Sind 21 Millionen Bitcoin nicht viel zu wenig für die gesamte Menschheit?

Ich habe dazu mal eine andere Frage, die in die gleiche Richtung geht. Angenommen der BTC wird in 100 Jahren zur Weltwährung oder bekommt jetzt kurzfristig einen Hype so das alle BTC auf dem Markt aufgekauft werden. Dann gebe es doch sicherlich Menschen die keinen BTC halten können und somit wären die doch aus dem Netzwerk ausgeschlossen oder? Ich stelle mir dir praktische Umsetzung schwierig bis unmöglich vor.

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Willkommen DanielDash!

Zunächst: es sind bis heute etwas mehr als 18,9 Millionen Bitcoin gemint worden, somit werden noch etwas mehr als 2 Millionen BTC bzw. 200 Billionen Satoshi bis ca. 2140 dazukommen.

Als das Internet am CERN vor vielen Jahren mit dem ersten Dialog zwischen zwei Wissenschaftlern „geboren“ wurde, da gab es nur ziemlich sperrige Kisten als Computer mit minimalen, technischen Leistungen, die sich in Universitäten und nicht in privaten Haushalten befanden. Heute dagegen…, das weißt und erlebst Du ja selbst.

Auf den BTC, seine Verbreitung und Möglichkeiten bezogen, stehen wir noch ganz am Anfang, ähnlich den sperrigen Kisten zu Beginn des www.

Sobald der 2nd-Layer, heute z.B. vom LN repräsentiert, kundenfreundlicher bedienbar wird und das FIAT-Geldsystem kurz vor dem Kollaps steht, vulgo: sich jeder Alternativen u.a. zwecks solider(!) Geldaufbewahrung suchen muss, wird sich das alles erst massiv „pro Bitcoin“ drehen!

Aber was weiß ich schon? :wink:

Grüße und frohe Weihnachten
DeepThought

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Um pro oder contra Bitcoin geht es mir ja gar nicht…

Die Frage bezieht sich eher darauf ob Menschen aus dem System ausgeschlossen werden können… theoretisch kann es sein, dass keine BTC mehr verfügbar sind oder nur in so einem geringen Maße, dass manche keinen mehr bekommen, oder aber ihren letzten Satoshi ausgeben und danach raus aus dem Netzwerk sind.

Wenn du arbeitest, andere für dich arbeiten lässt, oder vom Staat lebst, erhältst du doch üblicherweise Geld.

Heute Euro, morgen vielleicht Bitcoin.

Wo ist der Unterschied?

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Ist ja auch nicht die Antwort auf meine Frage.

Wenn weltweit jeder Mensch mit BTC / Satoshis bezahlt wird und vielleicht weniger Satoshis durch Käufe auf den Markt zurück gespült werden, als an Gehälter etc. Ausgezahlt werden können, dann kann es doch dazu führen, dass manche Menschen keine Satoshis erhalten können und somit kein Teil des Netzwerkes sein können.

Ich ziele nicht in Richtung pro oder contra Bitcoin!
Mein Posting :arrow_up: versucht den Zeitpunkt einzugrenzen, wann sich ein größerer Teil der Bevölkerung mit dem Thema befassen MUSS.
Heute ist der Druck offenbar nicht groß genug (das FIAT-Money noch nicht komplett gegen die Wand gefahren), damit sich viel mehr Menschen für das Thema interessieren um daraus Nutzen zu ziehen.
Das Internet ist, im Gegensatz zu BTC, nicht limitiert - hier konnte man sich Zeit lassen. Beim BTC gilt das allerdings nicht.

Doch, weil es in diesem Sinne einfach keinen großen Unterschied zu heute gibt.

Es gibt weltweit insgesamt ca. 10.000 Milliarden Euro, das sind 1 Billiarde Eurocent.

Bitcoin ist mit seinen mehr als 2 Billiarden Satoshi also sogar feiner unterteilt als der Euro. Der Vergleich ist nicht ganz fair, weil Bitcoin nicht nur den Euro, sondern auch andere Währungen wie den Dollar etc. ersetzen müsste. Aber dafür gibt es ja wie oben angesprochen schon heute Möglichkeiten, noch viel feiner zu unterteilen (z.B. Lightning).

Natürlich kann der Staat heute neu geschaffenes Geld an Bürger auszahlen, was in einem Bitcoin Standard nicht mehr ginge. Dort müssten Staatsausgaben durch Einnahmen gedeckt sein (z.B. Steuern). Aber ansonsten bleibt in diesem Aspekt alles gleich. Wieso sollte also nichts mehr übrig sein?

Die Bitcoin Besitzer werden weiterhin Essen, Wohnung, Güter etc. bezahlen, d.h. das Geld wandert von Kunden zu Unternehmern und Arbeitnehmern. Es gibt einen Kreislauf des Geldes wie heute.

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Danke für die ausführliche Antwort. Meine Befürchtung ist einfach (wie erwähnt aber vielleicht nicht deutlich), dass der Kreislauf des Geldes (Bitcoin) nicht ausreicht um jedes Währungssystem zu ersetzen und auf kurz oder lang Menschen geben wird, die vom Netzwerk benachteiligt werden. Ich meine im Endeffekt kann es mir egal sein, ich werde zu dem Zeitpunkt schon unter der Erde liegen, aber das dort eine große Herausforderung liegt, kann man ja wohl nicht abstreiten.

Hmm, tut mir leid, dann verstehe ich es immer noch nicht richtig.

Ähnliche Bedenken werden immer wieder mal geäußert, aber ich sehe den Unterschied zum heutigen System einfach nicht und deshalb auch keine Herausforderung.

Man kann wie gesagt beliebig fein unterteilen. Also warum sollte nicht genug Geld zur Verfügung stehen?

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Warum sollte das denn deiner Meinung nach nicht ausreichen? Wie schon erwähnt wäre BTC spätestens im 2nd Layer beliebig teilbar und somit könnte selbst der nahezu wertlose Rest einer gescheiterten Fiat-Währung immer noch gegen einen bruchteil von BTC tauschbar sein.

Und selbst ohne Fiat-Geld zu besitzen könnte sich jeder auch durch Dienstleistungs- oder Warentausch (ganz normaler Handel) schlicht BTC verdienen…

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Vielleicht hab ich auch einen Denkfehler. Klar ist der 2nd Layer eine Möglichkeit die Bitcoin zu teilen, aber wenn alle 21 Millionen an den Mann gebracht sind, gibt es halt nichts mehr zu teilen…

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Du beschreibst ein Szenario, in dem alle ihre BTC gleichzeitig hodlen & nicht für Produkte/Dienstleistungen/Miete etc. ausgeben; gleichzeitig gibt es Nachfrage im Markt nach BTC … so ziemlich unrealistisch, da ein Teil der Leute wohl zu einem gewissen ‚Kurs‘ ihre BTC immer ausgeben werden. Jedes Menschenleben ist (noch) begrenzt…

Bitcoin wird als Wertspeicher verstanden, nicht als ein schwarzes Loch :smiley:

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Und da schließt sich der Kreis meiner Frage, wenn man davon ausgeht das man BTC weltweit als Währung anerkennt, müsste man stand heute 50 Billionen US Dollar monatliches Einkommen (eigener Schätzwert) im Netzwerk unterkriegen, da BTC deflationär ist und natürlich eher gehodlt wird kann so eine Situation auch zur Massenarbeitslosigkeit führen bzw. dazu führen, dass es Monate gibt, dass geleistete Arbeit nicht in BTC ausgezahlt werden kann. Das sind Dimensionen die glaube ich schwer vorzustellen sind und unterschätzt werden.

Ja ich weiß:

Aktuell haben wir auch viel sinnlose Arbeitsstellen und die Natur des Menschen ist es Problemlösungen zu finden, aber das alles so zu sehen, dass es ja das gleiche ist und alles null Problemo, finde ich auch gefährlich.

Aber vielleicht habe ich auch einen Denkfehler, aber danke für die vielen Antworten, die haben mir aufjedenfall geholfen.

Ja, es ist ein Denkfehler.

Dafür gibt es Börsen! Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, dann steigt der Preis, bis es wieder ein Gleichgewicht gibt. Die Funktionsweise ist und bleibt auch bei Bitcoin gleich.

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Naja….

Die Börsen verwalten nur die Coins, die der Markt zur Verfügung stellt (laut Fragestellung gibt es ja dann nicht mehr viel zu verwalten) gibt es keine mehr gibt es auch nichts zum handeln. Klar Angebot und Nachfrage könnte das dann regeln. Nur dann könnte es zu einer Hyperdeflation kommen und das ist genauso scheisse wie eine Hyperinflation.

Ich bin mir nicht sicher, ob du unsere Antworten wirklich nachvollzogen hast. Wir drehen uns im Kreis, weil du auf manche Punkte einfach nicht eingehst.

  1. Wenn BTC Weltwährung wäre, würden alle Waren, Essen, Wohnung etc. in BTC bezahlt werden und jeder würde sein Gehalt in BTC erhalten.
    Die BTC Besitzer müssen einen Teil ihrer BTC also ausgeben. Trotzdem sagst du ständig, dass sie diese einfach behalten würden.

  2. Der Wert der umlaufenden (!!) BTC entspricht den damit bezahlten Waren. Dabei ist nicht nur die BTC Menge, sondern auch deren Umlaufgeschwindigkeit wichtig.
    Wenn von den 21 Millionen BTC nur 100 Tausend für den Handel zur Verfügung stehen, dann steigt der BTC Wert und/oder die Umlaufgeschwindigkeit.
    Du hast selbst geschrieben, wie groß du die Menge an regelmäßig gezahlten Gehältern in USD schätzt. Vergleiche das doch mal mit der weltweit verfügbaren Menge an USD.
    Du vergisst einfach, dass derselbe USD bzw. BTC immer wieder neu zum Bezahlen verwendet wird.
    Vielleicht helfen dir diese Beiträge dabei:
    Bitcoin im Jahr 2150 (Wert, Geldmenge) - #2 von skyrmion
    Mögliches Flippening von Bitcoin durch Ethereum

  3. Da du Bitcoin bzw. Satoshis beliebig fein unterteilen kannst, wird es niemals an zu großen Währungseinheiten scheitern.

Bitte lies das mal durch und gehe nochmal konkret auf die Punkte 1 bis 3 ein.

Wenn Bitcoin tatsächlich zur Weltwährung werden würde, würde der Wert stark ansteigen. Deshalb wird das ja von vielen als Hyperbitcoinization bezeichnet.
Allerdings ist der Wert der weltweiten Geldmenge heute nur noch ca. zwei Größenordnungen von der BTC Marktkapitalisierung entfernt.

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Was wäre wenn wir das Jahr 2500 schreiben und viele haben sich Scammen lassen , haben ihren Privat-Key verloren oder sind einfach gestorben und haben Ihre Seed so gut versteckt das sie niemand finden kann.

Stellt euch das Scenario so vor das nur noch wenige Satoshi im Umlauf wären.
Müssten die Miner Ihren Dienst einstellen weil es kaum noch Transaktionen gäbe?

Wäre dann BitCoin ausgebrannt und der Second Layer würde das System als Zahlungsmittel anführen und BitCoin wäre eine Mythos, ein System auf dem alles entstanden ist.

…vielleicht…
Oder anders!
Oder…
Es kann auch sein, dass…
Unter Umständen könnte…

…hat man vielleicht schon vor 300 Jahren das Protokoll so angepasst, dass der Bitcoin 24 statt 8 Nachkommastellen hat. Und man wird es vielleicht in 300 Jahren wieder tun. Vielleicht.

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Ich bin ehr dafür, dass sich miner beim Finden eines Blockes statt der neu erstellten Coins x coins aus verlorenen Wallets (Wallets die 100 oder y Jahre keinen Eingang oder Ausgang hatten.) auszahlen lassen dürfen. Welche Wallet sie dann minen ist ihnen selber überlassen. Dann würde das verlorene Geld immer wieder in Umlauf kommen.

Aber selbst wenn das nicht passiert, wenn es Weltweit nurnoch 1 Bitcoin gäbe, könnte man ihn so fein unterteilen dass dieser eine Bitcoin immernoch für alle reicht.

Jetzt könnte man argumentieren, dass es ja kaum einen unterschied gibt zur heutigen Fiat-Währung:
Ob man die Geldmenge immer weiter ausweitet und größere Zahlen bekommt oder ob man die Geldeinheiten immer weiter unterteilt und immer kleinere Zahlen bekommt ist doch egal.
Der Gravierende Unterschied ist aber, dass man bei der Ausweitung nie einen Gesammtüberblick hat, wie wertvoll die Geldeinheit wirklch ist. Ist mein Euro jetzt ein Euro unter 10⁹ Euros oder 10¹⁵ Euros?
Bei einer Festen Anzahl kannst du das immer genau sagen.

Ich persönlich würde die Unsicherheit der verlorenen Teile langfristig ausbessern um den Wert der einzelnen Stücke genauer zu kennen, aber du kannst in so einem Kuchenmodell (21 mionen → 100%) das Geld immer nach unten Abschätzen: Es ist wenigstens (Anteil)/21Millionen Wert, warscheinliche wertvoller weil es verlorenes Geld gibt. Im Heutigen Fiatsystem müsstest du es genau anders herum machen: ein Euro ist maximal 1/bekannteGeldmenge Wert, warscheinlcih weniger weil du nicht weißt wie viel Geld noch so neu gedruckt wird, während du ihn hällst.

Und was Inflation und die damit einhergehende Geldumverteilung an Reiche für Soziale folgen hat,… wird meist auch unter den Tisch gekehrt.