Shortseller wetten gegen MicroStrategy

Finde ich ungenau.

Der Hedgefonds beteiligt sich ja nicht an den Unternehmensgewinnen. Im Gegenteil er verkauft leer oder Put-Optionsscheine und spekuliert auf einen Kursrückgang. Seinen Gewinn zieht er also aus einer aus seiner Sicht unangemessenen Bewertung.

An den Gewinnen beteiligen kann er sich nur, wenn er MSTR Aktien kauft. Alles andere stellt letztlich keine Gewinnbeteiligung dar.

Er kann ja nicht aktiv die Gewinne des Unternehmens minimieren. Dafür muss Bitcoin schlechter bepreist werden und das Softwaregeschäft schlechter laufen. Auf beides hat der Hedgefonds praktisch keinen Einfluss.

Er hat lediglich Einfluss auf den Kurs durch die Bereitstellung von Informationen und in der Hoffnung, dass der Markt der Argumentation folgt.

Es steckt ja eigentlich nicht die Gewinne in BTC, sondern das Kapital, dass durch Ausgabe von Aktien eingenommen wurden. Oder durch das Aufnehmen von Krediten.

1 „Gefällt mir“

Ja, vielleicht ist Gewinn hier das faslche Wort, ich meine dass das Unternehmen gezielt Werte durch Aktien einsammelt und in Bitcoin steckt. Diese Werte kommen als Investitionen von der Börse (allso allen die die Aktie kaufen). Bisher konnte das Unternehmen alle diese eintreffenden Werte in Bitcoin stecken aber jetzt kommt ein anderer Akteur, der von diesem System auch profitieren will und diese Werte sich somit auf zwei Akteure verteilt.

Kann MSTR nicht einfach ein paar Bitcoin verkaufen und davon Aktien kaufen? Sie haben doch genügend BTC und außerdem ein Eigeninteresse dass die Unternehmensaktie ebenso gut performt. Das würde die Shortseller doch rasieren. Dass der BTC Kurs sinkt, wenn MSTR bitcoin verkauft glaube ich nicht. Das geschieht spürbar immer nur nach einer Ankündigung. Also einfach nicht ankündigen, das wäre mein Plan als Saylor.

Damit pissen sie vielleicht Short Sellern ans Bein, aber ökonomisch sinnvoll ist die Entscheidung nicht.

Denn offensichtlich ist MSTR teurer (überbewertet) als BTC.

Ja, aber sie können die Aktien ja auch einfach zurückkaufen, wenn das Unternehmen wieder fairer oder unterbewertet ist. MSTR kennt die eigenen Bücher wohl am besten.

Gleichzeitig ergibt sich (fast) der ganze Wert von MSTR aus Bitcoin. Wenn sie also Bitcoin verkaufen, dann laufen sie gegenüber BTC Gefahr an Wert zu verlieren (sofern Bitcoin weiter zunehmend höher bepreist wird). Da bringt ja dann auch ein größerer Besitz an eigenen Unternehmensanteilen wenig. Dann hätten sie ja einfach nur große Cash-Reserven. Aber wer kauft dafür MSTR?

1 „Gefällt mir“

Ich denke schon, dass das den Aktionären nicht gefallen würde, wenn MS Bitcoin verkauft.

wann war den das zeitlich ungefähr das MSTR diesen Discount hatte?

Da bin ich bei @larry. Ich sehe ihn nicht.

@FrankE, MSTR wurde die vergangenen 4 Jahre fast ausschließlich zu einem Aufpreis ggü. Bitcoin gehandelt. Lediglich im Januar/Februar und Mai 2022 wurde MSTR kurzfristig zu einem Premium <1,0x (also einem Discount) gehandelt.

Von 50% des BTC Underlyings sehe ich da nichts, um ehrlich zu sein.

1 „Gefällt mir“

Ich lese nochmal nach, nicht dass ich das falsch im Gedächtnis habe.

@HODLer

Richtigstellung:
Lyn Alden hatte in einem ihrer Portfolios (Newsletter Portfolio) bereits eine Woche nach Start der Bitcoin Strategie im August 2020 Anteile von MSTR darin aufgenommen. Dies war unteranderem auch ein Proxy um Bitcoin Exposure im Portfolio abzubilden ohne in GBTC gehen oder im Fall von Firmen regulatorisch komplizierter BTC direkt erwerben zu müssen.

Ansonsten scheint MSTR die meiste Zeit mit einem leichten Premium zum gehaltenen Bitcoinbestand gehandelt zu haben. Aktuell sind wir wie der Blocktrainer-Artikel schreibt sehr weit extended. Auch hier sehr schön zu sehen: https://microstrategystockpremium.com/

Im Vergleich mit anderen Trusts und Firmen, die große Bestände an einem harten Asset halten ist ein Premium über 20-25% historisch eher ungewöhnlich und selten nachhaltig.

1 „Gefällt mir“

Dazu fällt mir eigentlich nur ein „Märkte können länger irrational sein, als du liquide“

In der Theorie hast du aber natürlich recht. In der Praxis würde ich das so trotzdem nicht machen

1 „Gefällt mir“

Bei dem 25x Turbo Knock Out Zertifikat - ja.

Aber einen Optionsschein sollte man mit einer Laufzeit finden, bei dem sich das Risiko bei dieser Strategie in Grenzen hält. Liquiditätsprobleme sind hier imho nicht das Argument.

Die Seite ist schon mal komplett disqualifiziert, weil sie überhaupt nicht den Wert des Software-Business einrechnet.

Dieser Premium-Tracker ist besser:
https://mstrtracker.wixsite.com/mstracker

Da steht auch transparent die Berechnung. Mit Software-Business.

1 „Gefällt mir“

Wieso macht man extra Webseiten dafür um das Premium bei MSTR zu tracken? Wieso ist das so interessant? :smiley:

1 „Gefällt mir“

Weil es eine nützliche Information zur Bewertung von MSTR ist.
Also wenn du nicht in MSTR investieren willst (und dich nicht für die Geschichte von MSTR interessierst), ist es offensichtlich unnötig.
Wenn doch, dann solltest du ein Interesse daran haben, eine informierte Entscheidung zu treffen.

Ich finde es auch spannend, dass sie teilweise unter ihrem NAV gehandelt haben, das wäre aus heutiger Sicht mehr als eine Verdoppelung, und im Grunde absehbar, da MSTR wenn überhaupt ein Premium > 1 verdient, also Wert > NAV. Über die genaue Höhe lässt sich streiten.
(20. Februar unter NAV. Aus meinen Notizen auch 23. Januar bei 410€, aber ich schätze, das war nur kurz tagsüber, der daily close war wohl höher)

1 „Gefällt mir“

Weil sie gelevarged (gehebelt) auf BTC sind.
Oder mache ich da einen Denkfehler?
BTC steigt, aber MSTR steigt schneller!

1 „Gefällt mir“

Glaube ja.

Sie sind zwar gehebelt, aber am Ende des Tages halten sie eine absolute Menge an BTC. Und der Wert dieser Bitcoins plus der Wert der Softwaresparte rechtfertigen eben nicht den Preis der Unternehmensanteile.

Michael fand die eigenen Papiere scheinbar auch überbewertet. :slight_smile:

Er glaubt eben in erster Linie an Bitcoin :smiley: Viele versuchen mit MSTR ja das selbe zu tun wie er.

Saylor nutzt die Einnahmen einerseits dazu, „persönlichen Verpflichtungen“ nachzukommen. Andererseits will er einen Großteil der verkauften Aktien in Bitcoin investieren. „Die Ausübung dieser Option wird es mir ermöglichen, persönliche Verpflichtungen zu erfüllen und zusätzliche Bitcoin für mein persönliches Konto zu erwerben“, zitiert „BTC-ECHO“ Saylors Aussagen im Rahmen einer Pressekonferenz seines Unternehmens im November 2023.

Genau, er macht aus Aktien FIAT um damit persönlich Bitcoin zu kaufen. Zum Leid derjenigen, die ihm die Aktien überbewertet abgekauft haben. :smiley:

Er hat also offensichtlich auch ein gewisses Premium erkannt. :nerd_face:

In diesem Thread wurde das Thema auch diskutiert: Wer braucht MSTR, wenn ETFs verfügbar sind?

Zum Thema Hebel:

1 „Gefällt mir“