Satoshi‘s Programmierung „Schuld“ an Volatilität?

Hallo,

ich habe ein Thema, welches diskutabel wäre.
Ist Satoshi gar selber Schuld an der Volatilität?
Die Volatilität ist immer noch der negativste Punkt an Bitcoin für Nocoiner.
Aber hätte man das Problem vermeiden können und Bitcoin von Anfang an ein gesünderes Wachstum mit auf den Weg geben können?

Alle 210.000 Blöcke halbiert es sich. Wäre es nicht besser gewesen, wenn Satoshi z.B alle 2.100 Blöcke zum Beispiel eine 0,5% Reduzierung eingebaut hätte?

Dann gäbe es keine Spekulationsblasen und auch keine solchen Schwankungen. Dadurch könnte Bitcoin gesünder und gleichmäßiger wachsen.
Oder wäre das technisch nicht möglich gewesen, das weiß ich nämlich nicht.

Falls es aber möglich gewesen wäre, hätte meiner Meinung eine solche Programmierung womöglich zu einer besseren Adoption, weniger Spekulation und weniger Kritik geführt.

Ich denke es ist gut wie es ist.

Zunächst sollten wir zwischen kurzfristiger Volatilität und langfristiger Volatilität unterscheiden. Denn generell sind Aktienkurse (oder Generell Bewertungen) Skalenunabhänig, was bedeutet dass deren Schwankung größtenteils gleich aussehen, egal wie weit man auf der Skala heraus zoomt (also Vergleiche zwischen einem 1 Tageschart, einem Wochenchart, einem Monatschart usw.).

Die kurzfristigen Schwankungen sind wahrscheinlich nicht wirklich durch die Inflation (Coinerzeugung) beeinflusst. Kurzfristig denkt kaum einer nach wie viele Coins es gerade gibt sondern es wird auf den aktuellen Preis geschaut und sich danach orientiert. Vergleich in Euro: Denkst du darüber nach wie viele Euros die EZB aktuell erschaffen hat und innerhalb der aktuellen Woche ausgegeben hat nur wenn du ein Brötchen kaufst? Und solange Bitcoin ein so kleines Licht im Vergleich zur Finanzindustrie ist wird die kurzfristige Schwankung immer von irgendwelchen Finanzstarken Entitäten beeinflusst werden, nach oben wie nach unten. Ich denke nicht, dass die Programmierung von Satoshi da einen großen Einfluss hat außer dass es sich, anders als die Börsen, nicht an Tageszeiten limitiert sondern jederzeit beliebig handelbar ist.

Deine Frage richtet sich also ehr in Richtung langfristiger Volatilität. Natürlich könnte man sagen, dass wenn die Halvings kontinuierlicher stattfinden würden, zb. jeden Tag mit 99,9% multipliziert oder so ähnlich, dann würde es auch nicht alle 4 Jahre eine abrupte Inflationsänderung kommen und somit wahrscheinlich auch weniger Hype entstehen und somit würde auch der Preis vielleicht ein wenig kontinuierlicher steigen. Andererseits schaffen die Hypezyklen Aufmerksamkeit und sorgen für die Verbreitung. Vielleicht würde ohne die Hypes Bitcoin immer noch nur wenige Menschen kennen und bei einem Kurs von 100€ herumdümpeln?

Genau wissen können wir nicht was passiert wäre, aber ich denke es ist schon gut so wie es ist.

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Es geht nicht um die Befindlichkeiten der Nocoiner. Es geht um Freiheit für Menschheit.

Durch den krassen Halvingzyklus lohnte sich ein frühzeitiger Einstieg in diese Technologie noch viel mehr. Das hat die Adoption gerade zu Beginn (und wahrscheinlich noch heute) voran gebracht.

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Die Volatilität hat nur bedingt etwas damit zu tun. Es ist schlicht ein noch sehr sehr kleines Asset. 500 Milliarden ist nichts.

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Das Wort Schuld finde ich unangemessen.
Meist kommt Kritik von denen die gar nichts machen.

Das stimmt :+1:t5: ich habe es nun in Anführungszeichen gesetzt :blush:

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Du solltest dich hüten, dir die Volatilität wegzuwünschen. Ohne Volatilität wäre es eine risikofreie Anlage und damit der Wertzuwachs auf den risikofreien Zinssatz beschränkt.

Das ist doch (in Fiatsprache ausgedrückt) genau die Eigenschaft, die gutes Geld haben sollte.

Damit magst du recht haben, aber das ist definitiv nicht das, was Markus sich wünscht. In seinem anderen Thread sehnt er sich etwa eine Rezession herbei, damit er nochmal ordentlich billig nachtanken kann, bevor er sich für ein Jahr später dann einen Kurs von €200k wünscht. Dort ist er also absolut geil auf Volatilität, und hier ist sie plötzlich ein „Problem“.

Ist aber nichts Neues, in einem dritten Thread hat er eine Todesangst vor der Rezession, die er im anderen Thread unbedingt sehen will. Keine Ahnung, was der junge Mann eigentlich will, aber es macht Spaß genug, ihn zappeln zu sehen.

Ich finde diese abschätzige Ausdrucksweise über ihn ehrlich gesagt unangebracht, nur weil er sich Gedanken über verschiedene mögliche oder hypothetische Szenarien macht. So lange man sich bewusst, dass es sich um rein theoretisierende Spekulation handelt, ist das doch in Ordnung. Wir blicken nun mal in ungewisse Zeiten.

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Mag auch sein, keine Ahnung. Ich habe jedenfalls hier noch keine positive Interaktion mit Markus gehabt, sondern bisweilen wohlgemeinten Rat als Themenverfehlung und Verarsche quittiert bekommen, deshalb antworte ich auf Markus-Threads eigentlich nur noch zu meinem eigenen Amüsement.

alles klar :raised_hands:

Eigentlich eine recht interessante Frage. Hat niemand eine bessere Antwort drauf?
Man hätte theoretisch auch jeden Block ein minimale Reduzierung der Rewards einbauen können - stufenlos sozusagen. Warum eine Art Halbwertszeit … und das alle 4 Jahre?

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Ich könnte mir vorstellen, dass man das Bitcoin Halving bewusst als besonderes Ereignis haben wollte, um auch gewisse Anreize zu schaffen. Das ist der Zeitpunkt, an dem die erzeugten Bitcoins pro Block halbiert werden. Eine drastische Verknappung von Bitcoin auf einen Schlag hat psychologisch einen stärkeren Effekt als wenn es gleichmäßig passieren würde.

Und 4 Jahre sind lange genug, um als Unternehmen oder Miner damit zu planen und zu arbeiten. Das entspricht in etwa der Zeit, die eine Regierung in demokratischen Ländern bis zu einer Neuwahl regieren kann. In den USA sind es genau 4 Jahre. Das bedeutet, dass diese Zeit als ausreichend angesehen wird, um eine gewisse politische und wirtschaftliche Entwicklung durchzuführen, bis der nächste Gang eingelegt wird.

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Ich weiß es auch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass Satoshi den Code möglichst einfach und Rechnungen möglichst exakt halten wollte.

Bei feiner abgestuften exponentiellen Änderungen denkt man z.B. erst einmal an e-Funktionen, die mit Gleitkommazahlen rechnen (Typen: float, double).

Im Bitcoin Code wird aber zwecks Genauigkeit bei Bitcoin-Beträgen durchgängig in Festkomma-Arithmetik gerechnet. D.h. im Prinzip wird nur mit ganzen Zahlen in der Einheit Satoshi gerechnet. Entsprechend finden diesbezüglich nur zu 100% exakte Berechnungen mit ganzen Zahlen statt (Typ: integer).

Würde man mit Gleitkommazahlen arbeiten (z.B. e-Funktion), käme es bei Rechnungen zu Rundungsfehlern, die auch noch Compiler- bzw. Plattform-abhängig sind. Man möchte aber nicht, dass die Nodes bei der Validierung von Blöcken zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen. Es wäre z.B. blöd, wenn sich die berechnete Subsidy von Rechner zu Rechner unterscheidet und deshalb Blöcke nur von manchen Nodes akzeptiert werden.

Eine Halbierung der Subsidy über einen Bitshift, wie sie aktuell im Code implementiert ist, ist hingegen eine ganz einfache plattform-unabhängige Integer-Operation.
Die Ursprungs-Subsidy (50 BTC) in Satoshis und Binärdarstellung wird einfach um die Anzahl der Halvings in Richtung des kleinstwertigen Bits verschoben. Die vorherige 1-er Stelle wird also bei jedem Shift verworfen. Hierbei kann es zu keinen Abweichungen zwischen den Nodes kommen.

CAmount GetBlockSubsidy(int nHeight, const Consensus::Params& consensusParams)
{
    int halvings = nHeight / consensusParams.nSubsidyHalvingInterval;
    // Force block reward to zero when right shift is undefined.
    if (halvings >= 64)
        return 0;

    CAmount nSubsidy = 50 * COIN;
    // Subsidy is cut in half every 210,000 blocks which will occur approximately every 4 years.
    nSubsidy >>= halvings;
    return nSubsidy;
}

Statt der Zeile nSubsidy >>= halvings; könnte man natürlich auch aufwendigere Lösungen implementieren, die nur mit Integer-Operationen auskommen und die Subsidy in kürzeren Intervallen um einen konstanten Faktor (exponentiell) verringern.

Diese Implementierung würde die Subsidy z.B. jede Woche grob mit dem Faktor 255/256 verkleinern:

int nBlock = nHeight;
while(nBlock > 0) {
    if (nBlock-- % 1008 == 0) {
        nSubsidy -= nSubsidy >> 8;
    }
}

Das wäre halt wie man sieht schon um einiges komplexer und rechenaufwendiger als die einfache und elegante aktuelle Lösung. Man könnte auch nicht mehr ohne weiteres auf die Schnelle berechnen, wo wir gerade stehen.

Wahrscheinlich hat Satoshi einfach keinen Grund gesehen, das an dieser Stelle komplexer zu machen. Dass die Halving-Events damit zu großen Ereignissen werden, hat er aber sicher schon geahnt.

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Denke nicht, dass die Halfings eine Rolle bei der Vola spielen.

warum geht‘s dann 2 Jahre seitwärts und genau ein paar Monate nach dem Halving 10-20x nach oben?

Die halvings werden ja in zukunft immer unbedeutender wir sind von 50 BTC schon auf 6,25 runter. Langfristig wird das also keine große Volatilität verursachen.

Es gab mal die Spekulation ob der 4 Jahreszyklus vielleicht aufgrund der häufigsten Legislaturperioden gewählt wurde. Im hype wird dann Regulierung gefordert und im Bärenmarkt interessiert sich wieder niemand dafür. Die idee finde ich gar nicht so abwegig.

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Wann soll das gewesen sein? 20-21 war der Faktor 6, 16-17 war der Faktor 3 - und zwei Ereignisse machen keine Regel.
17-18 war der Faktor 10, ohne halfing. Jeweils Frühjahr.

Für mich haben die Halvings mit dem BTC Preis nichts zu tun.

Die Preissteigerungen kommen nur zum tragen wenn Geld in den Markt gepumpt wird. Der Grund hierfür ist egal.

Halvings schwimmen eben zufällig mit.