Was wenn alle Satoshis irgendwann verloren sind?

Man könnte einfach immer weiter unterteilen. Dazu gibt es doch schon zig Threads hier im Forum. Suche doch mal nach „alle verloren“, „aufteilen“, „zu wenig Bitcoin“, „Nachkommastellen“ oder ähnliches.

Wieso immer wieder ein neuer Thread?

Da würde ich widersprechen. Es wird schließlich auf Dauer im Mittel nicht ein bestimmter Absolutbetrag an Satoshis pro Jahr verloren, sondern ein bestimmter relativer Anteil der vorhanden Satoshis.

Falls beispielsweise jedes Jahr 4 % der vorhanden Satoshis verloren werden, fällt die Menge zwar immer weiter, aber sie ist niemals aufgebraucht. Gleichzeitig werden die verbleibenden 96 % durch das Wirtschaftswachstum jedes Jahr wertvoller, falls Bitcoin tatsächlich als Geld verwendet werden sollte.

Aus beiden Gründen, insbesondere letzterem, muss man natürlich immer wieder nach Bedarf an den Nachkommastellen bzw. dem Exponenten arbeiten, oder es fällt jemandem noch eine elegantere Lösung ein.

In nicht allzu ferner Zukunft werden Quantencomputer alle Wallets knacken können, deren Public Keys bekannt sind. Es wird noch dauern, es wird teuer, aber es wird so kommen.

Kommentar zu: Quantencomputer, BITCOIN und Bugs | Jörg Hermsdorf im Interview

Das sehe ich ganz genauso. Ich habe noch keinen einzigen Vorteil einer Rückführung gesehen.

Was ist die fairste Art und Weise, den Wert der verlorenen gegangenen Bitcoin unter den übrigen Nutzern zu verteilen?

→ Gar nichts tun!

Wie schon von anderen geschrieben, passt sich der Gesamtwert der vorhandene Bitcoin immer den damit gehandelten Gütern an. Durch verlorene Bitcoin wird also jeder einzelne übrige Bitcoin wertvoller.

Eine gezielte Rückführung könnte niemals so fair verlaufen. Selbst wenn es an die Miner ginge, hätten diese bei konstantem prozentualen Gewinn nachher mehr in der Tasche. Die nächsten wären die Energieversorger, da höhere Rewards zu mehr Stromaufwand führen, usw. und so fort.

Einziges Gegenargument, was noch kommen könnte:

Ein Anstieg des Bitcoin-Wertes kommt bevorzugt den Reichen zugute. Wenn Arme keine Bitcoin haben, bringt ihnen auch ein steigender Wert nichts.

Aber erstens hat man dieses Problem bei einer deflationären Währung immer. Und selbst bei einer inflationären Währung wie im aktuellen System können Reiche ihr Geld einfacher vermehren als Arme; auch ohne Cantillon-Effekt.
Zweitens wäre jeder Versuch der Umverteilung von Reich nach Arm nicht Aufgabe des Bitcoin-Netzwerks.

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