Wer braucht MSTR, wenn ETFs verfügbar sind?

Hi Miteinand!

Was denkt Ihr, wie sich die ETFs auf MSTR auswirken wird?

Mir fällt dann wirklich kein Grund mehr ein, warum jemand die Aktie noch kaufen sollte.

  • Restrisiko Saylor/ fremdbemächtigte Verwaltung der btc mit Eigensinnpotential

  • instransparente Hebelungen

  • im Kurs einem jeweiligen Markt für die Aktie unterworfen - viel weniger Käufer als Verkäufer: down, unabhängig vom btc

  • kein erkennbarer Mehrwert gegenüber anderen zugelassenen Produkten wie ETFs, nur potentielle Nachteile

  • Gefahr, dass eine Vielzahl Investoren die Aktie schmeissen werden, sobald ETF-Alternative da ist

→ Wie seht Ihr das?
→ Habe ich Potential / Vorteile übersehen?
→ Was könnte MSTR bieten?

Microstrategy ist ein Unternehmen, das einen Gewinn erwirtschaftet und diesen in Bitcoin speichert. Das tut ein etf nicht.

Microstrategy ist extrem stark geshortet. Wenn Bitcoin steigt, müssen diese Positionen irgendwann geschlossen (also Aktien gekauft) werden.

Microstrategy ist natürlich ein Single Point of failure und eigene Bitcoin immer die sichere Wahl.

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Unter der Annahme dass Microstrategy wie bisher weiter Bitcoin kauft, ist in der Aktie ein Hebel eingebaut.

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Dazu könnte gesagt werden:

Der Gewinn durch MSTR-s sonstige Geschäftstätigkeiten ist verhältnismässig immer minimer - zu vernachlässigen.

Wenn ein Titel extrem stark geshortet ist, heisst das ganz nüchtern zuerst einfach einmal nur eins:
Es gibt eine ganz schön grosse ‚Gang‘, die gegensätzlicher Einschätzung zum Aktienwert ist als ich und das bereits tatkräftig umsetzt.
… Natürlich können shorts squeezen.
… Sie können aber auch mehr werden - viel schlimmer: ihre Berechtigung haben.

Zum Hebel:
Ja, der ist vorhanden.
Das ist aber auch das allermindeste (!) was ein Teilhaber hier erwarten dürfen muss, da das Vehikel der Aktie an sich sonst nur Nachteile birgt.
Zudem: Ist die Hebelung, die Umsetzung und Planung vor dem Teilhaber wenig transparent. Und der Hebel ist eben kein mechanisch-synthetisches Produkt auf btc als Underlying.
Nein … es bleibt die Aktie MSTR in Kauf- und Verkaufsnachfrage, die als Vehikel den Preis ausdrückt - also auch deutlich unter dem eigentlich rechnungswirksamem Hebel zurück performen kann.

Positiv ist, dass MSTR keine Fee verlangt wie die ETF und somit potenziell besser performt, unabhängig vom Hebel. Aber klar, es bleibt das Risiko einer Aktie.

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Was für MSTR spricht:

  • Verwaltung durch Lazeraugen-Saylor, einem echten Bitcoinfan, statt durch den Altcoiner von Coinbase
  • Hebel
  • Besteuerung: MSTR ist eine Aktie und daher unterjährig billiger besteuert.
  • Da MSTR eine aktie ist, wird es auch von investoren in Smallcap Aktienetfs mitgekauft.
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Ich verstehe das mit dem Hebel nicht ganz. Ist damit gemeint, dass MSTR die Aktie mit den eigenen Bitcoin Beständen leitet?

MSTR kauft weiter Bitcoin nach. Solange sie die Aktie nicht verwässern, wächst damit der Anteil an gehaltenen Bitcoin pro Aktie.

Also ich für meinen Teil habe vor einem Monat meinen MSCI World Teilverkauft und davon MSTR gekauft um meinen Sparerpauschbetrag für dieses Jahr noch voll auszureizen. Im Moment geht die Rechnung voll auf. Werde in Kürze wieder verkaufen und das Geld wieder in den MSCI World stecken.
Mein BTC Sparplan bleibt davon unbeirrt.

Ob das wirklich Sinn macht? Keine Ahnung, für mich schon, Ich mag es den Sparerpauschbetrag voll auszuschöpfen.

Mit Hebel ist gemeint dass Microstrategie Sowohl Bitcoin besitzt als auch Schulden hat.
mit der aktie kauft man beides zusammen.

Wenn BTC steigt bleiben die Schulden gleich. Wenns sinkt auch.
Wenn man für die Kursbildung vereinfacht gesagt die Schulden vom Wert der BTC abzieht, dann muss man prozentual bei höherem kurs weniger abziehen und bei niedrigerem mehr.
Dadurch macht MSTR bewegungen nach oben und unten stärker mit.

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Angenommen die MSTR Aktie steigt auf 5k Dollar. Für Kleinanleger ist das dann nichts mehr, oder wer hat schon 5k Cash übrig für eine Einzelaktie? Ich meine, man kann ja nur eine ganze Aktie erwerben und nicht nur einen Bruchteil, so wie es bei Bitcoin möglich ist.

Was hat sich Saylor da eigentlich dabei gedacht?

Jedenfalls sehr interessant wie die Aktie zulegt. Werde ich mal auf der Seitenlinie weiter beobachten.

Sparerpauschbetrag ausnutzen OK! Aber trotzdem bleibst du bei diesem „Rebalancing“ im gleichen Asset, was aus meiner Sicht keinen Sinn ergibt. Gewinne aus Aktien, sollten in ein härteres Asset fließen. Also z.B. in Bitcoin

Je nach Anbieter kannst du auch Aktienbruchstücke erwerben. Hierbei hast du aber ein Gegenparteirisiko in Form deines Brokers, welches du bei einer ganzen Aktie nicht hast.

Wenn der Nennwert einer Aktie eines Unternehmens zu hoch wird, gibt es aus dem von dir genannten Grund aber in so Fällen meistens einen Aktiensplit. Das heißt, bestehende Aktien werden z. B. vom Nennwert halbiert und jeder Aktienbesitzer erhält für eine Aktie eine weitere von dem Unternehmen eingebucht. So sinkt der Preis pro Aktie, ohne den Bestand zu verwässern und sie ist nicht mehr „zu teuer“ pro Stück.

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Es gibts sogenannte Aktiensplits.
→ Vermehrung der Aktien bei gleichbleibendem Grundkapital.

edit: @Ehrhe war 1min schneller :joy:

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Danke euch :slight_smile:

Gerne. Ich persönlich habe auch einen kleinen Teil in Microstrategy, einfach wegen des Nervenkitzels und weil ich gerne an diesem irren Projekt von Saylor teilhaben möchte. Es fühlt sich anders an, wenn man direkt investiert ist. Auch wenn es vielleicht nicht rational ist, macht es Spaß, vor allem bei der aktuellen Entwicklung :slight_smile:

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Halte selbst immer etwa 1/10 meines btc-Bestandes in MSTR.
Habe halt meine sicher nicht ganz unberechtigten Zweifel.
Dennoch überrascht der Markt auch immer wieder mit Outperformance wie die letzten Tage.
Teilbestände MSTR trade ich einfach im Stock-Depot.
Bereich 380-500$ werde ich wieder etwas einscalen.
Neben den berechtigten Zweifeln bestehen eben immer die leicht verrückten Chancen für episodische Outperformance und Profithebelung.

Noch ein lustiger Nebeneffekt von MSTR:
Anders als bei Bitcoin, bekommt man darauf wenn man will einem Wertpapierkredit.

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Micro Strategy erwirtschaftet keinen Gewinn sondern steht deutlich im Minus. MicroStrategy Inc. (traderfox.com)

Auch der Umsatz ist gefallen.

Von daher sind die Bedenken des TE doch schon sehr realistisch.

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Bist du sicher, dass da nicht nur der fallende Bitcoin Kurs verantwortlich für die Bilanz war? (Stichwort Fair Value Accounting)

Nein, das hat nichts mit dem Bitcoin zu tun.
Schau dir gerne den Link den ich gepostet habe.
Dort steht alles drin.

Der Umsatz des Unternehmens und Gewinn des Unternehmens hat nichts mit dem Bitcoin Preis zu tun.

**Edit: Habs nochmal recherchiert…hat doch etwas damit zu tun.
Dann bin ich mal gespannt auf dieses Jahr.

Aber unabhängig davon hat MS seit 3 Jahren keine Divende ausgezahlt. Auch nicht so gut für Aktionäre.

Und der Umsatz, der rückläufig ist hat definitiv nichts mit BTC zu tun.

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