Wieso weiß eigentlich niemand, dass Geldmengenausweitung zu Inflation führt?

Das war nur als Metapher im Vergleich zum Bitcoin Kaninchenbau gemeint. Alice erlebt wundersame Dinge und wenn du „Trichternetz“ in die google Bildersuche gibst - nunja, schlaf schön :sunglasses:

Ich finde Spinnen interessant und niedlich, von daher ist ein guter Schlaf gewährleistet :grin:
Aber die Trichternetzspinnen-Strategie gibt durchaus die Grundlage für interessante Gedankenspiele.

Hast recht. Falsches Video von Dr. Rieck.

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Von diesen Themen gibt es einige…

Zurück zum Topic: Geldmengenausweitung per se führt ja auch nicht zu Inflation!

Viel spannender ist doch die Frage: Wem schulden die Staaten das Geld? :slight_smile: Und was passiert beim Schnitt? Bzw. welche realen Sachwerte und Services werden wohin übertragen? …

Hi RenHoek,

ich stellte mir die gleiche Frage und möchte dir gerne meine Einschätzung zu dem Thema geben.

genau. Nur was ist mit diesem Wort gemeint? Wie lautet die Definition von „Inflation“? Und wer legt diese Bedeutung fest bzw. wer veränderte sie und warum?

Ich habe den Eindruck, dass die meisten Menschen sich diese Fragen (noch) nicht gestellt haben – bis sie jemand damit konfrontiert. Oder etwas?! Ich denke, gerade Bitcoin führt unweigerlich dazu, dass man sich früher oder später mit diesen Fragen beschäftigt.

Oft stelle ich in Diskussionen fest, dass die Begriffe „Inflation“ und „Deflation“ unterschiedlich verwendet werden, was teilweise zu großen Missverständnissen führt. Oft wird aneinander vorbeigeredet oder viel Zeit und Energie darauf verwendet, die Begriffe zu erklären. Aber meistens verlagert sich dabei die Diskussion vom eigentlichen Thema hin zu „Nebenkriegsschauplätzen“. Eine sprachliche Verwirrung mit schweren Folgen:

Indem von der ursprünglichen Bedeutung der Ausweitung der ungedeckten Geld- und Kreditmenge (von lat. inflare: aufblähen, anschwellen lassen) abgewichen und fortan Inflation mit Preissteigerung/Teuerung eines arbiträr zusammengewürfelten Warenkorbs eines durchschnittlichen “Verbrauchers“ gleichgesetzt wurde, wurde der Fokus von der eigentlichen Ursache abgelenkt – der Zusammenhang wurde (bewusst?!) verschleiert. Viele sehen daher „Inflation“ heute eher als „gottgegeben“ als „menschengemacht“ an. Wie soll der gemeine Bürger, der den ganzen Tag nichts anderes tut, als für immer weniger Ertrag immer länger im Hamsterrad zu strampeln, die Geldmengenausweitung der Zentralbanken als (sein!) Problem erkennen? Diese Umdefinition von Inflation ist inzwischen so lange her, dass sich heute kaum noch jemand (insbesondere kein Politiker oder Mainstream-Wirtschaftswissenschaftler) im Klaren darüber zu sein scheint und – hier bin ich mir aber auch nicht sicher – vielleicht sogar wirklich glaubt, dass die Geldmengenausweitung kein Problem, sondern sogar die Lösung zahlreicher Probleme darstellt. Verrückt.

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Mit Geldmengenausweitung wird Deflation verhindert.
Politisch unerwünscht, da man die Wirtschaft pumpen möchte. Man möchte das Volk arbeiten sehen.

Wenn alles wunderbar funktioniert, gibt es die gewünschte 2% Inflation da die Wirtschaft gleichermaßen wächst und die deflationären Kräfte (Technologie, Effizienzsteigerungen, Globalisierung, …) die Ausweitung kompensieren.

Wenn etwas aus den Fugen gerät wie Pandemie, Krieg, usw. dann kommt es zu den Effekten die wir hatten und haben. Da es lange Zeit so gut funktioniert hat, ist das grundlegende Verständnis scheinbar verloren gegangen.

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Ich interessiere mich für das Thema Bitcoin und bin begeistert von Bitcoin.
Ich interessiere mich auch für Aktien und Wirtschaft.
Nach allem was ich mitbekomme, habe ich auch nicht die ultimative Panik vor dem Untergang und der Hyperinflation.
Warum sollten es dann die vielen Menschen haben, die sich überhaupt nicht mit solchen Themen beschäftigen?

Ich finde es auch bemerkenswert, wie inzwischen das Wort „Inflation“ im Mainstream gar nicht mehr verwendet wird (zumindestens hier in der Schweiz nicht). Stattdessen wird immer nur von der „Teuerung“ gesprochen. Die generelle Annahme ist also, dass die Produkte teuerer werden, bzw. es sei die Schuld der Produkte/Hersteller/Händler, und dass das Geldsystem selbst nichts mit den steigenden Preisen zu tun hat.

Ist doch auch richtig! Inflation im Sinne von Geldmengenausweitung ist nur eine Seite der Medaille. Wie würdest du es bezeichnen, wenn es einen Supply Schock gibt?

Sprich, Krieg irgendwo, Gas auf einmal teuer…
Lieferketten kaputt, Produkte auf einmal teuer, vor allem, wenn man sie sofort haben möchte.

Da wurde noch kein Geld geschaffen, es ist de facto eine Teuerung… Die Geldmengenausweitung kann helfen, so etwas abzufedern und führt dann nachgelagert zu einer weiteren Teuerung, nur nicht so schnell.

Aber wenn auf einmal weniger produziert wird oder ein Rohstoff mehr nachgefragt, ist Geldpolitik für den Preis irrelevant.
Angebot und Nachfrage machen den Preis aus!

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Das war aber jetzt Ironie, oder?

Nein, voller Ernst! Oder denkst Du alle Deutschen hätten ihr Gas oder andere Heizstoffe zu (Welt)Marktpreisen die letzten 2 Winter bezahlen können und am besten noch aus der Portokasse?

€-Währung wird gezaubert auf Kosten der Allgemeinheit und der zukünftigen Steuerzahler. Mechanismen gibt es ja genug, das wieder reinzuholen → Steuern, Erh. Beitragsbemessungsgrenze, kalte Progression, etc.

Oder sind alle Kosten von allen um den Anteil der Geldmengenausweitung sofort gestiegen?

Und btw: vor dieser Art Inflation: Also Supply Shock, hilft auch BTC in einer BTC only Welt nicht. Wenn von etwas zu wenig da ist, steigt der Preis … auch in Bitcoin

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Das empfinde ich auch als korrekt.

In meinem Verständnis ist Inflation die Ausweitung der Geldmenge durch erzeugen neu geschaffenen Geldes aus dem nichts. Damit wird es seiner ursprünglichen Bedeutung am ehesten gerecht, auch von der lat. Bedeutung des Wortes.

Teuerung hingegen ist eine FOLGE dieser Geldmengenausweitung, die sich durch höhere Preise für verschiedene Produkte und Dienstleistungen bemerkbar macht.

Lieber @btcnub , Irgendwie geht mir da jetzt die Puste zum argumentieren aus. Es deprimiert mich regelrecht. Du bist hier in einem Forum, dessen Erfinder alle paar Tage direkt im Anschluss an die Tagesschau 90Min Aufklärungsarbeit vom Feinsten betreibt, hast sogar BTC in deinem Namen, agierst aber (nach meinem Eindruck) als Verfechter der NMTler, …
Konn i nix meh druf soingn.

PS: bzgl Heizkosten die letzten zwei Winter nicht bezahlen können: Das waren keine Winter, denn da war es nicht kalt. Diese Nichtwinter haben der Regierung den Arsch gerettet. Aber es werden wieder Winter kommen die den Namen verdienen.
Bunte Bildchen mit lustigen Zahlen auf jedes Jahr viel viel mehr waschmaschinenresistente Zettelchen drucken, erschafft nicht eine einzige Kohle, die du in deinen Ofen schmeißen kannst, damit es bei 25° Minus einigermaßen warm wird in der Bude.

Naja, mache sagen das da einfach eine Meinung von einem nicht Volkswirt in sehr simplizierter Form verbreitet wird. Mir kommt es so vor als wäre es am Ende immer die gleiche Endlosschleife. Aber ich schaue auch nur noch ganz selten rein.

Trotzdem sollte man sich das mal anhören. Genauso wie man sich andere Meinungen anhören sollte.

Sich hier so zu empören weil jemand aus der eigen Sicht falsch liegt ist schon wenig souverän.

Und unter BTC Verwender gibt es nur eine Meinung? Ich kann dir versichern, dem ist nicht so.

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Ich gebe dir unumwunden recht.

Die Geldmengenausweitung hilft Probleme kurzfristig abzuwenden aber Sie bringt langfristig viel größere Probleme.

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Ja, das Gefühl habe ich auch, dass viele denken, dass Inflation aus einer Art Naturgesetz resultiert und zudem auch viel zu komplex ist, um sie nachvollziehen zu können (dabei is es doch so einfach :sob:)

Ja, das Geldsystem als fundamentale Ursache sieht einfach niemand und man denkt sich: „Das darf doch einfach nicht wahr sein, dass millionen von Menschen das einfach nicht erkennen.“
Es is wie in nem Horrorfilm, wo man als einziger weiß, dass der gutherzige Führer in Wirklichkeit Satan ist und von den anderen sieht es einfach keiner. Es is echt zum verrückt werden.

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Das ist aber überhaupt nichts Außergewöhnliches. Es wundert mich daher dass du dich wunderst. Die Menschheit hat sich in vielen Dingen im Laufe der Geschichte geirrt. Teilweise die absurdesten Dinge hat man früh für normal gehalten. Der Mensch ist schließlich ein Säugetier mit beschränkten intellektuellen Fähigkeiten. Man sollte sich nur nicht einbilden, dass dies nicht auf einen selbst zutrifft, auch wenn man grad zu den wenigen gehört die wahrscheinlich etwas erkennen was ein Großteil der Menschen nicht erkennt. :slight_smile:

Das ist doch passiert mit dem Corona-Sondervermögen („Sondervermögen für die Bewältigung der Corona-Folgen“), dass nicht für den Klima- und Transformationsfonds genutzt werden konnte.
Die CDU als Opposition hat eine Klage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht und gegen die anderweitige Verwendung des Geldes geklagt.

Da das Geld im Haushalt bereits eingeplant war, musste dann das Geld anders aufgetrieben werden und es sollten (umweltschädliche) Subventionen gekürzt werden wie z.B. beim Agrardiesel.
Die Opposition hat also ganz bewusst die Klage eingereicht, um die Regierung schlecht dastehen zu lassen. Die Unruhen im Volk haben wir durch die Bauernproteste gesehen.

In den USA sieht man übrigens gefühlt alle 2 Jahre das selbe Spiel.
Die Regierung, egal ob Demokraten oder Republikaner, machen neue Schulden, die Opposition sagt „das geht so nicht, wir werden einer Anhebung der Schuldenobergrenze nicht zustimmen“. Dann kurz vor der Staatspleite stocken die Aktienmärkte kurz und es wird doch zugestimmt, weil alle beteiligten wissen was es für katastrophale Auswirkungen es auf einen Schlag hätte.
Das eigentliche Problem wird dadurch einfach immer weiter getragen.

Meiner Meinung nach, ist eine Opposition wichtig die der Regierung auf die Finger schaut und sagt was dort nicht richtig läuft. Leider denken die Politiker nur an die nächste Wahl und daran die anderen schlecht zu reden. Die langfristigen Ziele und das Wohlergehen der Bevölkerung scheint nebensächlich zu sein.

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