Warum sind Fiatwährungen immer Inflationär und warum würde Bitcoin als Weltwährung eine Rezession auslösen?

Denkt ihr wirklich, dass sich langfristig eine deflationäre Spirale entwickelt? Dafür halte ich Märkte für viel zu effizient.

Wieso eigentlich?
Bei der Inflation bin ich bei Dir. Aber wenn das Ersparte mehr Wert wird, bedeutet das nicht, dass jemand dafür „bezahlen“ musste. Es hat schlichtweg jemand mit einem Risiko „bezahlt“, der davon profitiert hat, dass er das Risiko eingegangen ist. Und zusätzlich profitieren aber eben auch alle anderen.

Wenn ich eine Brücke für alle baue (überqueren gegen Gebühr) und damit die wirtschaftlichen Aktivitäten aller fördere (die freiwillig gegen Bezahlung über die Brücke gehen), führt dies dazu, dass ich mit der Investition bezahle, aber alle an Wohlstand gewinnen. Die Wirtschaft wächst, die Preise sinken. Die nominale Kaufkraft bleibt theoretisch gleich, da auch die Löhne im gleichen Maße sinken.

Wie meinst Du das?
Und einmal @all bitte trennt hier in der Diskussion Deflation (Geldmengenreduktion) und Preisdeflation (Verbilligung).
Und wo ist das Problem? Der Denominator bleibt Bitcoin?

Wo ergibt das für Dich Sinn?
Verlorene Coins machen die verbliebenden wertvoller, da die Geldmenge reduziert wird. Da bedarf es keiner Nur-/Umverteilung. Im Zweifel spiegelt sich alles im Preis von Waren und der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes wieder. Es besteht keine Notwendigkeit zur Intervention.

Gedankenexperiment:
A, B und C haben alle 7Mio BTC.
C stirbt und verliert damit den Zugang durch die Coins.

Nun ist es völlig irrelevant, ob 14Mio BTC auf alle Waren und Dienstleistungen treffen,
oder ob 21Mio (10.5+10.5) auf alle Waren und Dienstleistungen treffen. Es spiegelt sich lediglich im Preis wieder. Bei einer geringeren Geldmenge sind die Preise eben nominal kleiner. An der Kaufkraft der Menschen würde sich nichts ändern. Bzw. einmal hätte es einen Kaufkraftzuwachs durch die Preisdeflation (Verbilligung) zur Folge, im anderen Fall einen Kaufkraftzuwachs durch Geldgeschenk, mit entsprechender Teuerung.
In beiden Fällen wäre die reale Kaufkraft identisch.

Dann wächst nichts. Dann gibt es auch keine Deflation. Das führt dann wiederum nicht zu Arbeitslosigkeit und damit auch nicht zu noch mehr sozialer Ungleichheit.


Ich habe das Gefühl ihr malt Euch alle eine rieeesige Deflation aus. Es wird sich irgendwo ein Gleichgewicht einstellen. Wenn die erwartete Deflation ausbleibt werden Menschen zunächst aufgeschobene Konsumentscheidungen und Investitionen doch tätigen, daraufhin wächst die Deflationserwartung, → weniger Wachstum → keine Deflation → Investitionen → mehr Wachstum → Deflationserwartung… usw.

Ich postuliere noch einmal ein dynamisches Gleichgewicht.

Man kann Bitcoin nicht isoliert von den menschlichen Aktivitäten betrachten.
Wirtschaftswachstum ist nicht einfach da oder nicht da.