaktion nicht stattgefunden hat. Ich wollte nur zeigen, dass solche vermehrten Kopfschmerzen nicht unbedingt einen Kausalzusammenhang haben müssen.
Eine Gehirnvenentrombose zeigt sich z.B. genau durch starke Kopfschmerzen. Das ist eine bekannte Nebenwirkung, die zwar selten auftritt, aber manche trifft es eben doch. Deswegen ist es gut, wenn die Leute Bescheid wissen und rechtzeitig zum Arzt gehen. Denn gegen eine Gehirnvenentrombose kann man im Krankenhaus etwas machen, gegen eine schwere COVID-Erkrankung nicht wirklich, außer Dinge, die man eher nicht will (Intubation, etc.).
Das ist übrigens auch so ein Fall, wo die Wissenschaft noch mitten in der Aufklärung ist, da kennt man viele Zusammenhänge noch nicht. Aber zur Einordnung:
In Deutschland wurden seit Beginn der Pandemie bis zum 1. August 2011 398 Fälle von PIMS im Rahmen einer Erhebung der DGPI erfasst. In Deutschland ist kein Kind oder Jugendlicher an PIMS verstorben. (Quelle)
Die Erkrankung tritt übrigens mehrere Woche nach einer COVID-Infektion auf und wird deswegen öfters nicht richtig erkannt.
Aber ein geimpfter ist doch trotzdem ansteckend, wenn auch nicht so sehr wie ungeimpfte, aber dafür bekommt er häufiger keine Symptome und ist unvorsichtiger als ungeimpfte. Also meiner Logik nach reduziert ein geimpfter das Risiko der Verbreitung wahrscheinlich nicht, vielleicht erhöht er es sogar oder nicht?
Ja, das mit ansteckend aber weniger ansteckend stimmt. Die Viruslast ist bei Geimpften geringer (also weniger ansteckend) und auch die Zeit, in der sie ansteckend sind ist deutlich kürzer. Beides senkt die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung. Die Viruslast ist dabei besonders wichtig, weil sich dieses Virus vor allem durch „Super-Spreader“ verbreitet, also wenige Menschen die eine besonders hohe Viruslast haben.
Zum zweiten Punkt: Puh, das kan ich jetzt nicht wirklich beantworten, ich kenne dazu keine Daten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es viele Geimpfte gibt, die weniger vorsichtig sind. Auf der anderen Seite kenne ich viele Ungeimpfte die aus Prinzip immer schon unvorsichtig waren.
Aber auf der anderen Seite ist das Ziel für viele ja „endlich wieder Freiheit“. Und die Impfung gibt genau diese Freiheit wieder zurück ins Restaurant zu gehen, Freunde zu treffen etc.
Das gesellschaftliche Ziel scheint ja vor allem zu sein eine Überlastung der Krankenhäuser zu vermeiden (Kinder aus Risikogruppen zu schützen scheint nicht so ein priores Ziel zu sein). Aktuell sind fast nur noch Ungeimpfte in den Krankenhäusern, das kann man jetzt schlecht den Geimpften zur Last legen, finde ich. Wenn sich die auch nicht impfen würden, dann wären es ja noch mehr!
Es ist wirklich nicht als Stichelei gemeint, sondern wirklich meine Meinung.
Dies bezüglich hat mir Piet die Worte aus dem Mund genommen.
Ich glaube dir auch voll und ganz, dass du das überhaupt nicht böse oder sonst etwas gemeint hast, aber viele benutzen solche Worte gerne als Druckmittel oder z.B. als Ausdruck um über jemanden ein Urteil zu fällen.
Von Assozialität mal ganz abgesehen… Solidarität ist ein Begriff, welcher einfach total schwammig ist… wo fängt Solidarität an und wo hört sie auf? Für den einen vielleicht in der Nachbarschaft, für den anderen an der Landesgrenze… Bin ich jetzt nicht solidarisch, wenn ich der alten Frau vielleicht dieses eine Mal nicht über die Strasse geholfen habe? … Die Beispiele kann man sich ja selbst ausdenken.
Ein, wie ich finde grandioses Beispiel: Ich habe einen Freund, welcher wirklich sehr naturverbunden ist und der einfach generell gegen das impfen ist. Er geht auch der Annahme nach, dass Covid eine Art Reaktionsentwicklung des Planeten ist, welcher sich einfach nur selbst reinigen möchte. Ich finde seine Einstellung zum Leben zwar extrem, aber dennoch bewundernswert… nicht weil er sich nicht aus Überzeugung impfen lassen möchte, sondern weil er aus seiner Sicht für das richtige einsteht… Er verreist mit mir nicht, weil ich mich meist in ein Flugzeug setze, um die Welt zu erkunden. Für ihn ein absolutes Tabu auf Grund des Co2 Ausstoßes… er sammelt beim Spazierengehen Müll auf und ist ein wichtiges Bindeglied beim Food Sharing in unserer Region …and so on. …In meinen Augen ist dieser eine, mein Kumpel, alles andere als nicht solidarisch, da er es auf anderer Ebene vielleicht wieder wett macht.
Dies wollte ich mit…
Diese indirekte Stichelei finde ich übrigens schrecklich!
…lediglich zum Ausdruck bringen.
Wir haben alle unterschiedliche Ansichten und führen verschiedene Lebensstille… auch Bitcoin wird vermutlich niemals von allen Menschen anerkannt und genutzt werden und wenn jemand kein totaler Ar*** ist, indem er dies immer wieder aufs neue beweist, versuche ich tendenziell immer den Finger auf mich zu richten, wenn ich ein schlechtes Beispiel o.ä. suche.
Auf der anderen Seite kenne ich viele Ungeimpfte die aus Prinzip immer schon unvorsichtig waren.
Ja die kenne ich leider auch und bei den Masken verweigerern würde ich auch von unsolidarisch reden
Aber auf der anderen Seite ist das Ziel für viele ja „endlich wieder Freiheit“
Genau und das ist es was mich stört, wenn ich als asozial bezeichnet werde, weil ich, laut deren Meinung, ihre Freiheit einschränke, weil ich meine freie Entscheidung mich erstmal nicht zu impfen wahrnehme.
Es geht den meisten Menschen nicht um andere wie mir scheint, sondern um ihre eigene Freiheit die nicht durch mich eingeschränkt wird sondern durch die Regierung.
Das englische Beispiel: jeder hat ein impfangebot bekommen und jetzt wird gelockert scheint momentan zu zeigen, dass die Lage nicht eskaliert.
Aktuell sind fast nur noch Ungeimpfte in den Krankenhäusern, das kann man jetzt schlecht den Geimpften zur Last legen, finde ich.
Das legt denen auch keiner zur Last.
Übrigens:
Meine eigene Mutter ist übelst in der Aluhut Szene versunken und schickt mir häufig solche Verschwörungstheorien. Mir fehlen bei manchen davon Argumente um sie glaubhaft zu entkräften, deshalb wäre es vielleicht hilfreich wenn mir jemand auch dafür Argumente liefern könnte.
Edit:
Im Mai 2020 hab ich gelesen, dass man in Italien Menschen rettet indem man blutplasma von genesenen Menschen verabreicht, was zur Heilung von kritischen Patienten führte. Warum lese ich davon nichts mehr?