Sind Zinsen die Wurzel allen Übels?

Es gab mal eine Person, die da sagte:

Mich interessiert nicht, wer die Gesetze macht, solange ich das Geld kontrolliere.

Solange wir Zinsen haben, gibt es am Ende Verlierer. Ohne Zinsen gewinnen alle. Dafür sind halt gewisse Tugenden notwendig, die man über Generationen aufbauen muss. Man wird den Zins auch nicht verbieten können genauso wie Prostitution. Man darf den Zins aber nicht mit einer Zentralbank institutionalisieren. Die EZB ist das Machtzentrum der EU: I will do whatever it takes.

Edit: merke gerade selber das ist sehr sehr unstrukturiert. Sorry

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Alles gut, ich glaube wir verstehen uns :handshake:

Weil die Zentralbank Geld druckt und das vergibt. Damit steigt die Menge an Schulden. Damit steigt die Menge an Zinsen, welche gezahlt werden müssen.

Das Unternehmen nimmt einen Bankkredit auf. Der Zins des Bankkredit wird von der Zentralbank gesteuert. Die Zentralbank kann entscheiden ihr Geld entwerten zu lassen oder die Wirtschaft mit mehr Zinsen auszuquetschen.
Wenn die Wirtschaft ausgequetscht wird bekommen die CEOs Panik.
Die CEOs versuchen noch kurzfristiger Gewinn zu maximieren.

Kommst du jetzt mit oder sagst du mir gleich meine Kette ist zu lang und deswegen ungültig oder so?

Bei Großunternehmen werden Kredite in der Regel alle 3 Monate rolliert mit variablen Zinsen, die sich am Euribor orientieren. Festzinsen sind eher für Privatleute möglich.

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Würde es jetzt stimmen?

Unternehmen können auch Anleihen ausgeben. Da ist die laufzeit meist mehrere Jahre und nicht nur 2 Monate.

Und es gibt genauso gut auch Kredite für Privatpersonen mit variablen Zins.

Genau, weil ich über Macht/Geld die Gesetzgebung beeinflussen kann.

Egal ob Susanne oder Peter federführend ist.

Nein, denn ein Tausch/Kauf findet immer nur statt, wenn zwei Parteien einen Nutzen darin sehen.

Ich bin sehr dankbar dafür einen Kredit für ein Vorhaben bekommen zu können, um dieses umzusetzen. Und ich verstehe, das jemand dafür entlohnt werden möchte (temporär) auf seine Kaufkraft zu verzichten.

Geld ist ein Gut wie jedes andere.

Mit auch. Weil im Idealfall die Wirtschaftsleistung steigt.

Richtig. Der Preis des Geldes sollte sich am Markt bestimmen.

Ja, aber dann benenne doch die EZB oder FED als Wurzel allen Übels und nicht den unpolitischen Zins, der einfach nur das Angebot und die Nachfrage von bzw. nach Geld ist. :slight_smile:

(Oder fractional reserve banking, aber eben nicht den Zins als solches.)

Und das spielt welche Rolle bei dem Beispiel zu dem @whoami und ich abgebogen sind bei dem ein Unternehmen gar keine Schulden gemacht hat (aka Wertpapiere ausgegeben).

Da gibt es natürlich einen Druck ggü. den Aktionären, aber nicht wegen eines Zinses.

Zur Erinnerung nochmal mein Verweis auf den Kontext:

Ausgang dafür war:

Wir haben also in dem Beispiel explizit nicht über Zinsen gesprochen, @Bontii.

Ich komme Dir mit:
Am Thema vorbei und nochmal genau lesen. Innerhalb der Zins Diksussionen sind wir einmal kurz abgebogen und die Ausfahrt hast Du verpasst. Soll nicht heißen, dass Du nicht auf der alten Strecke weiterdiskutieren sollst.

Aber dann auf mich einen angepissten Eindruck machen, das passt eben auch nicht. Ich glaube wie gesagt, dass Du dort den Kontext etwas ignoriert hast. :slight_smile:

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Ich meine, dass genau hier das Problem liegt. Geld ist eine reine Fiktion und diese Fiktion sollte sich nicht aus sich heraus vermehren (Fenus/Fötus)

Das ist doch gerade das Spannende an Bitcoin, dass es absolut begrenzt ist und nicht geschwängert werden kann. Hier muss ein Umdenken stattfinden und auch die heilige österreichische Schule auf den Prüfstand.

Wenn ich mein Geld ohne Zinsen verleihe, dann nur an ein Person/Unternehmen, von dem ich erstens weiß, dass ich es zurückbekomme und zweitens weiß, dass Werte geschaffen werden, die wiederum den Wert meiner Bitcoin ansteigen lässt.

Beispiel: ich lebe auf einem Berg :mountain: und jemand braucht Geld für einen Ski Lift :mountain_cableway: Das zieht wiederum Geschäfte und Touristen an. Der Wert meiner Bitcoin steigt, weil ich nun mehr Einkaufsmöglichkeiten habe. Die Geschäfte stellen Mitarbeiter ein. Alle gewinnen :1st_place_medal:

Wenn ich in 30 Jahren ein Bitcoin Wal bin und den Ski Lift mit 1 BTC ganz alleine bezahle und dafür ein Darlehen über 30 Jahre vergebe dann bekomme ich mehr als die dreifache Menge zurück und versklave den ganzen Berg. Die Kapitalkosten kann der Ski Lift Betreiber von der Steuer absetzen. Die sind ihn scheiss egal, das ist by design. Du merkst wo ich hinwill…

Die Kaufkraft Deines Geldes nimmt in diesem Szenario allerdings auch zu, wenn ein anderer das Geld für diesen Kredit gibt. Warum solltest Du also das Risiko eingehen?

Es kann sich nicht vermehren.

Aber auch in einem Bitcoinstandard wird es Kredite geben. Wie es sich mit dem Zins verhält habe ich mehrfach geschrieben. Einfach mal nach „dynamisches Gleichgewicht“ in Beiträgen von mir suchen (erweiterte Suchfunktion).

Da ist klar. Aber es macht nicht, dass das Geld plötzlich keinen Preis mehr hat.

Es wird weiterhin einen Zins geben. :slight_smile:

Dann überleg mal warum er verboten :no_entry_sign: wurde.
Findest du es nicht gierig, wenn du Geld gegen Zinsen verleihen würdest, nachdem du in 10 Jahren so ein krasses Upside bekommen hast.

Ich muss der Tatsache ins Auge schauen: in einem Bitcoin Standard wird es keinen Mittelstand und Sozialstaat mehr geben.

Nur noch Reiche und viel Lohnsklaven und „useless eater“ (nicht mein Begriff).

Findest Du Profit gierig?

Schwaches Argument.

Es ist schlecht, weil es verboten war. Es waren in der Vergangenheit der Menschheit schon viele Dinge verboten, die nicht schlecht sind.

Lass uns also bei der Sache selbst bleiben. Dem Zins.

Ohne entsprechendes Risiko auf jeden Fall :+1:t4:

Risiko ist immer dabei.

Ob ich nun eine Ware anbiete, eine Dienstleistung oder eben mein Geld.

Im Falle des Geldes spiegelt sich das Risiko im Zins wieder.

Nicht ein einziger in diesem Thread konnte diese Frage beantworten. Kein einziger hat sich darüber Gedanken gemacht und eine Antwort in seinen eigenen Worten formuliert. Durch Bitcoin bin ich zum Wissenschaftler mutiert und will den Dingen auf den Grund gehen.

Vielleicht aus dem gleichen Grund weshalb Onanieren verboten war?

Fractional reserve banking würde ich gerne verbieten. Aber ganz sicher nicht das Verleihen von Geld.

Erstens bekommt man davon Haare auf den Händen und noch wichtiger es steht nirgendwo ein Verbot. Das wurde von der Kirche eingeführt. Die haben früher auch vorgeschrieben, wann man mit seiner Frau poppen durfte. Gleichzeitig kontrollierten sie die Bordelle.

Das Zinsverbot hat die Kirche irgendwann einfach aufgehoben.

Und blind wird man auch noch.

Aber offensichtlich ist das Unsinn.

Genauso wie, dass es in Chicago illegal ist, nur mit einem Pyjama bekleidet angeln zu gehen.

Ich will nur sagen, nur, weil etwas in der Vergangenheit verboten war, geht damit kein zwangsläufiges Sinnhaftigkeit-Ding mit einher.

Auch in der Vergangenheit gab es merkwürdige Verbote.

Findest du dass das Zinsverbot merkwürdig ist, also mit dem Pyjama Verbot vergleichbar.
Du hinterfragst auch nicht weiter.

Wenn ich programmieren könnte würde ich ein P2P Free Credit Money über Bitcoin programmieren (neuer Layer) Den Zins dabei technisch killen.

Achso, danke für deine Aufmerksamkeit.

Ich checke natürlich worauf Du hinaus willst.

Geld verleihen und ganz im Sinne des Wuchers Menschen auf Dauer in Abhängigkeit halten. Und das wurde gesehen und zack, lieber verbietet man den Zins.

Aber das funktioniert eben nicht.

Klar, kann es Kredite geben, die als Wucher zu bezeichnen sind. In einem freien Markt, sollte man diese Kredite eben nicht nutzen. Schließlich bildet sich in Abhängigkeit der Vorhaben und des potentiell ‚verleihenswilligen‘ Geldes ein Markt.

Und das ist super.

Ein Verbot fände ich schlimm.

Das eigentliche Problem sehe ich in dem Verleihen von Geld, dass nicht im Besitz von einem ist. Aka fractional reserve banking. Das ist praktisch ein Schneeballsystem. Denn wenn da wirklich alle zeitlich an ihr Geld wollten, dann knallts aber gewaltig.

Das ist das Eine, aber auch wenn Kredite ausgegeben wurden, braucht es mehr Schutzrechte für den Schuldner. Also ich will keine Wirtschaftssklaven, auch wenn diese irgendwann mal „verantwortlich“ waren für ihr Schicksal.