HODLT ihr alle nur immer eure Sats oder ist schon jemand aufgrund seiner großen Bags in der Lage, mit Bitcoin zu bezahlen oder sich Dinge anzuschaffen? Habt ihr euch schon mal was mit Bitcoin gekauft? Bezahlt ihr eure Miete mit Bitcoin?
Oder meint ihr, bloß nicht. Lieber Satoshis stacken?
Also ich habe noch nie was mit Bitcoin bezahlt. Ich finde, ich habe nicht genug. Ich spare Bitcoin für die Rente.
Es ist für mich keine entweder-oder-Frage. Man kann mit bitcoin bezahlen und trotzdem darin sparen. Man kauft einfach die ausgegeben Sats nach.
Damit bildet man sich weiter und unterstützt den Aufbau der Kreislaufwirtschaft.
Ich nutze Bitcoin im Alltag, wo es nur geht. Ich zahle direkt mit Bitcoin (z.B. für mein Proton-Abo onchain oder alles, was mit Lightning geht) und nutze auch verfügbare „Brückentechnologie“, wie z.B. mit Kreditkarte oder Bitrefill-Umwandlung (näheres auch in meinem Thread hier).
Mir ist wichtig, dass Bitcoin lebt und nicht nur mit Träumen für eine ungewisse Zukunft verstaubt. Wer weiß denn schon, wann und ob er überhaupt gesund und mobil in Rente kommt? Ich lebe hier und jetzt - Achtsamkeit heisst das Stichwort.
Es macht (mir) zudem sehr viel Spaß, die Technologie rund um BTC (z.B. Nostr) zu nutzen und auszuloten, was damit (schon) geht.
Dabei habe ich beileibe keine großen Bags. Unter dem Strich gehöre ich finanziell eher zur unteren Mittelschicht.
Nun, wenn das alle denken, wird Bitcoin sicher nie eine Massenakzeptanz erfahren, sondern immer ein Reserve-Asset zum internationalen Austausch von Firmen, Staaten und vielleicht Banken werden.
Mag sein, dass die wenigen Privaten Stackholder oder auch private Miner dabei ihren Schnitt machen - aber alle anderen Potentiale, Hoffnungen und Werte, die mit dem Bitcoin verknüpft sind, werden dann nicht genutzt. Für die Masse wird es dann bei kontrollierten Fiat-Währungen und digitalem Zentralbankgeld bleiben.
Der einzige Weg, den jetzt aus meiner Sicht bereits deletären Trend des Aufsaugens von Bitcoin durch institutionelle Wale aufzuhalten ist: Bitcoin benutzen und in den Alltag integrieren.
Ich verstehe deinen Punkt vollkommen – und ich stimme zu, dass es für eine echte Massenakzeptanz auch reale Nutzung braucht. Aber Adoption hat viele Phasen !
Die ersten Nutzer setzen Bitcoin nicht unbedingt zum täglichen Bezahlen ein, sondern zur Absicherung gegen Inflation, Enteignung oder systemisches Risiko.
Das ist der erste Schritt jeder monetären Evolution: Vertrauen aufbauen, „Store of Value“ etablieren.
Erst wenn das geschafft ist, wird Bitcoin auch vermehrt als Medium of Exchange attraktiv – vor allem dann, wenn Fiat-Währungen versagen oder digitales Zentralbankgeld zu stark kontrolliert wird.
Bis dahin ist hodln kein passives Verhalten, sondern ein aktiver Beitrag zur Stabilität und Dezentralität des Netzwerks. Wer BTC spart, schützt es vor schneller Zirkulation in spekulative Märkte oder staatliche Kontrolle. Und das ist in meinen Augen genauso wichtig wie die Nutzung im Alltag – wenn nicht sogar die Voraussetzung dafür.
Jeder Holder tut gut daran auch mit Bitcoin zu bezahlen. Warum? Umso mehr Leute mit Sats bezahlen, desto höher die Adoption und desto wertvoller wird somit auch der eigene Stack.
Steuernachweis. Falls das Finanzamt fragt; auch wenn man nicht unterjährig verkauft hat..
Naja. Mittlerweile kann man an der Börse und an seiner „Bezahl“-Wallet einfach eine Excel-Tabelle mit allen Transaktionen herunterladen und in eine Steuersoftware hochladen (cointracking zB) und schon hat man seine Nachweise.
Ja klar, bestimmt schon an die 50 Mal :) Finde das Ausgeben auch sehr wichtig, um die Adaption und das Verständnis für Bitcoin voranzubringen. Wenn du noch nie mit Bitcoin gezahlt hast oder eine On-Chain Transaktion getätigt hast, dann hast du Bitcoin auch noch nie richtig genutzt.
Auf BTCmap.org findest du ein Haufen Akzeptanz stellen. Für paar Euro nen Cafe in Bitcoin Lightning zu zahlen ist echt cool und du kommst immer ins Gespräch mit den Leuten, die Bitcoin schon akzeptieren. Den Löwenanteil kannst du ja weiterhin hodln
Ich habe wie es der Zufall so will heute eine Rechnung für einen Arzt in Bitcoin bezahlt. War sein erstes Mal. Bei größeren Beträgen frage ich eigentlich immer, ob der Gegenüber dazu bereit wäre.
Die Situation war aber sehr lustig, da er dachte, dass ich so lange bei ihm in der Praxis warte, bis seine Transaktion durchgegangen ist… aber naja. Der Nachmittag war mir dann doch zu kostbar. Und es wäre ein langer Nachmittag gewesen bei 4sat/vb
Und man spart einfach bei peer2peer nochmal die Intermediärskosten. Bitcoin → Börse → Bitcoin in Euro → Euro zur Hausbank → evtl. KYC Nachweis oder anderer blabla → Überweisung an den Gegenüber. …Das muss doch nicht sein!
Wenn Du anfängst mit Bitcoin zu bezahlen, dann kannst Du dir gleich die Kugel geben zwecks Steuer/Nachweis. Wann hast Du wie viele Bitcoin gekauft, wie viele Sats davon hast Du für Konsum ausgegeben usw. Ich mache allein schon aus dem Grund nichts damit. Ist mir einfach zu aufwändig, da ist HODLn deutlich entspannter. Auch wenn das mit der Adaption, die dann nicht zustande kommt, natürlich richtig ist. Aber die Steuer schreckt mich zu stark ab.
Dann hast du ganz sicher noch nie Blockpit probiert! Sofern du dich im API-Bereich bewegst, musst du gar nichts machen - nur auf ‚Sync‘ klicken und danach auf ‚Steuerbericht‘. Danach hast du eine fertig ausgefüllte Steuererklärung und einen validen Herkunftsnachweis. Bis hin zum letzten Cent, den du z.B. mit der Visacard bezahlt hast.
Auch Transaktionen abseits der API-Börsen lassen sich logisch einarbeiten (Excel z.B. bei Strike). Ihr solltet hier mal den Horizont des Blocktrainers (=Cointacking) verlassen.
Ich hab in knapp 2 Jahren über 2000 Transaktionen und meine Bilanz stimmt bis auf einer Handvoll Sats. Steuern müssen heutzutage kein Grund mehr sein, auf die Vorteile, den Spaß und die Coolness von Bitcoin-Zahlungen zu verzichten!
In Österreich gilt:
Wenn Waren oder Dienstleistungen mit Kryptowährungen bezahlt werden, die ab dem 01.03.2021 erworben wurden, fallen Steuern an, wenn ein Gewinn realisiert wird.
Das macht das Bezahlen mit Btc in Österreich meiner Meinung nach extrem unattraktiv.