Hallo,
bevor ich meine Frage stell, möchte ich mich vorstellen.
Meine Freunde nennen mich Monty und ich bin 36 Jahre und arbeite als „Fullstack“ Entwickler im Webbereich. Ich bin im Jahr 2012/13 auf Bitcoin aufmerksam geworden und hatte Mitte/Ende 2013 auch noch ein wenig Mining betrieben. Aber wie so viele habe ich damals nicht verstanden was Bitcoin für uns bedeuten kann und habe dann relativ schnell irgendwelche Shitcoins geschürft. Das war damals alles nicht so richtig rentabel für mich da die Stromkosten natürlich für mich viel zu hoch waren und ich dann meine Mining Hardware wieder verkauft habe.
Die nächsten Jahre wurde es für mich dann wieder etwas ruhiger und ich hatte meine Coins einfach in meinen Cold Wallets liegen lassen und erst in 2017 wieder mit dem ICO Hype rausgekramt. Das war auch für mich die Zeit, wo ich mich Intensiver mit den Vor- und Nachteilen rund um Kryptowährungen beschäftigt hatte. Ich hatte damals glücklicherweise schon irgendwie ein wenig verstanden was Bitcoin bedeutet und bin nicht „All-In“ in irgendwelche ICO Projekte eingestiegen. Für mich war das auch die Zeit, wo ich angefangen habe, mich Intensiver mit Bitcoin und der ökonomischen Seite zu beschäftigen. Ich versuchte alles zu lesen was ich in die Finger und vor die Augen bekommen habe.
Ich fand auch super interessant, wie sich der Blocktrainer in Richtung Bitcoin positioniert hatte und das in viel kürzerer Zeit als ich. Ich habe dafür ein paar Jahre länger gebraucht aber zu meiner Verteidigung ich hatte auch wirklich nicht viel Zeit da mein Job mich in der konventionellen IT recht gut einnimmt.
Hin oder her ich würde mich vermutlich als Bitcoiner bezeichnen da ich im Zweifelsfall auf Nachfrage nur diesen empfehlen kann. Und warum jetzt nur „vermutlich“? Weil ich der Typus Mensch bin der denkt das nichts wirklich absolut und eingemeißelt ist. Es gibt dazu auch ein schönes Zitat von Isaac Newton: „What we know is a drop, what we don’t know is an ocean.“
Wie dem auch sei ich möchte mich also nicht als Maximalisten beschreiben und denke das auch andere Kryptowährungen wie Ethereum, Cardano oder Monero irgendwie eine Berechtigung haben und wenn es nur aufseiten der Entwicklung ist. Im „Long Term“ denke ich aber dass nur eine das Rennen machen wird. Der Maximalist würde vermutlich sagen es ist schon entschieden, der Skeptiker wie ich hält sich noch zurück.
Kommen wir nun zu meiner Frage(n), ich bin in einer Stadt aufgewachsen, welche sich im östlichsten Teil Deutschlands befindet (Ihr könnt gern googlen, ist nicht schwer herauszufinden, denn östlicher geht es gar nicht). Ich habe in dieser Zeit miterleben können was es bedeutet in einer Region zu leben, welche gern einmal vergessen wird. Wir hatten nach der Wende noch an die 100 000 Einwohner diese hat sich aber mittlerweile halbiert. Das dies durch fehlende Jobs bedingt war und durch falsche oder fehlende Investitionen seitens der Regierungen ist vielen von uns klar. Es war schon immer ein politisches Problem und soweit ich es beurteilen kann sind fast alle Grenzregionen vernachlässigt worden, egal ob diese in den Alten oder in den neuen Bundesländern liegen.
Was Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit verursacht sehen wir auch ganz gut anhand des Rechtsrucks und anhand der Corona-Gegner.
Ich bin in letzter Zeit des Öfteren mit der Frage konfrontiert worden, warum Privatisierung gut sein soll und da doch der Bitcoin dieses fördert und ja auch viele die österreichische Schule für die Lösung aller Probleme sehen. Ich habe sicher nicht alles dazu gelesen, aber ich denke ich habe diese im Kern verstanden und habe auch so meine Probleme damit. Vielleicht kann mir ja jemand anhand von folgendem Beispiel sagen, warum und wieso Privatisierung immer eine gute Idee ist?
Ich könnte viele Beispiele bringen, die Zeigen, dass Privatisierung im ländlichen Raum in den meisten Fällen in den letzten 30 Jahren nicht sonderlich gut funktioniert haben. Mir ist auch bewusst, dass dies viel mit unserem Geldsystem und der Politik zu tun hat. Aber ich weiß auch, das ich in einem Land lebe, in dem der Staat ein starker Staat ist und er die Mittel hat Infrastruktur zu erhalten.
Meine Frage im Beispiel:
Wir leiden in meiner Region (Oberlausitz) seit vielen Jahren daran das wir eine sehr schlechte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz haben. Es wurden über die Jahre immer mehr Zugverbindungen gekürzt oder komplett entfernt. Dies ist in meinen Augen nur passiert da die Deutsche Bahn sämtliche Schienennetze als Monopol besitzt und ein halbstaatlicher Betrieb ist. Es hat sich gezeigt, dass ein Privat bzw. Profitorientiertes Unternehmen nur im Sinne der Bilanz handelt.
Und jetzt bitte erklärt mir einer von euch warum es gut sei das alles in privater Hand liegen sollte und warum der Bitcoin das regeln würde. Oder wäre es am Ende doch so, das Regionen, in denen ich lebe, einfach vom Nabel der Zivilisation getrennt werden.
Ich möchte gar nicht Privatisierung als allgemeines besprechen, sondern interessiere mich nur für eure Meinungen warum Bitcoin und Privatisierung eine gute Sache sind. Und warum ein freier Markt wirklich alles regeln soll? Ein deutschlandweites Thema wäre da der Netzausbau (Telekom) das Fühlen sicher viele von euch
Ich sehe das ich mich aktuell von einem Vorwort zum anderen gehangelt habe, verzeiht mir also
Mal schauen, ob ich es bald schaffe meine Lightning Node zu starten. Frage, bin ich dann die Östlichste Node Deutschlands oder gibt’s hier noch jemanden?