Ich komme immer mehr zum Entschluss, dass es keine ultimative Freiheit gibt, das ganze Leben besteht nur aus Kompromissen.
Ja, das ist auch exakt meine Beobachtung, nur dass ich mich damit eben nicht abfinde. Und Du hast recht, ob hier im Forum oder auf Twitter, die toxische Bubble blendet Probleme gerne aus und wischt alles mit dem Wort „Freiheit“ hinfort. Das ist halt der einfache Weg. Viele hier im Space sagen dann immer ganz schnell, Bitcoin sei unpolitisch, auch das ist eine ziemlich unsinnige Behauptung. Aber auch mit dieser Haltung kann man dann so tun, als gingen uns die ganzen Probleme einfach nichts an.
Wie kann Bitcoin politisch sein? Es ist doch eher umgekehrt, das Bitcoin politisch verwendet oder missbraucht wird. An sich kann Bitcoin gar nicht neutraler sein.
Naja, wenn Bitcoin dazu genutzt werde soll die Gesellschaft zu einer besseren Form zu ändern, dann ist das ja bereits ein politischer Akt. Klar, Bitcoin selbst ist von mir aus unpolitisch, aber nur solange man nichts mit ihm macht. Und das macht dann wiederum keinen Sinn.
Hallo. Ich bin neu hier und das ist der erste Artikel, den ich gelesen habe.
Ich glaube nicht, daß es Bitcoin und Ethereum sind, die Politisch sind.
Es sind die Menschen dahinter, wie die anderen nicht Besitzer von Btc und ETH.
Ethereum ist `ne rein kapitalistische Sache. Fintech halt. Bitcoin wurde geschaffen, um ein freies Peer-to-Peer Bezahl-System zu haben, dass dezentral verwaltet wird und ohne „Mittelsmänner“ sowie ohne Einfluss von Staaten benutzbar ist. Wenn das nichts Politisches ist, weiß ich auch nicht. Ich verstehe die Angst vor Politischem nicht wirklich, weiß aber, dass die Bubble hier so tickt.
So ist das.
Jeder könnte den Thread für sich selbst schließen und einfach aufhören zu lesen. Genauso könnte jeder mündige Besucher der Konferenz herausfinden, dass er mit einigen Positionen Ammous einverstanden, und mit anderen eben nicht einverstanden ist.
Die Bedenkenträger wollen aber etwas anderes. Deshalb war meine erste Rückfrage an OP (erste Antwort im Thread):
Keine Antwort…
Keine weiteren Fragen…
Du weißt doch gar nicht, wozu es "geschaffen wurde. Es hat auch mMn nichts mit Politik zu tun.
Vitalik ist über den Zustand der Erde besorgt und über den Krieg und ihm Gefällt es gar nicht, daß soviele kleinanleger darunter leiden. Daher hält er es für ratsam, das die Communitys verschmelzen. Wie das technisch gemacht werden kann, dazu binn ich nicht Fachfrau genug.
Wer sind denn „die Bedenkenträger“ und was wollen sie?
Ich hatte (wie ich auch mehrfach geschildert habe) eine kritische Diskussion zum Thema „müssen die Veranstalter der BTC22 und anderen Konferenzen radikalen Rednern eine Bühne geben“ intendiert. Was folgte kannst Du nachlesen. Gute Argumente hab ich wenige gelesen.

Ethereum ist `ne rein kapitalistische Sache. Fintech halt. Bitcoin wurde geschaffen, um ein freies Peer-to-Peer Bezahl-System zu haben, dass dezentral verwaltet wird und ohne „Mittelsmänner“ sowie ohne Einfluss von Staaten benutzbar ist. Wenn das nichts Politisches ist, weiß ich auch nicht. Ich verstehe die Angst vor Politischem nicht wirklich, weiß aber, dass die Bubble hier so tickt.
Gleiches beobachte ich im Übrigen in sehr indefferenzierter Weise für Regulatorik. Als wenn wir schneller und sicherer ankämen wenn es keine Verkehrsregeln gäbe. Ich bin noch sehr sehr neu im Space und habe sicherlich noch eine ganze Menge zu lernen. Doch vieles was ich so gelesen habe konnte ich erstmal nur mit großer Verwunderung zur Kenntnis nehmen…
Wer sich über den Zustand der Erde und über kriege sorgt, denkt ja bereits politisch. Ist ja auch nicht schlimm und tut nicht weh.
Gerade die BTC Twitterbubble geht irgendwie mehrheitlich davon aus, dass man als Bitcoiner zwangsläufig libertär und FDP freundlich eingestellt sein müsste. Das ist ein Trugschluss. Daher verwirren die meisten ja auch, dass man als Bitcoiner verschiedene Ansichten haben kann. Die Jungs von Honigdachspodcast sind diesbezüglich z. B. eine angenehme, offene Ausnahme.
Und ich will mal noch einwerfen, dass Freiheit nie genzenlos sein kann.
Die Freiheit des einen hört immer mit der Freiheit des anderen auf. Irgendwo dazwischen ist die Grenze, was einer noch machen darf ohne dass der andere sich darüber beschweren darf. Aber diese Grenze kann für jeden unterschiedlich sein. Manch einer mag es sogar seine eigenen Freiheiten an Andere abzugeben. Nur wer unendliche Freiheit fordert ist zwangsweise ein Egoist und stellt seine eigene Freiheit über die der Anderen.
Edit:
Ich stelle mir Freiheit immer als eine Art Raum um mich herrum vor in dem ich alles machen kann wass ich will. Aber da Jeder diese Bubbel um sich herrum hat stoßen diese Bubbels irgendwann aufeinander, wie vielleicht Zellen und deren Kerne. Das eindringen in die Bubbel des anderen vergrößert die eigene Freiheit, verletzt aber die des anderen.

Die Freiheit des einen hört immer mit der Freiheit des anderen auf
Nein! Freiheit heißt nicht, dass ich machen kann was ich will, sondern dass ich NICHT machen muss, was ich NICHT will!
Und wo ist der unterschied wenn du die Aussage doppelt verneinst?

Freiheit heißt nicht, dass ich machen kann was ich will, sondern dass ich NICHT machen muss, was ich NICHT will
Wollte ich auch grade schreiben, das ist logisch die gleiche Aussage…
„Es regnet wenn ich will“ \Longleftrightarrow „Es regnet nicht wenn ich nicht will dass es regnet“

Wer sind denn „die Bedenkenträger“ und was wollen sie?
Fühlst du dich wirklich nicht angesprochen, oder bist du einfach nur getriggert??

ich habe große Sorge

Wenn ich Deinen Beitrag richtig verstanden habe, findest Du es völlig unproblematisch, dass er auf der Konferenz auftritt? Ich finde das ehrlich gesagt total schwierig.

Ja, es ist korrekt, ich halte es für gefährlich, wenn Personen mit sehr radikalen Positionen auf öffentlichen Konferenzen eingeladen werden
usw…
Es geht die ganze Zeit so. Du sagst aber nicht, was du mit der Diskussion erreichen willst. Willst du andere mit deinem Auftritt überzeugen? Strebst du an, dass Ammous ausgeladen wird?
… Den Eindruck, die Gegenposition verstehen zu wollen erweckst du nämlich nicht gerade.
Nein. Wenn Du Regen machen kannst, heißt es nicht, dass Du ihn auch stoppen kannst. A => B ≠ !A => !B
„Der Angeklagte muss nicht ins Gefängnis“ ⟺ „Der Angeklagte kann ins Gefängnis“
Wirklich??? Wissenschaftlich wohl korrekt, aber sprachlich verarmt.
Implikationen lassen sich nicht so einfach auf den Sprachgebrauch übersetzen! Oft meinen wir z.B.: „genau dann wenn“, was aussagenlogisch etwas anderes ist als „wenn, dann“ (für weitere Beispiele: Implikation).
Bevor ihr euch wegen Beispielen zerfetzt, bleibt lieber bei den Eingangsthemen: Freiheit.
Und in dem Sinn der Freiheit ist es meiner Meinung nach egal, ob man etwas machen kann oder ob man etwas nicht machen muss. Beides ist Freiheit aber sobald das Handeln eines Menschen den Handlungsspielraum des anderen einschränkt, dann gibt es einen Konflikt. Dieser Konflikt ist unauflösbar, alleine wenn ich in Meiner Wohnung bin und diese als mein Eigentum bezeichne schränke ich alle anderen darin ein, diese Wohnung als ihre zu beanspruchen.
Diese Konflikte werden durch Regeln der Gesellschaft versucht einzuschränken und so gering wie möglich zu halten. Aber trotsdem kann es nie unbegrenzte Freiheit geben solange es mehr als zwei Individuen gibt, die diese unbegrenzte Freiheit in Anspruch nehmen.