Ripple und XRP - Ein Informationsthread

Fakten vorlegen \neq dich überzeugen.
Ich habe mehrere Fakten vorgelegt.

Lightning löst nicht das Problem von cross-border-payments.

tut es.

Bitcoin kann (aktuell) nicht weltweit als Payment genutzt werden.

kann es. Insb. i. Verb. m. LN.

stimmt.

72.98% sind nicht 80%. Das stimmt.

Und was noch? Wiki? Meinst Du diese 6% Fehlerrate bei SWIFT?

Also mal ganz ehrlich: Wenn der Autor es nicht schafft, seine Aussagen klar zu präzisieren und mehrere Leser diese Aussagen missverstehen, liegt der Fehler nicht bei den Lesern.

Ich selbst habe ja dieses Dokument gelesen (in Teilen) und auch (abseits von Ripple) Artikel von Leuten gelesen, die dieses Dokument gelesen/kommentiert haben. Ich habe es falsch verstanden, so wie (vermutlich) 90% aller Leser…inklusive Ripple. Wenn Du hier jemanden bashen willst, dann den Autor.

Dass der Journalist bei dem Autor angerufen und nachgefragt hat, spricht für sein Engagement als Journalist. Keine Frage.

Aber Garlinghouse ist dadurch für Dich unseriös? Okay.

Puh. Wie schreibe ich jetzt in netter Form, dass Du sehr wahrscheinlich nicht das Wissen hast, um das zu bewerten? :thinking:

:man_facepalming:

Stimmt? Vorfinanzierte Konten sind keine Konkurrenz, aber Lightning ist eine Konkurrenz und kann weltweit als Paymentsystem genutzt werden?

Was glaubst Du denn, woher die Liquidität im LN kommt? Heilige Maria. So verblendet kann man doch wirklich nicht sein?!?!

Nee, sorry. Ich will nicht mit Dir diskutieren.

EDIT:

Ich hab’ die Beiträge verschoben, weil sie im FLARE-Thread OFFTOPIC sind.

Außerdem kann ich so weitere Diskussionen ausblenden, weil ich diesen Thread bereits letztes Jahr stummgeschaltet habe. :wink:

Es tut mir wirklich leid, aber ich habe keine Lust mehr zu diskutieren.
Bei Aussagen wie „Das LN kann als weltweites Paymentsystem genutzt werden.“ (was von mehreren Usern gesagt wird) kann ich nur den Kopf schütteln, denn es fehlt ganz offensichtlich das Wissen, um zu diesem Thema konstruktiv etwas beitragen zu können.
Ist nicht böse gemeint, aber da komme ich an meine Grenzen.

Oder wie Roman es sagen würde:
"Man hat kaum noch die Chance,
rational zu debattieren.

Weil wenn jemand trotz Quellenangabe sagt: Nein.
Was soll ich dann machen?"

Letztendlich ist es mir auch egal, was andere über Ripple/XRP denken. Zumindest ist es mir nicht so wichtig, dass ich weiterhin meine Zeit dafür opfern möchte, fehlerhafte Aussagen zu korrigieren.

Hab’ Euch trotzdem lieb. :heart:

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Es ist echt schade anzusehen wie unverhältnismäßig hier diskutiert wird.

Auf der einen Seite befindet sich eine Person welche sich richtig gut mit diesem Thema beschäftigen und auszukennen scheint und entsprechend gut bzw. sachlich argumentiert.

Auf der anderen Seite diskutieren mehrere Personen mit - meiner Meinung nach - sehr schwachen Argumenten. Und jetzt wird’s auch noch persönlich.

Das hat @GermanCryptoGuy nicht verdient. Er macht hier im Forum einen wirklich guten Job. Dass er sich so lange überhaupt die Mühe gemacht hat über dieses Thema zu diskutieren, obwohl es sich offensichtlich ständig im Kreis dreht, ist schon sehr verblüffend.

Ich bin selber sehr skeptisch XRP gegenüber. Mein Bauchgefühl sagt mir dass das Projekt genau so unnötig und overhyped ist wie jeder andere Altcoin auch. Aber das ist eben nur ein Bauchgefühl.

Um in dieser Diskussion ernsthaft @GermanCryptoGuy die Stirn bieten und seine Argumente aushebeln zu können, müsste man vermutlich mindestens seine ganzen, aufwendig ausgearbeiteten Beiträge zu Ripple/XRP durcharbeiten. Wofür mir leider meine Zeit zu kostbar ist, weil ich ihn sehr gerne davon überzeugen würde, dass er unrecht hat. Nichts für ungut @GermanCryptoGuy :wink:

Normaler Weise halte ich mich mit persönlichen Meinungen hier im Forum stark zurück. Schon häufig hatte ich das Bedürfnis zu verschiedenen Beiträgen etwas zu schreiben, weil ich das Verhalten oder die Meinung ärgerlich fand. Trotzdem habe ich es sein lassen. Aber in diesem Fall geht es nicht um irgend jemanden und die Seiten sind leider auch sehr ungleich verteilt. Deshalb möchte ich @GermanCryptoGuy etwas Kraft schenken. Schließlich macht er einen echt guten Job und wir können uns alle glücklich schätzen, wenn er uns weiterhin erhalten bleibt.

Abschließend bitte ich um das worum er vermutlich schon häufiger selber bat: Wenn ihr weiter über Ripple/XRP diskutieren wollt, dann bitte sachlich und mit vernünftigen Argumenten.

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Immer die Frage: Für wen? Für viele in den USA lebenden El Salvadorianer schon. Für Banken – vielleicht (tbd.).

Du solltest in deiner Argumentation deutlicher hervorheben, dass XRP für Banken und Institutionen gedacht ist. Dann gäbe es weniger Mißverständnisse. Da es bei Bitcoin auch um unbanking bzw. banking the unbanked geht, sind hier Uneinigkeiten vorprogrammiert. Dann werden deine Aussagen dahingehend überinterpretiert, als dass du meintest Bitcoin könne banking the unbanked nicht leisten und das wäre ein anderes Thema.

Meine Empfehlung deshalb an alle die hier diskutieren: Bitte Perspektive Kennzeichnen! Wessen Problem wird wodurch gelöst?

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Zum Zeitpunkt 8 Stunden angemeldet und sich schon disqualifiziert.

Wenn Deine Beiträge dieser Art sind, dann sind sie hier tatsächlich auch nicht gewünscht.
Tschüß. :slight_smile:

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@GermanCryptoGuy

Es spricht ja für dich, dass du deine „Diskussionspartner“ nicht mundtot machen möchtest.

Aber @sutterseba und ich sind uns einig, dass solche Leute hier nichts verloren haben. :slightly_smiling_face:

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Soll ich Dich anonymisieren oder löschen?

EDIT: Oh, da war jemand schneller als ich.

:heart:

WOW. Also ich bin wirklich sprachlos, wenn ich so einen Quatsch lesen. Mal ehrlich. :man_facepalming:

Hast Du Dir die ersten zwei Beiträge überhaupt durchgelesen? Warum erkläre ich denn, was SWIFT ist, wie SWIFT (ganz grob) funktioniert, was unter „cross-border-payments“ zu verstehen ist, was ist ein Nostrokonto ist und…und…und?

Wer da etwas falsch versteht, will es falsch verstehen.

Aber ich wette, dass 90% der „Hater“ die Beiträge gar nicht gelesen und überhaupt keine Ahnung haben, worum es bei Ripple geht. Merke ich ja immer an den Argumenten. LN für den globalen Geldtransfer. Ja…klar.

Wer immer noch glaubt, dass Bitcoin dafür sorgen wird, dass Banken obsolet werden, dem kann man wirklich nicht mehr helfen.

Warum haben die Maxis denn so gejubelt, als die News mit der Sparkasse und der Bayern-Bank veröffentlicht wurde?

41k Views bei dem Sparkassen-Video und 44.5k Views bei dem Interview mit Joe Martin von der Volksbank.

Gibt’s darunter auch nur einen Kommentar „Buuh! Böse Banken! Wir brauchen Euch nicht!“?

Nein. Alle sind begeistert und kommentieren, wie sympathisch Joe Martin doch ist und wie gut das Interview war. (Was es auch wirklich war.)

Macht doch endlich mal die Augen auf. Bitcoin wird die Banken nicht ersetzen. Und ohne die Banken wird Bitcoin auch keinen globalen Erfolg haben, denn die Exchanges hätten überhaupt nicht die Infrastruktur dazu, den (erhofften) Ansturm von Käufern zu bewältigen.

Wer das aus meinen Kommentaren liest, will es daraus lesen.

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Ich verstehe deine Aufregung manchmal nicht…

@anon52841224 hat in diesem Tread ungefähr 100 Mal erklärt, dass es für die Banken ist. Deshalb hat er doch gerade erst geschrieben:

Außerdem ist RippleNet nicht gleich XRP.

Ich wäre ehrlich gesagt auch etwas angefressen, wenn sich niemand die Mühe macht meine Beiträge zu lesen, aber dann versucht ständig dagegen zu argumentieren.

Das hatten wir ja weiter oben schon.

Ja, das Wissen fehlt meistens noch. Aber genauso wenig kannst du abstreiten, dass es mit Lightning nicht geht, da dir denke ich das Detail-Wissen zu Lightning genauso fehlt wie den meisten anderen inkl. mir selbst.

Ich vermute (!) nach meinem bisherigen Wissen und Bauchgefühl heraus, dass man das sehr wohl mit Lightning schaffen würde. Aber ich weiß es eben nicht und kann es deshalb auch nicht begründen.

Der große Unterschied bei Lightning ist, dass die Liquidität nicht darauf angewiesen ist, durch „Netto-Zahlungen“ hin und hergeschoben zu werden.
Die Nodes können nach vielen großen Zahlungen in eine Richtung einfach einmal im Kreis „rebalancen“ und sind anschließend wieder im Ausgangszustand.

Die Lightning Nodes müssen ihre Channels nicht mit soviel Liqudität ausstatten, dass sie damit tagelang über die Runden kommen. Man könnte ohne weiteres mehrfach am Tag rebalancen. Insbesondere wenn die Banken dedizierte Nodes mit dedizierten Verbindungen dafür einsetzen.

Mich würde es sehr interessieren, ob @GLN etwas Vernünftiges dazu sagen kann, da er sich schon im Detail mit Lightning beschäftigt hat. (Natürlich nur nach Durchlesen der ersten Beiträge :smiley:)

Verstehe ich immer noch nicht. Ich habe deine Beiträge und den Teil zu ODL gelesen. Was genau sollte dabei mit Lightning nicht möglich sein?

Sender zahlt Bitcoin an Betreiber von Node A. Entweder als normale Bitcoin, mit denen der Betreiber einen Channel seiner Node auflädt. Oder bereits über eine Lightning Node mittels eines Channels zu Node A.

Node A transferiert über einen Channel den Betrag an Node B.

Der Betreiber von Node B zahlt die Lightning Bitcoin entweder direkt an eine Node des Empfängers. Oder der Betreiber händigt Bitcoin aus, hat dafür in dem Channel viel Liquidität auf seiner Seite.

Zustand nach der Transaktion:
Die Liquidität im Channel zwischen Node A und B ist in Richtung Seite B verschoben.

Lösung A:
Node B führt ein Rebalancing durch. Zum Beispiel eine Zahlung im Kreis von Node B nach Node A, und über eine andere Route zurück zu Node B. Der Channel zwischen Node A und B ist anschließend wieder ausgeglichen.

Lösung B:
Node A und B schließen den Channel hin und wieder (Settlement über die Bitcoin Blockchain).
Dabei hätte in unserem Fall Node A Bitcoin vom Sender erhalten, dafür ist der Channel leer (Gesamtbilanz ca. 0).
Node B hätte Bitcoin an den Empfänger ausgezahlt, aber dafür Bitcoin aus dem geschlossenen Lightning Channel (Gesamtbilanz ca. 0).
Anschließend kann wieder ein ausgeglichener Channel geöffnet werden.

Oder anders gefragt;

In deinem Beispiel oben wird Fiat 1 → Exchange 1 → XRP → Exchange 2 → Fiat 2 gezahlt.

Warum kann man XRP hier nicht durch Lightning Bitcoin ersetzen?

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Exakt. Das sind immer so „Fehler“ die ihm passieren, ich kann daher nachvollziehen, dass Leute ihn suspekt finden.

Ich habe ein nicht unerhebliches Wissen über Lightning, ich wüsste nicht, was dem entgegen steht. Überall? Nein. Aber man zahlt auch nicht überall bar, nicht überall per Karte, nicht überall per Überweisung, nicht überall per Lastschrift, nicht überall per PayPal, etc.

Vorfinanzierte Konten über Bitcoin/LN abzubilden ist theoretisch kein Problem, jedoch - da hast du recht - aktuell nicht praxisreif. Es ist aber nur noch eine Frage der Zeit, bis auch dieses Problem in der Praxis gelöst wird.

Ich verbitte mir diese Tonlage. Ich bin nicht verblendet. Liquidität im LN Netzwerk lässt sich nur bedingt mit vorfinanzierten Konten in Verbindung bringen. Das man genug In- und Outbound-Liquidity haben muss, ist ein Problem in LN, welches durch Blockstream Greenlight, LnBig, uvm. bereits gelöst ist.

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Es gibt, gerade für Banken und dergleichen, use cases die möglicherweise besser via Liquid abgedeckt werden können.

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Na jetzt hast du mich aber getriggert! :rofl: :rofl: :rofl:
Schauen wir mal, ob ich kann.

Ich habe mir jetzt den Thread relativ umfassend durchgelesen, natürlich die Eingangsposts und jeden Post bei dem das Stichwort Lightning vorgekommen ist und die Antworten darauf.

Disclaimer:

  • Ich kann hier gerne die Lightning-Sicht einbringen. Ich habe einige Bolts (die Lightning-Spezifikation) und natürlich viele Artikel gelesen, und ich habe einige Monate Erfahrung als Routing-Node-Betreiber.
  • Die Bankenwelt (SWIFT & Co) kann ich nur bedingt abdecken, ich habe zwar auch schon als Berater für Banken gearbeitet, aber nicht im internat. Zahlungsverkehr.
  • Die Ripple/XRP-Welt kann ich gar nicht abdecken (habe gerade eben durch den Thread hier mehr zu dem Thema gelesen als in den letzten Monaten zusammen)

Surely not: Deinem Zirkelschluss werde ich sicher nicht zustimmen! :wink:

Hier ein paar Argumente zum Thema Lightning:

Lightning benötigt Liquidität

Ja, Lightning braucht Liquidität. Insoferne funktioniert es ähnlich wie SWIFT mit seinen Nostro-/Vostrokonten und Korrespondenzbanken. Die Nostro-/Vostrokonten entsprechen der Liquidität in den Kanälen und die Korrespondenzbanken entsprechen den anderen Nodes, also die „Hops“ bei einer Lightning-Zahlungstransaktion.

Wobei die Analogie zu Nostro/Vostro nur so halb passt: Denn Nostrokonten sind eigenes Geld bei einer fremden Bank. Und Vostrokonten sind fremdes Geld bei der eigenen Bank. Bei Lightning ist die eigene Liquidität im gemeinsamen Kanal das eigene Geld, aber man benötigt fremde Lquidität im gemeinsamen Kanal um etwas erhalten zu können. Aber das lässt sich zu jederzeit über die Blockchain auflösen. Man hat also nie offene Verbindlichkeiten.

Lightning-Transaktionen sind final (inkl. Settlement)

Allerdings ist bei Lightning Settlement integriert, während SWIFT eben nur Nachrichten hin-und-her schickt.

Lightning funktioniert auch ohne Vertrauen

Bei Lightning wird kryptografisch (und mit einer Portion Spieltheorie) sichergestellt, dass niemand betrügt. Dadurch benötigt es zwischen den Teilnehmern nicht zwingend Vertrauen. D.h. ich kann auch zu einer Bank in Timbuktu einen Channel aufmachen, ohne dass ich die Geschäftsbeziehung zuerst durch aufwändige Verträge und nachträgliche Gerichtsverfahren (wenn etwas schief geht) administrieren muss.

Bitcoin und Lightning ist dezentral

Aus dem obigen Punkt folgt, dass der Bitcoin/Lightning-Ansatz natürlich deutlich dezentraler ist als es Ripple/XRP jemals sein kann. Nicht vergessen, jeder kann bei Lightning mit minimalem Investment mitmachen.

Natürlich kann auch eine Bank mitmachen (hoffentlich mit einem guten betrieblichen Konzept und viel Liquidität), aber die Fritzi von Gegenüber kann eben auch, wenn sie will.

Es spricht auch nichts dagegen Verträge zwischen Lightning-Peers zu schließen. Man kann private Kanäle aufmachen und es gibt sogar „Hosted“ Kanäle: Dabei können sich die beiden Partner darauf einigen ein „Buch“ zu führen ohne dass sie Liquidität in Form von BTC in die Blockchain legen müssen. Natürlich kann dann die Blockchain dann nicht den „Schiedsrichter“ übernehmen, aber wer will kann.

Dinge die in Lightning-only (noch) nicht gehen:

  • Mit Lightning kann man natürlich nicht Fiat umtauschen. Aber das ist ja auch nie das Ziel von Lightning gewesen. Das spricht auch nicht gegen eine Verwendung im Interbanken-Bereich. Man muss es eben so wie Strike machen, konvertieren, per LN übertragen und wieder konvertieren.
  • Der ganze Bitcoin-Stack ist nicht nur dezentral im Betrieb sondern auch dezentral in der Spezifikation und bei der Entwicklung. Der Bitcoin-Stack entwickelt sich entlang der aktuellen Constraints. Als in der Blockchain immer genug Platz für alle Transaktionen war, gab es keinen wirklichen Bedarf für Lightning, seit einigen Jahren gibt es den und so entwickelt sich Lightning derzeit sehr schnell und dynamisch. Aber trotzdem ist das noch alles „Work in Progress“.
  • Die Lightning-Software (egal welche) ist noch „Beta“. Natürlich kann man das jetzt nicht nutzen um von heute auf morgen den gesamten Interbanken-Markt abzuwickeln. Aber das gilt bestimmt auch XRP/Ripple, da gibt es bestimmt genug Edge-Cases die derzeit noch Probleme machen würden und man muss sich ja auch erst an ein System anbinden und die internen Prozesse abbilden.

Ein Blick in die Zukunft:

Ich kann mir gut vorstellen, das unterschiedliche Crypt/Blockchain-Projekte von Banken in den nächsten Jahren getestet und auch im Echtbetrieb genutzt werden. Aber meine Wette ist Bitcoin. Keine Ahnung wie lange es dauert, aber ich denke es läuft alles auf Bitcoin hinaus. In 10 Jahren wird Bitcoin vermutlich noch sehr ähnlich funktionieren wie heute, aber Lightning und andere 2nd-Level-Projekte werden kaum mehr wiederzuerkennen sein. Sie werden mit den Anforderungen wachsen und gedeien.

Die Zukunft is dezentral. Banken sind willkommen und dürfen da auch mitmachen, aber sie geben nicht mehr die Regeln vor.

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Danke für die Mühe! :+1:

Den Punkt würde ich tatsächlich erst einmal ausklammern; er wurde weiter oben viel diskutiert. Erstens gibt es wohl unterschiedliche Vorstellungen von Dezentralität, zweitens interessiert mich aktuell eine mögliche Ablösung von Swift, welche aber mindestens genauso gut wäre wie die Lösung über XRP.

Außerdem muss klar sein, dass Ripple hier Lösungen speziell für Banken entwickelt hat, die natürlich im Gegensatz zu Lightning für diesen Zweck maßgeschneidert sind (Metadaten etc.).

Sollte man irgendwann tatsächlich gar keine Banken mehr benötigen, umso besser.

Das ist für mich ehrlich gesagt der springende und einzig interessante Punkt.

Falls man in Lightning genauso viel Kapital binden müsste wie vorher in Swift, hätte man weiterhin die entsprechenden Kapitalkosten. Darum ging es @GermanCryptoGuy wohl auch in seinem ersten und den weiteren Beiträgen zum Thema. Bei XRP gebe es diesen Nachteil vermeintlich nicht.

Ich verstehe aber zwei Dinge nicht:

  1. Muss ich in Lightning wirklich genauso viel Kapital zum Zwecke des Interbankenverkehrs binden wie aktuell auf den Nostrokonten?
    Erstens würde ein starkes Lightning-Netz nicht nur dem Interbankenverkehr dienen, d.h. starke Channels müssten nicht nur dafür aufgebaut werden. (Das wäre bei XRP auch möglich, aber ich denke nicht, dass sich XRP als globale Währung durchsetzen kann.)
    Zweitens müsste man doch durch häufiges Rebalancing die notwendige Liquidität pro Channel niedriger halten können, oder? Vielleicht täusche ich mich hier auch.

  2. Wenn ich @GermanCryptoGuy in den ersten Beiträgen richtig verstanden habe, würde man bei XRP kein Nostrokonto mit gebundenem Kapital (Liquidität) benötigen, da man alles über Exchanges und XRP als Zwischenwährung transferiert.
    Ich bin mir nicht sicher ob ich da einen Denkfehler habe. Falls man XRP als Zwischenwährung verwenden wollte, müsste die XRP Gesamtmenge (mal Umlaufgeschwindigkeit, siehe oben) dem benötigten Transferwert entsprechen.
    Das heißt für mich aber, dass die XRP Marktkapitalisierung auch irgendwoher kommen muss, also Kapital entspricht, was sonst anderweitig verfügbar wäre.
    Diese XRP stellen also doch praktisch auch eine Art von „gebundener Liquidität“ dar, oder?
    Durch die hohe mögliche Umlaufgeschwindigkeit (XRP TPS) kann die Market Cap natürlich niedriger gehalten werden als bei anderen Coins. Aber Lightning ist auch sehr schnell; die Frage ist wohl, wie schnell/oft ich rebalancen kann.

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Ich denke nicht, aber das ist wohl schwer zu beweisen, weil es über die Bilanz bei SWIFT keine Daten gibt (Lightning ist da sehr transparent, zumindest was die öffentlichen Kanäle betrifft).

Was aber ziemlich eindeutig ist: Es ist viel einfacher einen Kanal zu einer mir unbekannten Node aufzumachen, als die nötigen Verträge zu schließen und Prozesse/Schnittstellen anzubinen, um eine neue Korrespondenzbank aufzunehmen.

Meine Node GLN hat über 40 Kanäle! :rofl:

Okay, die Balance ist vermutlich kleiner, aber es ist trotzdem ein guter Vergleich. Es gibt derzeit ungefähr genauso viele Lightning-Nodes wie Banken im SWIFT-Netzwerk. Und ich erreiche alle wichtigen Nodes mit 2-3 Hops, irgendwelche kleinen irgendwo vielleicht mit 5-6 Hops.

Lightning ist einfach viel flexibler. Ich kann Kanäle schließen, neue aufmachen, und dadurch Liquidität verschieben wo ich sie brauche. Ein neuer Kanal (mit 3 Bestätigungen) dauert ~30 Minuten. Ein Swap (also Lightning gegen On-Chain) ebensolange. Bei SWIFT dauert das dann inklusive Settelement Tage oder Wochen.

Ich denke durch die höhere Flexibilität würde Lightning auf jeden Fall weniger Liquidität benötigen als SWIFT – und dadurch viel flexibler sein.

Zu dem Punkt „totes Kapital“ kommt bei Lightning noch dazu, dass man durch „Forwards“ (also wenn eine andere Node deine Liqudität nutzt) ein paar Sats verdienen kann. Derzeit zwischen 0 und ~1000ppm, also 0-0,01%, bei beliebten Routen sogar noch mehr. Die Bitcoin sind also nicht totes Kapital sondern werfen einen Ertrag ab. Aber ehrlicherweise ist das derzeit das Risiko nicht wert. Und ich vermute dass das eine Korrespondenzbank bei SWIFT auch nicht gratis macht, vermutlich sogar deutlich teurer.

Ja, das ist natürlich die interessante Frage. Dazu habe ich viel zu wenig Ahnung, aber vielleicht kann @anon52841224 das genauer erklären?

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Den Widerspruch habe ich oben auch schon versucht zu thematisieren:

Kam nix bei rum…

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Ja klar, wenn du bei einer Exchange 1 Million USD in was-auch-immer umtauschen willst, brauchst du dort ein Nostro-Konto über 1 Million USD! :wink:

Aber klar, in Summe brauchst du etwas weniger Liquidität, weil du vielleicht statt 40 Korrespondenzbanken mit 40x Nostrokonten nur 3 oder 4 Exchanges mit Nostrokonten brauchst. Und weil sich die Zahlungen (hoffentlich ausgleichen) brauchst du in Summe hoffentlich etwas weniger Liquidität.

Wenn du in SWIFT über jede deiner 40 Korrespondenzbanken (Beispiel) Transaktionen zu max. 1 Mio empfangen können willst, brauchst du auch bei jeder deiner 40 Korrespondenzbanken mind. 40x1 Mio Nostro-Konten (sehr vereinfacht dargestellt). Wenn du das Ganze über 4 Exchanges machst (Beispiel), brauchst du theoretisch nur 4x1 Mio, also nur noch 10%. In der Praxis natürlich mehr, weil sonst würde es sich oft nicht ausgehen.

Die Reduktion der Liquidität kommt also nicht wundersam durch einen genialen Trick zustande, sondern einfach nur, weil aus 40 Partnern in meinem Beispiel 4 Partner werden und sich ein- und ausgehende Transaktionen teilweise aufheben. Dadurch ist weniger Liquidität notwendig.

Und genau da haben wir plötzlich die Parität zu Lightning! :partying_face:

Auch bei Lightning kann ich, um Liquidität zu sparen einfach 4x 1 Mio Sats-Kanäle aufmachen anstatt 40x 1 Mio. Und in beiden Situationen kann ich Beträge bis 1 Mio empfangen.

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EDIT:
Ausschnitt aus der North American Bitcoin Conference 2022

…imagine every major institution in the world being able to settle with every major fiat asset and with every other institution in the world ……In seconds for less than a penny…

@GermanCryptoGuy kannst du etwas zu den letzten Diskussionpunkten beitragen? Insbesondere würde es mich interessieren, was du zu meinem Argument bezüglich Lightning-Parität bei dem Liquiditätsthema sagst. Wie ich in meinem Disclaimer geschrieben habe, bin ich kein SWIFT-Experte. Wenn ich einen Denkfehler gemacht habe, wäre ich über einen Hinweis dankbar. :+1:

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Mehr möchte ich dazu nicht sagen, denn ich halte jede Diskussion für überflüssig. Bei allem Respekt Euch gegenüber. :heart:

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