Wird Bitcoin ohne Block Subsidy zerstört?

Sorry für die späte Antwort.

Naja, streng genommen muss dies nicht bewiesen werden. Man muss „nur“ die Mehrzahl der Nodes überzeugen, klar, ohne konkrete Beweise wird das schwierig.

Valider Punkt. Ich habe die Sicherheit des Netzwerks allein an der Höhe der Hashrate festgemacht, das ist falsch.
Aber zustimmen würde ich deiner Formulierung so trotzdem nicht. Die Sicherheit hängt nicht nur von dessen Verteilung ab, sondern auch von der Höhe.

Angenommen die Hashrate währe auf jeden Menschen gleich aufgeteilt („optimale“ Dezentralität) aber absolut gesehen nicht sehr groß, dann ist es für eine Entität relativ leicht mehr als 50% der Hashrate zu stämmen.

Es ist also wichtig, dass die Hashrate sowohl hoch, als auch gut verteilt ist.

Wenn die aktuelle Hashrate im Vergleich zum Hashrate Maximum um deutlich mehr als 50% gefallen ist würde ich schon sagen, dass das Netzwerk potentiell gefährdet ist, weil theoretisch Mining Hardware ungenutzt zur Verfügung steht, mit der mehr als 50% der Hashrate erreicht werden könnte.

Die aktuelle Hashrate im Vergleich zum Hashrate Maximum währe also eine mögliche Metrik zur Beurteilung der Sicherheit.
Eine höhere Blocksubsidy würde hier dafür sorgen, dass die absolute Hashrate steigt, weil zuvor unprofitable Miner wieder ans Netz gehen, oder neue effiziente Miner hinzukommen. Dadurch sinkt der prozentuale Anteil den die „schlafende“ Hashrate ausmacht.

Man kann es so wie du Subvention nennen, oder wie Bonti oben Strafzahlung. Oder wie ich vom Bezahlen einer Dienstleistung reden.
Wenn eine reiche Entität mit Verlusten mined ist das auch eine Subvention, ja, aber eine Subvention die nur für eine Entität ist.
Die Blocksubsidy ist eine Subvention für jeden Miner.

Ich würde, wenn die Transaktionsgebühren nicht astronomisch hoch sind, schon viel früher auf On-Chain wechseln wollen. 100k€ sind für mich als Studenten allerdings auch sehr, sehr viel Geld.


Die Diskussion die ich angestoßen habe ist für mich eher theoretischer Natur, denn ich denke auch, dass die Transaktionsgebühren reichen werden/ könnten um das Netzwerk in Zukunft zu sichern. Vorausgesetzt natürlich die Adaption nimmt zu. Ich denke auch nicht, dass man eine Mehrheit finden würde, um eine konstante Inflation mittels BIP umzusetzen.

Ich wollte vor allem meine Gedanken zur Gerechtigkeitsfrage darlegen, ob es fair ist nur den use-case Medium of Exchange zu besteuern und nicht den use-case Store of Value.

Zudem wollte ich zeigen, warum ich die Transaktionsgebühren für einen nicht sehr eleganten Weg zur Finanzierung der Miner hallte. Da die Transaktionsgebühren keine starke Korrelation zur benötigten Sicherheit haben. Dennoch ist es vermutlich der einzig langfristig realistische Weg.

Ich denke @Bontii hat mit BIP in dem Zusammenhang vom Bitcoin Improvement Proposal geredet, nicht vom Bruttoinlandsprodukt.
Dein Statement zu Rieck’s Digni Geld würde mich interessieren. Ich habe das Buch selbst gelesen und war erstaunt, dass ich in diesem Forum keinen Beitrag darüber gefunden habe.

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