Strompreis

Also versteh ich das richtig ?
Wenn der deutsche Staat die erneuerbaren Energie mit Subventionen ( Steuergeld , also das erwirtschaftete Geld des Volkes ) fördert und dann die Betreiber bei abschalten der Anlagen bei Energieüberschuss trotzdem entlohnt werden , oder Deutschland diesen überproduzierten Strom ins Ausland bringen und dafür dann auch noch Geld bezahlen muss, anstatt BTC Mining zu betreiben, das das dann ja logischerweise den Strompreis insgesamt teuerer macht. Also ich gebe dem Staat Geld , der Staat finanziert damit dann erneuerbare Energie und dafür bekomme ich einen höheren Strompreis . also zahle ich das Geld zurück was ich dem Staat gegeben hab.

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Korrekt
Wenn erneuerbare Energie wie Wind- oder Solarenergie erzeugen mehr Strom als benötigt wird, kann es zu einem Überschuss kommen. Häufig müssen diese überschüssigen Energiemengen entweder entsorgt oder exportiert werden. Wenn der Staat den überschüssigen Strom exportiert, könnte es sein, dass dafür Kosten anfallen oder dass der Strom zu niedrigen Preisen verkauft wird. Verrückt :-1:t3:

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Und wenn man dann auch noch in einem Bundesland im Norden wohnt, wo mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, wird noch ein kräftiger Nachschlag in Form der Netzentgelte fällig, weil die „Anschlusskosten“ auf die Einwohner der Gemeinden, in denen der Strom erzeugt wird, umgelegt wird. Ich verstehe das so: „Wenn du Strom aus erneuerbaren Energien erzeugst und ihn zum Verbraucher transportierst, dann zahle auch dafür“. :thinking:
Das ist für mich eher ein Anreiz, keinen Strom selbst zu erzeugen, sondern ihn zu kaufen, da mir dann keine / geringere Netzentgelte auferlegt werden. Hier zwei Links zum Nachlesen:

https://www.landundforst.de/betrieb/netzausbau-erneuerbare-energien-strompreise-teurer-570934

https://www.landundforst.de/niedersachsen/hohe-stromrechnungen-kostet-strom-norden-mehr-sueden-569804

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#fedidwgugl

Meine Anlage läuft mit Akku im inselbetrieb … ich will mit dem ganzen anderen Mist nichts zu tun haben …

Sogar weniger wie er Kohle und (früher) Atomstrom fördert*

Immerhin kann Atom- und Kohlstrom wesentlich schlechter abgeschaltet werden als ein Windrad.

Es ist also nicht die Schuld der Erneuerbaren, sondern diese sind einfach als einzige (neben Gas) sehr schnell abschaltbar.

Nur falls es die Kosten nicht höher werden, wie das Entgeld, welches dem Windrad gezahlt wird damit es sich abschaltet.
Wie wegen Atomstrom, der extrem lange braucht, um herunterzufahren.

Natürlich lassen starke Subventionen den Strom von Atomkraftwerken billig erscheinen. Jedoch ist der hohe Strompreis für Haushalte in DE hauptsächlich wegen einer schlechten Regelung des Preises, welcher sich nach dem Gaspreis richtet, da wir uns entschieden haben uns auf Gas zu verlassen:

Erneuerbare Energien sind tatsächlich der Hauptgrund warum Strom in Zukunft billiger wird. Gerade für Selbstversorger.

Das wäre natürlich eine bessere Option als Windräder dafür zu bezahlen ihre Bremsen zu nutzen und das Windrad zu stoppen.


Q: Subvention konventioneller Energieträger

Nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 erhalten nur noch
die Windenergieanlagen mit den niedrigsten Kosten eine staatliche
Förderung.

Q: https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/dokumente/publikationen-oeffentlich/themen/01-mensch-und-umwelt/01-windkraft-vor-ort/BWE_Argumentarium_Wind_bewegt_9_Auflage_online.pdf

Von wegen der Staat finanziert das, ganz abgesehen davon, dass die EEG-Umlage vom Stromverbraucher finanziert wird und der Strompreis deswegen so teuer ist. Das finanziert nicht der Steuerzahler.

Verrückt ist leider nur die Masse an Desinformation über Erneuerbare die in einer bestimmten Szene verbreitet und einfach so ohne Eigenrecherche geglaubt und weiterverbreitet wird.

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Also eines Erachtens sind staatliche Förderungen Subventionen die durch Steuergelder oder durch Sondervermögen an nicht konkurrenzfähige Unternehmen gezahlt werden … :man_shrugging:
Und logisch versucht der Staat mit Steuererhöhungen diese Kredite wieder zurückzuzahlen…

Oder musste Nokia die Milliarden an Geldern wieder zurückzahlen … hab ich nichts von mitbekommen :man_shrugging:

Das war bei Atomkraft nicht anders…

Mag sein , aber durch Atomstrom lag der Strompreis für den Privathaushalt bei 6-12 Cent … und jetzt bezahlt man 30 Cent für kohlestrom , dem umweltschädlichsten verfahren der Energieerzeugung …
Wie man sieht wandern alle Energieintensiven Produktion ins Ausland ab und nichts ist gewonnen und produzieren jetzt schmutziger denn je , weil die Auflagen am neuen Standort definitiv geringer sind als in Deutschland, dazu kommen dafür jetzt mehr Arbeitslose , weniger Steuereinnahmen, der CO2 intensive Bausektor sowie der Immobilienmarkt kam weitestgehend zum Erliegen, die Mieten steigen weil die Kosten für eine Sanierung auf Energieeffizienz logischerweise auf die Miete umgelegt wird … Deutschland besitzt keine eigenen Ressourcen um ein große eigene erneuerbare Energie auf die Beine zu stellen, Agrarflächen sollen in Zukunft anstatt der Nahrungsmittelgewinnung für das Volk für die Biomasse der Energieerzeugung verwendet werden …
und jetzt versucht man durch die Gewinnung von Wasserstoff und der Umwandlung zu Ammoniak, die dann später wieder zu Wasserstoff umgewandelt wird und mit dem im Zuge dieses Verfahrens einer negativen Energieherstellung von 1/3 - 1/4 die Metall und Chemieindustrie durch noch mehr Subventionen im Land zu halten …
der einzige Weg wie Deutschland jemals ohne Kernenergie dieses Ziel erreichen kann , ist ohne jeglicher Industrie, leben in Häuser die nur aus Natursteinen , Holz und Stroh bestehen, heizen und kochen mit nachwachsenden Rohstoffen, Fortbewegungsmittel zu Fuss oder mit einem selbsgeschitzen Fahrrad … von der CO2 neutralen Nahrung will ich hier mal garnicht erst anfangen … kurz um , der Mensch müsste sich auf die Lebensweise der umweltfreundlichen Tiere absenken , um diese Welt nicht zu verändern !!!
Deutschland wird wahrscheinlich der erste Nationalpark für die Auswilderung von Menschen, die wieder im Einklang mit der Natur leben …
Also ich hab nen Fachwerkhaus Anno 1800 , mit Wärmepumpe und PV Anlage, einen Holzofen, das Fahrrad ist mein privates Fortbewegungsmittel …
Das einzige was ich noch machen muss , meinen Camper auf Holzvergaser umbauen und meine Ernährung könnte auch noch optimiert werden …
Aber diese Regierung sagt , ich bin eine Umweltsau , weil ich kein Sondermüll (Styropor) an meine Hauswand klebe , um mein 250 Jahre altes Haus umweltfreundlich innerhalb 5 zu zerstören und will mich dafür bestrafen !!
Ich bin ja bereit meinen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten , aber dafür Wälder zu roden um Windräder auf dem Land die Stadtblasen aufzustellen die regelmäßig ersetzt werden müssen, natürliche Behausungen wie Fachwerkhäuser zu beseitigen, CO2 neutralen Atomstrom durch Kohlestrom zu ersetzen, Nahrung zu importieren, weil mein Bauer seine Felder für die Erzeugung von Biomasse bestellt , ist auf meinen Lebensstil betrachtet ein Rückschritt im Bezug auf meinen CO2 Fußabdruck !!

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Eine gute, sachliche Diskussion zur Kernenergie, insbesondere im Vergleich zu den Erneuerbaren inkl. Subventionen und Strompreis hatten wir letztens hier:

Neues Atomkraftwerk sorgt für negative Strompreise in Finnland: Fehler oder Fortschritt?

Ich beziehe mich nicht auf den Artikel, sondern die Diskussion.

Wenn man wie dort mal ins Detail geht und sich diese grünen Studien wirklich durchliest, schneidet die Kernenergie im Vergleich zu den Erneuerbaren m. E. sehr gut ab.

Ich habe es im anderen Thread schon erwähnt. Ein Kernkraftwerk braucht nicht länger als eine Stunde um die Leistung abzusenken.

Ich stecke aktuell im Thema nicht mehr so tief drin. Aber vor einigen Jahren war es umgekehrt noch so, dass bei Überlast durch Erneuerbare die Kernkraftwerke dafür bezahlt wurden, die Leistung abzusenken.

Leider kann ich dir dazu nichts verlinken bzw. bin gerade zu faul dazu, aber ich habe es selbst mitbekommen.

Das kann gut sein, wird sich aber erst noch (komplett ohne Subventionen) zeigen müssen. Seltsamerweise werden die Subventionen und indirekten Kosten immer nur bei der Kernenergie aufgeschlagen.

Wie schon erwähnt bin ich keinesfalls gegen Erneuerbare. Aber diese erhalten jetzt seit langer Zeit (zu) viele Vorschusslorbeeren. Bis heute gibt es keine gelungene Energiewende, was aber natürlich auch an der Abschaltung der Kernkraftwerke liegt.

Es gibt viele Ideen, aber immer noch keine abschließende, ausreichende Lösung für das statistische Schwankungsproblem (auf Zeitskalen Stunde/Tage, aber auch Jahreszeiten).

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In Anbetracht der Schaltungsgeschwindigkeit, die es braucht um ein Netz stabil zu halten ist das extrem lange. :stuck_out_tongue_winking_eye:

Ja, das ist wenn die EEs mal nen guten Tag haben.
Aber das ist ja ein Wirtschaftlichkeitsausgleich, also eine Maßnahme (des Netzbetreibers), um die Ausgaben für den Betrieb des Kraftwerks zu senken.

Was ich meinte is eben, dass um das Netz unmittelbar stabil zu halten Windräder gern genutzt werden, da man einfach die Bremse drückt und direkt alles passt.

Aber kostentechnisch ist es natürlich trotzdem besser das Atomkraftwerk runterzufahren, da der Windstrom so extrem günstig ist.

Es ist ja eine ausreichende Höhe an Ideen zu entwickeln bis es geht:
Bitcoinmining, weltweite Stromnetze, smart Grids, immer günstigere Energie- und Wärmespeicher, neue Graphitbatterien usw.

Das ist halt was man eine Transformation nennt, aber die Erneuerbaren rechnen sich schon lange mehr als sie kosten. Nur eine Frage der Zeit bis wir den Strom dann verbrauchen, wenn er anfällt.

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Ich halte Solar und Windstrom für eine nützliche Ergänzung zur CO2 neutralen Kernenergie … nicht mehr und nicht weniger … es wird niemals eine Speicherkapazität für eine Güne Energie ohne Kernkraft geben … wurde alles schon wissenschaftlich nachgewiesen !!!
Mit Ideologie in gleichzeitigen Dunkel und Windflauten kommt einfach keine Energie aus der Dose !! Das kannst du dran glauben wie gut willst und beten , hoffen, an der Dose reiben , mit Zauberformel beschwören, die Pole umdrehen … solang es keine Speichertechnologie gibt , ist das Ding nicht durchführbar !!! Der Glaube an ist ja gut und schön , aber nur weil mir ein Gläubiger sagte, wenn ich mich heute in die Luft sprenge, ich ab morgen ohne sorgen mit 7 Jungfrauen im Paradies rumhänge , ist das für mich als Heiden doch eine eher gewagte Theorie … Ich mag dann doch eher den praktischen Teil … erst etwas Neues und funktionierendes aufbauen , bevor ich das alte funktionierende abreiße … ich plane meine Zukunft sowieso nicht mehr in diesem Land , deshalb , viel Glück und alles Gute …

Allein dieser Satz zeigt die Kurzsichtigkeit.

Allein in den letzen zwei Tagen, abgesehen von Wärmespeichern:

Als ob wir keinen Speicher entwickeln können. Graphit kann aus C der Athomsphäre hergestellt werden z.B.

Es ist immer lustig zu sehen, wie Team „Innovation und Fortschritt“ sofort 180° dreht wenn tatsächliche grüne Technologien am Horizont sind.
Wärmepumpe? Ketzer! Stromspeicher? Heide!

Veraltete Atomreaktoren von vor 50 Jahren? Genial!

Also auf dem ganzen Kontinent kein Windchen und keine Sonne?
Wahrscheinlich! Zum Glück gibts dafür einfach Notstromaggregate für die Wichtigsten Operationen. Genau wie in jedem Land ohne stabiles Stromnetz weil überteuert.

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Ich sags auch hier nochmals gerne. Die Leistung an Solarstrom die neu hinzugebaut wird verdoppelt sich weltweit alle zwei Jahre seit mehr als 50 Jahren.

Das bedeutet das der Peak Output in den nächsten 6-8 Jahren den kompletten globalen Strombedarf abdeckt. Das sieht genau niemand kommen, die Leute sind einfach generell scheisse wenn es um exponentielles Wachstum geht.

„Aber Bernd, aber das macht ja in der Nacht und im Winter keinen Strom!“. Natürlich nicht, aber dafür hast du absurde Überproduktion von extrem günstigem Strom an Sommertagen und wenn sich das Angebot so krass ändert dann bedeutet dass das die Gewinner die sind welche sich dem am schnellsten anpassen.

Dann ist es scheiss egal ob der Speicher nur 40% Effizienz hat, Hauptsache günstig und hohe Kapazität damit du den günstigen Strom am Tag abgreifen und in der Nacht verkaufen kannst.

Und das wird natürlich nicht alle anderen Kraftwerke überflüssig machen, aber die meisten. Und all die Leute die jetzt in Kernkraft und Fusion oder andere völlig überteuerte Kraftwerke investieren werden ihr ganzes Kapital verlieren.

Glaubt eh keiner. Ist auch egal, wird trotzdem passieren. In 10 Jahren ist Energie überhaupt kein Thema mehr.

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Dein Wort in Gottes Ohr. :slightly_smiling_face:

Aber deine Argumentation ist jetzt auch nicht wirklich so zwingend, wie du es darstellst.

Mag schon sein. Aber zur Realität von exponentiellem Wachstum in der physischen Welt gehört auch noch etwas mehr.

Oft ist Wachstum zu Beginn lange Zeit näherungsweise exponentiell, da es bei geringem Absolutwert noch keine entgegenwirkende Kraft gibt.

Bei einer monoton ansteigenden begrenzten Größe ist aber auch klar, dass sie irgendwann gegen einen Sättigungswert konvergiert und vorher entsprechend auch das relative Wachstum abflacht.

Bitcoin-Kurs, -Hashrate und -Stromverbrauch sind auch lange Zeit exponentiell gestiegen, weil die Marktkapitalisierung und der Stromverbrauch vernachlässigbar waren. Die nächsten Jahre oder Jahrzehnte werden, oder besser müssen wir aber zwangsweise feststellen, dass man nicht 200% des weltweiten Stroms verbrauchen kann und der Bitcoin-Wert auch nicht das 10fache des aktuellen Werts aller anderen Assets erreichen kann.
Bitcoin wird aktuell so groß, dass bisherige Randbedingungen plötzlich beeinflusst werden und dadurch entgegenwirkende Kräfte auftreten.

Seerosen in einem Teich können sich auch nur zu Beginn exponentiell vermehren, da irgendwann kein Platz mehr ist.

Das (exponentielle) Mooresche Gesetz verliert langsam seine Gültigkeit, da Grenzen durch Naturgesetze erreicht werden.

Beim Anfahren eines Kernreaktors steigt die Spaltrate auch zuerst über viele Größenordnungen exponentiell an, bis sie irgendwann durch die einsetzende Erhitzung des Brennstoffs gebremst wird.

Und so weiter und so fort…

Das selbe gilt für jedes exponentielle Wachstum in der realen, physischen Welt.

Jetzt bin ich etwas abgeschweift. Aber ist wohl klar, das eine exponentielle Extrapolation des bisherigen Solar-Wachstums bis zur 100%igen Deckung des globalen Verbrauchs überall und zu jeder Zeit, unsinnig ist.

Du sprichst zwar zuerst nur vom Peakwert, aber dann davon, dass wir uns in 10 Jahren keine Gedanken mehr machen müssen.

Bisher gab es eben kaum eine Rückwirkung, da der Solar-Anteil verschwindend gering war. Ein exponentieller Anstieg von 1/100000 bis zu 1/100 des weltweiten Verbrauchs bedeutet erstmal wenig.

Irgendwann wird es Grenzen durch lokal verfügbare Flächen, Netzanbindung, Rohstoffe, globale Unterschiede, Überangebot, fallende Preise etc. geben.

Ein überdimensionierter Peakwert alleine bringt uns auch nichts, wenn Jahreszeiten nicht gepuffert werden können.

Aber ich würde mir ehrlich wünschen, dass es so kommt wie du sagst. Solange dabei nicht jedes freie Fleckchen Natur mit Windrädern oder Solarpanels verschandelt wird. :yellow_heart:

Die Fusion ist für mich persönlich der heilige Gral der Energieversorgung und sollte niemals aufgegeben werden.

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Klar, gebe ich dir in allen Punkten recht. Ich sehe da aber weit und breit noch nicht das eine dieser Grenzen erreicht würde in den nächsten Jahren.

Das bringt uns aus heutiger Sicht nichts weil unsere Industrien und sogar der Verbrauch im Haushalt auf Bandenergie ausgelegt ist. Aber diese überdimensionierte Peak Energie wird trotzdem kommen, ist ja zum Teil schon da.

Ich frage mich die ganze Zeit wie ich das formulieren soll damit man versteht wie ich das meine wenn ich sage der Verbrauch wird sich anpassen.

Wir gehen bei so Diskussionen immer davon aus das wir die Energie so bereitstellen wie unsere jetzige Industrie sie gerne haben möchte. Aber eigentlich ist es immer umgekehrt, unsere Zivilisation zieht immer dort hin wo die Ressourcen sind. Wir bauen die Stadt am Fluss und bauen nicht den Fluss zur Stadt.

Und die üppigste Energiequelle auf die wir Zugriff haben ist halt in Zukunft weniger Ort sondern auch Zeitabhängig, entsprechend wird sich unser Verbrauch auch dem anpassen das wir diese optimal ausnutzen.

Wie ein Organismus der seinen Energiehaushalt der pulsierenden Energiequelle anpasst. Bisschen abstrakt, aber ich hoffe man kann den Kern der Idee verstehen.

Zurück in der Realität bedeutet dass das sich vielleicht Saisonale Industrien bilden werden. Unter anderem auch solche die Geld damit machen diese Energie auf irgend eine Art in den Winter zu transportieren.

Ja das ist wäre schon Toll wenn wir Fusion hätten, aber ich glaube das wird immer eine Nischenanwendung haben, jedenfalls auf der Erde weil wir da einfach absurde Mengen an gratis Energie von unserem natürlichen Fusionsreaktor kriegen die wir nur einsammeln müssen :slight_smile:

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Ich finde deine Vision jetzt nicht so schwer nachzuvollziehen.

Allerdings halte ich sie für etwas realitätsfremd. Die Industrie würde nur genau dann in diese Richtung gehen, wenn es sich finanziell lohnt.

Die ähnliche Idee von zentraler Laststeuerung, also Energie erst bei Verfügbarkeit zu verbrauchen, ist schon relativ alt. Es geht dabei aber um die Pufferung auf einer wesentlich geringeren Zeitskala…

Hier noch eine Studie mit Roadmap, leider acht Jahre alt…

Studie: Roadmap Demand Side Management (DSM) – Deutsche Energie-Agentur (dena)

Außer Analysen zu potentiellen Vorteilen, aktuellen Hindernissen und Handlungsempfehlungen passiert da aus meiner Sicht leider nicht viel. Auch das Alter der verlinkten Studie spricht für sich.

Die Zusammenfassung interpretiere ich so (teils zitiert):
Der konventionelle Kraftwerkspark stellt große Mengen steuerbarer Erzeugungsleistung bereit und kann aufgrund geringer Auslastung gleichzeitig viele Systemdienstleistungen erbringen. Deshalb gab es 2016 noch keinen finanziellen Anreiz für DSM.
Es wurde erwartet, dass sich der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung weiter erhöhen wird und dadurch mehr Flexibilitätsbedarf entsteht, der dann nicht mehr allein durch konventionelle Anbieter gedeckt werden kann.

Im Klartext: Erst wenn Strom durch die Schwankung der Erneuerbaren phasenweise knapp und teur wird, wird die Industrie einen Anreiz im DSM sehen.

Dein Vorschlag geht aber noch weiter. Nämlich dahin, dass sich Industrien saisonal an das Energieangebot anpassen. Das wird nach meiner Einschätzung nicht passieren und ich halte es auch nicht für erstrebenswert.

Die Energieversorgung sollte im Wesentlichen dem Bedarf folgen. Das hört sich auf Anhieb nicht besonders nachhaltig an, ist es aber.
Nur wenn es der Wirtschaft gut geht, ist überhaupt erst an eine nachhaltige positive Entwicklung zu denken. Schließlich kostet alleine ein Übergang schon sehr viel Geld.
Die Wirtschaft wird sich aber nicht von alleine spontan an saisonale Schwankungen anpassen.

Der Fusionsreaktor würde dann laufen, wenn man die Energie braucht. Nicht nur dann wenn die Sonne scheint. Das ist doch ein offensichtlicher, enormer Vorteil!

Die starken statistischen Schwankungen waren zu Beginn noch eines der Hauptbedenken bei der anstehenden Energiewende; es wurden viele Lösungsansätze diskutiert und in den Medien darüber berichtet.
Nach Beginn des Ausbaus wurden die Schwankungen zum konkreten Problem, weil Netz und Kraftwerke damit klar kommen mussten.
Heutzutage hört man lustigerweise aber kaum noch davon. Wo sind denn die angepriesenen zusätzlichen Trassen, Power-to-Gas-Anlagen, Laststeuerung usw.? Das Problem wird sich doch nicht einfach von alleine lösen.

Bisher hat uns die Energiewende einfach nur Geld gekostet. Die ursprüngliche Idee, wegen des Klimawandels CO₂ einzusparen, wurde nach Fukushima plötzlich zur Idee, die Kernenergie loszuwerden.

Der Anteil der Erneuerbaren an der deutschen Stromproduktion stieg in den letzten 20 Jahren grob linear von 10% auf 50% an.
Im selben Zeitraum hat sich der deutsche CO₂-Ausstoß zwar um ca. 30% verringert, von 2007 bis 2017 war er aber praktisch konstant. Welchen Anteil alle möglichen, unterschiedlichen Beiträge haben, weiß ich nicht. Aber es gibt ja schließlich auch andere Reduktionsmaßnahmen.
Quellen: Statista, Umweltbundesamt

Deshalb…

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Es kann aber auch durch den Strompreis am Markt neue Erzeuger entstehen wie bei dem neuen Projekt hier:

Also wenn das Netz dynamischer gestaltet wird wie durch Tibber kann der Markt den Rest dynamisch anpassen mit der Zeit.

Kommt auf die Perspektive an, man könnte auch sagen sich auf Putins Gas zu verlassen und darum unsere Infrastruktur zu bauen hat viel Geld gekostet.

War es das?
Ich hab das Gefühl vor 50 Jahren nach Tschernobyl war die Angst vor Atomkraft viel höher und erst mot der Zeit merkten die Grünen z.B. das eigentlich Atomkraft kein großes Problem ist im Vergleich zum Klimawandel.

Das sit aber in vielen Köpfen u.A. der Grünen aus den 80gern noch immer schwer raus zu bekommen.

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Ist ja auch nicht so dass das ein komplett abstraktes Problem war. Man durfte hier noch Jahre später gewisse Pilze nicht essen weil die radioaktives Cäsium von dem Unfall anreichern.

Das kannst du sogar heute noch messen, aber es ist halt nicht mehr über dem legalen Grenzwert und du musst dir überhaupt keine Gedanken machen. Wirklich nicht.

Also nicht das du jetzt das nächste mal beim Pilze essen and die radioaktiven Stoffe denkst, die sind zwar noch da, aber halt nicht mehr so viele das es vom Gesetz her schädlich wäre.

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