Ich habe eine Theorie und würde gerne wissen ob das so tatsächlich umgesetzt werden könnte.
Wenn ich jetzt Ethereum kaufe, bei der Umstellung auf POS dann ein Hardfork entsteht und die alte Chain weiterläuft, habe ich ja auf beiden Chains gleich viel Coins liegen. Jetzt kann ich ja beides verkaufen und habe somit das Kapital verdoppelt.
Ich habe das Beispiel stark vereinfacht und die Steuern nicht berücksichtigt, die den Gewinn natürlich etwas schmälern würden.
Wenn das so möglich ist, erwarte ich, dass ein großer Nodebetreiber wie beim letzten mal wieder angeblich „versehentlich“ nur die Hälfte seiner Server updated.
Das funktioniert nicht da der utxo auf beiden chains der selbe ist. Gibst du ihn auf der einen chain aus, kannst du ihn in der anderen nicht mehr ausgeben da die chains sich ihre historie teilen und der utxo den du ausgegeben hast zu einem stxo wird.
Nein, das sind dann zwei unterschiedliche Netzwerke. Eine Transaktion im originalen Bitcoin Netzwerk findet nicht automatisch im Netzwerk der Hardfork statt, es sei denn sie wird dort auch veröffentlicht (siehe Replay Attack \downarrow).
Also erstmal haben technische Ereignisse in den beiden Netzwerken nichts direkt mit dem Preis zu tun. Du kannst also nicht pauschal sagen dass der Wert „halbiert“ wird.
Der Preis findet sich durch Angebot und Nachfrage. Nach dem Bitcoin Cash Fork verkaufen z.B. alle Casher ihre BTC während alle Bitcoiner ihre BCH los werden wollen. So pendelt sich ein neues Verhältnis der beiden Marktkapitalisierungen ein.
Nirgends bekommt man hier etwas „geschenkt“. Das ist erstmal nur ein Nullsummenspiel. Darauf folgende Entscheidungen, also welchen Coin man behält oder sogar nachkauft und welchen man verkauft ist dann natürlich wieder eine Kurswette mit der man Gewinn oder Verlust machen kann. Ein Geschenk ist das aber nicht.
Es ist z.B. ein Irrtum aus heutiger Sicht zu sagen „Ich habe BCH damals for free geschenkt bekommen, die kann ich heute verkaufen“, da man damals auch seine BCH abstoßen und BTC davon kaufen hätte können, dann hätte man heute mehr. Opportunitätskosten.
Wie @BTCommander schon erklärt hat ist das natürlich nicht so. Damit sich das Kapital wirklich komplett verdoppelt muss entsprechend neues Kapital in ETHS fließen während nichts aus ETHW abfließen darf. Das wäre absurd.
There is so such thing as a free lunch.
Wenn du eine Pizza in 8 statt 4 Stücke schneidest hast du zwar mehr Stücke aber nicht doppelt so viel Pizza.
Wäre es denn theoretisch möglich, wenn ich quasi direkt als erster nach dem Hardfork agiere?
Der Wert ist unmittelbar danach, wenn beide Netzwerke Grade frisch getrennt sind und noch gleich lange Chains haben ja gleich.
Er wird sich jetzt nur sofort ändern, weil eben genau durch solche Aktionen (Angebot/Nachfrage) der Wert beider Chain verändert wird. Wenn ich aber der Erste bin, hat sich ja noch nichts verändert.
Doch es hat sich was geändert, denn selbst wenn du der erste bist der Verkaufen will musst du warten bis es jemanden gibt, der die die Coins auch wirklich abkauft. Wenn das die Börsen einfach machen dann kannst du Glück haben „den alten Wert“ für beide Coins zu bekommen.
Allerdings weißt du nicht wie sich die Werte beider Chains entwickeln werden. Ein Käufer (inklusive die Börse) könnte auch direkt nach dem Split sagen dass durch den Split der Wert mit halbiert wurde und dir entsprechend weniger gibt. Auf der anderen Seite kannst du dich jetzt für eines von beiden Netzwerken (oder jedwede Mischung aus beiden) Wählen. Beide Netzwerke haben eine unbestimmte Zukunft und können jeweils bis in die Bedeutungslosigkeit abschmieren oder hohe Höhen erreichen.
Zusammengefasst: Für jemanden ohne weitere Informationen ist es trotsdem ein 50/50 Gewinnspiel, du kannst verlieren und auf das falsche Pferd setzen, zB. wenn beide Netzwerke abstürzen aber du kannst natürlich auch gewinnen.
Umso mehr Insiderinformationen du hast und somit die Zukunft genauer vorhersagen kannst, desto warscheinlicher machst du auch gewinne und „schädigst“ damit alle anderen investierten.
Wert ist eine subjektive Einschätzung (eines Marktteilnehmers).
Wenn Bitcoin forkt, dann hat das ja einen inhaltlichen Grund. Insbesondere existieren dann zwei miteinander unvereinbare Regelsätze. Welchen Grund gibt es anzunehmen, dass von den Marktteilnehmern beide Regelsätze als gleichwertig eingestuft werden?
Bei einem Fork kannst du froh sein, wenn du eine Börse findest, die überhaupt beide Seiten des Forks gleichzeitig listet.
Sry aber du haust hier einfach Sprüche raus, ohne den Unterschied genauer zu erläutern. Ich höre mir gerne verschiedene Argumente an.
Ich gehe mit, mit der Aussage, dass irgendwann vielleicht alles mit Sats bezahlt wird und niemand mehr USD nutzt, aber aktuell halten alle nur BTC um die eigene Kaufkraft zu erhalten.
Ich habe diesen ETH Fork genau beobachtet und komme zum Entschluss, dass sich der Wert beider Chains aufteilt. Die Aufteilung kann sehr unterschiedlich sein, aber am Ende haben beide Netzwerke zusammen den ursprünglichen Wert als die Chain noch nicht getrennt war.
Das Pizzabeispiel ist hier sehr gut. Wenn eine Pizza halbiert wird, hat man nicht doppelt so viel, da alle Markteilnehmer sich schlussendlich für ein Netzwerk entscheiden.
Gewinn ist nicht möglich, denn wenn man seine Coins verkauft, muss es auch ein Käufer geben.
