Was ist die "günstigste" Energiequelle?

Hallo liebe Blocktrainer-Gemeinde

Ich hatte letzte Woche ein hitzige Diskussionen mit einem Freund gehabt. Wir diskutierten über die günstigste Ennergie-Quellen in Fiat-Geld gerechnet.

Darauf hin hab ich etwas nachrecherchiert und war überrascht das die Atomkraftwerke laut Google am teuersten wären. Ich dachte das Atomkraftwerk ein Verhängnis von 1:100 hat. Also man steckt ein Teil Ennergie rein und bekommt das 100 fache raus. Bei Windkraftanlagen soll das nur 1:5 sein.

Welche ist oder wäre die Günstigste Ennergie-Quelle in Ennergie gerechnet? Also wieviel Ennergie steckt man rein und wieviel bekommt man raus? Wo ist die Milchmädchen Rechnung?

Lg Roadrunner

Tippe auf die sonnen Energie.

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Spannende Frage @roadrunner. Ich war so frei, die einfach an eine KI weiterzureichen. Antwort:

Die Effizienz von Energiequellen kann auf verschiedene Arten gemessen werden, eine gängige Methode ist das Konzept des Erntefaktors (Energy Return on Energy Invested, EROEI). Dieser Faktor gibt an, wie viel Energie man aus einer Energiequelle im Vergleich zur Energie herausholt, die man zur Herstellung und zum Betrieb dieser Quelle investieren muss.

Schauen wir uns die EROEI-Werte einiger wichtiger Energiequellen an:

  1. Atomkraft
    Atomkraftwerke haben einen geschätzten EROEI von etwa 1:75 bis 1:100. Das bedeutet, dass man 1 Einheit Energie investieren muss, um 75 bis 100 Einheiten Energie zu gewinnen. Diese Schätzung berücksichtigt den Bau des Kraftwerks, den Uranabbau, die Anreicherung des Brennstoffs sowie den Betrieb und die Entsorgung von Atommüll.

  2. Windkraft
    Windkraftanlagen haben in der Regel einen EROEI von etwa 1:20 bis 1:35. Das bedeutet, dass 1 Einheit Energie investiert wird, um 20 bis 35 Einheiten Energie zu erhalten. Die Produktions- und Wartungskosten sind vergleichsweise gering, und die Energieausbeute ist aufgrund der langen Lebensdauer moderner Anlagen hoch.

  3. Solarenergie (Photovoltaik)
    Die EROEI von Photovoltaik (PV) beträgt in sonnigen Regionen etwa 1:6 bis 1:10. In weniger sonnigen Gebieten kann der Erntefaktor geringer sein. Photovoltaikanlagen haben relativ hohe Produktionskosten in Bezug auf Energie, aber sie liefern Energie über viele Jahre, was den Erntefaktor verbessert.

  4. Wasserkraft
    Wasserkraftwerke haben einen EROEI von etwa 1:50 bis 1:100, ähnlich wie Atomkraftwerke, vor allem bei großen Anlagen. Die Investition in den Bau eines Wasserkraftwerks ist energieintensiv, aber die laufenden Betriebskosten sind gering und die Lebensdauer sehr hoch.

  5. Fossile Brennstoffe (Öl, Gas, Kohle)
    Die EROEI von fossilen Brennstoffen liegt in der Regel zwischen 1:10 bis 1:30. Das Verhältnis war früher höher, aber der Aufwand für die Förderung (z.B. durch Fracking oder Tiefseebohrungen) steigt, was die EROEI verringert. Zudem entstehen durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe Emissionen, was ein bedeutender Nachteil ist.

  6. EROEI von Osmosekraftwerken

Osmosekraftwerke sind eine relativ neue und noch experimentelle Technologie. Es gibt nicht viele groß angelegte kommerzielle Anlagen, weshalb es schwierig ist, genaue Daten zur EROEI (Energy Return on Energy Invested) zu finden. Jedoch deuten Studien und Pilotprojekte darauf hin, dass der Erntefaktor von Osmosekraftwerken derzeit vergleichsweise niedrig ist. Schätzungen gehen von einem EROEI von etwa 1:2 bis 1:5 aus. Das bedeutet, dass man für jede investierte Energieeinheit 2 bis 5 Energieeinheiten zurückgewinnt.

Das theoretische Potenzial der Osmosekraftwerke wird auf etwa 1.600 bis 2.000 Terawattstunden pro Jahr geschätzt, was etwa 10% des heutigen weltweiten Stromverbrauchs entspricht.

Der erhoffte EROEI (Energy Return on Energy Invested) von Osmosekraftwerken wird auf etwa 1:5 bis 1:10 geschätzt, wenn die Technologie weiter optimiert und skaliert wird. Aktuelle Pilotprojekte und Forschung arbeiten daran, die Effizienz der Membranen zu verbessern und die Betriebskosten zu senken, um diesen Wert zu erreichen.

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Aber warum steht im Internet das die Atomkraftwerke am teuersten sind?

Ich denke hier wird einfach die „Entsorgung“ zu gering gerechnet.
Wenn ein Loch Mio Jahre sicher sein muss, muss Dieses erstmal gefunden werden und auch über Mio Jahren irgendwie sicher gehalten werden. Sei es bei Naturkatastrophen oder wenn jemand etwas böses will und den Müll versucht wieder auszubudeln.

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Im Internet steht auch, dass die Erde flach ist und hochrangige Politiker Echsenmenschen sein sollen :sweat_smile:

Vielleicht bist du auf Seiten unterwegs, die Atomkraft explizit als schlecht darstellen sollen. Das ZDF hat damals in ihren Beiträgen den Wasserdampf von Atomkraftwerken schwarz eingefärbt, um ihre „Gefährlichkeit“ zu untermauern.

Atomkraft ist günstig, wenn alles läuft. Vielleicht sind aber auch die Folgekosten höher, als ich sie einschätze. Ohne genauere Quellenangabe als „im Internet steht“ ist eine Einschätzung nahezu unmöglich.

Ich kann mir vorstellen, dass Geothermie Kraftwerke sehr günstig sind.

Am Ende kommt es wohl aber immer auf den Standort an. In der Sahara wird es Solarenergie sein, an einem Bergsee vielleicht die Wasserkraft und bei dir im Hinterhof ein Windrad.

Denn niemand baut ein Atomkraftwerk in die Wüste oder auf einen Berg und Vulkane gibt es auch nicht überall… :grin:

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Glaub doch einfach was dir am Besten gefällt.
Manchen hier alle so. :wink:

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Als Orientierung wahrscheinlich ausreichend.

Allerdings hat die Berechnung der Umweltkosten einen entscheidenen Einfluss auf solche Diagramme. Inwiefern wird die Luftverschnutzung und entsprechende Folgen mitgedacht, wie klimatische Veränderungen in Folge von THG und deren Auswirkungen.

Der Teufel liegt hier im Detail.

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Im Moment ist das Thema wieder aktuell in der Schweiz. Der Bundesrat will das Neubauverbot, über welches per Volksabstimmung entschieden wurde, kippen.

In dem Beitrag wird unter anderem Erwähnt, dass im Moment gar kein Energiekonzern ein Kraftwerk bauen will, weil es zu teuer sei. Ein Neubau soll um die 20 Milliarden kosten. Für diese Summe kann man in der Schweiz einige Staudämme und Pumpfkraftwerke bauen.
Ausserdem sind AKWs im Betrieb teuer und die Gundlast wird auch nur unzuverlässig geliefert. Und das Abfallmanagement ist auch verdammt teuer, je nach dem, wie das miteingerechnet wird.

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Die günstigste Energie ist immer die Überproduzierte:

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Und sieht nicht danach aus als ob das jetzt plötzlich stoppen würde.

Also falls Solar im Moment noch immer nicht die günstigste ist, bald wird sie es mit grosser Wahrscheinlichkeit sein.

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Allerdings ist Solar bei der Entsorgung nicht ganz unbedenklich. Ich hoffe das ist dort schon mit einberechnet. Dazu gibt’s nur Strom, wenn die Sonne auch tatsächlich scheint. Also erhöhen sich die Kosten exorbitant, wenn man speichern muss.

Solar ist für mich eine sehr unzuverlässige Energiequelle. Dafür aber eben günstig.

Industrie zur effizienten Entsorgung und Recycling hat sich inzwischen auch entwickelt. Dazu musste es halt erst mal genug alte Solarzellen in den Mengen geben wo das Sinn macht.

Mit genügend Überkapazität ist auch das Wetter nicht mehr so tragisch und auch ineffiziente Speicher werden plötzlich konkurrenzfähig werden gegenüber klassischen Kraftwerken. Ist alles eine Frage der Zeit, wobei es dann jetzt relativ schnell geht.

Solar wächst exponentiell seit mehr als 40 Jahren und es sieht nicht danach aus als dass das stoppen würde. Das wird den gesamten Markt mit günstiger Energie überschwemmen.

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Unbedenklich im gegenzug zu?

Aktuell gibt es keine Möglichkeit günstiger Strom als mit Solarzellen zu produzieren. Aber wir schon erwähnt nicht ganz zuverlässig

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Würde ich so nicht sagen. Es kommt noch drauf an, wofür du den Strom benötigst. Sonst kannst du auch einfach einen Luftballon and deinen Haaren reiben.

Daher macht eine Diskussion nach der günstigsten Energie keinen Sinn. Es gibt zu viele Unbekannte.

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Ganz einfach der Preis pro Kilowattstunde

Die Energie die du dafür verbrauchst und der Luftballon ist deutlich teurer

Mittlerweile zahlt man für ein Panel mit mehr oder weniger 500watt nur noch 50€

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Dann nehmen wir eben die Reibungselektrizität auf dem Teppich bei deinem Gang zum Klo. :grin:

Das Wunderpanel mit 500 Watt für 50€ habe ich nicht gefunden, aber 440W für 80€. Die Richtung ist auch klar, der Preis fällt. Aber es ist eben nicht die günstigste Energie :smiley:

Ich verstehe die Frage nicht ganz…

Fragst du jetzt, wo man das beste Verhältnis aus hineingesteckter und erhaltener Energie hat? Oder wo man am insgesamt wenigsten Cent pro kWh hat?

Irgendwie passt deine Frage nämlich nicht ganz zum Titel und zur folgenden Frage.

Eine gute, sachliche Diskussion zur Kernenergie, insbesondere im Vergleich zu den Erneuerbaren inkl. Subventionen und Strompreis hatten wir letztens hier:

Neues Atomkraftwerk sorgt für negative Strompreise in Finnland: Fehler oder Fortschritt?

Wenn man wie dort mal ins Detail geht und sich die Studien wirklich durchliest, schneidet die Kernenergie im Vergleich zu den Erneuerbaren sehr gut ab. Warum auch nicht?

Wer denkt denn ernsthaft, dass wir ein Endlager für mehrere 100.000 Jahre betreiben werden?

Schau doch mal wie unsere Vorfahren noch vor einigen 100 Jahren, also vor der Industrialisierung gelebt haben. Und jetzt soll sich die Wissenschaft und Technik die nächsten 1 Mio Jahre nicht mehr weiterentwickeln?

Seit Jahrzehnten forscht man schon an Methoden, wie man langlebige Spaltprodukte der aktuellen Kernkraftwerke unter Energiegewinnung in kurzlebige umwandeln kann (Transmutation). Es gibt erste Konzepte, von denen einige schon praktisch untersucht werden und bei denen erste richtige Anlagen gebaut werden. Schnelle Reaktoren, Accelerator Driven Systems, Dual-Fluid-Reaktoren etc. . In spätestens ein paar 100 Jahren wird das Thema Endlagerung keines mehr sein.

Wo hast du das denn her?

Gerade die Kernkraftwerke haben Jahrzehnte lang stabil und zuverlässig Grundlast geliefert. Zuletzt wurde mit Lastfolgebetrieb auch der Ausbau der Erneuerbaren gestützt. Ja sogar die Generatoren der abgeschalteten Kraftwerke wurden teilweise umgerüstet, um weiter mitlaufen und das Netz stabilisieren zu können.

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Hoffe das findet Eingang in Gottes Gehörgang.
In den Weltraum schießen dachte ich schon mal.
Ist aber auch noch recht teuer.
Aber in 100 Jahren?