Schade.
Wenn Dein Badewannen-Beispiel nicht funktioniert, ist vielleicht Dein Beispiel falsch?
Nimm doch ein Auto. Ein Auto ist an oder nicht an. „Halb an“ oder „mehr an als ein anderes Auto“ gibt es nicht.
Es geht überhaupt nicht um den XRP Ledger(!) oder um die Bitcoin-Blockchain. Löse Dich doch bitte einfach davon, es direkt auf spezifische Kryptowährungen zu beziehen.
Es geht mir um Eure Definition der Begrifflichkeit „Dezentralität“ bzw. dessen „Steigerungsmöglichkeiten“, weil ich Eure Aussagen diesbezüglich nicht verstehe.
Ok, gut, dann vergleichst Du halt den XRP Ledger und BTC. Mir auch egal.
Aber WARUM würdest Du das nicht unterschreiben. Woran machst Du das fest? Es muss doch einen greifbaren Parameter geben, den Du mir (uns) mitteilen kannst.
Es gibt jetzt um die 50.000 Bitcoin-Nodes. Warum reichen Dir diese aus, damit Du dem Netzwerk vertraust? Warum müssen es nicht 100.000 Nodes sein? Oder warum reichen nicht 100?
Oder anders gefragt: Wieviele Nodes/Validatoren müssen existieren, damit Du das Netzwerk als dezentral, sicher und vertrauenswürdig ansiehst?
Ach komm. Nur weil vielleicht Deine finanziellen Mittel es nicht hergeben oder Du es nicht zahlen willst, kannst Du doch nicht einfach bestreiten, dass jeder grundsätzlich die Möglichkeit eine Node zu betreiben.
Es geht doch um das „Es hindert Dich niemand daran.“ und nicht um „Das kann ich mir nicht leisten.“!
Sonst könnte ich argumentieren, dass sich ein Hartz4-Empfänger keine Bitcoin-Node leisten kann und *zack*’ wäre Bitcoin weniger dezentral?
Oder sogar zentralisiert, weil nur Nicht-Hartz4-Empfänger eine Node betreiben können und Hartz4-Empfänger aus finanziellen Gründen ausgeschlossen werden.
Ich bitte Dich.
Ich bestreite gar nichts. Ich will doch einfach nur wissen, woran Du ein „Mehr an Dezentralität“ festmachst und ab wann für Dich „echte Dezentralität“ vorliegt. Mehr nicht.
Nur durch „Ein XRP Validator ist teurer als eine Bitcoin Node“ kannst Du doch nicht den XRP Ledger als zentralisiert(er) bezeichnen.
Doch, gewissermaßen schon.
Aber vertraut man nicht letztendlich auch bei Bitcoins Netzwerk genau 1 Entität? Nämlich der, die den Hash findet und den Block schreibt? Die anderen validieren die Aussage und kommen zu dem Schluss, dass die Daten korrekt sind oder eben nicht.
Natürlich ist es „gewichtiger“, wenn mehr sagen „Ist okay“, aber letztendlich beruht die Aussage auf genau 1 Entität.
Mal rein techisch gesehen: Wenn ich es schaffe, 4 von einem falschen Ergebnis zu überzeugen, wären die restlichen 4995 auch kein Problem mehr, da überall dieselbe Software laufen sollte und demnach alle zum selben Ergebnis kommen müssten.
Da stimme ich Dir zu und damit wären wir wieder bei „Jeder kann einen Validator bzw. eine Node betreiben“.
Dann verstehst Du mich leider nicht.
Ja, das sagt man immer so schön, aber genau genommen ist das falsch, denn natürlich vertraust Du letztendlich jemandem und rechnest nicht selbst alles nach, oder?
Du vertraust darauf, dass andere die Prüfung gemacht haben und das Ergebnis valide ist.
Genau dasselbe machen die (für mich vertrauenswürdigen) Validatoren doch auch. Damit ich’s nicht selbst nachrechnen muss.
Ich weiß, dass das jetzt kontrovers formuliert ist, aber wenn Du’s mal ganz nach unten aufbrichst, musst Du mir zustimmen:
- DU rechnest nicht.
- DU prüfst nicht.
- DU vertraust.
Sorry, aber dieser Vergleich hinkt, denn bei einer Wahl würden diese 500 Leute meine Stimme repräsentieren.
Beim Netzwerk geht’s aber um Code und Daten, die durch Software validiert werden müssen.
Wenn Du befürchtest, dass 10 Nodes/Validatoren falsche Ergebnisse liefern könnten, musst Du auch befürchten, dass 50.000 Nodes/Validatoren das falsche Ergebnis liefern.
Du kannst Dir immer nur dann sicher sein, wenn Du selbst die Daten prüfst und Du nicht anderen vertraust, dass diese die Daten geprüft haben.