Die Preisfindung hängt in erster Linie ja nur davon ab, wie viele Menschen das können was ich kann und ob das nachgefragt wird.
Forme 1 Rennfahrer haben z.B. Fähigkeiten die nur wenige Menschen haben. Die Tätigkeit wird entsprechend nachgefragt, hat Sponsoren, Werbung usw. Dementsprechend können die so absurd hohe Summen verdienen.
Toiletten putzen kann im Prinzip jeder. ;)
Das hat aber nichts damit zu tun, dass der Rennfahrer und der, der Toiletten putzt, damit seine Lebenszeit verkauft. Der eine kann eben „nur“ einen höheren Preis verlangen, der andere einen deutlich niedrigeren. Aber Lebenszeit kostet es für beide.
Ob das Ergebnis der beiden Tätigkeiten nun Wert haben ist sicher auch subjektiv. Ich finde, saubere Toiletten haben einen höheren Wert als dabei zuzusehen wie Autos im Kreis fahren…
Lieber @HODLer , am Ende ist sowieso alles relativ. Du kannst nicht mal sagen eine Stunde lebenszeit bist eine Stunde lebenszeit. Selbst die Zeit ist relativ. Wir können also nur von dem ausgehen was wir selbst erleben können und für uns hier auf der Erde wo wir im Moment noch nicht so gut wegkommen ist eine Stunde nun mal eine Stunde. Ich verfolge eben gerne den pragmatischen Einsatz weshalb wir beide wahrscheinlich auch nie auf einen Nenner kommen werden.
Also ich denke mal wir reden von Wert aus
Ökonomische Perspektive. In der Wirtschaft wird Wert oft durch objektive Maßstäbe wie Marktpreise oder Nutzen bestimmt. Dennoch beeinflussen subjektive Faktoren (z. B. Nachfrage) den Wert eines Objekts. Der Wert eines Gutes kann also teils objektiv (z. B. Produktionskosten) und teils subjektiv (z. B. wahrgenommener Nutzen) sein.
Dann muss ich eben auch vorher einig sein über was man denn genau spricht. Vor allem in unserer deutschen Sprache natürlich nicht nur ist das ja nur so eine Sache gleiches Wort andere Bedeutung. Ist halt auch subjektiv objektiv betrachtet
Ich verstehe dich, würde es dennoch anders ausdrücken.
Ich würde sagen, du bekommst einen bestimmten Lohn für deine Arbeitsleistung. Jedoch bekommst du den Lohn, der nicht von dir selbst bestimmt wird – wie Geld, Anerkennung, Prestige, Ruhm – nicht ‚natürlicherweise’, sondern eben abhängig von der Bewertung anderer (deiner Arbeitgeber, Auftraggeber, Kunden…).
Und ja, um eine Leistung zu erbringen musst du Energie (Arbeit) und Zeit (deine Lebenszeit) investieren. Allerdings zu sagen
ist in meinen Augen zu ungenau.
Stattdessen würde ich sagen: der Arbeitgeber hat ein Bedürfnis, das ich Ihm erfüllen soll. Die Gründe dafür spielen keine Rolle. Meinetwegen hält er seine Lebenszeit für wertvoller, fährt in den Urlaub, liegt auf der faulen Haut…
Als Architekt plane und baue ich Häuser. Dabei interessiere ich mich nur für die architektonischen Bedürfnisse meiner Kunden. Diese sind für mich ein Teil meiner Aufgabe, aber nicht mein Motiv. Meine Auftraggeber entlohnen mich zwar für meine erbrachte Leistung – ganz gleich welchen Wert ich selbst in meiner Arbeitsleistung sehe – aber gerade in meiner eigenen, subjektiven Wertschätzung meiner Arbeitsleistung liegt der Lohn, der von mir selbst bestimmt wird: meine Erfüllung, mein Ziel, der Sinn meiner Lebenszeit. Das ist das Wesentliche.
Der Zweck und der Sinn meines Daseins das bin ich. Mein Leben und mein Tun. Frei nach Ayn Rand: nur der Mensch ist ein Selbstzweck.
Ja, sowas kommt halt noch dazu, dass die Startbedingungen natürlich nicht für alle Menschen gleich sind.
Aber Formel 1 Rennfahrer oder auch Kampfpiloten haben wirklich besondere Fähigkeiten. Da hat es schon Studien zu gegeben, dass die besonders stressresistent sind bzw. Stress eher als etwas positives empfinden, weniger anfällig für Angst bzw. negative Gefühle sind, schnellere Reflexe haben und unter dem Strich deswegen in der Lage weniger emotionsgesteuert schnellere rationale Entscheidungen zu treffen.
Das ist natürlich zum Teil auch „anerzogen“ aber eben auch „angeboren“. Die Hirne von solchen Menschen arbeiten anders als bei den meisten anderen.
Ja genau. Zu dem Schluss komme ich dann auch.
Allerdings ist es alleine alles Quatsch. Deshalb bin ich in weiterdenken zum Schluss gekommen dass es nur Sinn macht wenn man anderen das Leben schöner macht. Sollten alle zu dieser Erkenntnis kommen wird es wohl auch für mich selbst das beste sein.
Am Ende ist es ein sorgfältiges Abwägen von Geben und Nehmen was das eigene Leben am lebenswertesten macht.
Kennt ihr die Definition der Dummheit?
Anderen Schaden zufügen ohne selbst einen Nutzen davon zu tragen.
So gesehen wäre alles was anderen schadet eine Dummheit.
Du kannst das natürlich persönlich sehen wie du willst. Aber es ändert ja nichts, dass du, in der (Lebens)zeit in der du arbeitest oder auch allgemein eben irgendetwas tust, nichts anderes tun kannst. ;)
Und Lebenszeit ist eben begrenzt, kann nicht zurückgekauft oder auf Vorrat angehäuft werden.
Also was „verkaufst“ du EIGENTLICH an deinen Arbeitgeber wenn du für ihn 8 Stunden irgendwelche Dinge tust, während du eben nichts anderes tun kannst? ;)
Das ist so. Am Ende, oder sozusagen auf einer Metaebene, verkaufen wir alles unsere Lebenszeit. Oder tauschen sie ein, gegen Geld.
Die Frage ist eben, was ist diese Zeit mir wert. Die einen haben dann die Möglichkeit wegen ihrer besonderen Fähigkeiten mehr dafür zu verlangen, die anderen weniger. Wieder andere sagen, Geld ist sie mir überhaupt nicht wert und ich fahre lieber mit dem Fahrrad zum Baggersee als mit dem Porsche zur Arbeit. ;)
Nur darum geht es am Ende. Aber ist das den wenigsten bewusst. Oder vielleicht dann auf dem Totenbett wenn sie auf ihr Leben zurückblicken und zu sagen müssen, dass sie 40 von 60 Jahren in irgendeinem Büro gehockt haben oder in einer Fabrik an einer Fertigstraße.
Für was? Um sich irgendwelchen Konsumschrott kaufen zu können? Also Konsumschrott im Tausch für Lebenszeit?
Muss halt jeder selber wissen was einem die Zeit wert ist. Das gilt übrigens auch für das Schreiben hier im Forum. Das machen wir sogar unentgeltlich. ;)
Du kannst auch nicht immer davon ausgehen dass den Leuten ihre Arbeit keinen Spaß macht.
Und wenn du sagst du verkaufst deine lebenszeit für Geld sagst du eigentlich dass man auf Arbeit tot ist.
Wenn du deine berufung gefunden hast ist die Arbeit dein Leben. Um glücklich zu sein musst du jetzt nur noch ein gutes Gleichgewicht finden.
Es gibt einen unterschied zwischen Wert und Preis. Jedenfalls in meiner Auffassung. Ich kriege hier kein Geld und ob es mir die Zeit wert ist, ja, offensichtlich. Macht halt Spaß manchmal.
Ja, das ist ein Punkt. Allerdings würde ich behaupten, dass das doch für die meisten so ist und die wenigstens haben sozusagen „ihren Traumberuf“ der sie erfüllt. Vor allem dann auch global gesehen.
Egal ob Freizeit oder auf Arbeit.
Du hast auch auf Arbeit schöne Momente.
Und du hast doch in der Freizeit negative Erlebnisse. Am Ende ist es doch alles Leben. Eigentlich sind es doch nur unsere sehnsüchte die uns unglücklich machen.
Ja, nur ich MUSS ja arbeiten. Also ich MUSS meine Lebenszeit verkaufen. Die eben begrenzt ist.
In meiner Freizeit kann ich selbst entscheiden wie ich meine Lebenszeit verbringe.
Also Freiheit ist eigentlich, selbst über seine Lebenszeit zu entscheiden. Deswegen sind wir auch alle Sklaven, weil wir abhängig sind von Menschen mit Besitz, bei denen wir arbeiten müssen.
Daran wird auch ein Bitcoinstandard nichts ändern.
Ich dachte du hättest mich ignoriert oder sowas. Das hattest du schon zwei mal groß und laut angekündigt und über Bande anderen mitgeteilt?
Zum Inhalt deines Einwurfes: Ja, natürlich hat man hier gewisse Freiheiten, die Kapitalisten eben gerne auch abschaffen würden. Es gibt immer Ausnahmen von der Regel und Ausnahmen von der Ausnahme.
Gut beobachtet!
An dieser Bürgergeld/Hartz 4 Debatte siehst du übrigens auch wie pervers das System ist. Ich kann mich noch an Sätze erinnern wie „Arbeit um jeden Preis“. Sinngemäß.
Arbeit ist zum Leben da, nicht das Leben oder die Lebenszeit für die Arbeit. Der Kapitalismus will das Leben für die Arbeit. Und leider schnattern die meisten Menschen das alles so unreflektiert nach.
Letztens war ein Rentner in der Bildzeitung der dem Linnemann zugestimmt hat. Ist unfassbar. Wenn das so eine arme Sau ist, die mit seinem Leben nichts anzufangen weiß als irgendeinem Arbeitgeber mit seinen 70 Jahren noch die Villa zu bezahlen, dann soll er das ja machen. Aber bitte die dumme Klappe halten.