Wird Bitcoin ohne Block Subsidy zerstört?

Also die Subsidy ist faktisch so, denn der Bitcoin ist unumstößlich pretty much.

Das ist das Volatilitäts Argument, aber bedenke, dass die Mempools momentan noch leeren. Wenn Bitcoin Weltwährung ist werden diese das nicht mehr, dan rauschen die Fees eben hoch und pendeln dort rum wo sie grad so sind und der Block für den Miner beinhaltet diese. Aber eben eher in dem zweistelligen Bereich an Fees wie in der Grafik gezeigt, denn nur da war auch mal wirklich was los auf der Chain.

Außerdem würde ich empfehlen den Historischen Transaktiongebühr Chart in Bitcoin auszulesen:

Aber ja, da können dann im perfekten Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien die Transaktionen mal mehr oder mal weniger verarbeitet werden. Da sehe ich die Zukunft ziemlich rosig.

Aber mit Bitcoin als Weltwährung ist es doch damit im Grunde die Marktkapitalisierung.

Man stelle sich vor, 99% der Bitcoin wären verloren… dann würde die Marktkapitalisierung das 100x anzeigen, wovon eigentlich auf dem Markt sind. Das kann man natürlich leicht herausfinden, indem man sich die Bitcoin in Bewegung auf der Chain ansieht.

Absolut, aber es ist eben auch deutlich klimafreundlicher, denn sonst würden wir einen großen Teil der Wirtschaft darauf optimieren noch mehr und noch mehr und noch mehr Miner herzustellen.

Es sollen also die Miner vorangetrieben werden, solange die Subsidy läuft und ab dann braucht man nicht mehr so viele neue Miner.

Und ich sage was ich an der momentanen Lösung gut finde.

Aber warum sollten diesen Coin leute dann noch hodln und nicht wieder zum original Bitcoin umsteigen, wenn sie viel zu hodln haben? :thinking:

Also das werden wir ja mit Dogecoin sehen, aber ich denke das wurde in dem Thread dazu ausgiebig diskutiert.

Da musste ich schmunzeln. Weißt du was wir für Preise zahlen als Gesellschaft, damit das funktioniert?

Wenn das immer mehr auf Bitcoin umgelegt werden würde, bekämen die Miner ihre Gebühren schon zusammen. Dafür braucht es Gefühl, um das abzuschätzen wie hoch die Gebühren dann wären.

Ich sehe Miner eines Tages gar nicht wegen Rentabilität so viel ein und ausschalten. Da ist es schlauer eines Tages die nur mit überschüssiger Energie zu betätigen, als immer den Transaktionen hinterherzujagen. Damit geht auch die Gefahr verloren und die Dezentralität wird gestärkt.

Weil sie so wie im Moment die Staaten stetig unglaublich viel Geld reingespült bekommen und das würde mMn. eine Zentralisierung fördern.

Wie gehts noch effizienter als abgeregelte Energie, wenn die ganze Energie aus erneuerbaren Kommt?
Also ich sehe bisher keine Lücke in meiner Vorhersage wie es sich abspielen wird. Seit jetzt so einigen Monaten schon. :+1:

Bei den Peaks hatten mal ein paar lass es Millionen Menschen sein eingekauft.
Wenn die ganze Welt da reinrennt… wirds sehr hoch und das sehr schnell.
Wenn das kein Hype wäre, könnte das ja in Ruhezeiten nicht so schnell wieder abgebaut werden die angestauten Fees.
Das würde sich dann auf einem Level stabilisieren, bei dem die Menschen bereit sind eine Transaktion Onchain dafür durchzuführen. Im Moment der Hyperbitcoinization und ne Weile danach wird kein durchschnittlicher Bürger dort eine eigene Transaktion machen wollen. Dann pendelt es sich ein auf einem Wert, der nachhaltig eingependelt bleibt.

Also die Miner können ohne diese krass schnellen Schwankungen immer einzuberechnen arbeiten.
Man kann dann eher sehen wie zu verschiedenen Ereignissen die Fees hoch oder runtergehen, aber dann nur um 10% und nicht wie bisher 100% bis alle durch sind, weil dann immer schon nachgefüllt wird in der Warteschlange für günstige Transaktionen.

Ein überzeugtes Ja!
Das ist ein großes Abwägen bei Bitcoin gewesen, denn mehr Hashrate ist auch mehr Verschmutzung der Umwelt. Zu wenig wie bei BCH oder LTC jedoch eine Gefahr für die Anleger…
Aber bisher würden die auch noch nicht von großen Attacken betroffen, daher haben wir noch eine gute Pufferzone. Wie es nach ein paar Halvings aussieht wird sich zeigen. Aber dieser 51% Angriff klingt lohnenswerter als er ist. Diese Mühe die ganze Hashrate zu sammeln und dann staubt man ein paar TX ab? Schlechtes Verhältnis :sweat_smile:

3 „Gefällt mir“

Das sind sehr interessante Gedanken.

Ich nehme an, dass es ein Ziel von Bitcoin war, Inflation ganz abzuschaffen. Die blocksubsidy ist daher nur ein Instrument für den Kaltstart von Bitcoin. Es ist kein finanzpolitisches Instrument.

Eine eingebaute Inflation wäre auch insofern problematisch, da man entweder a priori eine beste/die richtige Inflationsrate feststellen müsste oder auf einem quasi politischen Weg die Inflationsrate anpassen muss. Beides verbietet sich für Bitcoin.

Du unterscheidest jetzt die beiden use cases Hodln und Transagieren. Das klingt auch sinnvoll. Hodln und Transagieren sind komplementär. Deren Verhältnis sagt etwas über die Umlaufgeschwindigkeit aus. Weiter stellst du fest, dass die Sicherheit des Netzwerks indirekt durch das Transaktionsvolumen entsteht. Auch dem stimme ich zu. Es gibt also ein Kausalverhältnis zwischen Transaktionsgebühren und Sicherheit – es ist nur genau andersherum. Die Sicherheit ist ein Ergebnis, und die Hodler sind Trittbrettfahrer. Ob die erreichte Sicherheit auch der benötigten Sicherheit entspricht ist jetzt die Frage!

Wenn die Hodler die größten Nutznießer der Sicherheit sind, würden sie auch am Meisten unter einem Sicherheitsverlust leiden. Sie haben ein Interesse, für welches sich auch ein Markt bilden muss. Wo ist dieser Markt? Muss das über Transaktionsgebühren erfolgen? Nein. Die Lösung ist, dass der Hodler, dem die Sicherheit nicht ausreicht, selbst anfangen muss zu minen, bzw. sich anderweitig am Mining beteiligt. Er muss selbst für die Sicherheit sorgen. Der Markt für Sicherheit sind die ASICs, nicht die Transaktionsgebühren.

Mit dem Vermögen wächst auch der Bedarf an Sicherheit. Es ist deshalb nur folgerichtig, dass sich Institutionen wie Blockstream mit Mining beschäftigen – sie haben ein ureigenes Interesse an Sicherheit. ASIC Fabriken in den USA sind von strategischem Interesse. So wird es letztlich auch staatlichen Akteuren gehen. Es wäre sogar denkbar, dass sie unprofitabel minen, oder lediglich die nötige Hardware bunkern. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es in Zukunft zwischen Staaten oder Institutionen eine Art Rüstungswettlauf um Miner gibt. Das schöne daran wäre, dass Staaten somit ein Interesse an dezentralen Strukturen bekommen, nämlich dass sowohl das Internet als auch die Energieversorgung dezentral und weniger Angreifbar werden. Vielleicht sehen wir noch die Herausgabe von Volksminern… Wer weiß.

2 „Gefällt mir“

Moment, ich dachte wir sind hier alle komplett fanatisch der Rentabilität am hinterherrennen und superreiche Leute wie auch der Markt können nur nach der Rentabilität handeln und sind damit immer freizusprechen? /s

Überrascht mich zu lesen, dass es nicht nur um maximale Rentabilität geht, find ich prinzipiell gut.

Trotzdem werden die ASICs nicht einfach rumliegen, da diese ja nur begrenzte Zeit auch Geld zurückgeben, bevor sie aufgrund des technologischen Fortschritts zu ineffizient werden und nur noch teure Heizungen darstellen.

Da muss ich dich enttäuschen. Es geht auch bei der Absicherung um Rentabilität.

1 „Gefällt mir“

Man kann natürlich sagen, wenn das Geld weg ist, ist man ganz unten angekommen und daher ist jede Lebensentscheidung nur für Rentabilität.

Evtl. ist es rentabel weniger zu arbeiten, wenn man dafür nicht zu viel Stress hat und keinen Burnout bekommt an irgendeinem Punkt seines Lebens.

Wenn mans so betrachtet ist natürlich fast alles für die Rentabilität, richtig?

1 „Gefällt mir“

Erst einmal danke für deine Antwort. Du hast meine Gedankengänge korrekt verstanden und noch einmal präzise Formuliert.

Agree

Agree

Wieso denkst du, dass das keine Option ist? Angenommen irgendwann in der Zukunft merkt man, dass die Transaktionsgebühren alleine kein gutes Instrument zum steuern der Sicherheit im Netzwerk sind.

Dann könnte es doch eine Diskussion geben wie man das Problem lösen könnte. Verschiedene „Parteien“ (im Sinne von Gruppen mit der selben Meinung, nicht politische Parteien) machen dann Werbung für Ihre Vorschläge. Die einen wollen keine Änderung des Protokolls, die anderen schlagen eine fixe Inflationsrate vor, die anderen denken sich einen Mechanismus zur variablen Anpassung der Blocksubsidy aus.
Derjenige Vorschlag, der einen Konsens erreicht gewinnt. Ähnlich dem Blocksizewar. Also eine Art politische Entscheidung, nur halt nicht durch eine Regierung, sondern durch die Teilnehmer im Netzwerk.

Leider ist es vermutlich unmöglich eine Formel zu finden, die einem die optimale Hashrate verrät. Diese hängt von viel zu vielen Faktoren ab, die größtenteils außerhalb des Bitcoinnetzwerks ihren Ursprung haben (Oracle Problem).

Genau das ist die Frage/ das Problem!

Jetzt wird es spannend!
Mein Verständnis der Marktmechanismen des Mining sagt mir, dass die Hashrate nicht steigen würde, wenn Hodler selber anfangen zu minen, um das Netzwerk zu sichern. Wieso?
Weil in einem effizienten Mining Markt zu jedem Zeitpunkt so viel gemined wird, wie der Blockreward zulässt. Wenn also die Hodler anfangen zu minen, dann würden Sie diejenigen Miner verdrängen, die am ineffizientesten minen.
Im Grunde will jeder Miner ein Stück vom Kuchen (Blockreward) haben.
Wenn neue Miner zur Kuchenparty kommen, der Kuchen aber gleich groß bleibt, dann fliegen die Miner raus die am ineffizientesten schürfen.
Erst wenn der Hodler derjenige ist, der am ineffizientesten schürft und er sogar in Kauf nimmt, Verluste zu generieren könnte die Hashrate steigen, aber dennoch würden dann die anderen Miner weniger Ertrag generieren. Mit Verlusten zu minen macht den Markt ineffizient und ist im Grunde ja nichts anderes wie eine Staatliche Subvention, nur das die Subvention aus dem Vermögen des Hodlers bezahlt wird.

Erst wenn die gesamte Hashrate von Hodlern kommt, die auch mit Verlust minen würden könnte die Hashrate größer sein als der Blockreward zulässt. Ich denke aber nicht, dass das passieren wird. Es währe auch in sofern kaum eine Verbesserung der Sicherheit, weil dann das gesamte Mining von ein paar wenigen Hodlern kontrolliert ist.

Hier stimme ich dir aber wieder zu. Wenn die Hodler Angst um ihr Vermögen haben und deswegen in eine ASIC Fertigung einem anderen Land als China investieren würden sie die Sicherheit erhöhen.

5 „Gefällt mir“

Das passiert in Bitcoin seit 2010 und nennt sich BIP. → demokratische Zentralbank

2 „Gefällt mir“

Über die praktischen Schwierigkeiten habe ich noch gar nicht gesprochen.

Es müsste zunächst der Beweis erbracht werden, dass das Netzwerk nicht mehr sicher genug sei. Wie soll das gehen? Mit welcher Metrik soll die Sicherheit gemessen werden? Es ist ja nicht die Hashrate die das Netzwerk sicher macht, sondern die Verteilung der Hashrate. Wie soll das gemessen werden? Und vor allem: Wer soll das messen? Und warum sollte eine höhere Blocksubsidy zu einer besseren Verteilung der Hashrate führen?

Mit den gleichen Konsequenzen. Das wäre dann ein Fork.

Inflation würde die Miner auch subventionieren, und zwar viel direkter.

4 „Gefällt mir“

Wenn das BIP den gegenwert des Tauschguts „Bitcoin“ widerspiegelt, nimmt Bitcoin praktisch die Rolle des sog. „Digni-Geld“ (Prof. Rieck) an. Ich überlege schon länger dazu einen Beitrag zu schreiben, möchte aber vorab das Digni-Geld von Prof. Rieck studieren.

Grundsätzlich habe ich den Eindruck, dass sich Bitcoin unter den o.g. Beobachtungen in die richtige Richtung entwickelt.

2 „Gefällt mir“

Toll, bin gespannt. Würde mich interessieren, was du da herausliest wenn er schreibt „Maschinen nehmen dem Menschen die Arbeit weg und es bräuchte ein neues Geld“.
Kann dem Titel nichts (noch) abgewinnen.
Da sind wir wieder in der Industriellen Revolution. Der Mensch zieht sich auf Komplexeres zurück.
Empfehle: Heinrich Heine -Die Weber-
Eine Gesellschaft ohne Geld sollte das Ziel sein. Einsicht in die Notwendigkeit.

@Kilian
Mir ist noch eine Metrik eingefallen, wie man den Bedarf nach on-chain Transaktionen abschätzen könnte. Das tut nur indirekt zur Sache, aber ich schreib das trotzdem hier, weil das ja der Dreh- und Angelpunkt ist.

Nämlich: Ab welchem Betrag, welcher Zahlung würdest du (also jeder) deine (seine) Zahlung gerne on chain haben? Mit Sicherheit gibt es einen Zusammenhang zwischen der Höhe des Betrags und einem verstärkten Interesse die Transaktion auf die chain zu bringen.

Ich behaupte das geht spätestens ab einer heutigen Kaufkraft von 100.000 EUR los. Wie viele Transaktionen bei dem Volumen gibt es täglich weltweit? Reicht das? Ich denke schon. Es werden sicherlich ein paar tausend Immobilien pro Tag geswappt, dazu noch Oberklasse Limousinen, etc… Das sollte doch genügen, um die Blöcke zu füllen.

Falls jemand da eine Untersuchung zu kennt, bitte teilen. Also: Anzahl der Transaktionen nach Volumen pro Tag.

2 „Gefällt mir“

Sorry für die späte Antwort.

Naja, streng genommen muss dies nicht bewiesen werden. Man muss „nur“ die Mehrzahl der Nodes überzeugen, klar, ohne konkrete Beweise wird das schwierig.

Valider Punkt. Ich habe die Sicherheit des Netzwerks allein an der Höhe der Hashrate festgemacht, das ist falsch.
Aber zustimmen würde ich deiner Formulierung so trotzdem nicht. Die Sicherheit hängt nicht nur von dessen Verteilung ab, sondern auch von der Höhe.

Angenommen die Hashrate währe auf jeden Menschen gleich aufgeteilt („optimale“ Dezentralität) aber absolut gesehen nicht sehr groß, dann ist es für eine Entität relativ leicht mehr als 50% der Hashrate zu stämmen.

Es ist also wichtig, dass die Hashrate sowohl hoch, als auch gut verteilt ist.

Wenn die aktuelle Hashrate im Vergleich zum Hashrate Maximum um deutlich mehr als 50% gefallen ist würde ich schon sagen, dass das Netzwerk potentiell gefährdet ist, weil theoretisch Mining Hardware ungenutzt zur Verfügung steht, mit der mehr als 50% der Hashrate erreicht werden könnte.

Die aktuelle Hashrate im Vergleich zum Hashrate Maximum währe also eine mögliche Metrik zur Beurteilung der Sicherheit.
Eine höhere Blocksubsidy würde hier dafür sorgen, dass die absolute Hashrate steigt, weil zuvor unprofitable Miner wieder ans Netz gehen, oder neue effiziente Miner hinzukommen. Dadurch sinkt der prozentuale Anteil den die „schlafende“ Hashrate ausmacht.

Man kann es so wie du Subvention nennen, oder wie Bonti oben Strafzahlung. Oder wie ich vom Bezahlen einer Dienstleistung reden.
Wenn eine reiche Entität mit Verlusten mined ist das auch eine Subvention, ja, aber eine Subvention die nur für eine Entität ist.
Die Blocksubsidy ist eine Subvention für jeden Miner.

Ich würde, wenn die Transaktionsgebühren nicht astronomisch hoch sind, schon viel früher auf On-Chain wechseln wollen. 100k€ sind für mich als Studenten allerdings auch sehr, sehr viel Geld.


Die Diskussion die ich angestoßen habe ist für mich eher theoretischer Natur, denn ich denke auch, dass die Transaktionsgebühren reichen werden/ könnten um das Netzwerk in Zukunft zu sichern. Vorausgesetzt natürlich die Adaption nimmt zu. Ich denke auch nicht, dass man eine Mehrheit finden würde, um eine konstante Inflation mittels BIP umzusetzen.

Ich wollte vor allem meine Gedanken zur Gerechtigkeitsfrage darlegen, ob es fair ist nur den use-case Medium of Exchange zu besteuern und nicht den use-case Store of Value.

Zudem wollte ich zeigen, warum ich die Transaktionsgebühren für einen nicht sehr eleganten Weg zur Finanzierung der Miner hallte. Da die Transaktionsgebühren keine starke Korrelation zur benötigten Sicherheit haben. Dennoch ist es vermutlich der einzig langfristig realistische Weg.

Ich denke @Bontii hat mit BIP in dem Zusammenhang vom Bitcoin Improvement Proposal geredet, nicht vom Bruttoinlandsprodukt.
Dein Statement zu Rieck’s Digni Geld würde mich interessieren. Ich habe das Buch selbst gelesen und war erstaunt, dass ich in diesem Forum keinen Beitrag darüber gefunden habe.

6 „Gefällt mir“

Ich würde sagen, es muss schwierig/teuer sein, weitere Hashrate zu bekommen. Langfristig wird die Hashrate in unmittelbare Nähe der Energiequellen rücken (lässt sich bereits beobachten). Das erschwert die beliebige Akkumulation von Hashrate, weil sie territorial gebunden ist, bzw. mit steigender Entfernung von den Energiequellen noch teurer wird.

Das sehe ich auch so.

Das verstehe ich nicht ganz. Würde das nicht lediglich die Schranke nach oben verschieben? Es würde trotzdem dazu kommen, dass schlafende Hashrate entsteht, und manche Miner weniger profitabel sind. Es ändert sich doch nur das Niveau.

Genaugenommen müsste aus marktwirtschaftlicher Betrachtung gleichermaßen eine Sättigung eintreten, bis das Mining auf dem neuen Niveau nicht mehr profitabel ist. Dann greift das gleiche Problem. Dein Vorschlag ändert ja nichts an den Mechanismen sondern nur an den Variablen. Mining findet immer bis zum Rande der Wirtschaftlichkeit statt.

Würde z.B. der Blockreward sich nicht halbieren sondern dritteln hätten wir das Problem der schlafenden Hashrate gleichermaßen. Die Hashrate wäre lediglich entsprechend geringer.

Nein, das ist Eigeninteresse mit positiven Seiteneffekten.

Der Blockreward ist eine Brücke in die Hyperbitcoinization. Ohne Hyperbitcoinization ist Bitcoin auf lange Sicht tot. Bei Hyperbitcoinization genügen die Transaktionsgebühren. Bis das entschieden ist wird der Blockreward benötigt.

1 „Gefällt mir“

Hallo @Kilian,

Habe aus aktuellem Anlaß (Tail Emissions als Lösung für Bitcoins langfristige Sicherheit? BTC-Entwickler regt Debatte an.) nochmal diesen Thread hier gelesen.

Zum Themenkomplex absolute vs. schlafende Hashrate ist mir noch etwas eingefallen: Bekannt ist die angeschlossene Hashrate. Schätzen können wir auch die Kosten der Herstellung von Hashrate. Je mehr verwendete Hashrate es gibt, desto schwerer ist es, unbemerkt an Hashrate zu kommen.

Deshalb gebe ich dir in dem Punkt mittlerweile recht, dass auch die absolute Hashrate Sicherheitsrelevant ist – genaugenommen: die weltweit aufgewandten Herstellungskosten der aktuellen Hashrate.

Bei der Unternehmensbewertung gibt es so eine Metrik. Ich habe vergessen wie die heißt, aber gemeint sind die Wiederherstellungskosten – also was man bräuchte, um das Unternehmen so neu aufzuziehen. Diese Metrik bräuchten wir auch in Bezug auf die Hashrate. Wer etwas weiß, her damit!

1 „Gefällt mir“

Erstmal hallo zusammen. Ich habe jetzt zwar schon einiges gelesen, bin aber noch eher ein Neuling im Thema - insbesondere was die technische Seite betrifft.

Wenn ich es richtig verstanden habe, ist „Mining“ eigentlich nur ein Nebenprodukt, das entsteht, weil eine Belohnung dafür ausgegeben wird, dass jemand einen Hash findet, der wiederum einen Block abschließt, wodurch die vorangegangenen Transaktionen erst abgeschlossen/verifiziert werden können. (Korrigiert mich gerne, wenn das so nicht stimmt)

Da aber die Menge der Bitcoin begrenzt ist, wird irgendwann der Punkt kommen, an dem eine solche Belohnung nicht mehr bezahlt werden kann.
Ich rede jetzt nicht von der aktuellen Situation, wo die Belohnung in € oder $ umgerechnet eher unattraktiv erscheint, sondern von der Zukunft, in der alle BTC geschürft sind und es keine Belohnung mehr geben kann.
Ich weiß, dass dieser Punkt noch weit weg ist und er durch Halvings auch herausgezögert wird, aber er wird kommen.

Werden danach überhaupt noch Transaktionen möglich sein?
Welche Motivation könnten Miner an dem Punkt noch haben, Energie aufzubringen um neue Hashs/Blöcke zu finden?

Denn auch wenn dieser Punkt noch über 100 Jahre entfernt ist: wenn jetzt schon klar wäre, dass danach keine Transaktionen mehr möglich wären, müsste das auch die heutige Bewertung beeinflussen, oder nicht?

Jain. Zum einen kann man das wirtschaftlich so sehen. Aber der Mechanismuss des Minings (Prof of Work) hat noch wesentlich weitreichende folgen.

Es gibt den Blockchainteilnemern die Möglichkeit sich abzustimmen wer den nächsten Block schreiben darf. Gäbe es kein Proof of Work, dann kann jeder die Blockchain einfach erweitern und hineinschreiben was er will.

Die Blockchain ist eine Kette wobei die Integrität der Daten duch die Kettenglieder aufeinanderbauend abgesichert ist. Dieses Konstrukt ist manipulierungssicher hat aber genau zwei Ankerpunkte: Die Kettenenden. Das eine Kettenende ist fest unveränderlich mit dem aller ersten Block, dem Genesis Block festgesetzt und kann somit nicht verändert werden (bzw eine Änderung würde sofort auffallen).
Das andere Kettenende ist aber lose da immer neue Blöcke hinzugefügt werden müssen (Sonst kann man keine Daten in diese Datenbank schreiben)

Beim Proof of Work wird also abgestimmt wer einen neuen Block in die Datenbank schreibt und dieser jemand kann natürlich bestimmen was der Block enthällt. Das Proof of Work stellt dabei mit physikalischer Realweltarbeit sicher dass keiner digital cheaten kann.

Das Mining ist also nicht nur ein Nebenprodukt sondern fundamentaler Bestandteil für die Sicherheit der Daten der Blockchain. Und weil Realweltarbeit dafür geleistet werden muss wird bei Bitcoin die Anfaingsinflation (also das Erstellen neuer Bitcoins aus dem nichts bis das Maximum erreicht ist) als Belohnung oder besser Bezahlung für die Miner ausgeschüttet. Sie sichern das Netzwerk ab.

Genau, irgendwann werden keine neuen Coins oder Geldeinheiten mehr neu erschaffen werden fürfen. Aber auch dann werden die Miner immernoch für ihren Dienst weiter bezahlt, nämlich durch die Transaktionsgebühren aller Transaktionen im neu erstellten Block. Das passiert übrigens auch heute schon. Aktuelles Beispiel: Der Miner von Block 746594 hat 6,405 Bitcoins erhalten. Davon sind 6,25 Bitcoins neu erschaffen und der Rest als Arbeitsgebühr erhoben worden.

Du hast recht, es ist die Frage ob die Sicherheit von Bitcoin nicht zu sehr sinkt, wenn die Geldausschüttung aufhört. DAs wird nur die Zukunft zeigen. Aber generell gehen Bitcoiner davon aus, dass wenn die Akzeptanz von Bitcoin steigt auch das Transaktionsvolumen ansteigt. Und da es nur begrenzten Platz in der Blockchain gibt gehen die Preise einer Transaktion hoch. Die Aussicht ist also, dass die miner sich in Zukunft alleine von den Transaktionsgebühren finanzieren. Ob das auch wirklich so kommen wird kann nur die Zukunft zeigen.

2 „Gefällt mir“
1 „Gefällt mir“