Vermögensregister ich hör Dir trapsen

Nein, wieso? Du musst es doch jetzt auch. So wie auch bei Gold oder Kunst.

Ich meine, dass Du die Herkunft des BTC, den Du für den Kauf von etwas nutzt, offenlegen musst.

Gewagte These aber wäre das so schlimm? Trifft es nicht dann nur Die, deren finanzielle Mittel zum Kauf von Bitcoin nicht zu durchschauen sind?

Ich geh noch einen Schritt weiter, macht das Bitcoin nicht salonfähiger?

Ich frage mich gerade, ob jeder Buch über den Goldschmuck führt, der bei Tiffany & Co so gekauft wird? Ich wäre nie auf die Idee gekommen.

Ich auch nicht. Dass jemand fragt (bei unseren Summen) ist auch eher unwahrscheinlich.

Aber ganz offiziell müsstest Du belegen können, wann Du bspw. das Gold gekauft hast, damit festgestellt werden kann, ob Du es steuerfrei (Stichwort Spekulationsfrist) verkaufen kannst.

Woher nimmst Du Dein Wissen oder ist es eine Vermutung?

§23 privates Veräußerungsgesetz

Der Verkauf von Gold, Kunst usw. wird genauso besteuert wie Krypto. :slight_smile:

Das wusste ich aber auch nicht, bevor ich mich wegen Krypto damit beschäftigt habe.

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Ok, mir fällt gerade auf, dass wir uns in der Frage der Steuer verrannt haben.

Wenn BTC jedoch als Tauschmittel genutzt wird und es niemand in Fiat zurück tauschen möchte, gibt es die Steuerfrage nicht mehr. Worum es mir geht, ist, dass niemand Bitcoin als Tauschmittel verbieten können wird.

Das macht nichts, denn das Thema „anonyme Bitcoin“ (bzw. nicht dokumentierte BTC-Käufe) kann man ohne das Thema „Steuer“ nicht betrachten.

Doch, denn auch wenn Du Deine BTC gegen etwas eintauschst, wird ggf. eine Steuer fällig.

BTC → ETH (oder andere Kryptowährung)
BTC → Stablecoin
BTC → Euro (oder andere FIAT-Währung)
BTC → Ware/Dienstleistung

Die Steuer ist immer daran beteiligt, denn wenn Dein Einkaufspreis der BTC niedriger war als der Verkaufpreis beim Verkauf/Tausch und Du die BTC weniger als 1 Jahr gehalten hast, musst Du den Gewinn versteuern.

Nun könnte man natürlich sagen „Aber wenn ich die BTC mehr als 1 Jahr gehalten habe, sind sie ja steuerfrei.“

Das ist richtig, aber man muss ja auch beweisen können, dass man sie 1 Jahr gehalten hat.

Daraus folgt: Anonymisierung für’n A*sch, weil man sich damit nur selbst schaden kann.

Das ist vollkommen korrekt.

In der Theorie mag das stimmen. In der Praxis zweifle ich das an, weil es nicht praktikabel wäre. Stell Dir mal vor, Du kaufst mit Deinen Sats ein. Welche Händler hätte die Kapazitäten, die Quelle Deiner Sats nachzufragen, geschweige denn zu dokumentieren? Und so ganz nebenbei, bei Geld macht das heute auch keiner. Da hat nur die Bank ein Auge drauf, aber kein Geschäft.

Sollte der Staat das wirklich fordern, käme die Wirtschaft zum Erliegen. (Klar, bis zur Krise würden die Geschäfte keine BTC annehmen. Doch in einer Krise werden sie ihre Bedenken über Board werfen.)

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Das solltest Du nicht tun, denn eine Nachweispflicht Deinerseits besteht.
Ob Dir’s gefällt oder nicht.

Es spielt doch keine Rolle, ob ein Gesetz praktikabel ist oder nicht. WTF!?

Äh, wir reden hier gerade nicht von Händlern, sondern von Dir als Käufer. :slight_smile:

Doch. Ab einem bestimmten Wert (je nach Kauf 3000,- bzw. 10000,- Euro) ist eine anonyme Bezahlung mit Bargeld auch nicht möglich.

Geh’ zum Autohaus Deines Vertrauens, kaufe ein 30k-Auto und sage, Du willst bar zahlen. :man_shrugging:

Hat bislang auch niemanden gestört.

Lies Dir das mal durch

Ich frage mich, ob wir denselben Blickwinkel auf diese Diskussion haben. Deine Argumentation kann ich aus der Gegenwart nachvollziehen. Die Politiker wehren sich gegen ihren Machtverlust, wie Du mit mehr Worten in Deinem verlinkten Beitrag schön ausführst. (Und nochmal, ich zahle gern Steuern. Meine Gedanken sind nicht durch eine Steuerunterschlagung getrieben, sondern schlicht weg aus den Konsequenzen zu denen der Bitcoin in Zukunft führen wird.)

(Meine Meinung:) Ich denke, dass der Bitcoin eine Demokratisierung des Geldes und damit einen Kontrollverlust seitens der Geldpolitik mit sich bringen wird. Warum?

In diesem Fall spielt es eine Rolle, weil - wie Du selbst in Deinem verlinkten Artikel darstellst - die Staats-IT hinterher hinkt. Damit beraubt sie sich selbst der Kontrolle. Doch selbst, wenn sie die IT noch rechtzeitig an den Start bekäme, würde das die Systemänderung nur verzögern. Sobald die Menschen mit Bitcoin tauschen (nicht bezahlen, weil offiziell ist BTC kein Geld) und Fiatgeld wegen der inflationären Geldvernichtung außen vor bleibt, ist der Staat gezwungen, das Steuersystem zu überdenken.

(Sollte die EU Bitcoin zu einer Währung erklären, um so besser. Nur ändern würde es nichts an der Zukunft.)

In der Theorie, ich war schon oft im Ausland und habe dort allerhand für den täglichen Bedarf gekauft. Wieder zu hause fragte mich niemand, ob ich aus dem Essen, dem Hotel, etc. einen geldwerten Vorteil gezogen hätte. (Auf die großen Beträge von Geldwäsche und Terrorfinanzierung gehe ich nicht weiter ein, weil ich davon ausgehe, dass die kleinen Beträge den größten Teil der Wirtschaft ausmachen und zur Systemveränderung führen werden.)

Du merkst, ein System, in dem ich nur mit Satoshis tausche, kann den Staat zu einem neuen Steuersystem veranlassen. (Ich stelle mir das so vor, dass jeder Händler gezwungen wäre ein Steuerskript in seiner Kasse mitlaufen zu lassen. Bei jedem Kauf würden die Steuern automatisch an das Finanzamt abgeführt und Belohnungen für umweltgerechte Einkäufe sofort mit ein paar Sats belohnt werden.)

Aufgrund der zunehmenden Deflation des Bitcoin ist sogar davon auszugehen, dass ein Brötchen mehr Fiat als Satoshis kosten wird. Der „Steuervorteil“ entfiele also.

Ich nicht. Ich rede vom System der Zukunft. Dieses schließt Verkäufer und Käufer ein. Und aus dieser Sicht blicke ich auch auf das Vermögensregister, um wieder zum Anfang zu kommen. Wozu braucht die EU ein Vermögenregister? Wenn sie Geldwäsche und Terrobekämpfung unterbinden möchte (mit Augenmaß DAFÜR!) kann sie wie heute auch schon größere Beträge hinterfragen. Ein Vermögensregister ist dafür nicht nötig, weil die „Kriminellen“ dort hin ziehen, wo sie unentdeckt bleiben.

(Edit: Das war der 42. Betrag in diesem Thread. Damit ist er per Definition richtig :joy: :joy:)

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Das mag sein. Ich kann aber nicht in die Zukunft gucken, also bleibe ich bei solchen Gedankenspielen lieber im Hier und Jetzt. :slight_smile:

Ja, aber hast Du weitergelesen?

Ich habe auch geschrieben, dass dies für das JETZT gilt. Aber was ist in 5 Jahren? Wir reden hier „nur“ von Software.

Die Daten liegen direkt vor der Nase in Form der Blockchain. Man muss nichts zusammensuchen, was die Arbeit deutlich erleichtert. Man muss die Daten nur auswerten.

Aber wo ist denn der Unterschied zu jetzt?

Jetzt kann ich auch BTC gegen eine Dienstleistung oder Ware „tauschen“.

Warum sollte sich das Steuersystem deswegen ändern?

Das reicht nicht. Deutschland müsste Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel deklarieren, damit sich (steuerlich) etwas ändert.

Ob die EU oder ein anderes Land den Bitcoin als Währung definiert, spielt aber keine Rolle, denn damit wäre BTC (wie ja jetzt auch im Fall von El Salvador) immer noch eine Fremdwährung und würde nach §23 besteuert werden.

Richtig. Aber nicht, weil es nicht besteuert wird, sondern weil es eher unwahrscheinlich ist, dass während Deines Urlaubs die andere Währung so sehr im Wert (gegenüber Euro bzw. DM) gestiegen ist, dass sich für Dich ein Währung-Spekulations-Gewinn ergeben hat.

Und selbst wenn Du einen Gewinn realisiert hast, liegt er höchstwahrscheinlich deutlich unter den 600-Euro-Freigrenze.

Deshalb hat niemand gefragt.

Das würde einen fixen Steuersatz erfordern. Also bspw. 25% Abgeltungssteuer/Spekulationssteuer wie bei Aktien.

Ich hoffe nicht, dass das so kommen wird, denn dann würden wir die Spekulationsfrist und damit den steuerfreien Gewinn verlieren. :frowning:

Ja, aber Du lässt leider vieles außer Acht, meiner Meinung nach.

Das war/ist meine Frage. :slight_smile:

Es war der 43. Beitrag.

Mein Beitrag davor war der 42. Beitrag.

q. e. d. :smiley:

Deiner Argumentation zur Folge müsste jeder Tausch in einer Tauschbörse versteuert werde. Ich wette, die Finanzbeamten würden uns für derartige Nichtigkeit einen Vogel zeigen. Ob der Tausch Bobbycar gegen Bitcoin steuerlich relevant wäre, ist meine Erachtens ungeklärt.

Razepaltuf. Hast recht. Habe 42 Antworten gesehen gehabt :innocent:

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Äh, ja, weil’s so ist.

Ich weiß gerade wirklich nicht, ob Du trollst oder ob Du (aufgrund von Unwissenheit?) nicht verstehst, wann Du etwas versteuern musst.

:thinking:

Hast Du die Steuer-FAQ gelesen?

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Warum sollte ich trollen? Nur weil sich Deine Sicht nicht mit meiner Erfahrung deckt? (Ich habe echt besseres zu tun.) Ich kenne bisher niemanden, der auch nur darüber nachdachte, ob ein Gütertausch steuerlich relevant wäre.

Wie schon gesagt, dass es gesetzlich so ist, hast Du ja schon dargelegt. Andererseits sehe ich nicht, dass Finanzbeamte das je für kleine Beträge verfolgen könnten/würden.

Noch ein Gedanke zu:

Korrigiere mich. Kleinstbeträge werden in Zukunft über den Second Layer bezahlt. M.E. ist diese Nachverfolgung mit Lightning nicht möglich.

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@anon52841224
Wenn ich einen Sack Reis gegen einen Sack Mehl tausche muss ich steuern zahlen?

Wenn ich einen Sack Mehl gegen einen Sack Reis tausche muss ich dann steuern zahlen?

Wenn ich ein klapprad gegen einen bitcoin tausche?
Wenn ich ein bitcoin gegen ein klapprad tausche?

Ich will dir mit den Fragen echt nicht auf die Nerven gehen, aber der Wert meiner Tauschgüter ist mMn subjektiv und es fließt überhaupt kein Geld welches versteuert werden könnte.

Übertragen wir die Steuergesetze auf das Märchen von Hans im Glück, würde Hans am Ende der Geschichte wegen Steuerhinterziehung im Knast landen🤷‍♂️

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Laut Gesetz muss man das natürlich, wenn 1. der Verkaufspreis größer ist als der Kaufpreis, und 2. nicht mehr als ein Jahr verstrichen ist.

Es gilt dabei kein subjektiver Wert, sondern der Preis in Euro.

Bei den Kryptos ist doch genau wegen dieser Regelung für Wirtschaftsgüter jeder Tauschvorgang steuerlich relevant. Wir wenden also nicht Kryptoregelungen auf sonstige Güter an, sondern anders herum.

Verfolgt wird so etwas in der Praxis wohl eher nicht. :slightly_smiling_face:

Edit:

Falls du den Sack Mehl zwischendurch vermietet hast, gilt die 10 Jahres Frist. :grin:

Es gibt dafür die 600€ steuerfreie Grenze. Dazu wird ein gewisser Schwarzmarkt geduldet, auch weil er für manche Wirtschaftszweige nötig ist bei der üblen Besteuerung hierzulande.

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Ganz ehrlich Leute: mir geht diese Besteuerung von allem und jedem so was von auf den Sack. Man muss doch auch Mal die Kirche im Dorf lassen.

@anon52841224: ja du hast Recht, übermäßige Gewinne sind zu versteuern und Punkt. Aber irgendwo hörts dann auch Mal auf. Wenn ich deine Beiträge immer lese, dann hab ich das Gefühl, dass dein Traum wäre, wenn alles und jeder zu 50% oder gar 75% versteuert wäre. Wo kommen wir denn da hin.

Ich hab echt viel geackert und gebüffelt im Leben. Bin erst mit 27 ins Erwerbsleben. Musste meine Studien mit vielen Studentenjobs finanzieren. Komme vom kleinen Bauernhof, meine Eltern sind arm. Ich bringe mein Wissen ein zum Wohle anderer. Arbeite gerne für andere Menschen und helfe Ihnen. Ich trage große Verantwortung und kann jeden Tag verklagt werden, wenn ich nicht aufpasse.

Ich bemühe mich, auch an einen Konsumverzicht heute zugunsten später zu denken. Ich möchte meine Zeit jetzt speichern in Form harten Geldes, um später die Zeit zu öffnen und zu genießen.

Wenn der Staat mich daran aber hindert, weil ich 75% Steuern zahlen soll, dann hörts irgendwo auf. Ich möchte nicht die Wolllüstigen oder die Faulen bezahlen. Ich möchte nicht die Katastrophen-predigenden Wirtschaftszerstörer per Corona-Edikten und Sondersteuer bezahlen. Ich möchte meine Zeit nicht dafür verschwenden, die Fehler anderer auszugleichen.

Wenn ich, wie Achse es beschreibt, mit Bitcoin in einer zukünftigen Welt alles bezahlen möchte, dann kann ich das tun, sobald ich Spekulationsgewinne zu einem vernünftigen Steuersatz dem Staat spende. Und da ist dann auch nichts weiteres mehr zu besteuern. Steuer Steuer Steuer. Dieser vernünftige Steuersatz kann von mir aus bei 25% liegen. Aber wo liegt denn deiner Meinung nach ein vernünftiger Steuersatz? Mittlerweile ist es doch so, dass wir dreifach unsere Vermögen besteuern, teils vierfach und fünffach (Erbschaft, Rente usw.). Dein Lohn wird besteuert. Dein Erspartes wird besteuert, wenn du konsumierst (Mehrwertsteuer). Und dein Vermögen wird besteuert, sobald du Gewinn erwirtschaftest. Aber wo soll das alles noch enden, wenn wir jetzt ein Vermögensregister aufstellen?

Was ist denn für dich eine faire Besteuerung? 100%? Ich will keinen Streit, aber bitte hinterfrag Mal diese ganze: „Steuer Steuer du du du“. Das kommt so Oberlehrer-mäßig. Keiner von uns will bescheißen.

Ich ahne nix gutes irgendwie

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